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Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir – Review zu den 3rd-Gen Remakes

Ganze 12 Jahre ist es her, dass man auf dem Gameboy Advance die Hoenn-Region erkunden konnte. Nun kehrt man in den neuesten Pokemon-Remakes in die wasserreichste Region der Pokemonwelt zurück, um sie in neuem Gewand zu erkunden. Ob man mit Omega Rubin und Alpha Saphir eine nostalgische Reise antreten kann, oder lieber ans echte Meer fahren solle, erfahrt ihr in dieser Review.

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Do you even lift, Bro?

 

Immer wieder das alte Lied, nur mit neuem Beat

Seit 1996 mit der roten und blauen Edition die ersten Pokemonspiele auf den Markt gekommen sind, hat sich am Grundprinzip der Spiele und der Storys nicht viel geändert. Man spielt einen ambitionierten jungen Menschen, der von seinem kleinen Dörfchen aus aufbricht, um die weite Welt zu bereisen und eine Vielzahl verschiedener Pokemon zu fangen. Mit diesen liefert man sich Duelle gegen andere Trainer, trainiert seine Monster, die sich weiterentwickeln und neue Attacken lernen. Man stellt sich den Herausforderungen in acht Arenen, in denen man die Leiter besiegt, um alle acht Orden zu erlangen. Dies gibt einem den Zutritt zur größten Herausforderung in allen Pokemonspielen: die Top 4. Auch in ORAS, wie Omega Rubin und Alpha Saphir im Allgemeinen genannt werden, wird diese Formel beibehalten. Und da es sich um Remakes von alten Spielen handelt, könnte der Verdacht aufkommen, dass aufgrund mangelnder Überraschungen der Spielspaß zu kurz kommt. Doch mitnichten! Entwickler GameFreak hat sich allerhand Neuerungen einfallen lassen, um auch alte Spieler an die Spiele zu fesseln. Natürlich spielt der Nostalgiefaktor eine große Rolle. Doch auch kleinere Veränderungen sind erfrischend. So ist das in den alten Spielen eher ruhige Städtchen Malvenfroh City zu einer Metropole geworden, in der es ungefähr so viel zu entdecken gibt wie im riesigen Illumina City aus X und Y. Manche Trainer haben neue Pokemon erhalten, es gibt neue Themesongs, Rematches mit alten Trainern, die jedoch Pokemon aus neueren Generationen haben, und natürlich die neuen Mega-Entwicklungen. Genau wie in X und Y sind manche Pokemon dazu imstande, eine besondere Entwicklung durchzuführen, um noch stärker zu werden. Leider wurden alle neuen Mega-Pokemon bereits im Vorfeld von Nintendo vorgestellt. Dadurch schwand ein wenig die Spannung, welche Pokemon denn nun eine Mega-Entwicklung durchführen könnten. Storytechnisch hält sich ORAS an die Originale, nur an einigen Stellen gibt es kleinere Änderungen. Doch wie schon vor zwölf Jahren gibt es zwei Antagonistenteams, denen ihr euch stellen müsst. In Alpha Saphir bekommt ihr es mit Team Aqua zu tun, welche die Meere immens vergrößern wollen. Omega Rubin stellt euch Team Magma als Gegner entgegen, welche gerne die Landmassen ausbreiten möchten. Neu dazu gekommen ist die Delta-Episode, die nach dem erstmaligen Durchspielen freigeschaltet wird. Hier wird eine interessante und auch mitreißende Geschichte erzählt, in welcher das legendäre Pokemon Rayquaza eine ganz besondere Rolle spielt. Zudem wird die Hintergrundgeschichte der Mega-Entwicklung erklärt und eine kleine, storytechnische Brücke zwischen ORAS und X/Y geschlagen.

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“I can show you the world…”

 

Schnappt sie euch (mal wieder) alle

Auch gameplay-technisch ist alles so, wie Pokemonfans es kennen. Sowohl Profis als auch Neulinge sollten keine Probleme haben, ORAS durchzuspielen. Da sich seit Jahren an der Formel von Pokemon nichts geändert hat, werde ich in dieser Review lediglich auf die Neuerungen eingehen, die sich GameFreak hat einfallen lassen. Zunächst einmal die interessanteste Neuerung: der Pokedex-Navi. Dabei handelt es sich um eine neue Möglichkeit, Pokemon aufzuspüren. Hat man ein verstecktes Pokemon mit dem Navi aufgespürt, kann man sich durch leichtes Bewegen des Schiebepads anschleichen. Die auf diese Art und Weise gefangen Pokemon können versteckte Fähigkeiten, besondere Attacken, besonders gute Werte oder ein extrem hohes Level haben. Der Pokedex-Navi sorgt somit dafür, dass man sich auf einmal Monster fängt, die man normalerweise nie gefangen hätte. Eben diese Pokemon, die man sonst nie im Kampf benutzen würde, finden mit einer wiederkehrenden Einrichtung eventuell wieder einen anderen Nutzen. Denn die Wettbewerbe aus den Originalen sind wieder da. In diesen könnt ihr beweisen, wie stark, schön, cool, putzig und klug euer Pokemon ist. Auch wenn die Wettbewerbe im Vergleich mit den Originalen etwas aufgepeppt wurden, bleiben sie dennoch eine nette Nebensache. Die andere wiederkehrende Funktion ist da doch etwas interessanter. Geheimbasen sind nun Super-Geheimbasen und bieten nun mehr Spaß als je zuvor. Ihr könnt sie wie in Rubin, Saphir und Smaragd mit allerlei Zeug ausstatten und sogar mit Freunden eure eigene Arena kreieren. Eure fertige Basis generiert dann einen QR-Code, mit dem auch andere Spieler in ihren Editionen eure Basis finden und besuchen können. Eine Neuerung, die es in den Originalen so nicht gab, ist das Herumfliegen auf den Mega-Entwicklungen der legendären Pokemon Latias und Latios. Statt einfach nur am Zielort abgesetzt zu werden, fliegt ihr über ganz Hoenn und könnt euch euer Ziel haargenau aussuchen. Vielleicht entdeckt ihr so auch den ein oder anderen geheimen Ort. Generell wurde das Fliegen verbessert, man kann nämlich nicht nur in Städten landen, sonder auch auf Routen und an besonderen Orten. Ein lang ersehnter Zeitsparer. Der Rest ist Pokemon, wie man es kennt und liebt, nur halt in neuem und besserem Gewand. Wie schon in allen Pokemonspielen zuvor gibt es editionsspezifische Unterschiede. Manche Pokemon kann man nur in einer bestimmten Edition fangen, und wie schon erwähnt, ist es auch abhängig von der Edition, gegen welches Team ihr kämpft. Ob man nun eine von beiden oder gar alle beide Editionen spielen will, um auch wirklich an alle 718 Pokemon zu kommen, bleibt einem Selbst überlassen. Schließlich kann man auch noch wie immer mit seinen Freunden tauschen, um seinen Pokedex zu vervollständigen.

