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Mini Metro – Test zum kleinen Simulationsspiel

Hier oben im Norden ist die U-Bahn, außer in Hamburg, leider überhaupt nicht vertreten. Deshalb war es für mich umso spannender, was der Titel “Mini Metro” wirklich bieten würde. Etwa ein einfacher Simulator oder sogar ein Cities in Motion-Ableger? Nix von beiden wurde es! “Mini Metro” sieht auf den ersten Blick aus, wie ein Smartphone-Spiel für den PC. Für 10€ bekommt man aber nicht etwa ein Spiel, welches man schon nach ein paar Minuten durchgespielt hat, sondern die Möglichkeit ein eigenes U-Bahn-Netz in den verschiedensten Großstädten der Welt aufzubauen. Wie gut der Titel wirklich geworden ist, verrät unser Test.

 

Quadrat auf Quadrat

Beim ersten Spielstart wirft uns Mini Metro direkt ins Spiel. Quadrat eins muss mit Quadrat zwei verbunden werden. Ist dies gesehen, erscheint der erste Waggon. Nun erscheinen die ersten Passagiere, die nun zur nächsten Station gebracht werden wollen. Die ersten Tage sind vorbei und das nächste Quadrat erscheint auf unserer Karte. Eine neue Station steht nun mit neuen Fahrgästen bereit, an unser Netz angebunden zu werden. Die erste Woche ist vorbei und das Spiel ermöglicht uns, eine weitere Linie und eine neue Lok mit in unser Netz einzusetzen. Nach weiteren Stationen, Linien und vielen Fahrgästen wird es immer komplexer die neuen Gäste schnell an ihr Ziel zu bringen. Mein erster Versuch endete schon nach knapp zehn Minuten. Dann der Sprung ins Hauptmenü, wo das Spiel erst so richtig beginnt. Das Spiel bietet neben drei Spielmodi auch noch tägliche Herausforderungen, die man nur einmal pro Tag spielen kann. Die drei unterschiedlichen Modi werden in “Normal”, “Endlos” und “Extrem” unterteilt. Bei “Normal” suchen wir uns erst eine bekannte Großstadt aus, auf der wir versuchen ein starkes U-Bahn-Netz aufzubauen. Hierbei gilt, die gesetzten Linien können immer wieder neu positioniert und verändert werden. Dazu gehören auch die verschiedenen Loks und dessen Wagons. “Endlos” verrät im Grunde schon, dass es sich hierbei um einen Sandbox-Modus handelt, indem es keine überfüllten Stationen gibt. Eine richtige Herausforderung ist da allerdings der “Extrem”-Modus. Dieser steht auch erst nach bestimmten erreichten Zielen im normalen Modus zur Verfügung und verzeiht keine falsche Entscheidung. Denn bereits gesetzte Verbindungen und Waggons sind nun fest und können nicht mehr geändert werden.

Verschiedene Farben kennzeichnen die unterschiedlichen Linien.

Verschiedene Farben kennzeichnen die unterschiedlichen Linien.

 

Es ist wie bei der Deutschen Bahn: Verspätung mögen die Fahrgäste nicht

Egal welchen Modi wir spielen, das Ziel bleibt immer gleich. Unser U-Bahn-Netz muss einfach und effektiv gestrickt sein. Denn nur so sind alle Fahrgäste glücklich und die Stationen nicht überfüllt. Das Gameplay ist hier stets gleich. Wir verbinden immer wieder neu aufkommende Punkte auf der Karte mithilfe der Maus, setzen neue Waggons und Loks in unser Netz und entscheiden jede Woche zwischen zwei neuen Objekten. Das Spiel simuliert in der obigen rechten Ecke Uhrzeit und Tage. Alle sieben Tage gibt es entweder eine neue Linie, einen Waggon, eine Lok, einen Hauptbahnhof oder einen Tunnel. Letzteres ist besonders in den Städten wichtig, in denen ein Fluss fließt. Denn nur mithilfe des Tunnels können wir diesen überqueren. Dadurch, dass immer weitere Stationen vom Spiel generiert werden, sind unserer Entscheidungen am Ende der Woche überlebenswichtig. Brauchen wir wirklich eine neue Linie oder lieber eine neue Lok? Riskieren wir sieben weitere Tage ohne Tunnel oder gehen wir lieber auf Nummer sicher? Sind wir im Spiel an genau diesem Punkt angekommen, beginnt es erst so richtig Spaß zu machen. Zwar können Fehlentscheidungen auch schnell in Frust und Stress enden, doch genau das macht eben den Reiz aus, es beim nächsten Mal genau anders zu machen. Ähnlich wie bei Until Dawn oder Life Is Strange mit den auswirkenden Entscheidungen. Optisch bietet “Mini Metro” zwar nichts besonders, dennoch sind alle Szenen auf dem Bildschirm scharf und schlicht dargestellt. Dazu gibt es neben dem Tag, auch einen Nachtmodus. Die recht ruhige Hintergrundmusik und die kleinen Sounds runden das Ergebnis zudem ordentlich ab. Besser hätte man es für diesen Titel nicht wählen können.

Anhand dieser Animation sieht man, wie komplex eine Runde werden kann.

Anhand dieser Animation sieht man, wie komplex eine Runde werden kann.

 

Fazit:

Mini Metro konnte bei uns im Test überzeugen. Zwar bietet der Titel keine stundenlange Unterhaltung, wie etwa ein Triple-A-Titel, doch das möchte das Spiel auch gar nicht. Für ein paar kurze Runden für zwischendurch macht es eine Menge Spaß sein eigenes U-Bahn-Netz zu errichten und dabei an seine eigenen Grenzen zu stoßen. Es gibt verschiedene Städte, verschiedene Modi und immer neue Möglichkeiten ein Level zu meistern. So muss ein kleines Indie-Spiel aussehen. Schade ist nur, dass es im Händlerregal wahrscheinlich zwischen all den ganzen eher schlechten Simulatoren untergehen wird.

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