Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Knack – Review zum Playstation 4 Launchtitel

Kobolde regieren die Welt

In der Welt von Knack leben Menschen und Kobolde zusammen.  Als jedoch die Kobolde eine Siedlung der Menschen mit Panzern angreifen, wird eine Forschungsgruppe ausgesandt, um den Vorfall zu untersuchen. So machen sich der  Forscher “Doktor Vargas”, der blonde Abenteurer Ryder, der Roboterexperte Viktor, seine Assistentin Katrina sowie der junge Lucas auf den Weg zu den Kobolden. Am Anfang des Abenteuers stellt jedoch Vargas seine neueste Entdeckung “Knack” vor.  Knack ist ein Lebewesen, das aus leuchtenden Kugeln besteht, sogenannten Relikten. Relikte sind in der Welt von Knack eine natürliche Ressource, die in der Natur vorkommen. Die Menschen nutzen  diese unter anderem als Stromquelle oder um ihre Autos und Flugzeuge anzutreiben. Für Knack haben die Relikte auch einen Nutzen, umso mehr er von diesen einsammelt, desto größer und stärker wird er. Die Story des Spiels lässt zu wünschen übrig. Man weiß zu jeder Zeit, was als nächstes passieren wird und überraschende Wendungen gibt es keine. Dies liegt unter anderem an den Charakteren, die sehr klischeehaft dargestellt werden. Man weiß sofort, wer in der Story der Bösewicht ist und welchen Plan er schmiedet. Im Laufe des Spiels vegetiert die Story weiter vor sich hin, ohne dass es den Spieler fesselt oder Spannung aufgebaut wird.

Knack-review-nat-games

 

Knackiger Schwierigkeitsgrad und beknackte Steuerung

Das Gameplay von Knack ist auch nicht viel besser.  In der knapp zehnstündigen Story bewegen wir das Reliktwesen durch triste, lineare Levels. Dabei kämpft man sich durch Höhlen, Fabriken und Wälder,  in denen wir immer die selben Arten von Gegner bekämpfen. So gibt es verschiedene  Typen von Gegner. Zum Beispiel Kobolde und Roboter, welche einen mit Schwerter angreifen, manchmal aber auch mit Bogen oder Waffen abschießen. Vom Aussehen her sehen die  Roboter und Kobolde alle gleich aus und unterscheiden sich nur in der  Bewaffnung. Die Gegner besiegt man durch Schläge mit dem Viereck-Button. Je nach Größe von Knack benötigen die Gegner ein bis drei Schläge und die Feinde sind Geschichte. Falls das nicht reichen sollte, kann das Klötzchenwesen eine Spezialattacke ausführen. Durch einsammeln von sogenannten Sonnensteinen, die in den Levels verteilt sind, füllt man drei Ringe auf. Wenn einer der Ringe voll ist, kann Knack eine Spezialattacke ausführen. Dadurch kann er ein Beben, einen Wirbelsturm oder eine Fernattacke auf die Gegner loslassen. Diese sind recht nett anzuschauen und machen am Anfang auch noch Spaß, jedoch langweilt die Aktion ab dem fünften Mal und ist dann nichts besonderes mehr. Bei dem Gameplay verhält es sich genauso, die Monotonie langweilt auf Dauer. Die Gegner bekämpft man immer auf die selbe Weise, was durch das einfach gestrickte Kampfsystem mit der Zeit langweilt. Zwischen den Kämpfen hüpft man oder löst einfache Rätsel, welche aber ebenfalls recht einfach sind. So muss man einen Schalter finden, welcher eine Tür öffnet, hinter der wieder weitere Gegner lauern.  Zudem sind die Kämpfe recht knackig, da der Held sehr wenig aushält. So kann es sein, dass Knack schon nach einem oder zwei Schlägen stirbt.  Dies ist besonders ärgerlich, da die Checkpoints nicht immer fair verteilt sind. Darum passiert es oft, dass man zwei Gegnerhorden vorher wiederbelebt wird und auf dem Weg wieder stirbt. Nervig ist vor allem, wenn mehrere Gegner im Areal verteilt sind und wir beim Ausweichen der Attacken eines Feindes in die Attacke eines anderen Feind hinein laufen. Dies passiert öfters als man denkt, da die Kamera das Spielgeschehen nicht immer gut einfängt. Die Kamera kann man selbst nicht steuern. Gelegentlich gibt auch einen Bosskampf, der  sich vom monotonen Spielablauf abhebt, denn bei diesen Kämpfen reicht simples draufhauen nicht aus. Bei den Bossen muss man erst deren Schwachstellen finden, um diese zu besiegen.

