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Metro: Redux – Review zum verstrahlten Next-Gen Moskau

Nach knapp vier Jahren, einer Insolvenz und einem erfolgreichen Nachfolger, erblickt Metro 2033 erneut das Licht der Welt und erscheint in einer Redux Edition wieder im Handel. Der Publisher Deep-Silver hat zusammen mit dem Entwickler 4A Games eine überarbeitete Version von den beiden Spielen Metro 2033 und Metro: Last Light entwickelt und unter anderem eine Portierung für die Next-Gen Konsolen geschaffen. Preislich ist das Bundle schon mal ein gutes Highlight in dem doch noch recht mauen Spieljahr. Doch was hat sich im Vergleich zum Original wirklich getan? Lohnt es sich auch als alter Metro-Fan das Spiel jetzt noch einmal zu spielen? Wir haben für euch den Test gemacht und sagen, ob die Redux-Version nicht nur etwas für Neulinge ist.

 

Atomkriege sind nicht gut

Eines Vorab: Die beiden Redux-Teile erscheinen einmal als Einzeldownload oder auch als Retail-Bundle auf Disc. Hierbei sollte man beachten, dass die für Metro: Last Light erschienenen DLCs allesamt mit an Board sind. Darunter fällt zum Beispiel auch das Faction-Pack, indem man in die Rollen verschiedenster Metro-Soldaten schlüpft und Minimissionen absolviert. Dank der Inhalte wird die Spielzeit noch einmal um rund fünf Stunden erweitert. Insgesamt bieten beide Titel zusammen mit den Zusatzinhalten knapp 20 Stunden Unterhaltung. Metro 2033 zeigt Bilder von einer Welt, die leider nur eine leichte Erinnerung ist. Die Erde wurde nämlich nach einem Atomkrieg (auch dritter Weltkrieg betitelt) total zerstört und atomverseucht. In Moskau haben sich wenige Überlebende in die Unterwelt der Metrolinien retten können. Die Oberfläche, sowie einige Tunnel, können leider nur mit einer Gasmaske betreten werden. Durch die Verseuchung sind aus den normalen Tieren und Lebewesen leider Kreaturen und Mutanten geworden, die allesamt gefährlich sind und uns nichts Gutes wollen. Neben den Monstern gibt es aber auch Banditen und Kommunisten. Die kleinen Stationen der Metro sind von bestimmten Völkergruppen bewohnt und treiben Handel untereinander. Wir schlüpfen in die Rolle des 20-jährigen Artjom, der Besuch von Ranger Hunter bekommt. Dieser bittet uns eine Person namens Miller zu finden. Dieser soll in der größten Metrostation Polis hausen. Dabei laufen uns nicht nur etliche Banditen und Mutanten über den Weg, sondern auch die “Schwarzen” treten uns gerne mal gegenüber. Angeblich töteten diese die Menschen und sind sehr mysteriös. Artjom muss neben Miller auch noch ein Mittel gegen die “Schwarzen” gefunden werden. Der Nachfolger Metro: Last Light spielt zeitlich genau nach den Ereignissen von Metro 2033. Wir spielen wieder den Helden Artjom, der die mysteriösen “Schwarzen” noch nicht ganz vergessen kann. Obwohl diese Wesen mittlerweile als ausgerottet gelten, wird berichtet, dass es eine Sichtung an der Oberfläche gegeben hat. Wir machen uns also auf den Weg und untersuchen diese Ereignisse. Dabei kommen wir zusammen mit einem “Schwarzen” ins Gefängnis der Neofaschisten. Nachdem wir aus der Gefangenschaft ausgebrochen sind, müssen wir den “Schwarzen” finden und mit ihm Kontakt aufnehmen. Dabei bricht neben einer Seuche in einigen Stationen auch noch ein Krieg unter den Menschen aus. Wie im Vorgänger kämpfen wir uns durch die Metro, dessen Tunnel und an der Oberfläche gegen fiese Kreaturen. Beide Spiele sind in Sachen Geschichte gut inszeniert und bieten eine dichte Atmosphäre. Aber auch die Spielwelt und die ganzen Charaktere passen perfekt in das Geschehen hinein.

Fiese Monster sind überall und warten darauf, von uns getötet zu werden.

Fiese Monster sind überall und warten darauf, von uns getötet zu werden.

 

