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Operation Abyss: New Tokyo Legacy – Review zum neuen Old School RPG

Mehr als ein Jahr ist es her, als wir das Dungeon Crawler RPG Demon Gaze für euch im Test hatten. Damals konnte der Titel mit einem tollen Oldschool Feeling punkten. In Sachen Charaktere und Soundtrack bekam man auch einiges geboten. Mit Operation Abyss: New Tokyo Legacy folgt nun der geistige Nachfolger und versetzt euch in ein neues Setting mit völlig neuen Charakteren. Ob sich Operation Abyss über den Vorgänger Demon Gaze erheben kann, verrate ich euch in meiner Review.

 

Die Schule ist Nebensache

Das Spiel startet mit euch in einer Art Verlies, indem ihr erwacht. Als ihr euch umschaut, entdeckt grausam zugerichtete Menschen neben euch doch ihr habt keine Ahnung, was hier passiert ist. Plötzlich reißt euch eine fremde Stimme aus euren Gedanken und ein fremder junger Mann taucht hinter euch auf. Doch nicht viel Zeit bleibt euch um die Situation zu klären, da Monster in das Verlies eindringen. Der geheimnisvolle Fremde ermöglicht euch die Flucht und dann versucht ihr vorerst auf eigene Faust einen Weg aus dem Gewölbe zu finden. Dabei kommt ihr allerdings nicht weit, da euch ein Monster den Weg versperrt. Und obwohl euch der unbekannte Helfer von zuvor zu Hilfe kommt, seid ihr dem Monster unterlegen. Ein junges Mädchen ist schließlich eure Rettung. Nach eurer Flucht findet ihr euch über kurz oder lang an einem vielleicht noch seltsameren Ort. Der Direktor scheint nämlich noch einen kleinen Nebenjob als Chef der geheimen Organisation Code Physics Agency, zu haben. Der Direktor Kenichi Kanzaki eröffnet euch das man euch als Mitglied der Xth Squad haben möchte. Diese Gruppe hat die Aufgabe die als Variants bezeichneten Wesen zu bekämpfen. Diese scheinen von einer geheimnisvollen Macht genetisch hergestellt zu werden und dringen dann durch Dimensionsportal, den Namen gebenden Abyss. Das junge Mädchen, das euch zu Beginn die Haut gerettet hatte, hört auf den Namen Alice Mifune und ist der Captain der Xth Squad. Nun ist es an euch zu entscheiden, ob ihr euch dem Team anschließen wollt, um zu erfahren, was es mit dem Abyss auf sich hat. Wer steckt hinter den Angriffen und gibt es einen Weg den geheimen Feind aufzuhalten.

Eure zukünftige Chefin eilt zur Hilfe.

Eure zukünftige Chefin eilt zur Hilfe.

 

Old School Gameplay again

Wie bereits in Demon Gaze zuvor, ist sehr traditionell. Wer Demon Gaze bereits gespielt hat, wird einen recht leichten Einstieg in Operation Abyss finden. Alle die jetzt erst einsteigen, werden leider etwas im Regen stehen gelassen. Das Spiel bietet nur sehr wenige Tutorials, um euch wenigstens mit den Grundlagen vertraut zu machen. Das hat häufig zur Folge, dass ihr gerade zu Beginn nach bestimmten Funktionen sucht oder im Kampf nicht ganz den Überblick oder gar Durchblick habt, was ihr jetzt wirklich machen könnt. Hier hätten die Entwickler mehr leisten müssen, denn wenn man bereits als Kenner des Vorgängers sich hin und wieder schwer tut, zu erkennen wie bestimmte Systeme nun funktionieren, kann ich mir gut ausmalen, wie verloren sich ein Neueinsteiger fühlen muss. Man lässt euch allerdings eine Möglichkeit offen euch das nötige Wissen, zu verschaffen. In den In-Game Data Logs könnt ihr alles Nötige erfahren, leider aber müsst ihr das alles mühsam selbst lesen und verarbeiten. Spätestens wenn man ein bis zwei Logs durchgelesen hat, wünscht man sich ein interaktives Tutorial herbei. Positiv ist allerdings, dass RPG Fans hier einen alten Bekannten wiederfinden. Operation Abyss bietet ein Job System das vergleichbar ist mit dem von Final Fantasy. Verschiedene Klassen bieten unterschiedliche Waffen und Fähigkeiten abhängig davon, welche Ausrüstung sie gerade verwenden. Auf diese Art könnt ihr euch eine schlagkräftige Party erarbeiten, die auf alle Arten von Variants eine Antwort bietet. Ein interessantes Feature ist zudem, dass obwohl man euch eine fertige Party zur Verfügung stellt, ihr sogar gleich zu Beginn die Möglichkeit hat habt euch eine eigene zusammenzustellen.