Knack-review-nat-games

 

Vom kleinen Zwerg bis zum riesen Monstrum

Ein weiterer Kritikpunkt ist der lineare Spielverlauf. Man muss immer stets dem vorgegebenen Pfad folgen, einzig und allein die Suche von Upgradeteilen, die sich in versteckten Nebenräumen befinden, wecken den Entdeckerdrang. Durch das Einsammeln von Relikten kann Knack wachsen. Spielt man Anfangs noch als winziger Zwerg, so wächst er mit jedem Relikt weiter, bis zu einem haushohem Monstrum. Ist Knack dann zu jenem Monstrum geworden, hat das Spiel auch seine besten Momente, weil wir als Monstrum alles kurz und klein schlagen können. Leider ist die Größe von Knack stets von den Entwicklern vorgegeben und wir als Spieler haben keinerlei Einfluss darauf. Im Spiel kommt dann meistens ein Hindernis oder eine Tür, durch die Knack nur als  Zwerg hindurch gehen kann. Ein dynamischeres Wachstum von Knack wäre besser gewesen.  Je nach Level kann sich Knack mit bestimmten Materialen verbinden und sich damit verstärken. So kann er sich zum Beispiel mit Eiskristallen oder Metallen verbinden, um stärker zu werden oder um andere Fähigkeiten zu erwerben. Wenn Knack Metalle einsammelt, kann er sich gegenüber Alarmanlagen unsichtbar machen. Viele dieser Elemente werden aber nur spärlich genutzt, da die meisten nur die Lebensenergie erhöhen.

knack-review-nat-games3

 

Ist das wirklich Next Gen?

Grafisch enttäuscht das Spiel für einen Next-Gen-Titel ebenfalls.  Die Areale und Gegner sehen zwar alle recht ansehnlich aus, jedoch wirkt es aus technischer Sicht eher wie ein Playstation 3-Spiel. Lediglich die Weitsicht und die detaillierten Partikeleffekte sehen gut aus. Wenn Knack zum Beispiel Relikte aufsammelt und man die unzähligen kleinen Teile sieht, versprüht das Spiel einen Hauch von Next Gen. Bei hohem Gegneraufkommen kann es durchaus mal vorkommen, dass die Framerate des Spiels merklich abfällt. Die Areale, durch die sich Knack bewegt, überzeugen auch nur teilweise. Offene Levels, wie der Wald-Level, können durch die Weitsicht, die sehr gut dargestellt wird, punkten. In anderen Bereichen jedoch, wie die vielen Höhlen und die Roboterfabriken, langweilen wir uns durch die tristen und langweiligen Texturen, die dort vorherrschen. Dabei hat man immer das Gefühl die Levels  aus einem anderem Spiel zu kennen. Die Zwischensequenzen sind auch enttäuschend, da diese eher wie eine “Nick Nachmittags-Animationsserie” minderer Qualität aussehen. So sehen mit Ausnahme von Knack alle Charaktere detailarm aus und bieten keinerlei Wiedererkennungswert, daher hat man diese schnell wieder vergessen. Einzig der Hauptcharakter Knack ist interessant, dieser ist sehr sympathisch und weiß mit dem ein oder anderen Spruch zu begeistern. Die deutsche Synchro kann überzeugen und die Sprecher passen auch zu ihren Rollen. Die Hintergrundmusik nervt auch nach stundenlangem Spielen nicht. Knack bietet zudem einen Koop-Modus. Übrigens kann einer der Spieler mit einer PS Vita spielen.

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!