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Bühne Frei!

 

Hoenn erstrahlt in neuem Glanz

Bereits im Intro sieht man in einem kleinen Easter Egg, wie die Grafik damals auf dem GBA aussah. Was einem dann in der 3DS-Grafik geboten wird, ist der absolute Wahnsinn. ORAS benutzt die Engine von X/Y, jedoch mit etlichen Verbesserungen. Die Welt fühlt sich einfach lebendiger an, wenn auf einmal ein Schwarm Wingull an einem vorbeifliegt oder man einen Schwarm Papinella in den Wäldern herumflattern sieht. Alle Orte erkennt man zwar aus den GBA-Teilen, haben jedoch ein ganz neues Erscheinungsbild. Trotzdem fühlt man sich sofort heimisch. Auch mehr Cutscenes haben es ins Spiel geschafft. Das war zwar in X/Y auch so, doch in ORAS sind es noch mehr, und auch die Kameraführung ist oft besser. Die Liebe zum Detail ist es, die besonders auffällt. Seien es die Einführungssequenzen für die Kämpfe gegen die bösen Teams, die Arenaleiter oder die Top 4, oder die Gestaltung Hoenns, überall gibt es Sachen, an denen man sich kaum sattsehen kann. Und dann ist da noch die Musik. Rubin, Saphir und Smaragd waren berüchtigt für ihre trompetenlastigen Sounds, die man selbst auf dem GBA noch heraushören konnte. Auch in ORAS hört man die Blasinstrumente, jedoch nicht mehr so offensichtlich. Generell ist der Soundtrack ein Meisterwerk. Ein Ohrwurm nach dem Anderen wird hier herumgereicht, die Kampfmusik weckt die nötige Spannung, während in vielen Städten eine langsamere Melodie für Ruhe sorgt. Zwar werden Kenner fast alle Melodien wiedererkennen, doch das eine oder andere neue Stück hat es auch in den OST geschafft.

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Willkommen in meinem Reich

 

Move Tutoren, die wichtigsten Personen in Hoenn

Zum Schluss möchte ich noch einmal auf den Metagame-Aspekt eingehen, der vielleicht nicht für alle, aber dennoch für viele ein wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt um Spiel ist. Damit ist der kompetitive Aspekt von Pokemon gemeint, in dem es darum geht, sich die perfekten Pokemon zu züchten und sie im Online-Modus gegen andere Trainer antreten zu lassen. Der wichtigste Punkt für alle kompetitiven Spieler: Move-Tutoren sind wieder da, sprich NPCs, die euren Pokemon Attacken beibringen, die sie sonst nicht erlernen könnten. Bezahlen könnt ihr nicht mehr mit bunten Stücken, sondern mit GP, die es im Kampfhaus zu erwerben gibt. Dieses wird nach einer Zeit aber langweilig, und leider gibt es keine Kampfzone, die in Smaragd damals noch sehr beliebt war. Hinweise, dass es bald jedoch eine geben wird, sind im Spiel vorzufinden. Ansonsten gibt es diesmal zwei Pensionen, in denen ihr eure perfekten Kämpfer züchten könnt. Auch das Suptertraining und die O-Kräfte sind wieder mit von der Partie. Insofern bleibt bis auf einige kleinere Aspekte alles beim Alten für die Züchter und Kämpfer unter euch.

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Who’s that Pokemon???

 

 

 

Fazit:
Omega Rubin und Alpha Saphir sind die besten Pokemonspiele, die es zurzeit zu erwerben gibt. Die grafischen Überarbeitungen, die ganzen Neuerungen, der Soundtrack und auch das altbewährte und dennoch immer noch gute Gameplay machen ORAS zu Paradebeispielen für gelungene Remakes. Fans werden natürlich ihre wahre Freude am Spiel haben, aber auch Neulinge können bedingungslos zugreifen. Schnappt sie euch alle und werdet der Allerbeste, wie es keiner vor euch war.

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