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Mittelerde: Mordors Schatten – Test zum Herr der Ringe Spiel

Ein Spiel aus dem Mittelerde-Universum und es geht nicht um Frodo und Co., das ist doch sehr angenehm. Warner Games legt den Schatten von Mordor über Mittelerde und entsendet einen einzigen Waldläufer, der in dieser Mischung aus Action, Beat-Em-Up, RPG und Open-World Abenteuer, den Uruk-hai ordentlich Paroli bietet. Zeitlich ist es zwischen dem Hobbit und der bekannten Trilogie angesiedelt. Kann Mittelerde: Mordor’s Schatten Herr der Ringe-Fans auch ohne Legolas, Aragorn, Gimli, Sam und den Ring begeistern? Die Antwort folgt in unserem Test.

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Das Küssen der Frau muss gelernt sein.

 

Talions Weg

Mittelerde, Sauron ist seit 1000 Jahren besiegt, seine Armeen wurden zerschlagen. Alles ist friedlich, die Waldläufer Gondors sichern den Frieden in Mittelerde. Talion lebt mit seiner Frau Ioreth und seinem Sohn Dirhael an der Grenze zu Mordor, als eines Tages Uruks den Frieden stören und die Grenzen überschwemmen. Talion versucht seine Familie zu beschützen, scheitert aber an dieser Aufgabe und so sterben Ioreth und Dirhael. Talion selbst bekommt einen Gast, der mit ihm fortan seinen Körper teilt. Der Geist eines alten mächtigen Elben-Kriegers. Es soll sich um einen Fluch handeln, der nur gebrochen werden kann, wenn man die Schwarze Hand Saurons vernichtet. Hierfür muss man sich erst die Ränge von Ork- und Uruk-Anführern zur Hand emporkämpfen. Unterwegs treffen wir aber ein bekanntes Gesicht mit zwei Persönlichkeiten. Gollum hilft unserem Geist durch Fundsachen seine Erinnerung wieder zu bringen, denn dieser weiß nicht, wer er mal war. In wenigen Missionen bahnen wir unseren zerstörerischen Weg durch den schwachen Plot und vermissen etwas an Tiefe des Protagonisten. Außer den Namen und der Umgebung hat Mordor’s Schatten wenig mit der Tolkien-Vorlage gemein. Etwas schade, dass die Story so kurz und einfallslos ausfällt. Mit dem Geist, Mittelerde und dem Krieg hätte man deutlich mehr anfangen können, auch ohne die Gefährten. Das Ende ist leider ähnlich unbefriedigend wie der Rest. Eine Mischung aus Rache-Feldzug und erzwungener Partnerschaft ist eine gelungene Sache und zusammen mit den Nebenmissionen wirklich interessant, dabei aber nicht ausgereift.

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Geisterfähigkeiten sind nützlich.

 

