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Kritik: Ghostbusters: Frozen Empire

Ein frostiger Hauch ohne Flammen

Bild: 2024 © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Kinostart: 21. März 2024

Ghostbusters: Frozen Empire sollte ein aufregendes Erlebnis werden, welches die Welt der Geisterjäger mit einer eisigen Brise aus einem anderen Universum verschmelzen lässt. Doch was zunächst vielversprechend klang, entpuppte sich als enttäuschender Ausflug in ein geliebtes Franchise. In dieser Kritik werden wir uns genauer mit den Schwächen von Ghostbusters: Frozen Empire befassen und untersuchen, warum dieser Film nicht das erhoffte Feuer entfachen konnte, was die Fans nach Legacy eigentlich hätten verdient.

 

Die Story von Ghostbusters: Frozen Empire

Nach ihrer Auseinandersetzung mit Gozer kehrt die erweiterte Spengler-Familie zurück an den Ursprungsort: die legendäre Feuerwache der Ghostbusters in New York City. Von dort aus starten Gary, Callie, Trevor und Phoebe ihre Missionen und stellen sich einer Vielzahl fieser Kreaturen in der Großstadt – doch nicht jeder ist von der neuen Anti-Geister-Einheit begeistert.

Bürgermeister Walter Peck setzt sich erneut dafür ein, die Ghostbusters aus dem Verkehr zu ziehen. Nach einem fehlgeschlagenen Einsatz, der beträchtlichen Sachschaden verursacht, bestellt Peck die Familie Spengler ein – mit schwerwiegenden Konsequenzen: Phoebe darf nicht länger am Protonenstrahler arbeiten und soll stattdessen ein normales Teenager-Leben führen. Doch als ein antikes Artefakt auftaucht, wird die Lage ernst, denn darin ruht ein altertümlicher Gott, der darauf wartet, befreit zu werden, um seine frostige Rache über die Menschheit zu bringen. Nun sind alle Ghostbusters dringend gefordert!

 

Unsere Kritik zu Ghostbusters: Frozen Empire

Das Dilemma der Handlung

In Frozen Empire geht es zurück nach New York, was von unerklärlichen Phänomenen heimgesucht wird. Das Team der Ghostbusters, erhält den Auftrag, die Stadt vor einer neuen und bedrohlichen Geisterplage zu schützen. Die Handlung beginnt vielversprechend, als die Geisterjäger eine Reihe mysteriöser Vorfälle untersuchen, die sich in der Stadt ausbreiten. Doch schon bald stoßen sie auf eine unheimliche Macht, die stärker ist als alles, was sie bisher erlebt haben.

Währenddessen werden die Charaktere mit ihren eigenen inneren Konflikten und persönlichen Herausforderungen konfrontiert. Von zwischenmenschlichen Spannungen bis hin zu moralischen Dilemmata werden die Geisterjäger auf eine harte Probe gestellt, die ihre Freundschaften und Loyalität auf die Probe stellt.

Doch leider besitzt Ghostbusters: Forzen Empire ein grundlegendes Problem: eine verpasste Chance zur Schaffung einer mitreißenden und innovativen Geschichte, die das Publikum von Anfang bis Ende fesselt. Statt die Zuschauer mit einer originellen und durchdachten Handlung zu überraschen, greift der Film auf vorhersehbare Handlungsbögen zurück, die dem Publikum ein Déjà-vu-Gefühl vermitteln. Dadurch verliert der Film an Tiefe und lässt das Publikum unberührt zurück.

Gleiches Drama wie bei den letzten Jedi

Dieses Dilemma der Handlung spiegelt sich auch in der Charakterentwicklung wider. Anstatt die Figuren mit Tiefe und Komplexität auszustatten, bleiben sie oft flach und eindimensional. Ihre Handlungen und Motivationen wirken teils unglaubwürdig oder unzureichend erklärt, was es uns schwer machte, sich mit ihnen zu identifizieren oder mit ihnen mitzufühlen. Vor allem wenn genau dies ein Teil der Hauptgeschichte wird, um das Böse nicht zu entfachen. Achja und das Böse ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Einst fast eineinhalb Stunden groß aufgezogen und übermächtig dargestellt, schwindet die Übermacht innerhalb weniger Augenblicke in der Versenkung, wie wir es einst bei Snoke in Star Wars 8 erlebten.

Insgesamt verfehlt Frozen Empire die Chance, eine packende und fesselnde Geschichte zu erzählen, die das Publikum von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. Statt dessen verlässt sich der Film auf bekannte Pfade und oberflächliche Gags, die das Potenzial für ein wirklich einprägsames und unterhaltsames Filmerlebnis verpassen.

