Planet Zoo im Überblick
Mit Planet Coaster und Jurassic World Evolution zeigte uns Frontier Developments bereits, dass sie das Aufbaustrategie-Genre beherrschen. Ihr jüngstes Werk heißt Planet Zoo und kann als geistiger Nachfolger des Klassikers Zoo Tycoon gesehen werden. Fragt sich nur, was die Arche Noah unter den Aufbaustrategiespielen so kann. Wie umfangreich ist das Tiersortiment? Ist das Spiel eine komplexe Wirtschaftssimulation oder doch eher ein entspannter Baukasten? Wir haben die Tierparksimulation getestet und verraten, ob ihr euch demnächst auch mal als Zooleiter versuchen solltet.
Aller Anfang ist schwer
Planet Zoo bietet euch vier verschiedene Spielmodi an: Karriere, Franchise, Herausforderung und Sandbox. Der Anfang des Karriere Modus dient als kleines Tutorial, in dem wir die wichtigsten Mechaniken des Spiels kennenlernen. Die Tutorials selbst sind in eine nette Geschichte eingebettet, die aber nicht sonderlich spannend ist. Na ja, ist ja auch ein Aufbaustrategiespiel und kein RPG. Das eigentliche Problem am Tutorial ist, dass es zwar so gut wie alle wichtigen Spielmechaniken mit euch durchgeht, diese aber immer nur grob angeschnitten werden. Da die Benutzeroberfläche noch dazu etwas fummelig ist, seid ihr anfangs eventuell etwas überfordert. Hat man allerdings diese anfängliche Hürde gemeistert, können die verschiedenen Modi einen für sehr lange Zeit fesseln. Besonders der Franchise Modus macht Laune. Ähnlich wie im Modus Herausforderung baut ihr euch euren Zoo von Grund auf auf, könnt hier aber von anderen Spielern Tiere erwerben oder eure eigenen verkaufen. Wer einen erfolgreichen Zoo aufbauen möchte, der sollte größten Wert auf das Wohlbefinden seiner Tiere legen. Denn dann sind nicht nur eure Tiere selbst glücklich, sondern auch die Zoobesucher und damit auch euer Geldbeutel. Wenn ihr ein Gehege anlegt, müsst ihr auf diverse Sachen achten: Größe, Umgebungsbeschaffenheit, Rückzugsmöglichkeiten, Spielzeuge, Futterstellen, Temperatur und weitere Details. Je nach Tierart muss auch das Gehege mit Bedacht ausgewählt werden. Denn niemand möchte, dass euer Löwe einfach so über den Zaun springen kann und eure Besucher erschreckt. Ihr könnt die Höhe der Zäune einstellen und sie mit Kletterbarrieren ausstatten. So müsst ihr euch bei jedem Gehege, das ihr anlegt, Gedanken machen und seid stets gefordert. Wer sich keine Gedanken um Geld machen möchte, der kann sich im Sandbox-Modus austoben. Einzig und allein die Menüführung beim Bauen ist teilweise etwas nervtötend. Die ist etwas zu überladen und, wenn ihr Objekte platzieren wollt, kann das manchmal zur Zerreißprobe werden. Platziert ihr einzelne Pflanzen zu nah aneinander, stapeln sie sich übereinander und auch andere Gegenstände landen teilweise ineinander als wären sie aus Luft.
