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Jawbone UP24 – Wie genau funktioniert das Fitness-Armband wirklich?

Wer kennt es nicht auch, gemütlich mit der Freundin auf der Couch sitzen, ein paar Chips neben einem Film essen und dabei gemütlich den Abend ausklingen lassen. Mehr als 70 Prozent der Männer und mehr als 50 Prozent der Frauen in Deutschland haben ein Gewichtsproblem. Aus diesem Grund entwickeln immer mehr Firmen Fitnessapps oder Fitnessgeräte, die man auch mobil und einfach benutzten kann. Mit unter den Entwicklern gehört Jawbone, die vor knapp einem Jahr ihr Smartphone-Armband UP auf den deutschen Markt gebracht haben. Nur knapp ein Jahr später gibt es eine überarbeitete Version, die zwar etwas teurer ist, dafür auch mehr Funktionen bieten soll. Ob diese Funktionen den Kaufpreis wirklich rechtfertigen und ob das Armband auch für Gamer wirklich geeignet ist, um Gewicht zu verlieren, sagen wir euch jetzt in unserem Test.

 

Der Lieferumfang und die Verarbeitung

Das UP24 kommt in einer schönen, aber einfachen Verpackung daher, die nicht nur klein aussieht, sondern auch sehr kompakt gehalten ist. Zwar kann man auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennen, was alles innerhalb der Verpackung enthalten ist, auf große Überraschungen muss man aber nicht erwarten. Ein Verbindungskabel zum Aufladen, eine kleine Mini-Broschüre und das UP24 liegen in der Verpackung. Das reicht im Grunde genommen auch, um sich mit dem Armband vertraut zu machen. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass man sich vor dem Kauf auf eine der drei angebotenen Größen und auf einer der zwei angebotenen Farben festlegen sollte. Denn das UP24 soll rund um die Uhr getragen werden, weshalb diese Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Das Armband steht in den Größen S, M und L jeweils in der Farbe Onyx und Persimmon bereit. Onyx ist übersetzt schwarz und Persimmon erinnert an einen Rot-braun-Ton. In unserem Test haben wir die Onyx-M-Variante gewählt. Auf der offiziellen Webseite von Jawbone kann man sich eine Maßtabelle herunterladen, um genauer zu sehen, welche Größe am ehesten zu einem passt.

Der Verpackungsinhalt des UP24. Wenig Inhalt, viel Technik!

Der Verpackungsinhalt des UP24. Wenig Inhalt, viel Technik!

 

Wie mache ich das UP24 startklar?

Auf den ersten Blick kommt das Armband ziemlich sperrig daher. Bereits nach längerem Tragen merkt man es kaum noch an der Hand, sodass die recht harte gummierte Oberfläche nicht mehr stört. Das UP24 kann man sogar mit unter die Dusche oder mit in das Schwimmbad nehmen. Getestet haben wir dies allerdings nicht so ausführlich. Spritzwasser konnte es locker vertragen und auch eine Dusche hat dem Band definitiv nicht geschadet. Der einzige Moment, indem das Band abgelegt werden muss, ist beim Aufladen. Durch das mitgelieferte Klinkenadapterkabel wird über einen im Handel separat erhältlichen Stromadapter das Armband aufgeladen. Alternativ kann man die Aufladung auch per USB-Verbindung am PC/Laptop aufladen. Die Aufladung dauert etwas mehr als eine Stunde und hält danach knapp sieben Tage. Das ist eine wirklich beeindruckende Leistung und kann von so manchem Smartphone-Hersteller gerne abgeguckt werden. Das UP24 wird in einem aufgeladenen Zustand ausgeliefert und kann sofort angelegt werden. Richtig läuft es allerdings erst nach Installation der Jawbone UP App auf einem Android- bzw. iOS fähigen Endgerät. Beide Versionen stehen kostenfrei im jeweiligen Appstore zur Verfügung und können ab einer Android-Version 4.3 und bei Apple ab dem iPhone 4S, dem iPod Touch 5, dem iPad Mini und dem iPad der 3. Generation installiert werden. Wer noch ein älteres Smartphone ohne Android-Version 4.3 besitzt, kann das neue UP24 leider nicht nutzen. Dem empfehlen wir einfach das ein Jahr ältere UP. Die Vorgänger-Variante unterscheidet sich hauptsächlich darin, dass die Bluetooth-Funktionalität nicht vorhanden ist und die Synchronisation nur über den 3,5 mm Klinkenstecker funktioniert. Das normale UP funktioniert auch mit älteren Applegeräten.

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Das UP24 in der Nahaufnahme, eine Oberfläche die auch nach längerem Tragen nicht stört.

