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Outward – Test zum Open World-RPG mit der Prise Realismus

Outward im Überblick

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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s

Outward (PC) (64-Bit)
  • Kooperatives Open-World-Rollenspiel der besonderen Art!
  • Der Spieler ist Abenteurer, Reisender, Forscher und vor allem - verwundbar und sterblich
  • Das Spiel bricht viele Konventionen, um eine neue Art von Erfahrung zu bieten und erschafft ein neues Sub-Genre
  • Spiele solo, online oder im Splitscreen auf der heimischen Couch
  • Zielgruppen-Bewertung: Unbekannt

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Releasedatum: 26. März 2019

Genre: Open World RPG

USK: Ab 12 Jahren freigegeben

Publisher: Deep Silver

Plattformen:  PC / PS4 / Xbox One

Wenn man mit seinem Helden in einem Open World-RPG auf Reisen geht, dann stellt sich gelegentlich die Frage: Wie realistisch ist das eigentlich? Viele Ingame-Tage streift man durch die Welten, ohne jedoch etwas zu trinken oder etwas zu essen, ohne auf die Toilette zu gehen oder zu schlafen. Sicher, vieles davon ist möglich (bis auf das mit der Toilette, zumindest in den meisten Fällen), notwendig ist es jedenfalls nicht. Euer Held kippt nicht einfach um, nur weil ihr vier Ingame-Tage nichts gegessen habt, nicht einmal ein Magenknurren gibt es. Aber wollen wir so viel Realität überhaupt in unseren Rollenspielen? Outward setzt bei dieser Frage an und wir haben uns angeschaut, wie die Antwort darauf aussieht.

 

Zieht euer eigenes Ding durch

In Outward seid ihr nicht der große Auserwählte, welcher dazu bestimmt ist, die Welt vor dem ultimativen Bösen zu retten. Ihr seid vielmehr einer von vielen Einwohnern der Welt, der lediglich den Drang verspürt, die Außenwelt zu erkunden. Das Maximum, was euch das Spiel an einer Story entgegenwirft, ist zu Beginn. Ihr kehrt von einer gescheiterten Expedition in euer Stammesdorf zurück. Dort werdet ihr allerdings nicht freudig erwartet, denn ihr müsst einen Blutpreis zahlen. Dieser wird von jedem Einwohner verlangt, wenn er oder ein Familienangehöriger Dreck am Stecken hat. Und eure Großmutter hat den Stamm verlassen, somit lastet ihr Blutpreis nun auf euch. Das Ultimatum dabei lautet: Zahlt innerhalb von fünf Tagen 150 Münzen oder ihr verliert euer Zuhause. Und so wirft euch das Spiel ins kalte Wasser, denn jede Aktion und die daraus folgenden Konsequenzen sind festgelegt, sobald sie passiert sind. Speichern und laden könnt ihr in Outward vergessen, was geschehen ist, ist geschehen. Ein wenig leitet euch das Spiel noch in eine von drei Richtungen, wo ihr euch einer Gemeinschaft anschließen könnt, abseits dessen seid ihr allerdings gänzlich auf euch allein gestellt. Ihr erzählt eure eigene Geschichte und jeder Tod schickt euch nicht etwa an einen alten Speicherstand zurück, sondern entwickelt ein neues Szenario, in welches ihr euch einfinden müsst. So wurde mir zunächst ein hungriger Wolf zum Verhängnis, doch nach meinem Ableben wurde ich von einem Fremden gerettet und in seiner Höhle aufgepeppelt. Meinen Rucksack hatte ich fallengelassen, also musste ich mit der Suche nach nutzbaren Gegenständen von vorne beginnen. Doch dann überfielen mich zwei Banditen und schleppten mich, nachdem sie mich besiegt hatten, in ihr Lager. Dort wurde ich für tot erklärt und außerhalb des Lagers auf einen Leichenhaufen gestapelt. Wieder stand ich mit nichts da. Outward schenkt euch nichts und Überleben in dieser Welt ist hart.

