Kena: Bridge of Spirits im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
- Nintendo PIKMIN 3 DELUXE Switch USK: 6
- Inhalt: 1 Stück
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
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Releasedatum: 21. September 2021
Genre: Action, Adventure
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Plattformen: PlayStation 4, PlayStation 5, PC
Als Kena: Bridge of Spirits im Rahmen des Online Events PS5: Die Zukunft des Gamings erstmalig angekündigt wurde, ging vielen Spielern das Herz auf. Mit flauschigen Tierchen, einer wunderschönen Optik im Pixar-Look und einem mitreißenden Soundtrack zog das Projekt der Spieleschmiede Ember Lab einen automatisch in den Bann. Zwar wurde die Veröffentlichung zunächst verschoben, doch am 21. September 2021 war es endlich soweit und die Reise zum Bergschrein konnte beginnen. Warum uns das Erstlingswerk so gut gefallen hat und was es vielleicht besser hätte machen können, erfahrt ihr wie gewohnt direkt hier.
Der Weg ins Licht führt über Brücken
In Kena: Bridge of Spirits schlüpft ihr in die Rolle der gleichnamigen Heldin, einer jungen Geistführerin, die sich auf der Suche nach einem heiligen Schrein in den Bergen befindet. Dabei versucht sie nicht nur zeitgleich das Rätsel um einen grausigen Fluch und ein verlassenes Dorf zu lüften, sondern es liegt auch an euch, die Natur wiederherzustellen, die durch dunkle Mächte verdorben wurde. Verschiedenste Geister benötigen Kenas Hilfe – im Austausch erhält sie Unterstützung auf ihrem Weg zum Bergschrein. Unterwegs trifft sie ebenfalls auf die knuffigen Rot – kleine, schwarze Waldgeister, die eine tiefere Verbindung zu ihrer Umgebung, und dem was dort geschehen ist, zu haben scheinen, als Kena zunächst erahnen mag.
Die Geschichte und die Art, wie sie inszeniert ist, erinnert dabei stark an Disney Pixar-Filme, die mit ihrem einzigartigen Look schon Millionen von Fans auf emotionale Achterbahnfahrten schicken konnten. Ähnlich verhält es sich hier auch mit Kena, denn dem Team gelingt es fast mühelos, den durch seine Vorbilder gemeisterten Stil zu adaptieren. In cineastisch-bombastischen Zwischensequenzen folgt ihr einer emotionsgeladenen, süßen Geschichte, bei der Fans von typischen Disney-Stories voll auf ihre Kosten kommen. Quasi ein spielbarer Pixar-Film.
Auf eurem Weg ist es an euch, verschiedene Talismane und Artefakte zu finden, um am Ende jeden Gebietes einen Geist innerhalb der Geschichte zu erlösen und seinen Fluch zu brechen, damit ihr schlussendlich zu eurem Ziel gelangen könnt und zeitgleich den Fluch, der auf der Umgebung liegt, ein für alle Mal brechen könnt. Dabei folgt ihr den Schicksalen der verschiedenen Geister, die euch durch ihre Erinnerungen leiten und euch so die Hintergründe des dort herrschenden Unheils preisgeben. Dafür erhaltet ihr jeweils vor betreten des dazugehörigen Gebietes ihre Geistermaske, die euch nicht nur Zutritt zu neuen Arealen verschafft, sondern auch verborgenes sichtbar macht und euch die letzten Momente der Geister erleben lässt. Helft ihr ihnen, gebt ihr ihnen die Möglichkeit die Zwischenwelt zu verlassen und ihren Frieden zu finden.

Es gilt nicht nur den Geistern zu ihrer letzten Ruhe zu verhelfen, sondern auch das Rätsel um einen geheimnisvollen Fluch zu lösen.
Die Geisterkraft, die alles schafft
Ihr beginnt eure Reise in den Tiefen einer Höhle, die euch als Umgebung für das gröbste Tutorial dient. Hier lernt ihr zunächst, wie ihr euren Geisterschild verwendet, der euch nicht nur schützt, sondern zusätzlich auch die Geheimnisse eurer Umgebung offenbart. Diese Kraft werdet während eures Abenteuers also häufig benötigen. Das Pendant zu eurem Schutzschild bildet euer treuer Stab, der euch dabei hilft Energien zu kanalisieren und die Rot-Fähigkeiten zu binden.
Mehr Waffen gibt es hier nicht – braucht ihr aber auch nicht, da euer Stab quasi ein Multifunktionswerkzeug ist, welches sich gleichermaßen wie einen Hammer oder Bogen verwenden lässt oder Energiebomben formt. Die verschiedenen Waffenfähigkeiten und -arten fügen sich wunderbar mit Kenas verschiedenen Fertigkeiten und den diversen Rot-Fähigkeiten ein. Diese könnt ihr über einen simplen und übersichtlichen Fähigkeitenbaum freischalten, der euch jedoch alles bietet, was ihr für eure erfolgreiche Reise benötigt. Je nach Schwierigkeitsgrad gibt es verschiedene Bedingungen, zu welchen sich eure Rot-Fähigkeiten aufladen, wie beispielsweise passiv über Zeit, wenn ihr Schaden austeilt oder Schaden erhaltet. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade spielen sich sehr passend und bieten für jeden Spieltyp die angemessene Vorgehensweise.
