Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Kritik: Cocaine Bear

Ein blutiger Trip in die Natur

Kennt ihr diese Filme, die im ersten Moment einfach nur verrückt klingen? Guardians of the Galaxy zum Beispiel, ein Film mit einem sprechenden Waschbären zusammen mit einem Baum auf zwei Beinen und das auch noch im Weltall. Oder Fear and Loathing in Las Vegas, in dem es um einen Journalisten und einen Anwalt geht, die über ein Motorradrennen in der Wüste berichten. Oder das neueste Beispiel: ein Bär auf Koks, der im Wald Amok läuft. Klingt verrückt, aber genau darum geht es in Cocaine Bear. Ob Pablo Escobär, wie die wahre Vorlage oft genannt wird, ebenso erfolgreich sein wird wie die anderen Vorschläge, oder das ganze einfach nur ein schlechter Horrotrip ist, das erfahrt ihr hier.

 

Die Story von Cocaine Bear

Georgia 1985. Der Schmuggler Andrew Thornton wirft über einem Nationalpark eine große Ladung Kokain ab, stirbt aber beim Absprung aus seinem Flugzeug. Die Kinder Dee Dee und Henry schwänzen die Schule, um lieber in den Nationalpark zu gehen, in dem auch die Wanderer Olaf und Elsa unterwegs sind. Gleichzeitig sollen Daveed und Eddie für ihren Boss Syd das Koks finden, während Dee Dees Mutter Sari sich auf die Suche nach den Kindern macht. Und dann ist da noch der Polizist Bob, der das Koks ebenfalls finden will, um endlich Syd zu fassen. Blöd nur für alle Parteien, dass ein Schwarzbär es zuerst gefunden und gefressen hat. Und dieser Bär ist alles andere als erfreut über all die Besucher in seinem Wald…

 

Unsere Kritik zu Cocaine Bear

Auch wenn der Film sehr geradlinig ist, gibt es hier einiges zu besprechen. Also machen wir es wie der Film und fackeln nicht lange.

Basierend auf wahren Begebenheiten (mit künstlerischen Freiheiten)

Bevor hier irgendwelche Fragen aufkommen, lasst uns eine Sache direkt klären. Ja, einen solchen Vorfall hat es tatsächlich gegeben. Den toten Piloten, das verlorene Kokain und den Bären im Rausch gab es echt. Allerdings ist dabei niemand zu Tode gekommen, außer dem Bären natürlich. Es war eine rein künstlerische Entscheidung, aus dieser Geschichte eine blutige Komödie mit herrlich dummen Dialogen und einem Bären als irgendwie sympathischen Horrorkiller zu machen. Und ja, der Bär – genauer gesagt die Bärin – ist hier kein Bösewicht, ganz im Gegenteil. Das ist für das Gesamtkonzept nicht unbedingt essenziell, aber die ganze Geschichte ist ein netter Rahmen für den eigentlichen Kern des Films.

Blutig und bescheuert

Denn der Kern des Films sind zwei Dinge: blutige Spannung und dummer Humor. Klingt fies, ist aber positiv gemeint. Denn die Figuren sind alle einfach nur absurd und die Dialoge herrlich dämlich. Eddies Tattoo mit dem falsch geschriebenen Namen seiner toten Frau ist nur ein Beispiel. Allein dafür lohnt sich der Film schon, dabei ist das nur die Hälfte. Die andere Hälfte ist ein spannender Thriller, mit mehr als einem Jump Scare, einer ganzen Menge Blut und dem ein oder anderen abgetrennten Körperteil. Dabei macht der Film noch vor der Titelsequenz unmissverständlich klar, was hier Sache ist. Es dauert ungefähr zwei Minuten, bis ein abgetrennter Fuß genau vor der Kamera landet. Halbe Sachen gibt’s hier nicht, höchstens halbe Körper.

Die perfekte Balance

Wenn man sich diese beiden Seiten so anguckt kommt schnell die Frage auf, wie das denn zusammenpassen soll. Die Antwort? Keine Ahnung, aber es funktioniert. Die Befürchtung, dass der Film sowohl Komödie als auch Thriller sein möchte und dadurch an beidem scheitert, ist im Vorhinein durchaus berechtigt. Aber dieser Bär findet die Balance so perfekt und mühelos, als wäre er schon immer ein Seiltänzer gewesen. Die Übergänge sind fließend, sodass euch das Lachen im Hals stecken bleibt, nur um bei der herrlich überzogenen Gewalt wieder aus euch heraus zu brechen. Dieser Film nimmt sich überhaupt nicht ernst, aber er macht sich auch nicht über sich selbst lustig. Es gibt viele absurde Szenen, es gibt viele blutige Szenen, es gibt viele absurd blutige Szenen. Aber wenn der Bär unterwegs ist wie der tierische Michael Myers, ist es nicht lächerlich, sondern ernst. Der Film scheitert nicht daran Komödie und Thriller zu sein, er brilliert darin.

 

Informationen zu Cocaine Bear

  • Originaltitel: Cocaine Bear
  • Laufzeit: ca. 95 Minuten
  • Kinostart: 13. April 2023
  • Altersfreigabe (FSK): ab 16 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Keri Russell, O’Shea Jackson junior, Alden Ehrenreich, Christian Convery, Brooklynn Prince, Ray Liotta, Isia Whitlock Jr., Margo Martindale, Aaron Holliday
  • Regie: Elizabeth Banks

Trailer zu Cocaine Bear

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”130188″ headline=”Fazit zu Cocaine Bear” name=”Lennart Hoffmann, Redakteur”]Ich gebe zu, dass ich einen unterhaltsamen, aber keinen guten Film erwartet habe. Dafür war es doch zu naheliegend, dass der Film an den selbst gesetzten Zielen scheitert. Stattdessen hat der Film diese voll und ganz erfüllt. Er ist bei weitem kein Meisterwerk der Filmgeschichte, aber er unterhält von der ersten bis zur letzten Minute. Das alleine macht ihn zu einem vollen Erfolg.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
Basierend auf wahren Begebenheiten.....sort of
So bescheuert, wie man es sich vorstellt, nur brutaler
Perfekte Balance zwischen absurder Komödie und brutalem Thriller
Pablo Escobär for President

Ab in die Filmsammlung?

Wenn ihr auf absurde Komödien steht, dann ist das hier der Film für euch. Seid aber gewarnt, dass es stellenweise echt brutal wird. Wenn ihr zart besaitet seid, solltet ihr besser verzichten.

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!