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Journey of a Roach – Review zu den reisenden Kakerlaken

Während Daedalic’s neustes Werk “Goodbye Deponia” (wir berichteten) ein echter Kassenschlager ist, versuchen auch andere kleine Studios mit ihren neuartigen Ideen die Fangemeinde für Point’n’Click-Adventures zu begeistern. Eines dieser Entwicklerstudios ist “Koboldgames”. Ob das neue Spiel wirklich zum Kassenschlager wird, seht ihr jetzt im Test.

 

Willkommen im Dreck

Wie der Titel erahnen lässt, geht es um die wilde Reise zweier Küchenschaben. An einem idyllischen Tag geht eine von ihnen ihren täglichen Beschäftigungen nach und findet dabei eine Blume. Fasziniert von dieser Schönheit, versucht sie über einen Umweg an sie ran zu kommen und der führt nur durch die Kanalisation. Durch einen Unfall wird das Bein der Schabe eingeklemmt und da man sich in der Welt der Insekten hilft, wird der Tollpatsch befreit und die Geschichte über die wunderschöne Blume macht ihre Runde. Nun sind beide bestrebt, einen Weg aus der Kanalisation zu finden, doch das ist leichter gesagt als getan.

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Raus aus der Kanalisation!

 

Das große Krabbeln

Journey of a Roach ist ein Point’n Click-Adventure, das versucht klassische Elemente mit neuen zu verbinden. Man hat zwar wie gewohnt ein Inventar mit sechs Slots und eine Karte, hier hört die gewohnte Konvention aber auch schon auf. Was einem sofort auffällt ist die Tatsache, dass kein Wort gesprochen wird. Die beiden haben aber trotzdem keine Verständigungsschwierigkeiten, da sie sich in Zeichensprache durch kleine Luftblasen mit Comics darin verständigen. So wird dem Spieler auch ohne viele Worte klar was verlangt wird. Das klappt erstaunlich intuitiv und ist ebenso eine Hilfe zum Lösen der Rätsel wie es die gewohnten Texte tun. Die Rätsel selbst sind fantasievoll, aber meist logisch. Ein Knochen wird etwa als Umlege-Schalter zweckentfremdet. Ebenfalls interessant: Man kann an Wänden entlang laufen. Das Bild bewegt sich aber nur 2-Dimensional. Wenn man tiefer in den Raum geht folgt die Kamera hier nicht und erspart uns somit unnötige Orientierungsprobleme. Wahlweise kann man wie gewohnt mit Tastatur und Maus oder per Gamepad spielen. Die Sache mit dem Gamepad braucht eine Weile bis man die Steuerung verinnerlicht hat, weswegen wir zur gewohnten Keyboard-Maus-Kombo raten.

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Es wird eher durch solche Sprechblasen kommuniziert.

 

Weniger ist mehr?

Optisch präsentiert sich der Titel eher sparsam. Wer detaillierte Ortschaften wie etwa aus der Deponia-Reihe erwartet, wird enttäuscht. Allgemein ist die Farbwahl natürlich der Kanalisation nachempfunden. Hier herrschen überwiegend Erdtöne, die natürlich fürs Auge nicht sehr aufregend sind. Auch der Zeichenstil ist eher schlicht gehalten. Unserer Meinung fast schon zu schlicht. Die Gesichtsausdrücke der Protagonisten lassen sich aber trotzdem gut ablesen. Die 2 Küchenschaben sind sehr süß gezeichnet was sich auch in deren piepsigen Stimmen wiederspiegelt.

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Die Emotionen der Charaktere sind ganz gut zu erkennen.

 

Von Müll und Posaunen

Die Hintergrundmusik trägt sehr stark zur Atmosphäre bei. Teilweise hat man auch hier, ähnlich wie in Goodbye Deponia die Stücke auf Müll eingespielt um ein authentischeres Klangerlebnis zu gewährleisten. Allgemein verhält es sich ähnlich wie in den alten Tom&Jerry Cartoons. Eine schnelle Tonleiter am Klavier wird gespielt wenn es hektisch wird und gerannt wird, ein Paukenschlag steht für einen Fall in eine Grube usw. Da es keine Synchronsprecher gibt, müssen hier wohl die Geräusche erwähnt werden, die die Schaben von sich geben. Die passen zwar, mehr als “Ohhh” und “Ahhh!” ist das dann aber auch nicht.

 

Fazit:

Journey of a Roach ist kein fulminanter Kracher, wie wir es eigentlich von Deadalic Entertainment gewohnt sind. Dafür wirkt einfach alles zu sparsam. Nun kann man darüber streiten, ob das ein künstlerischer Aspekt, oder aber das Fehlen von Erfahrung ist. Schließlich sind Koboldgames neu im Geschäft und tasten sich erstmal langsam voran. Als Gesamtpaket wirkt der Titel stimmig. Wer ein wenig Klickfutter für zwischendurch braucht und keine hohen Erwartungen hat, der macht mit der Investition von 19,99€ für diesen Titel sicherlich nichts falsch.

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