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LEGO Batman 3: Beyond Gotham – Review zum Dark Knight in Aktion

Traveller’s Tale haben in den letzten Jahren bewiesen, dass Lego nicht nur für Kinder ist. Mit jedem Titel wurde die Spielwelt größer und neue Features bereicherten die Spielerfahrung. Nachdem uns die Entwickler zuletzt in ein enorm umfangreiches Abenteuer mit den Marvel Helden entführt hatten, kehren wir nun zum DC Universum zurück. Ob sich Lego Batman 3: Beyond Gotham mit Lego Marvel Super Heroes messen kann, erfahrt ihr jetzt.

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Ein kleiner Ausflug in das geschrumpfte Paris gefällig?

 

Der Weltraum, unendliche Weiten …

Wir befinden uns irgendwo im Weltall. Da das GPS aller Lanterns aber anscheinend hervorragen funktioniert, treffen Vertreter jeder Farbe an einem gemeinsamen Treffpunkt ein. Jemand hat sie dorthin bestellt. Aber wer? Bevor sich die Lanterns allerdings gegenseitig den Plastikkopf abreißen können, werden sie überrascht. Brainiac, Supermans Erzfeind, macht sich die Lanterns per Gedankenkontrolle gefügig und nimmt sie in seinem fliegendem Tentakelschädel mit in Richtung Erde. Die Szenerie wechselt zum namensgebenden Helden, Batman und seinem jungen Sidekick Robin. Die beiden verfolgen gerade Killer Croc durch die Kanalisation. Trotz Batmans Ermahnung verhilft Robins Übermut Croc zur Flucht. Danach heißt es erst mal zurück zur Bathöhle, wo der geflügelte Rächer durch sein Teleskop Brainiac’s Schiff entdeckt. Kaum einen Blick darauf geworfen wird er selbst Opfer der Gehirnwäsche Brainiacs und greift plötzlich Robin und Alfred an. Den Zweien gelingt es jedoch, mit einiger Überzeugungsarbeit, Batman zur Besinnung, zu bringen. Währenddessen macht sich ein kleiner Trupp Schurken, unter der Führung von Lex Luthor und dem Joker, auf den Weg. Ihr Ziel ist es, den Tower der Justice League im Weltall unter ihre Kontrolle zu bringen. In der Hall of Justice angekommen, teleportieren sich die Halunken in die Raumstation der Helden und beginnen, Chaos zu verbreiten. Martian Manhunter und Green Lantern alarmieren sofort alle anderen Mitglieder der Justice League. welche sich auch sogleich auf den Weg machen. Bis auf Superman und Wonder Woman, die noch auf den Kellner warten. Das dynamische Duo macht sich derweil mit Batmans Raumschiff auf den Weg zum Justice Tower. Dort angekommen müssen sie sich dessen Abwehrsysteme erwehren, die unter der Kontrolle des Jokers stehen. Dies gelingt ihnen mit der Hilfe ihrer Kollegen und so schaffen sie es letzten Endes die Station wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Genau in diesem Moment des Triumphes erreicht Brainiac die Erde und bringt Green Lantern unter seine Kontrolle. Nun enthüllt er auch seinen Plan. Es reicht dem boshaften Androiden nicht mehr, nur Wissen zu sammeln, jetzt möchte er Welten sammeln. Dazu verfügt sein Schiff über einen mächtigen Schrumpfstrahl, angetrieben von der Macht der gefangenen Lanterns, mit dem er die Erde schrumpfen will. Da sowohl unsere Helden, als auch ihre Widersacher auf einem Planeten in Originalgröße leben möchten, schließen sie sich kurzerhand zusammen im Kampf gegen Brainiac. Und dieser Kampf führt sie dabei weit jenseits von Gotham.

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Diesmal sind die Schurken eure Verbündeten.