Ihr beginnt in einem kleinen Dorf, es gibt aber auch große Städte zu sehen.

 

Das realistische Open World-RPG

Warum ist das Überleben in der Welt von Outward so schwer? Das liegt daran, weil es euch Outward eben extrem schwer macht und zwar mit einem Übermaß an Realismus. Euer Inventar füllt sich mit der Zeit, wird dadurch aber auch schwerer. Fehlt euch Platz, braucht ihr einen größeren Rucksack. Ihr müsst stetig auf euren Hunger, euren Durst und eure Müdigkeit achten. In heißen Gegenden müsst ihr viel trinken und die richtige Kleidung tragen, in eisigen Gegenden müsst ihr darauf achten, dass ihr nicht erfriert. Wenn ihr rastet, müsst ihr auch ab und zu Wache schieben, um nicht überfallen zu werden. Eine Karte habt ihr, jedoch ohne Quest- und Positionsmarker. Anhand von Orientierungspunkten wie zum Beispiel einem Berg und andersfarbigen Gräsern müsst ihr euch mithilfe eines Kompasses orientieren. Blutet ihr, dann hilft nur ein Verband, Gift löst sich nicht einfach nach einiger Zeit in Luft auf, ihr braucht schon das richtige Gegengift. Ich könnte diese Liste elendig lange weiterführen, in Outward gibt es neben den rollenspieltypischen Kämpfen gegen Monster und menschliche Gegner auch vieles, auf das ihr abseits dessen achten müsst. Sowohl ein unerfahrener Rollenspieler als auch so manch erfahrene Zocker wird in Outward öfters draufgehen. Dieser realistische Ansatz ist ganz sicher nichts für jedermann. Besonders das Gewichtlimit eures Inventars ist für Rollenspielfans ein Dorn im Auge. Wenn man eine antike Ruine erkundet, will man alles mitnehmen, was nicht niet- und nagelfest ist. Es liegt nicht in der Natur eines Rollenspielers, die Wahl der wichtigsten Gegenstände an deren Gewicht festzumachen. Nichtsdestotrotz wagt Outward einen wagemutigen, aber durchaus abwechslungsreichen Ansatz, um seinen eigenen Reiz einer offenen und realistischen Spielwelt zu erzeugen.

Es gibt schon schöne Fleckchen Erde zu sehen.

 

Kloppen und zaubern

Auf die Ernährung und den körperlichen Zustand achten und dabei die Welt erkunden ist ja schön und gut, aber zu einem Rollenspiel gehört nun auch einmal das Kämpfen. Dies fühlt sich in den meisten Instanzen recht klobig an, vor allem nach einem Treffer mit eurer Waffe macht sich das bemerkbar. Ihr könnt euch noch gar nicht richtig bewegen, euer Gegner hat sich aber bereits erholt und geht zum Gegenangriff über. Euch steht neben erlernbaren Skills für eure Waffen eine Ausweichrolle zur Verfügung, bei Bedarf könnt ihr auch mit einem Schild blocken. Gehemmt wird eure Kampffertigkeit von eurem Rucksack, er macht euch deutlich langsamer. Werft ihr ihn ab, seid ihr besser im Kampf, sterbt ihr jedoch, bleibt euer Rucksack zurück. Auch der Kampf mit Magie geht nicht so leicht von der Hand wie von anderen Rollenspielen gewohnt. Hier habt ihr nicht einen Feuerball, den ihr auf eine Schnelltaste legen könnt. Zuerst müsst ihr ein Feuersiegel legen und nur, wenn ihr euch in diesem befindet, könnt ihr mit einer zweiten Fähigkeit einen Feuerball schleudern. Auch wenn im Ansatz eine nette Idee für ein mal etwas anderes Kampfsystem zu erkennen ist, so ist dies doch deutlich zu kompliziert, nur um Zaubersprüche zu wirken. An manchen Stellen hätte Outward etwas simpler sein können. Dafür sind andere Aspekte nicht ausgereift genug. So lauft ihr andauernd gegen unsichtbare Wände, könnt keine Leitern erklimmen oder sogar über halbhohe Zäune springen. So fühlt sich das Spiel nicht nur im Kampf, sondern auch abseits dessen klobig, klotzig und nicht sonderlich nutzerfreundlich an. Andere Mechaniken im Spiel hingegen funktionieren einwandfrei, wie zum Beispiel das Craften von Gegenständen oder das Kochen von leckeren Gerichten. Hier könnt ihr entweder experimentieren oder nach Rezepten, welche ihr findet, arbeiten. Die wohl beste Mechanik, welche auch zum Glück gut funktioniert, ist der Multiplayer. Outward lässt sich komplett zu zweit durchspielen, sowohl lokal als auch online. Euer Mitstreiter kann dabei jederzeit hinzukommen und auch jederzeit wieder aussteigen. Zu zweit lässt es sich natürlich deutlich leichter durch die Welt reisen, besonders, da man sein gefallenes Teammitglied wieder retten kann. Wer also nicht unbedingt alleine rollenspielen möchte, der kann das Ganze gut und gerne auch mit Begleitung tun.