Assassin’s Cry: Arkham-Erde

So in etwa könnte man das Spiel beschreiben. Monolith macht wenig wirklich Selbst, bedient sich aber tüchtig an anderen Spielen, die erfolgreich waren und sehr gut funktioniert haben. Talion erklimmt Türme, Felsen, Wände genauso geschickt und mit derselben Steuerung wie bei Assassin’s Creed. Die sehr gut funktionierenden Kämpfe kennen wir aus den Spielen der Batman Arkham Reihe. Wilde Bestien befreien wir in Far Cry-Manier aus ihren Käfigen. Aus dem MIttelerde-Universum bleiben nur der Name und die Bezeichnungen. Aber diese Elemente funktionieren zusammen sehr gut. Nachdem wir einen Geister-Turm wiederhergestellt haben, decken wir einen Teil der Karte auf und können schnell zu diesem Turm reisen. Auf der Karte sehen wir nun eine Reihe von Symbolen: Goldene Symbole für die Haupthandlung, rote Symbole für Machtkämpfe und weiße Symbole für Nebenmissionen und Sammelstücke. Wir besitzen 3 Waffen, die wir nach und nach verbessern können. Dabei sind ein Schwert und ein Dolch von Talion und der Bogen vom Elbengeist. Den Bogen kann man nur verwenden, wenn man genügend Elbengeschosse hat, diese bekommt man entweder, indem man seine Gegner “aufzehrt” oder sie an bestimmten Punkten aufsammelt. Zieht man dann den Bogen wechselt man in die Geistersicht, die Zeit verlangsamt sich etwas und dann kann man in Ruhe zielen. Spannt man den Bogen voll auf, richten die Pfeile entsprechend mehr Schaden an. Aufwerten kann man seine Waffen indem man sich mit Mirian, einer alten Währung, Runenplätze erkauft. So kann man gewissen Runen, die eine Vielfalt an Fähigkeiten haben den Waffen zuweisen. Runen bekommt man indem man Hauptmänner, egal ob Ork oder Uruk-hai, zur Strecke bringt. Diese Runen werden dann nicht fest zugewiesen, man sie jederzeit neu auswählen. Überflüssige oder doppelte Runen, Rune besitzen auch andere Level, kann man gegen Mirian eintauschen. Aber nicht nur die Runen können verbessert werden, auch unser Waldläufer-Elben-Gespann kann neue Fähigkeiten erlernen, wofür wir Fertigkeitspunkte benötigen. Davon brauchen wir sehr viele, denn es gibt eine Menge an Fähigkeiten. Doch nicht nur die Fertigkeitspunkte sind entscheidend, denn wir müssen über unsere Macht Fertigkeitsreihen freischalten. Macht erlangen wir zusammen mit Runen, indem wir Hauptmänner umbringen. Dies macht sowieso viel Spaß, denn im ersten Schritt verhören wir einen Ork oder Uruk, um die Identität des Hauptmannes zu erfahren und wo er sich aufhält. Dann laufen einige Wichte herum, die wertvolle Informationen besitzen und diese auch gerne preis geben. Also verhören wir ihn ebenfalls, nun haben wir die Stärken und Schwächen des Hauptmannes in Erfahrung gebracht. Nutzen wir die Schwächen ist ein Hauptmann kaum noch eine Gefahr, sofern wir auch auf dessen Stärken achten. Manch einer fürchtet sich vor Caragor und flüchtet, was ihn angreifbar macht, ein anderer verfällt in Wut und tötet den Caragor einfach. Schöner ist es, wenn es mehr Schwächen bzw. einfach nutzbare Schwächen gibt, als Stärken. Läuft uns zufällig ein Hauptmann über den weg, dessen Eigenschaften uns schleierhaft sind, kann es schwer werden. Bekommen wir dann etwas ab, können wir davon laufen, eine der vielen Pflanzen nutzen, um uns zu heilen oder wir werden getötet. Sterben wir ist das nicht von dauer, wir erwachen am nächstgelegenen Geist-Turm. In der Zwischenzeit wird der Krieger Saurons, der uns getötet hat, befördert. Die Beförderung bringt ihm mehr Macht ein. Da sind wir nun am einzigen Spielelement, das es so noch nicht gab. Das Nemesis-System. Ein dynamisches Machtgefüge in den Reihen von Saurons Schergen. Dies verändert sich im Laufe des Spiels, durch unsere Tötungen oder durch Machtkämpfe aus den eigenen Reihen. Merkwürdig ist, dass ein Hauptmann, der vor Talion flieht und erfolg hat, am Ende doch befördert wird. Das mit den Machtkämpfen sieht meist so aus: In der Übersicht wird uns angezeigt, welche Hauptmänner aktuell konkurrieren. Auf der Karte gibt es dazu ein passendes Event, das wir aktivieren müssen. Vorher passiert nichts. Das Machtgefüge kann auch durch das Stören eines Festmahles durcheinandergebracht werden, auch hier ist es seltsam, dass es erst anfängt, wenn wir dort sind. Gegen Ende bekommen wir die Fähigkeit Hauptmänner zu brandmarken, somit “Steuern” wir diese, um Machtkämpfe nach unserem Belieben anzetteln. Man kann in Mittelerde: Mordor’s Schatten wirklich viel machen und alle Systeme funktionieren zusammen sehr gut, obwohl Monolith sich sehr inspirieren lassen hat. Die Steuerung geht gut von der Hand und ist schnell zu erlernen, Menüs sind übersichtlich und neue Informationen werden durch ein blinkendes Ausrufezeichen markiert. Egal ob man mit Maus und Tastatur spielt oder das Gamepad bevorzugt, jeder wird Spaß an diesem Spiel haben, wobei uns die Steuerung mit Gamepad besser gefallen hat. Die KI hat so weit gut agiert und man konnte kaum schwächen erkennen.

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Wir reiten einen Caragor und scannen mit unserem Geist die Umgebung nach Hauptmännern.

 

Sehr hübsch, aber nicht Next-Gen

Obwohl Mordor’s Schatten auch auf der Xbox 360 und der Playstation 3 laufen muss, sieht es richtig gut aus. Es gibt schöne Tag- und Nacht-Wechsel, zwei unterschiedliche Gebiete (gut, eines ist schöner als das Andere), sehr gut gewählte Farben, schöne Lichteffekte und sehr gut gemachte Animationen. Aber die Anforderungen an den PC sind auch ziemlich hoch und diese Hardware benötigt man dann schon, wenn man die Grafikeinstellungen hochschrauben möchte. Hier gab es bei uns das Problem, dass es sehr lange gedauert hat, bis das Spiel nach dem Umstellen der Grafikeinstellung diese übernommen hat. Anfänglich wählten wir die höchste Stufe aus, um mit maximal 20 Frames gedemütigt zu werden. Also stellten wir auf Mittel, ohne Änderung, weiter auf niedrig, keine Verbesserung. Nach 20 Minuten sprang die Framerate plötzlich auf 60 hoch. Also konnten wir sukzessiv die Einstellungen erhöhen. Denn auf niedrig sieht es wenig hübsch aus, da sind die Texturen schon sehr matschig. Die Welt ist im Gebiet am schwarzen Tor eher karg und trist, aber etwas zu leer. Die Musik macht einiges richtig und unterlegt, besonders die Kampfsituation, sehr gut. Ansonsten ist sie etwas zu dezent ausgefallen. Die deutschen Synchronsprecher haben auch ganze Arbeit geleistet, zudem bekommt Gollum seine original Stimme. Das gefällt wirklich. Kampfgeräusche, Laufen, Springen und Klettern, die Geräusche, die wir vernehmen, klingen alle realistisch und überzeugen.

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Fast wie bei Assassin’s Creed.

 

Fazit:

Mittelerde: Mordor’s Schatten hat nicht viel mit der Handlung der berühmten Vorlage zu tun und das merkt man. Nicht weil bekannte Gesichter fehlen, sondern weil es schwach erzählt ist. Das Gameplay entschädigt aber ungemein, da es gut von der Hand geht und super zusammenpasst. Auch wenn man sich hier sehr bei anderen Spielen bedient hat. Nicht nur Fans des Tolkien-Universums können Spaß haben, nein, dieses Spiel mag jeden zu überzeugen.83

 

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