Die Variants sind euer Ziel.

Die Variants sind euer Ziel.

 

Trotz der fehlenden Tutorials sollten Anfänger sich aber dennoch nicht abschrecken lassen. Denn das Spiel macht zumindest einen guten Job. RPG-Erfahrene Spielern bekannte Systeme anzubieten. Diese kann man relativ leicht nach einigen Verwendungen durchschauen. Alles ist generell auf einem recht zugänglichen Level gehalten, was vor allem den wenig erklärten Mechaniken zugutekommt. Ein moderater Schwierigkeitsgrad ist da nur noch mehr eine Zugabe. Leider muss auch Operation Abyss wieder ohne große Videosequenzen auskommen. Der Hauptteil der Story wird durch In-Game Dialoge und Charakterbilder vermittelt. Ihr bewegt euch zudem wieder auf einem Grid durch die Räume und das in bekannter Ego-Perspektive. Auch wenn das dem Feeling des Spiels keinesfalls schadet, habe ich dank der hübsch gezeichneten Charaktere doch eine Third Person Ansicht vermisst.

 

Ihr bekommt zwar ein Party gestellt, könnt aber auch eine eigene erstellen.

Ihr bekommt zwar ein Party gestellt, könnt aber auch eine eigene erstellen.

 

Dem Vorgänger treu

Grafisch präsentiert sich der Titel treu seinem Vorgänger. Die Dungeons (die hier weniger Dungeons, sondern eher normale Gebäude sind) wirken recht trist und wiederholen sich extrem schnell. Der Eindruck wird noch dadurch verstärkt, weil die Dungeons aus einem recht beschränkten Bauteilevorrat geschöpft wurden. So seht ihr häufig den exakt gleichen Raum, obwohl ihr in einem völlig anderen Gebiet unterwegs seid. Mehr als zweckmäßig kann man das Design hier also nicht nennen. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die toll gezeichneten Charaktermodelle. Die sind wirklich fantasiereich gestaltet und stellt einen guten Mix aus Fantasy und Science-Fiction dar. Die Vertonung gibt sich im gesamten Spiel auch keine Blöße und ist sehr gut gelungen. So sind auch die Sprecher der Hauptcharaktere jederzeit sehr motiviert und überzeugend.

Das Design der Variants kann sich sehen lassen.

Das Design der Variants kann sich sehen lassen.

 

Fazit:

Operation Abyss kann zweifelsohne mit dem Vorgänger mithalten und ihn in vielen Bereichen sogar übertreffen. Besonders gefällt mit der etwas ernstere Ton, den man hier anschlägt. Das ist definitiv mal eine willkommene Abwechslung zu den häufiger angebotenen Settings. Was das Gameplay betrifft, hat man Demon Gaze praktisch eins zu eins kopiert und dann verfeinert und modifiziert, was man als gute Maßnahme verstehen darf. Sound und Grafik haben sich im Vergleich zum geistigen Vorgänger auf dem guten Niveau gehalten und sind absolut eingängig und unterstützen das Spielerlebnis. Wer also auf Oldschool RPGs steht und sich gern in Dungeons rumtreibt, der darf hier erneut gerne zugreifen. Das gilt umso mehr, wenn ihr auf der Suche nach einer etwas ernsteren Story seid.

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