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MXGP: Die offizielle Motocross-Simulation – Review zur PS4-Version

Bereits im März diesen Jahres haben wir uns MXGP auf dem PC genauer angesehen. Damals hat uns vor allem die Technik nicht überzeugen können und die Abwechslung kam leider auch etwas zu kurz. Ein halbes Jahr später, BigBen Interactive bringen das Spiel erneut in den Handel. Dieses Mal allerdings als Next-Gen-Version auf die PlayStation 4. Mit mehr Inhalt, mehr Abwechslung und einer neuen Technik. Ob das funktioniert hat, lest ihr jetzt in unserem kurzen Update-Test. Den vollständigen Test (getestet auf PC) findet ihr hier: http://nat-games.de/games/mx-gp-die-offizielle-motocross-simulation-review-zum-missglueckten-motorsport/.

 

Informationen zum Test auf der PlayStation 4:

Da sich das Spiel nur technisch und nicht inhaltlich geändert hat, haben wir den Test aus der PC-Version erneut als Grundlage genommen und nur Kleinigkeiten verändert. Die finale Wertung unterscheidet sich allerdings völlig von der PC-Version. Einzig ein paar neue Strecken sind in der PlayStation 4-Version enthalten, ansonsten ist nichts hinzugekommen.

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Wo ist mein Controller

Kurz, nachdem das Spiel gestartet wurde, wird ein tolles Intro mit vielen Szenen aus dem Spiel sowie aus dem realen Motocross gezeigt. Das macht Laune auf mehr. Auch die sehr interessant gestaltete Einführung, in der wir uns einen eigenen Rennfahrer individuell gestalten können, gefällt extrem gut. Zu unserer Freude wurden die originalen Lizenzen für den Titel eingekauft, damit wir nicht auf ausgedachten Strecken fahren müssen. So sind namenhafte Fahrer und Hersteller der Motorräder mit an Bord sowie zahlreiche lizenzierte Strecken, die uns detailgetreu rund um den Globus schicken. Das wird Fans des Sports sicherlich in eine positive Stimmung versetzen. Besonders für Sportneulinge werden am Anfang individuell Tutorials freigeschaltet. Diese können über das Menü ausgewählt werden, damit man nicht direkt ohne Wissen auf die Strecke gelassen wird. In diesen Videos kann man die Grundlagen kurz und bündig genießen und wird mit einfachen Erklärungen dem Spiel näher gebracht. Mit einer recht neutralen Kommentatorenstimme lernt man die Grundprinzipien schnell kennen. Kurze Notiz am Rande: Anders als noch bei der PC-Version, spielen wir das Spiel mit dem Dualshock 4 Controller. Das Tutorial wird, wie auch schon am PC, mit einem Controller gezeigt. Auf einer Konsolen-Version macht dies Sinn. Aus diesem Grund geben wir hier keine Abzüge in der Note, sondern setzen die Wertung sogar etwas höher an.

Das Spiel bietet ein gutes Tutorial für alle, die nicht wissen, worauf sie sich einlassen.

Das Spiel bietet ein gutes Tutorial für alle, die nicht wissen, worauf sie sich einlassen.

 

Eher als Simulator verkaufen

Wurden die kleinen Filmchen dann erst mal gesehen, weiß man leider immer noch nicht, wie man das Bike richtig steuert. Immerhin können wir verschiedene Modi auswählen, die sich aber vom Grundsatz her nicht wirklich groß unterscheiden. Uns stehen Modi zur Verfügung, wie z.B. das schnelle Rennen, Zeitrennen, Karriere-Modus oder ein Turnier. Auch ein kleiner Online-Mehrspielermodus hat es mit in das Spiel geschafft. In diesem kann man mit bis zu zwölf Teilnehmern ein Rennen fahren. Den Grand Prix gibt es natürlich auch. Dieser ist allerdings genauso aufgebaut wie der Karriere-Modus, nur mit etwas weniger Rennen. Wer in allen Spielmodi großartige Sponsorenevents sucht, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. Egal, für welchen Bereich man sich letztendlich entscheidet, alle sind vom Prinzip her gleich aufgebaut und bieten nur eine einfache Rennherausforderung. Stupide im Kreis herumfahren, erster werden und das gleich von vorn. Richtig nach Spaß sieht das leider nicht aus. Wenigstens eine kleine Siegerehrung hätte man durchaus einbauen können. Besonders der Motorsport bietet eine Menge an ungenutztem Potenzial, wie etwa Stunt-Shows. Hier hätte man schlussendlich mehr rausholen können, als nur mit den offiziellen Lizenzen zu werben. Des Weiteren fehlen einige der offiziellen Strecken. Zwar sind in der PlayStation 4-Version mehr Strecken enthalten, doch alle werden nicht nachgereicht. Der Kurs in der Ukraine, Bulgarien und der italienische Schauplatz Arco di Trento sind neu dabei. Dazu gibt es noch eine weitere Strecke aus den Niederlanden obendrauf. Nette Zugabe, die allerdings nur halb gar wirkt. Denn wenn man schon mit dem offiziellen Lizenzpaket wirbt und mit neuen Strecken, erwartet man auch alle aus der aktuellen Saison. Dies wird in MXGP nicht erfüllt.

Schnelle Action und viel jede Menge Fahrer auf der Strecke sorgen für ein gutes Fahrgefühl.

Schnelle Action und viel jede Menge Fahrer auf der Strecke sorgen für ein gutes Fahrgefühl.

