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Little Witch Academia: Chamber of Time – Test zum Harry Potter der Animefans

Little Witch Academia ist eine Reihe von zwei Anime-Kurzfilmen und einer 25-episodigen Animeserie, welche sich im groben als „Harry Potter mit einer Schule voller Mädchen“ beschreiben lässt. Little Witch Academia: Chamber of Time ist das dazugehörige Spiel, welches jedoch eine eigene Geschichte erzählt. Wir haben mal ein wenig gezaubert und verraten euch alles Wichtige dazu nun in unserem Test.

 

Harry Potter trifft „Und täglich grüßt das Murmeltier“

Um die Geschichte von Little Witch Academia: Chamber of Time zu erleben, muss man weder die Filme noch die Serie geschaut haben. Zu Beginn des Spiels wird dessen Handlung kurz zusammengefasst, wichtige Charaktere werden genauer vorgestellt. Ansonsten erzählt Chamber of Time eine eigenständige Geschichte, die man auch als Standalone genießen kann, die Fans jedoch etwas mehr Futter gibt. Die Story dreht sich um die Erlebnisse von Akko, welche als Hexe an der Luna Nova-Akademie ausgebildet wird. Leider ist sie nicht sonderlich talentiert und bringt sich so recht oft in Schwierigkeiten. Und hier setzt die Story von Little Witch Academia: Chamber of Time ein. Akko hat mal wieder irgendetwas angestellt und soll als Strafe während der Sommerferien die Bibliothek aufräumen. Das wird ihr allerdings schnell viel zu anstrengend und so gönnt sie sich ein Nickerchen, bei welchem ihr eine seltsame Gestalt ein Buch unterjubelt. Dieses öffnet das Tor zu einer rätselhaften Kammer, in der Akko, natürlich nur ganz aus Versehen, eine Zeitschleife startet. Die Luna Nova-Akademie erlebt also ein und denselben Tag immer wieder, nur Akko und ihre Freundinnen wissen von der Zeitschleife. Und so ist das Ziel klar: Das Mysterium über den geheimnisvollen Raum lösen und die Zeitschleife brechen. Little Witch Academia: Chamber of Time erzählt eine witzige, wenn auch nicht besonders einfallsreiche Zeitreisegeschichte, die auch als Angelpunkt für das Gameplay dient. Leider zieht sich vor allem der Anfang so unsäglich in die Länge, bis es erst einmal so richtig losgeht.

Es gibt viele dieser lustigen Dialoge.

 

Viele Mängel im Gameplay

Das Gameplay von Little Witch Academia: Chamber of Time lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen: Die Erkundung der Akademie und Erfüllung von Sidequests und das Raiden von Dungeons im Beat’em up-Stil. Im Erkundungsabschnitt öffnet sich euch die gesamte Akademie als eine Open World, da heißt es viel laufen. In diesen Teilen des Spiels vergeht auch die Zeit, sodass sich bestimmte Ereignisse nur zu bestimmten Uhrzeiten ereignen. So müsst ihr herausfinden, zu welchem Zeitpunkt welche Sidequest gestartet und beendet werden kann. Leider werden Fortschritte in Sidequests nicht in eurem Log festgehalten. Hier ein kleines Beispiel: Ihr nehmt an einem Gewinnspiel teil, bei dem ihr sieben Münzen finden müsst, die auf dem Schulgelände verteilt wurden. Nach und nach trefft ihr Mädchen, die bereits eine Münze gefunden haben und euch sagen, wo das war. Wenn sich der Tag also wiederholt, könnt ihr früher dorthin zurückkehren und die Münze vorher einsammeln. Aber ihr müsst alle sieben Münzen einsammeln und zwar an einem Tag. Doch es wird weder markiert, mit welchem Mädchen ihr darüber gesprochen habt, noch wo die Münzen zu finden sind. Auch tauchen alle Nebenquests beim Neustart des Tages wieder auf und auch wenn im Logbuch angezeigt wird, welche ihr bereits erledigt habt, seht ihr sie trotzdem auf der recht unübersichtlichen Karte. Verwirrung ist da garantiert, besonders weil die Karte nicht mit der Minimap korrespondiert, die immer in eure Richtung rotiert. Auch zeigt sie nicht an, WO im Raum ihr euch befindet. Alles in allem könnte das Erkunden von Luna Nova mitsamt kleineren Zauberrätseln recht spaßig sein, wenn diese Probleme nicht wären. Dennoch lernt ihr mit jedem Neustart eines Tages die Umgebung besser kennen, wisst, wann welche Person an welchem Ort ist, und könnt so euren Tagesablauf planen.

