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Landwirtschafts-Simulator 17 – Test zum Leben als Landwirt

Sich zwischendurch einfach mal eine Auszeit gönnen – wer von uns braucht so was nicht? Einmal richtig frische Landluft schnuppern und lernen, wie man Äcker richtig bestellt. Einige werden sich fragen: Ist das schon alles im Leben eines Bauern? Wir haben uns das beliebte Spiel genauer angeschaut und hier erfahrt ihr, was die Aufgaben eines echten Landwirts sind und was euch im neuen Landwirtschafts-Simulator 2017 sonst noch so erwartet.

 

Das Tutorial

Endlich werden auch Anfänger, wie ich es war, etwas an die Hand genommen und bekommen in Rund 20 Minuten ihren Hof erklärt. Aber zuerst einmal zum Anfang: Als Spieler hat man zu Beginn die Wahl zwischen zwei Maps – das Städtchen „Sosnovka“ in Russland oder „Goldcrest Valley“ in Amerika. Ist die Wahl getroffen, beginnt die Reise in die Landwirtschaftswelt. Man bekommt die leichte Aufgabe sein Feld abzuernten, dabei bekommt man direkt noch erklärt, dass man gegen Bezahlung auch jemand für diese Aufgaben einstellen kann. Schließlich hat man als Farmer nicht die Zeit jedes Feld selbst zu bestellen. Ist das geschafft und fährt unser neuer Angestellte weiter und erledigt brav seine Arbeit, geht es für uns zur nächsten Aufgabe. Ist nämlich ein Feld abgeerntet, muss es umgegraben werden, bevor etwas Neues gesät werden kann. Erneut steigt man in seinen Wagen, koppelt die Egge an und muss mit gleichförmigen und ruhigen Fahrzeugbewegungen das Feld bearbeiten. Natürlich ist die Arbeit am Feld nicht alles was einen Bauer so erwartet, schließlich gibt es unzählige Fahrzeugkombinationen um verschiedenste Arbeiten durchzuführen, dazu kommen noch unglaublich viele Dünge-Methoden und verschiedenste Nutzpflanzen. Und wer so gar nichts mit den Feldarbeiten anfangen kann, kann im Tutorial noch eine kurze Einführung in die Tierhaltung und -aufzucht bekommen. Besonders Anfänger werden zu Beginn etwas ratlos sein, denn trotz des Tutorials muss man vieles im Spiel erst selbst erkunden und ergründen. Aber mit der Zeit arbeitet man sich recht gut ein und nach den ersten erfolgreichen Ernten und Missionen, wird einem schnell klar wie das Spiel funktioniert.

Abernten eines Feldes im Turtorial

Abernten eines Feldes im Turtorial

 

Die Karriere

Im richtigen Spiel erhaltet ihr zu Beginn ein Startkapital von 25.000 Euro und müsst nun Geld mit eurem Bauernhof verdienen, im Endeffekt eure Hauptaufgabe im Spiel, denn euer Startkapital wird natürlich nicht lange reichen und euer Kredit in Höhe von 50.000 Euro will auch zurückgezahlt werden. Schnell bewirtschaftet man sein erstes Feld, koppelt die entsprechende Maschine an den Starttraktor und muss sein Feld bearbeiten. Irgendwann werdet ihr zwangsläufig das Dorf besuchen, um eure erste Ernte zu verkaufen und einen Abstecher zum Händler machen und dort wird man mit der unglaublich großen Auswahl an Fahrzeugen regelrecht erschlagen. Natürlich stehen uns als Landwirt günstige und teure Fahrzeuge und Maschinen zur Auswahl. Neben der Option ein Fahrzeug oder eine Maschine zu kaufen, kann man diese auch mieten. Die Fahrzeuge bestechen mit ihrer Optik und sind grafisch unglaublich gut umgesetzt. Natürlich wächst so eine Ernte nicht über Nacht heran und braucht der Theorie nach einige Wochen Zeit. Theoretisch eben, denn ihr könnt im Kalender die Zeit von einem Tag bis hin zu einem Sprung von mehreren Wochen beschleunigen. Zwischendurch sollte man die Ernte im Auge behalten und natürlich auch düngen. Man kann in jeder Wachstumsstufe sein Feld düngen lassen, sprich mit einer Einfach- bzw. Dreifachdüngung arbeiten und damit steigt entsprechend auch der Ertrag der Ernte. Ist unser Feld dann nach entsprechender Zeit bereit für die Ernte, ist es ratsam, zuerst die aktuellen Preise pro 1000 Liter zu kontrollieren. Den der Markt im Spiel wird bestimmt von Angebot und Nachfrage. Sollte der Preis für unsere Ernte also nicht lukrativ genug sein, ist es angebracht diese im Silo zu lagern, bis der Preis wieder steigt.