 

Die Einrichtung ist kinderleicht

Ist die Aufladung erledigt und die App vollständig auf dem Gerät installiert kann das UP24 eingerichtet werden. Dies geschieht über die Applikation auf zum Beispiel dem Smartphone. Mit Hilfe eines Schritt für Schritt Assistenten können die grundlegenden Einstellungen vorgenommen werden. Das Jawbone UP24 benötigt einen Account bei Jawbone, damit das Armband dort registriert werden kann. Auf diesem wird dann der Name, das Geschlecht, die Größe und das aktuelle Gewicht gespeichert.Diese Daten werden dann in der App dafür genutzt, um die am Tag gezählten Schritte und die dabei verbrauchten Kalorien zu berechnen. Des Weiteren analysiert die App den genauen Schlaf und zeigt am nächsten Tag genau an, wie viel man in welchem Schlafmodus geschlafen hat. Um zwischen Tag und Nacht zu wechseln, reicht ein längerer Knopfdruck am Armband und der Modus wird gewechselt. Wenn die Stern-LED-Lampe leuchtet befindet man sich im Tag-Modus, sollte der Mond erscheinen, ist der Nachtmodus aktiv. Diesen sollte man erst dann aktivieren, wenn man kurz vorm Schlafen ist. Die Bluetoothverbindung zum Endgerät sollte möglichst dauerhaft hergestellt sein, damit die Daten zwischen dem Armband und der App auch getauscht werden können. In der folgenden Bildergalerie sieht man die komplette Einrichtung kurz und knapp mit einer jeweiligen kleinen Erklärung.

 

Die Funktionen des Armbandes

Die Hauptfunktion vom UP24 liegt im Schritte zählen. Jede Bewegung wird sofort erkannt und gespeichert. Nach nun rund zwei Wochen Testphase können wir allerdings nicht genau sagen, ob wirklich nur die Schritte oder gleich alle Bewegungen, welche mit dem Arm gemacht werden, gezählt wurden. Mit Hilfe von Google Maps haben wir die gelaufenen Strecken vorher angeschaut und nach dem Laufen mit den Daten vom UP24 verglichen. Grundsätzlich stimmten die Angaben mit der zurückgelegten Strecke überein. Das Armband erkennt nicht nur, welche Strecke zurückgelegt wurde, sondern auch zu welcher Uhrzeit. Die gezählten Schritte werden gleich in Kilokalorien umgewandelt, sodass man nicht nur weiß, wie viele Kilometer man am Tag gelaufen ist, sondern auch wie viel man an Kilokalorien verbrannt hat. Zudem wird angezeigt, wie lange die aktivste und wie lange davon die längste Ruhe war. Davon wird dann der Gehalt an verbrannten Kalorien runtergebrochen. Diese Unterteilung hat den Sinn, dass man sieht, wie schnell man unterwegs war. Geht man zum Beispiel eine Runde Joggen, wird dies nicht als ruhige Phase gewertet, sondern als aktive. Beim Spazierengehen wird dies genau anders herum gewertet. Des Weiteren kann man zusätzlich zu den gezählten Schritten noch Trainingseinheiten zusätzlich einstellen. Hier bietet die App einige Sportarten an, sollte die getätigte Sportart nicht vorhanden sein, kann man auch unter “sonstige Aktivität” die getätigte Sportart hinterlegen. Dies wird zusätzlich zu den Schritten in die Kalorienwertung mit einbezogen. Wer zusätzlich noch wissen möchte, wie man wirklich genau gelaufen ist, kann dies mit der integrierten Stoppuhr messen lassen. Auch ein sogenannter Inaktivitäts-Alarm steht dem Nutzer zur Verfügung. Dieser erinnert immer dann an die am Tag zurückgelegte Strecke, wenn man mal nicht so aktiv war. Dies ist dann sinnvoll, wenn man generell nicht so aktiv ist und keinen aktiven Sport betreibt.

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Links die chronologische Übersicht | Mitte die Schlafanalyse | Rechts die Lauf- und Aktivitätsanalyse

 