Lego + DC Comics

Der Titel des Spiels ist zwar Lego Batman, treffender wäre aber wohl DC Super Heroes, Lego Justice League, oder Lego Green Lantern gewesen. Nicht zuletzt deswegen, weil Batman hier gar nicht im Fokus steht. Vielmehr spielt ihr mit so ziemlich jedem DC-Charakter, der je erschienen ist. In der Gesamtheit könnt ihr 150 Charaktere freispielen. Von den bekanntesten wie Superman und Batman, bis hin zu eher unbekannten wie Mr. Mxyzptlk ist alles dabei, was sich ein DC-Fan wie ich wünschen kann. Im Vergleich zum Marvel-Ableger hat sich aber einiges geändert. In Lego Batman 2 zum Beispiel hattet ihr für jede Fähigkeit eine eigene Version einer Figur. Das bedeutete, dass ihr um die Fähigkeiten zu wechseln, im Story Mode nur an bestimmten Punkten wechseln konntet. Jetzt sammelt ihr stattdessen Kostümmarken für die Charaktere. So erhält Batman zum Beispiel eine Marke für seinen Sensor Anzug. Haltet ihr die Dreieck-Taste gedrückt, erscheint ein radiales Menü mit allen bisher freigeschalteten Kostümen für die aktuelle Figur. Das neue System erlaubt es euch zu jeder Zeit frei zwischen allen Kostümen zu wechseln, was uns aber auch gleich zum ersten Problem führt. Schaltet ihr einen neuen Charakter frei, kann dieser meist schon über mehrere Kostüme verfügen. In den immer auf kinderfreundlichem Level gehaltenen Rätseln müsst ihr dann die einzelnen Fähigkeiten gekonnt einsetzen, um diese zu lösen. Das Problem dabei ist, dass ihr oft nicht wisst, wer in eurer aktuellen Gruppe über die gerade benötigte Fähigkeit verfügt. So probiert ihr manchmal alle Charaktere und Kostüme aus, die euch gerade zur Verfügung stehen, bis ihr irgendwann den richtigen gefunden habt. Wie in Lego Spielen üblich wird das Spielgeschehen immer wieder mit kleinen Mini Games aufgelockert. Hier könnt ihr diesmal unter anderem eine Resogun Hommage erleben, sowie kleine Hacking Einlagen die optisch etwas an den Sci-fi Klassiker ‘Tron’ erinnern. Der Abwechslungsreichtum ist dabei unter den Leveln selbst sehr beeindruckend. Erde, Justice Tower, Lantern Planeten und viele Schauplätze mehr besucht ihr während der Hauptkampagne. Diese umfasst fünfzehn recht große Level, die jeweils noch mal in Unterabschnitte unterteilt sind. Die Story allein beansprucht euch dabei etwa zehn bis zwölf Stunden, bevor ihr den Abspann seht. Allerdings zeigt euch dir Statusanzeige des Spiels danach, dass ihr nur etwa zwanzig Prozent des gesamten Spiels gesehen habt. Die Jagd nach zusätzlichen Charakteren, Mini-Kits, roten und goldenen Steinen, sowie Adam West werden euch weit über die eigentliche Spielzeit hinaus beschäftigen. Wo wir gerade bei Adam West sind, sollte man natürlich auch erwähnen, dass viele bekannte Gesichter hier kleinere Gastauftritte haben, darunter zum Beispiel Conan O’Brien. Als Hubworld dient euch diesmal hauptsächlich der Justice Tower, von dem aus ihr euch an verschiedene Orte teleportieren könnt. Leider muss allerdings noch erwähnt werden, dass auch Lego Batman 3 alte Schwächen der Vorgänger geerbt hat. Euch begleitende Charaktere stehen euch häufig eher im Weg oder folgen euch nicht automatisch. Auch das schnelle Wechseln innerhalb der aktuellen Truppe funktioniert manchmal nicht. So kann es passieren, dass ihr mehrere Male nur zwischen Charakteren wechselt, die ihr gerade gar nicht wolltet, ohne den zu erreichen den ihr wolltet nur, weil dieser zu weit wegsteht. Dann bleibt euch nichts weiter übrig, als euch zuerst in seine Nähe zu begeben und dann zu ihm, zu wechseln. Die gelegentlichen Kameraprobleme sind leider auch wieder mit von der Partie, allerdings deutlich seltener als in manchen der Vorgänger.

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Da habt ihr jede Menge zu tun.

 

Plastik sah selten so gut aus

In Sachen Grafik kann man dem Spiel nicht viel vorwerfen. Die Legowelt und ihre Bewohner sehen wunderbar bunt und fantasievoll aus. Viele der Level beeindrucken mit ihrer üppigen und farbenfrohen Ausstattung und könnten direkt aus einem zukünftigem neuen Lego Movie stammen. Der einzige negative Punkt ist dabei, dass ihr aufgrund der Farbgebung in manchen Leveln und im Zusammenspiel mit euren Begleitern in Kämpfen gelegentlich etwas die Übersicht verliert, wenn euch Klötzchen und dergleichen um die Ohren fliegen. Lego Batman 3 hat auch in Sachen Sound einiges für alte DC Fans in petto. So gut wie alle Musikstücke aus DC’s Comic Serien oder Filmen finden sich im Spiel wieder. Manchmal in der Form von echter Musik oder ein Charakter summt eine bekannte Melodie vor sich hin. Wort und witzgewaltig zeigt sich die englische Originalvertonung in der “mal wieder” Troy Baker dem Dark Knight die Stimme leiht. Die deutsche Synchronisation ist jedoch auch sehr gelungen und transportiert die legotypischen Jokes sehr gut, auch wenn gelegentlich die eine oder andere Pointe ein wenig untergeht. Lustiges Feature ist, dass für bekannte Charaktere wie Batman oder Superman deren bekannte Melodien gespielt werden, sobald man zu diesen wechselt.

 

Fazit:
Traveller’s Tale haben auch mit Lego Batman 3 die bekannte Formel weiter verfeinert. Der aktuelle Titel entpuppt sich dabei als DC All Stars Geschichte und weniger als reine Batman-Story. Dies schadet jedoch keinesfalls und wird jeden DC-Fan, ob jung oder alt, mich eingeschlossen, begeistern.

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