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Kritik: A Week in Paradise

Eine Woche voller Werbetrailer

A Week in Paradise ist eine Romanze über den Filmstar Maggie, die zu ihrer Cousine Fiona auf eine traumhafte Insel flieht, da ihr Ehemann sie betrogen hat. Vor Ort sucht sie Erholung und findet nebenbei die große Liebe. Mit dabei als Maggie ist Malin Akerman, die unter anderem aus Watchmen bekannt ist.

 

Die Story von A Week in Paradise

Alles beginnt damit, dass Maggie scheinbar glücklich als erfolgreiche Schauspielerin an ihrem ersten eigenen Drehbuch arbeitet und regelmäßig mit ihrem Mann Videotelefonate führt, da dieser zurzeit mit seinem eigenen Dreh beschäftigt ist. Maggie wirkt zufrieden, doch schon bald darauf erfährt sie durch die Medien, dass ihr Ehemann sie mit einer jüngeren Schauspielkollegin betrogen hat. Es kommt sogar noch schlimmer: Die andere Frau ist schwanger von ihm. Ohne zu zögern holt Maggies Cousine Fiona sie sofort zu sich. Fiona lebt auf einer karibischen Insel, auf der sie ein Hotel in Eigenregie leitet, seitdem sie selbst von ihrem Mann verlassen und mit Nichts zurückgelassen wurde. Fiona kennt also Maggies Schmerz, außerdem verbindet die beiden eine wunderschöne Kindheit miteinander.

Während Maggie auf der Insel Zeit hat, über sich und ihr Leben nachzudenken und herauszufinden, was sie wirklich will, trifft sie auf Fionas Chefkoch Sam. Er kümmert sich um Maggie und verwöhnt sie mit kulinarischen Köstlichkeiten. Auch er kennt ihre Situation, wurden doch er und sein Sohn von seiner damaligen Frau verlassen. So kommen beide, unter Fionas Mithilfe, sich immer näher und Maggie findet endlich heraus, was sie wirklich glücklich macht. Sie will sich nicht mehr verstellen und sich für andere, wie z.B. ihren Mann, Schönheitseingriffen unterziehen. Sie will viel lieber an ihrem Drehbuch arbeiten und das am besten auf der Insel bei Sam. Doch kurz bevor ihr Glück zum Greifen nahe erscheint, sucht ihr Ehemann sie auf und möchte sie zurück in ihr altes Leben holen.

 

Unsere Kritik zu A Week in Paradise

Inhaltlich erscheint der Film wie viele andere Liebesfilme zu sein: Eine geprellte Ehefrau, die fortreist, einen neuen Mann kennenlernt und dabei zufällig herausfindet, dass sie all die Jahre mit ihrem bisherigen Luxusleben totunglücklich war. A Week in Paradise erfindet also das Rad mit der Story nicht neu. Das wäre auch soweit in Ordnung, romantische Filme über hübsche weiße Frauen sieht man sich doch immer gerne an. Allerdings besitzt A Week in Paradise dann noch seine eigene Raffinesse, an das Thema heranzutreten, die ich so noch nicht gesehen habe.

Die laszive Cousine und eine echt langsame Protagonistin

Wir landen auf einer wunderschönen Insel bei Maggies Cousine. Die Insel und ihre Bewohner*innen scheinen zu perfekt zu sein und insbesondere Fiona lässt den traumhaften Schein des Ganzen fragwürdig erscheinen. Sie sagt immer merkwürdige Dinge wie “Die Insel wird dich heilen” und sie kokettiert gerne mit Maggie. Da wird dann auch einmal ein Eiswürfel in ihren BH eingeführt und sie lässt Maggie schelmisch wissen, dass ihr das gefallen würde. Alles in allem lenkt der Film das Geschehen in eine Richtung, die wie eine Mischung aus Erotik und Thriller wirkt. Dass zwischendrin Sequenzen von Fiona und Maggie gezeigt werden, die mit Musik untermalt in Slowmotion ablaufen, verstärkt diese Wirkung nur. Ich habe die ganze Zeit über gewartet, dass etwas Grausames passiert oder dass die beiden Cousinen ein Techtelmechtel starten würden.

Doch auch das war dem Film wohl zu offensichtlich. Er will also weder eine romantisch ausgeklügelte Story noch einen Erotikthriller darbieten. Stattdessen geht A Week in Paradise seinen eigenen Weg. Wir sehen von Anfang bis Ende nur ganz wenig Inhalt mit Dialogen, Handlungen oder dramatischen Wendungen. Wer braucht das schon. Vielmehr setzt der Film in seiner einzigartigen Erzählweise auf inhaltlose Slowmotionaufnahmen von der Protagonistin Maggie. Maggie beim Yoga, Maggie beim Schwimmen, Maggie beim Riechen an einer Frucht. Das Leben des Filmstarts wird durch das verlangsamte Abspielen der Filmsequenzen entschleunigt.

Die wahre Message des Films

Ich vermute dahinter eine gekonnte Kritik an dem scheinbar perfekten Leben eines Schauspielenden. Bei Drehs geht es viel zu schnell zu und der Mensch muss immer perfekt sein. Hier wird jedoch eindeutig das langsame Vorankommen von Maggie dargestellt, die mit ihren Bewegungen nichts Außergewöhnliches darstellt. Das alltägliche Leben wird in den Vordergrund gerückt. Scheinbar eintönige Dinge wie Obst stehen im Zentrum und stellen dabei ganz klar die Frage: Welchen Dingen in unserem Leben sollten wird mehr Wert zumessen? Sind es die massentauglichen Liebesfilme, die sich durch schnelle Wendungen in unglaubwürdigen Situationen auszeichnen, oder sollten wir uns nicht lieber ansehen, wie eine Frau zurück auf den Boden der Tatsachen gelangt, indem sie ganz normale Dinge tut wie in einem Luxushotel schwimmen, während ihre Cousine sie lasziv mit Wasser bespritzt? Der Film bietet dafür sicherlich passende Anregungen. Oder aber er ist nur ein einziges überlanges Werbevideo für die Karibik, weil den Produzenten nach fünf Minuten inhaltlich nichts mehr eingefallen ist. Der Trailer zum Film verrät die ersten zwei Minuten der Story, für die restlichen drei Minuten müsst ihr den Film selbst anschauen.

 

Informationen zu A Week in Paradise

  • Originaltitel: A Week in Paradise
  • Laufzeit: ca. 99 Minuten
  • Heimkinostart: ab 1. September 2023 auf BLU-RAY und DVD
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Malin Akerman, Philip Winchester, Connie Nielson

 

Trailer zu A Week in Paradise

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Fazit zu A Week in Paradise

A Week in Paradise hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen. Immer wieder habe ich gedacht, ich wüsste, in welche Richtung der Film gehen würde. Doch immer wieder wurde ich enttäuscht. Am Ende habe ich gewusst, dass ich die ganze Zeit über nichts gewusst habe. Letztendlich erscheint der Film nur ein inhaltloser und langweiliger Abklatsch eines durchschnittlichen Liebesfilms zu sein.<span class="su-quote-cite"><a href="https://www.nat-games.de/author/annkathringuenther/" target="_blank">Ann-Kathrin Günther (Redakteurin)</a></span>

Wenig Inhalt
Sehr viele Slowmotionaufnahmen
Verwirrendes Figurendesign
Fraglich, in welche Richtung der Film gehen wird

Ab in die Filmsammlung?

Wer schon immer einmal eine Dokumentation über die Karibik sehen wollte, ohne dabei von kompetenten Kommentaren abgelenkt zu werden, ist bei diesem Film goldrichtig.

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