Das zweite wichtige Feature ist die Messung des eigenen Schlaf-Verhaltens. Durch die Aktivierung des Schlafmodus wird gemessen, wie lange und wie aktiv man schläft. Dabei wird ebenfalls in zwei verschiedenen Schlafphasen gemessen, wie man geschlafen hat. Die Tiefschlafphase ist gleichzeitig der gesunde Schlaf, der gemessen wird. Zwar ist der leichte Schlaf nicht unbedingt ungesund. Dieser ist je nach Typ länger oder kürzer. Zusätzlich kann das UP24 messen, wie lange man zum Einschlafen benötigt und wie lange man nur einfach wach gelegen hat. All diese Angaben ergeben dann die insgesamt im Bett liegende Zeit. Zusätzlich zu den Schlafphasen kann das Band auch sehen, wie oft man in einer Nacht aufgewacht ist. Dies funktionierte im Test allerdings nicht ganz so gut. Ein Klogang mitten in der Nacht konnte das Band nicht als wach gelegene Zeit erkennen. Immerhin können die gesammelten Daten zumindest als Anhaltspunkte genutzt werden, um so in etwa zu wissen, wie man geschlafen hat. Leider konnten wir hierbei nicht genau messen, ob das Armband wirklich genau ist. Mit einer kleinen Stoppuhr haben wir in zwei unterschiedlichen Nächten gemessen, wie lange wir im Bett lagen, bis wir morgens aufgewacht sind. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Angaben fast identisch mit denen auf dem Smartphone waren. Besonders für die langsame Aufwachphase kann man dem UP24 eine gewünschte Weck-Zeit zuordnen. Dieser Smart Alarm dient dann dazu, innerhalb eines Zeit-Fensters (zwischen 10-30 Minuten) vor dem eigentlichen Alarm den Benutzer sanft zu wecken. Sobald sich der Träger in einer Leichtschlaf-Phase befindet, wird dieser durch leichte Vibrationen am Band geweckt. Je langsamer die Aufwach-Phase ist, desto angenehmer ist das Aufwachen. Während unseres Tests haben wir nicht einmal einen Termin verschlafen – Super!

 

Wer seine Stimmung und Mahlzeit mit einträgt, der bekommt eine noch genauere Anzeige seiner Aktivität.

Wer seine Stimmung und Mahlzeit mit einträgt, der bekommt eine noch genauere Anzeige seiner Aktivität.

 

Die App ist an sich recht einfach und übersichtlich gestaltet. Es ähnelt stark der Facebook App mit zwei großen Balken oben. Denn zusätzlich zu den Analysen, kann man seine Stimmung anhand von Smilies teilen. Zusätzlich können über das Besteck-Symbol alle Mahlzeiten eingetragen und so ein Ess-Verhalten gespeichert werden. Alles wird, wie bei Facebook, in chronologischer Reihenfolge angezeigt und in einer persönlichen Timeline präsentiert. Doch so oft, wie wir den Vergleich mit Facebook ziehen, eine Verknüpfung zum besagten Netzwerk wird leider nicht direkt unterstützt. Dies hat den Nachteil, dass sämtliche geteilten Aktivitäten im Grunde keine Bedeutung haben. Denn nur Freunde im Jawbone Netzwerk können die Aktivitäten sehen. Dennoch kann man seine Facebook Freunde, die ebenfalls UP nutzen, in sein Team hinzufügen. Das war es dann auch. Da hätte Facebook oder Google+ eine zusätzliche Alternative geboten. Dennoch, besonders das Essens-Menü bietet eine Menge an hinterlegten Produkten. Sollte das gewünschte Produkt nicht hinterlegt sein, kann man dieses über die Suchfunktion suchen oder anhand des Barcodes einscannen. Das Scannen von Produkten hat sogar bei den Discount-Eigenmarken funktioniert. Einziger Nachteil, sämtliche Produkte werden in Portionen angezeigt. Problem: Was sieht das Armband als eine Portion an? Zudem ist das Einscannen und Eingeben von Mahlzeiten ziemlich mühselig und nervig. Immerhin, wer nicht nur auf die in der UP App vorhandenen Funktionen zurückgreifen möchte, der kann zusätzliche Apps herunterladen, die das Armband ebenfalls unterstützen. Diese sind ebenfalls kostenfrei und können über die UP App bezogen werden.

 

Die Mahlzeiten werden in Portionen mit allen im Produkt enthaltenen Zutaten angezeigt.

Die Mahlzeiten werden in Portionen mit allen im Produkt enthaltenen Zutaten angezeigt.

 

Fazit:

Nach rund zwei Wochen kann ich zwar nicht bestätigen, dass ich einige Kilos dank des Armbandes verloren habe, dennoch gab es mir täglich Informationen über meinen Werdegang. Ich konnte genau sehen, wann und wie viel ich geschlafen habe oder wie viele Schritte mir noch bis zu meinem Ziel von 10.000 fehlten. Dennoch fehlte die ein oder andere Funktion, die sicher möglich wären. Besonders für die Mahlzeiten müsste man ein besseres System entwickeln, da diese Funktion sonst wirklich nicht genutzt wird. Wer neben dem Zocken Sport macht und das ein wenig mehr kontrollieren möchte, dem kann ich das UP24 wärmstens ans Herz legen. Alle Anderen müssen schauen, ob sich die einmalige Investition wirklich lohnen würde.

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Anmerkung: Das Testmuster wurde uns freundlicherweise direkt von Jawbone zur Verfügung gestellt, damit wir den Test veröffentlichen können. Vielen Dank!

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