Die verpasste Chance der Innovation

Ein besonders schmerzlicher Aspekt von Ghostbusters: Frozen Empire ist die verpasste Chance zur Innovation. Die plötzliche Enthüllung, dass der Ur-Geisterjäger Winston Zeddemore zusammen mit der ehemaligen Rezeptionistin Janine Melnitz ein hochtechnisiertes Ghostbusters-Labor betreibt, in das die Hauptprotagonisten zu Beginn der Handlung eingeladen werden, kommt für uns Zuschauer eigentlich überraschend. Obwohl im Vorgängerfilm Andeutungen gemacht wurden, wirkt die Ausstattung des Labors mit topmoderner Technologie dennoch unerwartet.

Es scheint, als wollten man schnell den Grundstein dafür legen, Ghostbusters in Zukunft zu einer Organisation ähnlich den Men in Black zu machen – eine größere Struktur, wie sie in nie umgesetzten Konzepten der alten Ghostbusters angedacht war. Der aktuelle Film vermittelt die Idee einer größeren Ghostbusters-Organisation nicht besonders überzeugend und trägt eher dazu bei, die vertraute Identität des Franchise zu verwässern, da sie ungeschickt umgesetzt wird.

Schöne Effekte

Die Effekte und das Design des Films sind an anderer Stelle große Stärken. Requisiten wie Geisterfallen und Protonenpacks wurden so authentisch wie möglich gestaltet, einschließlich raffinierter praktischer Effekte wie echter Funkenschläge und charakteristischer Lichtblitze, die direkt am Set erzeugt und später am Computer weiter verfeinert wurden.

Die nahtlose Integration von realen und nachträglich hinzugefügten Effekten in den Actionsequenzen ist stets gelungen und erfasst perfekt den Look der alten Filme, insbesondere die Darstellung der Protonenstrahlen.

Ebenso wie im Vorgänger haben uns die Standardgeister im leicht ausgeblichenen, teilweise durchsichtigen Stil der Originalfilme gefallen. Überall dort, wo Frozen Empire Motive und Designs aus den 1980er Jahren aufgreifen konnte, geschieht dies konsequent und überzeugend.

 

Ghostbusters: Frozen Empire
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Paul Rudd, Carrie Coon, Finn Wolfhard (Schauspieler)
  • Gil Kenan (Regisseur) - Gil Kenan (Autor) - Ivan Reitman (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Informationen zu Ghostbusters: Frozen Empire

  • Originaltitel: Ghostbusters: Frozen Empire
  • Laufzeit: ca. 116 Minuten
  • Kinostart: 21. März 2024
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Paul Rudd, Carrie Coon, Finn Wolfhard

Trailer zu Ghostbusters: Frozen Empire

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Fazit zu Ghostbusters: Frozen Empire

Insgesamt ist Ghostbusters: Frozen Empire ein enttäuschender Ausflug in ein geliebtes Franchise, der weder die Originalität noch den Charme seiner Vorgänger einfangen kann. Statt das Geisterjäger-Universum mit neuen Ideen zu bereichern, bleibt der Film im Schatten seiner Vorgänger gefangen und hinterlässt das Gefühl, dass die Geisterjagd besser in der Vergangenheit geblieben wäre. Es ist eine verpasste Gelegenheit, die das Potenzial des Franchise nicht voll ausschöpft und die Fans mit einem bitteren Nachgeschmack zurücklässt.

Tobias Liesenhoff (Chefredakteur)

Vorhersehbare Handlungsbögen und mangelnde Tiefe lassen den Film an Originalität und Überraschungsmomenten vermissen.
Flache Charakterentwicklung und unglaubwürdige Motivationen der Figuren erschweren es dem Publikum, eine emotionale Verbindung aufzubauen.
Gelungene Integration von realen und digitalen Effekten in den Actionsequenzen verleiht dem Film visuellen Glanz und fesselnde Actionmomente.
Lächerliche Darstellung des Bösen und dessen schneller Machtverlust führen zu einem Glaubwürdigkeitsverlust und beeinträchtigen die Spannung des Films.
Authentische Requisiten und die überzeugende Darstellung der Standardgeister erinnern an den Charme und die Atmosphäre der klassischen Ghostbusters-Filme.

Ab in's Kino?

Frozen Empire enttäuscht mit fehlender Originalität und bleibt ohne Charme hinter den Vorgängern zurück.

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