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Odin Sphere: Leifthrasir – Test zu Vanillaware’s Remaster

Wer schnelle Action, künstlerisches Design gemixt mit RPG Gameplay sucht, kann sich in ein erneuertes Abenteuer von Vanillaware stürzen. Vanillaware hat sich nach dem PS2 Release von Odin Sphere im Jahre 2008 einen Namen gemacht mit Titeln wie Muramasa und Dragon’s Crown. Alle diese Titel stützen sich auf die gleichen Gameplaymechaniken und den gleichen Artstyle. Leider verpassten viele PS2 Besitzer Odin Sphere, da es zum Ende der Generation erschien, sogar nach God of War 2. Daher haben sich die Entwickler jetzt den Titel noch mal vorgenommen und wir verraten euch jetzt ob das Remaster in eure Spielesammlung gehört.

 

Das Ende der nordischen Welt

Die Story von Odin Sphere führt uns, wie der Name schon verrät, in die nordische Welt von Erion. Nacheinander schlüpfen wir in die Rollen von verschiedenen Charakteren und erleben die Geschichte um den Crystallization Cauldron, eine Weltuntergangswaffe, die alles Leben in Erion gefährdet. Unter anderem erleben wir die Geschichte dabei aus der Perspektive von Gwendolin, Tochter des Dämonenfürsten Odin, dem Shadow Knight Oswald oder der mysteriösen Velvet und anderen. Nacheinander seht ihr dabei dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Was in einem Moment dabei noch als Gut galt, erscheint plötzlich nicht mehr so gut, sobald ihr den Blickwinkel wechselt. Die Verläufe der einzelnen Stories führen euch dabei immer wieder in die gleichen Gebiete, wo ihr dann Ereignisse selbst erlebt oder gar auslöst, über die andere Charaktere nur hören.

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Das erste Kapitel des Spiels erlebt ihr aus der Perspektive von Gwendolyn.

 

Pfeilschnelle, anpassbare RPG-Action

Das Kampfsystem der Vanillaware Spiele ist ja eigentlich hinreichend bekannt. Um anzugreifen, reicht es andauernd die Viereck-Taste zu drücken. Wer sich aber ausschließlich auf Buttonmashing verlässt, wird nicht immer erfolgreich sein und sich auch selbst um den eigentlichen Spaß bringen. Vielmehr sollte euer Kampfstil zu einer Mischung aus normalen Attacken und Spezialattacken sowie Magie und Potions heranwachsen. Um aber das Maximum herauszuholen und auf einen S-Rang am Ende hinzuarbeiten solltet ihr auch gut getimte Ausweichmanöver einarbeiten, denn nur wenn ihr wenn von allen Möglichkeiten gebrauch macht winken euch fette Belohnungen am Ende. Ausweichen und Blocken ist übrigens eine Neureung im Gegensatz zum Original, Gwendolin und Kornelius waren damals die einzigen Protagonisten, die blocken konnten. Auch Sturz- und Sprintattacken sind hier erstmals dabei. Hier erkennt man deutlich, dass Vanillaware das Muramasa Kampfsystem übernommen hat. Neue Fähigkeiten erhaltet ihr durch Phosonenprismen, blaue Kristalle, die aus der Netherworld gestohlen wurden. Findet ihr diese in den einzelnen Leveln, wird jeweils eine neue Fähigkeit freigeschaltet. Diese können aktiv oder passiv sein, wobei passive Fähigkeiten übergreifend Schaden verstärken oder eure Abwehr verbessern und so weiter. Jede dieser Fähigkeiten wiederum kann mittels Phosonen aufgewertet werden für mehr Reichweite, längere Effekte oder mehr Schaden. Phosonen werden unter anderem von besiegten Gegnern fallen gelassen und können dann frei nach eurem Willen verteilt werden. Durch die breite Auswahl an Fähigkeiten konnte ich mir immer eine für mich passende Version des jeweiligen Charakters basteln.

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Ihr könnt eure Charaktere mit den Psypher Skills sehr individuell entwickeln.