Hauptsache dem Tier geht’s gut
Wie schon erwähnt, gilt es vor allem das Wohlbefinden der Tiere im Auge zu behalten. Ihr könnt Forschung betreiben, um zum Beispiel neue Gegenstände für eure Tiere freizuschalten oder gegen Krankheiten vorzugehen. Fühlen sich eure Tiere besonders wohl, kann es sogar zu Nachwuchs kommen. Denn ein Kernelement des Spiels ist das Auswildern der Tiere. Habt ihr ein gesundes Exemplar herangezüchtet, könnt ihr es in die Wildnis entlassen und euch somit Artenpunkte verdienen. Diese braucht ihr, um besonders exotische Tiere kaufen zu können. Nebenbei verbessert dies auch eure Zoobewertung. Wie viele Artenpunkte ihr dabei erhaltet, hängt von den Eigenschaften des Tieres wie Größe oder Fruchtbarkeit ab. Dementsprechend kümmert ihr euch die meiste Zeit um eure süßen Geschöpfe. Das Personal ist dahingegen eher anspruchslos. Zumindest haben wir die Bezahlung unserer angestellten Tierpfleger oder Mechaniker nie verändert – beschwert hat sich keiner. Generell ist der Wirtschaftsaspekt des Spiels von der simpleren Sorte. Sorgt man dafür, dass es den Tieren gut geht, klingelt auch die Kasse. Ihr könnt Kredite aufnehmen und Werbekampagnen starten. Solche Funktionen sind besonders am Anfang sehr hilfreich. Läuft euer Zoo allerdings erst einmal, reicht es aus, ein paar Spendenboxen aufzustellen, und ihr seid finanziell abgesichert. Um eure Gäste bei Laune zu halten, solltet ihr noch einige Getränke- und Essensstände aufstellen. Auch Souvenirläden und Toiletten dürfen natürlich nicht fehlen. Ihr könnt die Preise in den jeweiligen Buden anpassen und solltet zudem noch für Strom und Wasser sorgen. Allerdings gibt es keine komplexe Infrastruktur in Form von Strom- oder Wasserleitungen. Es reicht schon wenn ihr Generatoren und eine Wasseraufbereitungsanlagen in der Nähe platziert, wo sie benötigt werden. Wichtig ist allerdings noch dafür zu sorgen, dass ihr euren Bildungsauftrag nicht vernachlässigt. Ihr habt die Möglichkeit vor jedem Gehege Infotafeln und auch Lautsprecher aufzustellen, die eure Besucher mit Wissen zu dem jeweiligen Tier versorgen. Neben Hunger und Durst ist also das Besucherbedürfnis Bildung ein wichtiger Faktor für den Erfolg eures Zoos.
Der schönste Zoo der Welt
Am meisten glänzt das Spiel mit den über 70 verschiedenen Tierarten. Vom Elefanten über den Tiger bis hin zum Puffotter ist alles dabei. Diese sehen wirklich schön und detailliert aus. Für kleinere Tiere wie Spinnen oder Schlangen baut man Vivarien, die etwas simpler zu handhaben sind. Da reicht es meistens aus, wenn ihr die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Auge behaltet. Man merkt, dass sich die Entwickler besonders Mühe bei der Gestaltung des Kernelements des Spiels gegeben haben. Nicht nur, dass die tierischen Geschöpfe toll aussehen, ihr Verhalten ist von Spezies zu Spezies unterschiedlich und wirkt unglaublich real. Bis auf ein paar kleinere Aussetzer, bei denen die Lebewesen doch etwas komische Bewegungen machten, gab es hier nichts zu meckern. Die Menschen dahingegen sind ziemlich simpel gehalten. Dennoch ist die Grafik mit einem passenden PC insgesamt wirklich schön. Besonders, wenn man den Löwen dabei zusieht, wie sie majestätisch in den Sonnenuntergang blicken. Auch die Gebäude können wirklich schick aussehen, vorausgesetzt man kommt mit dem Interface für die Gestaltung der Einrichtungen zurecht. Wer damit Probleme hat, kann sich aber auch bei der Community bedienen und diverse Kreationen runter laden. Technisch ist das Game sauber, dennoch hatten wir zum Release des Spiels vereinzelte Bugs. Einmal zum Beispiel sind alle unsere Flamingos verhungert, da die Tierpfleger nicht in die Pflegerhütte kamen. Und das, obwohl diese komplett frei stand, und sie nichts daran hätte hindern dürfen einzutreten. Bis wir das Problem erkannten, war es leider für die armen Flamingos schon zu spät – ärgerlich.
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