Neue Zauber erlernt ihr anhand von Sternenkonstellationen.

 

Dungeon Crawler mit Abstrichen

Der zweite Aspekt von Little Witch Academia: Chamber of Time ist das Dungeon Crawling. Im geheimen Zeitraum erhaltet ihr mit unterschiedlichen Schlüsseln Zugang zu verschiedenen Dungeons, in denen ihr gegen Monster antretet, Items einsammelt und Bossgegner besiegt. Leider ist der Großteil dieser Dungeons sehr schlecht und einfallslos designt. Auch das Gameplay, welches teilweise etwas Spaß macht, ist leider nicht das Gelbe vom Ei. Ihr wählt zu Beginn drei der Mädchen aus, von denen ihr eine steuert. Im Laufe des Spiels levelt ihr mit euren Hexen auf, verteilt Punkte und lernt neue Zauber. In den Dungeons hat jede von ihnen drei unterschiedliche Angriffe und kann aus einem Pool von Zaubern wählen. Auch Ausrüstungsgegenstände findet ihr und rüstet sie bei euren Partymitgliedern aus. In den Dungeons setzt ihr den Monstern mit all den Fähigkeiten zu, weicht Fallen aus und sucht den Weg zum Boss. Hier tun sich einige Mängel auf: Nach den Laufanimationen gibt es unnötige Pausen, Truhen öffnen klappt nicht immer perfekt und ihr könnt euch zwar frei bewegen, doch Angriffe funktionieren nur auf einer 2D-Ebene. Alles in allem artet alles in purem Chaos aus und sonderlich fordernd ist das Ganze auch nicht wirklich. Aber zugegebenermaßen macht es durchaus Spaß, mit immer mächtigeren Zaubern Monster zu schlachten. Ganz besonders eindrucksvoll sind die individuellen Zauber für jeden spezifischen Charakter, die alle mit einer wunderbaren Animation versehen wurden.

Die Kämpfe in den Dungeons werden schnell unübersichtlich.

 

Zuckersüßer Zauber

Little Witch Academia: Chamber of Time punktet am meisten in der Präsentation. Es hält sich dabei sehr nah an der Animevorlage, die animierten Zwischensequenzen könnten sogar direkt daraus stammen. Alle Charaktere haben einen knuffigen Look und eigene Animationen in Dialogen, welches für viele Anime-Lizenzspiele dieser Art recht ungewöhnlich ist, ebenso wie die Tatsache, dass wirklich jeder Charakter vertont wurde. Ein toller Soundtrack begleitet das Ganze und so gibt es präsentationstechnisch wenig zu meckern. Eine Sache wäre da allerdings doch: Während es spitze ist, dass alle Charaktere vertont wurden, nimmt es in den Dungeons leider überhand. Bei jedem Angriff wird der gleiche Spruch wiederholt und man greift echt sehr oft an. Das ständige Geschrei von drei Mädchen wird zum absolut Ohrenkrebs erzeugenden Stimmenwirrwarr und nimmt den sowieso schon recht schwachen Dungeons noch mehr Spielspaß ab.

 

Positiv:

Versprüht den Charme der Animevorlage
Die Zeitschleifenmechanik ist im Grunde interessant
Kämpfen macht teilweise Spaß, besonders mit den Zaubern

Negativ:

Sehr langsamer Beginn
Unübersichtliches Sidequestsystem
Die meisten Dungeons sind lieblos und langweilig
Zu viel Geschrei in den Kämpfen
Steuerung oft schwammig
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Little Witch Academia: Chamber of Time ist kein besonders gutes Spiel und wirklich nur Fans der Kurzfilme und der Serie zu empfehlen. Für alle anderen Spieler wären hier viel zu viele Mängel vorhanden und wenn man nichts mit den Charakteren und der Thematik anzufangen weiß, dann findet man hier auch nichts Haltbares. Sidequests werden nicht ausreichend festgehalten, die Dungeons sind lieblos gestaltet, die Steuerung ist etwas schwammig und die Zeitschleifenmechanik nicht zufriedenstellend eingesetzt. Dennoch findet sich für Fans von Akko und Co. ein nettes kleines Spielchen, in dem man ein wenig Zeit verbringen kann.”
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Ab in die Sammlung?

Little Witch Academia: Chamber of Time ist definitiv nur etwas für große Fans der beiden Kurzfilme und der Animeserie. Das Spiel bietet einfach nicht die Qualitäten, um auch Nicht-Fans des Franchises anzulocken.

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