 

Neu und deutlich besser

Wer Odin Sphere im (fast) Originalzustand erleben will, kann sich dem Klassik Modus widmen. Hier bekommt ihr lediglich die verbesserte Optik, alles andere bleibt wie im Original. Spielt ihr aber die Remaster Version gibt es einige wichtige Neuerungen. Neben dem übernommenen Kampfsystem aus Muramasa absorbieren eure Waffen jetzt Phosonen auch automatisch, damit ihr diese nicht immer bewusst selbst aufsaugen müsst. Phosonen können jetzt gespeichert und können freigelassen werden, um Pflanzensamen wachsen zu lassen. Im Grunde hat man viele Mechaniken und Aspekte der Alchemie vereinfacht. Eine komplette Neuheit ist die Einführung der Koch-Features, dass sowohl in Muramasa und Dragon’s Crown bereits schon eingebaut wurde. In Odin Sphere findet ihr in Ruhebereichen eine Glocke. Leutet ihr diese erscheint der reisende Koch Maury. Im Verlauf des Spiels erhaltet ihr immer wieder neue Rezepte, die Maury dann für euch zubereiten kann, sofern ihr die benötigten Zutaten dafür habt. Essen ist ein essenzielles Mittel im Remaster um schnell aufzuleveln. Ein neues Rezept bietet für eine bestimmte Anzahl an Zubereitungen einen XP-Bonus zusätzlich zu den XP, die ihr sonst erhaltet, wenn ihr etwas esst. Wie viele XP eine Speise bringt, hängt maßgeblich von der Seltenheit der Zutaten ab. Zutaten für die wichtigen Leckereien könnt ihr dabei nicht nur kaufen oder anpflanzen ihr könnt sie auch züchten. Eier könnt ihr ausbrüten, das schlüpfende Küken mit Samen füttern, bis es zum Huhn wird. Danach einfach weiter füttern und jeder Samen bringt euch ein weiteres Ei und das Huhn selbst könnt ihr zu Hühnerfleisch machen, indem ihr es angreift. Im Unterschied zum Original müsst ihr dabei nicht so sehr auf euer begrenztes Inventar achten, denn jetzt habt ihr in Ruhebereichen Zugriff auf eine Lagerkiste, in die ihr überschüssige Items auslagern könnt. Die Entwickler haben hier in allen Bereichen die Erfahrungen mit den beiden letzten Titeln genutzt um willkommene Verbesserungen einzubauen und diese machen das neue Odin Sphere zum besten Vanillaware Titel bisher.

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Koch Maury ist eine der Neuerungen im Odin Sphere Remaster.

 

Vanillaware sind wahre Künstler

Odin Sphere sowie Muramasa und Dragon’s Crown haben Vanillaware’s Stil bekannt gemacht. Bunt und künstlerisch wie ein bewegtes Aquarell faszinieren nicht nur die Charaktere an sich, sondern auch die einzelnen Welten. Diese sind sehr hübsch anzuschauen und verlieren auch bei mehrmaligem Durchqueren nicht an Glanz. Im Gegensatz zum PS2 Original kann man dieses tolle Design nun auch endlich wirklich genießen. Alle Versionen laufen mit stabilen 60fps, was hauptsächlich der Action zugutekommt, aber auch dem reinen optischen Eindruck. Der Soundtrack ist damals wie heute fesselnd und schafft es immer die richtige Stimmung rüber zu bringen. Die englischen Sprecher mit ihren unterschiedlichen Akzenten und die japanischen Sprecher liefern ebenso eine klasse Performance ab.

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Gwendolyn und Velvet sind beide spielbare Charaktere.

 

Fazit:

Vanillaware hat mit diesem Remaster wirklich viel Mühe gegeben und das spürt man deutlich an allen Punkten im Spiel. Die PS2 Version war schon ein echtes Highlight zum Ende der Konsole, aber behaftet mit einigen Schwächen. Diese hat Vanillaware gründlich ausradiert und sogar noch hervorragende Neuerungen hinzugefügt. Tiefere RPG Mechaniken, 60fps Gameplay, Komfortfunktionen für das Kampfsystem und die Kochmechanik, alles kommt zusammen und bildet die beste Version von Odin Sphere. Dabei ist es völlig egal, für welche Version ihr euch entscheidet, PS4, PS3 oder Vita laufen absolut identisch. Mal abgesehen vom Unterschied in der Auflösung natürlich. An der tollen Story hat man indes nichts verändert und das ist auch gut so, denn hier gab es ja nie Probleme. In 40 Stunden erlebt ihr die verflochtene Story der Charaktere, genießt die Musik und freut euch an superflüssigem Gameplay. Remaster enden ja häufig in einem halb garen Cashgrab, hier bekommt man ein Musterbeispiel geliefert, wie ein Remaster aussehen sollte. Schnelle Action, toller Artstyle und hervorragendes RPG Gameplay alles in einem Gesamtpaket. Absolut empfehlenswert.93

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