 

Karriere kann Jeder machen

Der Karriere-Modus bietet den meisten Einblick in das Spiel von MX GP. Mit eurem selbst erstellten Charakter steigt ihr in die MX2 Klasse ein, durch Bekanntheit steigt ihr in die MX1 Klasse auf. Wie im echten Leben hängt dies natürlich ganz von der erreichten Position im Rennen ab. Je besser man am Ende eines Rennens ist, desto eher erreicht man Erfahrungspunkte. Diese schalten dann zusätzliche Kleidungsstücke frei. Durch den zunehmenden Erfolg wächst auch die eigene Fangemeinde, welche dann auch neue Sponsoren mit frischen Verträgen anlockt. Die komplette Aufmachung sieht ganz nett aus und kommt mit einigen guten Effekten daher. Wer zusätzliche Alleinstellungsmerkmale finden möchte sucht bei MX GP leider vergeblich. Mehr als Rennen absolvieren, ab und an eine E-Mail lesen, den Rennkalender anzusehen oder die Rangliste durchzublättern gibt es leider nicht. Ach manchmal landet man auch auf der Titelseite einer, laut Spiel, bekannten Zeitschrift. Hier fällt besonders negativ auf, dass die Entwickler bereits in früheren Spielen kreativer waren und einige Features mehr mit in die Spiele eingebaut haben. Insbesondere bei MotoGP gab es diverse Funktionen mehr. Motocross ist mit Sicherheit kein Kindergeburtstag, das Spiel ist es allerdings auch nicht. Mittlerweile wissen wir auch, warum im Titel “Simulation” enthalten ist. Ohne großen Umfang kann das Spiel genau hier überzeugen. Das Fahrgefühl ist besonders gelungen und fordert besonders die Anfänger, ihre Nerven zu behalten und dabei nicht Abseits der Piste zu fahren. Dank des Controllers ist die Steuerung um einiges besser gelungen. Dies hatten wir bereits bei der PC-Version etwas bemängelt. Die Tastatur und Maus funktioniert für dieses Spiel einfach nicht so gut. Da haben PlayStation 4-Spieler natürlich die Nase weit vorn. Wie bereits erwähnt, beziehen sich alle gezeigten Tutorials auf die Steuerung mit einem Controller. Auf die Steuerung kann man sich im Allgemeinen sehr freuen. Die Maschine und den Fahrer kann man unabhängig voneinander bewegen. Mithilfe der beiden Analogsticks steuert man sich schnell auf Erfolgstour. Der rechte Stick wird für die Neigung des Fahrers benutzt, was besonders in engen Kurven oder auch bei Sprungabschnitten sehr hilfreich wird. Allerdings bedarf dies ein wenig Übung, da man im richtigen Moment wieder am Ende der Sprungschanze landen muss und nicht vom Motorrad fällt. Langweilig wird das Gameplay aufgrund der Steuerung wenigstens nicht, was dennoch für ein Motocrossspiel nicht ausreichend ist.

Das Spiel möchte leider nicht ganz in Schwung kommen.

Das Spiel möchte leider nicht ganz in Schwung kommen.

 

Die Technik bedarf ein wenig Übung

Hin und wieder landet man auch abseits der Strecke, was gleichzeitig bedeutet, dass man dem Publikum nicht entkommt. Problem an der Sache ist allerdings, dass weder das Publikum noch die Objekte am Streckenrand glaubwürdig aussehen. Es erinnert sehr an das bekannte Papppublikum aus den FIFA-Spielen. Emotionslos, ohne Reaktion und als Zehnlinge getarnt, stehen ab und an mal Leute am Rand, um sich das Rennen von der Nähe aus anzusehen. Aber nicht nur die Objekte am Rand sehen nicht gut aus, sondern auch die Fahrer an sich. Was in der ersten Version noch vorhanden war, ist nun komplett entfernt worden: Die Schlammspuren auf der Strecke bewegen sich nun zur Seite, auch wenn man mit voller Geschwindigkeit über die Rennstrecke fährt. Doch das haben wir auch schon vor einigen Jahren noch auf der PlayStation 2 gesehen. Eine Besonderheit für eine Next-Gen-Konsole ist das sicherlich nicht. Pop-ups, Lags und Framerate-Einbrüche gibt es gratis dazu. Wer jetzt denkt, der Sound reißt diese Fehler wieder raus, der denkt leider völlig falsch. Sowohl die Motorengeräusche als auch der Sound im Hintergrund nerven bereits nach fünf Sekunden so dermaßen, dass man die DVD lieber schnell wieder aus dem Laufwerk nehmen möchte. Insbesondere in einer Motocrosssimulation sollten die Motoren unglaublich gewaltig klingen, dass selbst das Papppublikum vor Schreck umfällt. Hier bleibt dieser Effekt leider aus.

 

Fazit:

Immerhin gibt es mehr Rennstrecken und der Online-Modus funktioniert nun sogar mit bis zu zwölf Spielern. Was allerdings noch immer nicht funktioniert, ist das eigentliche Gameplay. Der Sound ist immer noch derselbe, die Abwechslung noch immer nicht vorhanden und die Spielmodi sind vom Inhalt her weiterhin gleich. So richtig in Fahrt kommen wir auch mit der PlayStation 4-Fassung nicht wirklich. Wer dennoch nach einem Motorrad-Game sucht, der kann hier gerne zugreifen. Denn die PS4-Version ist bislang am Besten – Luft nach oben ist dennoch vorhanden.

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