Zu zweit geht die Action erst so richtig los.

 

Nur halb vertont

Technisch gesehen bewegt sich Outward auf einem Level, welches ca. Anfang der 2000er beeindruckend gewesen wäre. Es wirkt vielmehr wie ein Remaster eines Spiels aus dieser Ära, denn obgleich es an manchen Ecken einige grafisch wirklich eindrucksvolle Effekte besitzt, ist es im Großen und Ganzen keine Grafikbombe. Hinzu kommt, dass die Bewegung der Kamera für seltsame Streifen sorgt, welche hinter eurem Charakter herziehen. Auch akustisch ist nicht alles glatt gelaufen bei der Entwicklung. Während der Soundtrack großartig ist und zur Stimmung und Atmosphäre passt, hapert es an den Dialogen. Diese sind fast alle nur zur Hälfte vertont. Charaktere hören mitten in einem Satz auf zu sprechen oder erzählen gar von etwas ganz anderem als es in der Textbox steht. Eine seltsame Designentscheidung, welche einen immer wieder aus dem Spiel herausreißt. Dazu kommt, dass die Synchronsprecher sich anscheinend nicht die allzu größte Mühe bei der Vertonung gegeben haben. Ein Großteil der Dialoge klingt einfach nur so plump dahergesagt und somit sind wir fast schon froh, uns nur die Hälfte von dem anhören zu müssen, was die NPCs zu sagen haben.

 

Positiv:

Interessante Mechanik nach dem Ableben
Für hartgesottene Rollenspielfans
Klasse Soundtrack
Gut zu zweit spielbar

Negativ:

Realismus zeitweise zu viel
Klobiges Kampf- und kompliziertes Magiesystem
Dialoge nur halb vertont
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Outward ist ganz sicher kein Rollenspiel für jedermann. Bereits mit seinen Entscheidungen, in Sachen Realismus hohe Ansprüche zu setzen, dürfte den ein oder anderen Spieler abschrecken. Hinzu kommt die klobige Handhabung, die seltsame Vertonung und ein manchmal hoher Frustfaktor. Unter all dem verbirgt sich jedoch ein charmantes und abwechslungsreiches Abenteuer, welches nur noch besser wird wenn ihr es zu zweit bestreitet. Wer also einmal eine etwas andere Open World-RPG-Erfahrung machen möchte, ist bei Outward genau an der richtigen Stelle.”
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Ab in die Sammlung?

Rollenspielfans sollten sich Outward definitv mal anschauen, da hier mal ein anderer Ansatz gewagt wird. Wenn euch extremer Realismus in Spielen jedoch abschreckt, wird auch dieses Spiel nichts für euch sein.

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