Die knuffigen Rot bringen jedoch nicht nur nützliche Kampffähigkeiten mit sich, sondern helfen euch auch bei Hindernissen, indem sie schwere Gegenstände für euch bewegen und platzieren oder räumen für euch in einer alternativen Form verdorbenes Gewächs aus dem Weg. So schlagt ihr euch euren Weg durch die vom geheimnisvollen Fluch verdorbenen Gebiete, die absolut abwechslungsreich gestaltet sind. Dabei sind sie weitläufig und mit diversen Rätseln gespickt, die (zumindest bis auf eines – verdammt seist du Fischerschrein!) allesamt einen angenehmen bis einfachen Schwierigkeitsgrad aufweisen und somit zu wenig Frustration führen.
Es sind die kleinen Dinge…
Neben cineastisch wirkungsvollen Szenen, actionreichen Kämpfen und süßen Rot gibt es natürlich auch noch mehr. Denn was wäre ein Indie-Action-Adventure ohne seine Sammelgegenstände und liebevollen Details? So gibt es bei Kena: Bridge of Spirits nicht nur die Rot, die ihr überall versteckt finden könnt, sondern auch Währung, mit der ihr Hüte für eure kleinen Begleiter kaufen könnt. Diese lassen sich durch Kisten oder verschiedene Ereignisse freischalten und an Ladenwägen eintauschen. Die Hüte sind zwar nur rein kosmetisch, aber dafür auch unglaublich putzig. Zusätzlich gibt es Plätze, an denen ihr meditieren und euren Lebensbalken erhöhen könnt.
Dann und wann werdet ihr auch auf kleine, goldene Säckchen treffen, die sich als sogenannte Geisterpost entpuppen. Diese könnt ihr zu versiegelten Häusern bringen, um Zugang zu ihnen zu erhalten und den Geistern darin zu helfen. Ebenso werdet ihr auf verfluchte Kisten treffen, die euch vor Kampfherausforderungen stellen und reich belohnen, solltet ihr den Fluch brechen können. Generell trefft ihr innerhalb der Welt von Kena immer wieder auf kleinere Herausforderungen und Rätsel, die ihr optional lösen könnt, um noch mehr über die Geheimnisse der Umgebung zu erfahren oder Ecken zu entdecken, die ihr zuvor nicht betreten konntet.
Was jedoch besonders auffällt, je mehr man sich in Kenas Welt aufhält ist, wie unglaublich detailverliebt das Ganze auf Kleinigkeiten ausgelegt ist. So verfolgen euch beispielsweise die Rot die meiste Zeit, doch haltet ihr euch an bestimmten Orten auf, verteilen sie sich wo sie nur können: In Körben, auf Regalen, in Schränken, auf Zäunen und vielem mehr. Alleine dieser Umstand macht die sonst etwas unwohnliche Umgebung viel lebendiger. Das ist auch nötig, da abgesehen von Gegnern, den Rot und einigen Geistern nicht sonderlich viel in den wunderschön designten Arealen passiert. Und wenn ihr eine Weile still steht, werdet ihr bemerken, wie die Rot sich um euch scharen, Kena sich hinsetzt und ihr die Möglichkeit habt mit eurem kleinen Lieblingsrot zu interagieren.
Ein weiteres sympathisches Gimmick ist der Fotomodus, mit welchem ihr mit Leichtigkeit einige schöne Bilder von euch, euren Rot oder der Umgebung zaubern könnt. Ein Feature, was den auch sonst schon filmhaften Flair noch unterstützt. Ebenso der Umstand, dass das Spiel mit relativ wenig Interface auskommt und euch so noch tiefer in die Geschehnisse eintauchen lässt.
Auch technisch großes Kino
Auch technisch gesehen sind wir keinerlei Bugs oder Fehlern begegnet. Das Kampfsystem und die Bewegungen sind jederzeit flüssig und es geht alles gut ineinander über. Einzig die Sprünge wirken manches Mal etwas holzig, was aber zu verschmerzen ist. Synchronisiert ist das Ganze zwar auf englisch, jedoch gibt es deutsche Untertitel und die Synchronsprecher machen einen sehr guten Job. Lediglich problematisch ist hier, dass je nach Hintergrund, die Untertitel etwas schwer zu lesen sind und Menschen, die des englischen nicht mächtig sind, so der Geschichte hier und da nicht ganz folgen könnten.
Der Soundtrack ist ehrlich gesagt eine ziemliche Mischung aus bombastisch episch und irgendwann etwas gleichbleibend nervig, je nachdem wo man sich gerade herumtreibt. In den Zwischensequenzen und auch an vielen Orten fügt er sich wunderbar in das Geschehen ein, beispielsweise aber im Dorf kann es je nachdem irgendwann nerven, immer wieder dieselbe recht kurze Melodie zu hören, während man dort erkundet.
Positiv:
Negativ:
Ab in die Sammlung?
Wer Pixar- und generell Disneyfilme mag und den knuffigen Rot nicht widerstehen kann, macht hier nichts falsch und erhält rund 10 – 15 Stunden pure Magie.