Ich wische mir den Schweiß von der Maske

Auch in Metro: Redux hat sich das Spielprinzip, sowie das Grundgerüst aus den normalen Versionen nicht verändert. Die Spiele sind sowohl inhaltlich, als auch spielerisch identisch mit den originalen Versionen. Die lineare Geschichte bietet einige Schockmomente, welche allerdings nicht an ein Horrorspiel erinnern, sondern an eine furchtbare Welt, welche von den Menschen nicht mehr kontrolliert wird. Stattdessen müssen sich die Menschen gegen Monster, Kreaturen und Mutanten behaupten, die genau das selbe wollen – Leben. Dabei bewegen wir uns recht hektisch durch die Level und schießen uns auch so zum Ziel, ohne dabei zu sterben. Auf dem Weg zu unserem Ziel treten uns allerdings nicht nur Mutanten auf die Füße, sondern auch Banditen und anderes Gesocks, was nichts anderes außer Stress bevorzugt. Ein wesentlicher Bestandteil des Gameplays ist das Anschleichen an unsere Gegner. Insbesondere in den Metro-Tunneln kommen wir meist nur ohne große Schießereien schnell an den gewünschten Punkt. Hier hilft uns das, aus Splinter Cell bekannte, aus dem Hinterhalt töten sehr weiter. Dennoch, um das Schießen kommen wir an manchen Stellen einfach nicht drum herum. Dies funktioniert auch in Redux sehr gut und weiß zu fordern. Ein guter Schutz muss nämlich schneller gesucht werden, damit wir nicht gleich als toter Soldat in der Metro liegen bleiben. Die Gegner-KI hat sich insbesondere bei Metro 2033 etwas verbessert, fordert uns nun mehr heraus und versucht uns dabei zu treffen. Zwar ist die KI noch immer nicht ganz perfekt, sie kommt ihrem Ziel aber ein großes Stückchen entgegen. Während in den verseuchten Abschnitten mehr Action und Kämpfe geboten wird, ist es in den Stationen recht ruhig. Dort gibt es viel zu entdecken und zu beobachten. Es macht sehr viel Spaß mit den ganzen Leuten zu reden und anderen Menschen bei ihren Geschichten zuzuhören. Die Atmosphäre ist auch in diesen Abschnitten sehr authentisch. Was bereits in Last Light in den Stationen möglich war, ist nun auch in Metro 2033 ohne Probleme auswählbar. Die Händler bieten nun auch gegen ein wenig Munition, Verbesserungen für Waffen und neue Gegenstände. Der Besuch in den U-Bahnstationen lohnt sich also auf jeden Fall. Munition gibt es in Metro 2033 zwar immer noch recht selten, wir können es aber nun auch gegen Sinnvolles eintauschen. Aber auch Last Light bekam eine Neuerung. Der von den Fans gewünschte direkte Blick auf die Uhr ist nun eingebaut. Kommen wir in eine verseuchte Gegend an der Oberfläche, können wir es auch mit vielen Gegner und einigen Flügelfiechern aufnehmen. Doch Vorsicht: ohne die Gasmaske geht an diesen Stellen gar nichts. In Last Light kann man die Tropfen, das Blut und den Schnee von der Maske wischen. Dies geht nun auch bei Metro 2033 Redux. Ebenfalls muss man daran denken, die Filter zu wechseln, da man sonst stirbt. Auch dies bietet eine sehr gute Atmosphäre gegenüber der echten Welt. Der Kontrast zwischen den Kapiteln in der Metro ist hier richtig gut gelungen und bietet uns auch nach mehreren Stunden immer wieder neue Highlights, die wir vorher noch nicht sehen konnten.

Tunnel, lange Schächte und dunkle Räume sorgen für eine gute Atmosphäre im Spiel.

Tunnel, lange Schächte und dunkle Räume sorgen für eine gute Atmosphäre im Spiel.

 

Ist auch etwas für Fans dabei?

Vor jedem Spielbeginn müssen wir uns zwischen zwei unterschiedlichen Modis entscheiden. Diese bieten unterschiedliche Spielweisen und sind ganz nach den beiden Prinzipien der Spiele Metro 2033 und Metro: Last Light aufgebaut. Wir entscheiden zwischen Überleben und Spartaner. Beim Überleben spielen wir ganz in Metro 2033 Tradition. Die Munition und die Fliter sind knapper, sodass auch die Kämpfe etwas tödlicher sind. Aber auch die Tarnung, sowie der Schutz in Kämpfen werden insgesamt weniger. Der Überlebensmodus bietet also das ursprüngliche Horror-Erlebnis von Metro 2033, mit weniger Ressourcen und intensiveren Kämpfen, die durch langsameres Nachladen auch etwas komplexer sind. Zudem sind die Gegner stärker, als im Spartaner-Modus. Dieser bietet uns leichtere Kämpfe und eine bessere Tarnung im Stil von Metro: Last Light. Das ganze Gameplay wird etwas schneller, die Ressourcen werden mehr und der Schwierigkeitsgrad etwas leichter. Das Spiel wird insgesamt um einiges actionlastiger. Zusätzlich kann man den Ranger Schwierigkeitsgrad direkt auswählen und ihn sofort spielen. Herausforderungen sind also auch für Fans vorhanden und können in Metro: Redux noch einmal unter Beweiß gestellt werden.

Das Bild ist sehr stimmig und bietet eine Menge an aufgebohrten Texturen.

Das Bild ist sehr stimmig und bietet eine Menge an aufgebohrten Texturen.

 

Technisch gibt es nichts zu meckern… oder etwas doch?

Aber, wie sollte es auch anders sein, die technische Seite hat sich auch ein wenig geändert. Insbesondere in Metro 2033 Redux erkennt man den Fortschritt der letzten Jahre in Sachen Grafik. Das mittlerweile vier Jahre alte Spiel bietet höhere Texturen, die Partikel sind stärker und auch die Framerate ist höher, als im Original. Das liegt daran, dass Metro 2033 nun auch auf der Last Light Engine basiert. Auch die Charaktere wurden zum Teil komplett ausgetauscht und an die aus Last Light angepasst. So treffen wir an vielen Orten nicht mehr an junge Leute, sondern an ältere und erfahrenere Menschen. Die Außenlevel wurden auch an Last Light angepasst, sodass diese nun noch mehr nach Endzeit aussehen. Metro: Last Light Redux wurde aber auch nicht ganz außer acht gelassen. Die Texturen wurden ebenfalls aufgearbeitet und bieten nun keine matschige Auflösung mehr. Aber auch die Lichteffekte wurden verstärkt. In manchen Situationen ist aber genau das ein kleiner Minuspunkt. Wo im Original noch eine dichte Atmosphäre lauerte, ist durch die zu starke Beleuchtung in Metro: Last Light Redux die Spannung schon beim Ansehen verschwunden. Das hätte nicht sein dürfen. Die Soundeffekte sind recht düster, die Waffensound benötigen noch immer mehr Wumps und die deutsche Vertonung ist noch immer so gut wie zuvor auch. Der russische Akzent der deutschen Synchronsprecher wirkt aber auch in Metro: Redux ziemlich stark aufgesetzt.

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