Shop-Übersicht der Maschinen im Spiel

Shop-Übersicht der Maschinen im Spiel

 

Von Feldarbeit und Viehzucht…

Wie uns im Tutorial gezeigt wurde, ist die Feldarbeit nicht die einzige Verdienstmöglichkeit im Spiel. Ihr könnt euch ergänzend auch der Tierzucht widmen, es gibt Rinder, Schweine, Schafe und Hühner. Sie produzieren Milch, Gülle, Wolle und Eier, welche ihr anschließen verkaufen könnt und natürlich könnt ihr eure Zuchttiere auch beim Metzger verkaufen. Um konstant Gewinn zu erzielen, müssen sich eure Tiere vermehren und je besser ihr euch um diese kümmert, umso mehr Nachwuchs wird es geben. Die Idee dahinter ist hier wieder schöner als die Praxis, denn wirklich viele Arbeitsschritte braucht die Tierzucht im Spiel nicht. Ihr müsst lediglich für Wasser, Stroh und Futter sorgen. Am anspruchsvollsten ist dann noch die Rinderhaltung, denn diese brauchen Kraftfutter, welches gesondert von uns gemischt werden muss. Auch hier gibt eine Prozentzahl die nötigen Informationen zu den Bedürfnissen der Tiere. Sind die Tiere für den Verkauf gedacht, wird natürlich ein entsprechendes Fahrzeug benötigt um sie zu transportieren, denn wie auch bei dem Feldertrag, müssen die Tiere zum Käufer gebracht werden.

Das Hühner Gehege in dem man die Eier einsammelt

Das Hühner Gehege in dem man die Eier einsammelt

 

…bis hin zur Forstwirtschaft

Natürlich gibt es noch eine dritte Verdienstmöglichkeit im Spiel, so könnt ihr euch noch der Forstwirtschaft widmen. Dafür müsst ihr euch zu Beginn mindestens eine Kettensäge zulegen, wer natürlich schon ausreichend Kapital auf dem Konto hat, kann sich entsprechende Fahrzeuge kaufen oder mieten. Am Anfang werden die meisten wohl auch mit der Kettensäge starten und sich schnell den nächsten Baum suchen. Gesagt, getan, denn es ist wirklich vollkommen egal, welchen Baum ihr nehmt, oder wo dieser steht. Theoretisch könnt ihr auch die Bäume eurer Nachbarn abholzen, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Es gibt natürlich die verschiedensten Möglichkeiten der Holzverarbeitung, man kann den gefällten Baum in handliche und für den Spielcharakter tragbare Stücke zurecht sägen, oder wenn man entsprechende Maschinen hat, auch einen ganzen Baumstamm transportieren, oder direkt vor Ort zu Hackschnitzeln verarbeiten. Den Holzertrag verkauft man im Sägewerk, für Stämme erhält man natürlich deutlich mehr Gewinn, als für Hackschnitzel. Zu guter Letzt noch einige Worte zur Grafik, vergleicht man das Intro, welches grafisch vom feinsten ist, kommt die kalte Ernüchterung im Spiel. Natürlich ist der Landwirtschafts-Simulator verglichen mit anderen Simulatoren hübsch anzusehen, für alle anderen wird die Welt trotzdem recht pixelig wirken. Vor allem aber sticht einem schnell der Grauton im Spiel regelrecht ins Auge und leider scheint er mit fortschreiten der Spielzeit immer deutlicher zu werden. Es ist natürlich wie bei allen anderen Spielen auch, man soll die eigentliche Grafik nicht mit Werbevideos oder Werbebildern vergleichen, aber bei diesem Simulator sind die Unterschiede schon fast ein wenig zu extrem.

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Holzarbeiten im Spiel – mit starken graustich in der Grafik

 

Der Multiplayer

Auch im Multiplayer startet man mit einem Startkapital und einem laufenden Kredit, den es abzuzahlen gilt. Gespielt wird auf öffentlichen Servern mit anderen Mitspielern, oder man mietet sich einen eigenen Server, um zum Beispiel mit Freunden unter sich zu spielen. Im Gegensatz zum Singleplayer liegt hier das Augenmerk eindeutig auf dem richtigen Wirtschaften. Denn die zusätzliche Einnahmequelle durch bezahlte Arbeitsaufträge von anderen Bauern fällt weg, umso wichtiger ist es im Multiplayer, den Handelsmarkt im Auge zu behalten und den bestmöglichen Zeitpunkt, zum Verkauf von Erträgen abzupassen. Denn das ist im Endeffekt der entscheidende Unterschied, man hat Mitspieler, die ebenfalls Erträge erzielen und diese verkaufen, schlussfolgernd reagiert auch der Angebots- und Nachfrage-Markt. Silos sind hier also besonders wichtig und sollten entsprechend einbezogen werden. Leider gib es im Multiplayer noch so einige Fehler, besser bekannt als “Bugs”. Vor allem im Bereich der Forstwirtschaft hat das Spiel mit Fehlern zu kämpfen, so passiert es des Öfteren das man mit seinen Fahrzeugen stecken bleibt, obwohl kein Hindernis zu sehen ist. Dieser Fehler kommt davon, dass die Baumstümpfe der bereits abgesägten Bäume für den Spieler zwar nicht mehr sichtbar sind, im Spiel aber weiterhin als Hindernis erkannt werden.

Hier wird die Ernte im Silo verstaut

Hier wird die Ernte im Silo verstaut

 

Fazit:

Der Landwirtschafts-Simulator 17 hält ein, was ein Simulator verspricht und ist dabei recht realistisch. Dazu kommen die rund 250 originalgetreuen Fahrzeuge, die die Fanherzen sicher höher schlagen lassen. Für jene Spieler, die nichts gegen kontinuierlich gleiche Abläufe und Mechaniken haben, denen die der leicht graulastigen Grafik eine Chance geben und sich schon immer dem Leben als Landwirt stellen wollten, bietet der Landwirtschafts-Simulator 17 eine ideale Plattform.

 

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