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Impossible Creatures – Test zur gentechnisch veränderten Neuauflage

Im Jahre 2003 hat das Team von Relic Entertainment (Company of Heroes & Dawn of War) ein Echtzeit-Strategie-Spiel entwickelt, in dem man sich in Laboren eine tierische Armee aufstellen kann und muss. Klingt langweilig, aber wenn ich jetzt sage, dass hier Tierarten gekreuzt werden, um Kreaturen zu erschaffen die eine verheerende Zerstörungskraft besitzen? Macht es schon aufregender! Nun ist die Neuauflage des Klassikers erschienen und wir haben sie für euch auf Herz und Nieren getestet.

 

Genom als Schlüssel

Wir werden in da Jahr 1937 zurück versetzt und befinden uns auf einer Inselgruppe im Südpazifik. Als Rex Chance begeben wir uns dort hin um unseren Vater zu suchen, der seit ungefähr 30 Jahren vermisst war und als verschollen galt, bis wir dann einen Brief von ihm erhalten haben. Der Vater arbeitet für Upton Julius, der mit seinem Forscherteam um Dr. Ganglion, an einer Armee aus Kreaturen arbeitet, die aus genetisch veränderten Tieren besteht. Doch diese Tiere sind nicht bloß verändert, eine Kreatur besteht hierbei aus zwei verschiedenen Tieren. So werden die Eigenschaften des Wesens so verändert, dass es für kriegerische Zwecke bestens geeignet ist. Doch gerade als wir dort ankommen werden wir von einem General und dessen Biestern angegriffen. In wirklich letzter Sekunde rettet uns aber eine Wissenschaftlerin namens Lucy Willing. Gemeinsam begeben sich die beiden auf die Suche nach Rex’ Vater, unterwegs retten sie eingeborene vor den wild gewordenen Kreaturen und erschaffen dabei selbst eine kleine Armee aus vermischten Tieren. Den Gencode der jeweiligen Tiere erhält Rex über sein spezielles Gewehr, ein Schuss auf ein Tier – welches im Übrigen überlebt – und er erhält die Möglichkeit es zu verwenden. Ob das dynamische Duo Rex’s Vater finden und befreien kann, erfährt man am Ende der Kampagne.

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Ein Tiger mit einem Insekt gekreuzt? In einem Wassertank!

 

Mische es wie es dir Gefällt

Ob Kampagne oder ein Gefecht, das Prinzip bleibt bestehen. Wie es sich für ein gutes RTS-Spiel gehört, bauen wir unsere Basis auf, hierzu sammeln wir Kohle und erzeugen Strom. Diesen sammeln wir über Generatortürme oder über ein Geysir-Generator. Beides wird benötigt, um Kreaturen zu erstellen. Hierfür verwenden wir die Gencodes der einzelnen Spezies und erstellen einen Vorlagenkatalog für unsere Armee. Dieser Katalog beschränkt sich auf 9 Kreaturen, hierfür kann man aber aus 75 verschiedenen Arten wählen und diese beliebig kombinieren. Dabei kann man aus 5 Körperteilen wählen, dazu gehören Kopf, Vorder- und Hinterbeine, Rücken und der Schwanz. Je nachdem von welchem Tier man, welches Körperteil entnimmt, hat die entstehende Kreatur entsprechende Eigenschaften, also Lebensenergie, Angriffs- und Verteidigungswerte. Dazu gibt es immer Spezialfähigkeiten, die auch den verwendeten Tieren entsprechen. Diese im Kampf einzusetzen ist wirklich nicht sehr einfach, hierfür muss man eine gewisse Zeit üben, um den richtigen Punkt im Kampf zu finden, an dem es sich lohnt diese und vor allem welche, anzuwenden. Um stärkere Kreaturen Herstellen zu können, muss man eine Entwicklungsstufe aufsteigen, ein bekanntes Prinzip bei RTS-Spielen. So bauen wir uns eine kleine Armee auf, um den Gegner letztlich zu besiegen. Am Ende jede Runde erhält man eine Übersicht über die Schlacht, so kann man sich mit dem Gegner vergleichen und eventuell neue Maßstäbe für die nächsten Runden setzen, diese Statistik erhält man auch im Einzelspieler. Die Kampagne beschränkt sich auf 15 Missionen und dient neben dem Tutorial dazu das Spielprinzip zu verstehen und zu verinnerlichen. Denn das eigentliche Spiel ist auf den Mehrspielermodus ausgelegt. Entweder zieht man gegen andere echte Menschen in die Schlacht oder versucht sein Glück gegen die KI. In der Kampagne selbst muss man die Inseln nach und nach erobern und hat auch immer wieder Nebenmissionen oder andere Aufgaben als suchen und zerstören. Eine Nebenaufgabe kann sein einen Arbeiter vor Kreaturen zu retten und zur eigenen Basis zu eskortieren oder man ergattert sich mit der hübschen Lucy Baupläne für neue Gebäudetypen. Die einzelnen Abschnitte der Story sind nicht besonders groß, dies ist nur von Vorteil, da einzelne Sektionen gar nicht mal so einfach sind und man eventuell neu starten muss. Denn Lucy und Rex sind keine unsterblichen Charaktere, geht einer drauf war’s das. Dann muss man diesen Abschnitt von vorne Beginnen, so oft, bis man ihn erfolgreich absolviert hat. Es gibt tatsächlich wenig zu bemängeln, die Karten könnten etwas detaillierter und liebevoller gestaltet sein und die Kampagne ist recht kurz, aber der Fokus liegt ja auf dem Mehrspieler-Modus. Darüber hinaus könnte der Basenbau noch etwas umfangreicher ausfallen.

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Rex begibt sich auf die Suche nach seinem Vater.

 

Solides Gerüst

Die grafische Aufmachung ist natürlich nicht zeitgemäß und wird deshalb entsprechend besonders gewertet. Zur Ersterscheinung war es sicher ein schönes Spiel, mit verhältnismäßig detaillierten Texturen, spektakulären Effekten und realistischen Animationen. Verstecken muss sich Impossible Creatures auch heute wirklich nicht. Komplett remastered, mit neuer Auflösung und schickem Make-up kann es Fans des Genres und des Titels entzücken. Es wirkt zwar alles eckig, aber dafür sind die Kanten schön glatt, man könnte auch meinen, dass Gesichter neu erstellt wurden. Die Sounds klingen weitestgehend Original, wurden aber ebenfalls qualitativ verbessert. Es wirkt nicht billig oder schlecht gemacht, sondern eben fast schon retro. Bugs konnten wir während des Tests keine entdecken und hatten allezeit unseren Spielspaß, besonders wegen der freien Kamera! Diese erlaubt es uns hinein- und heraus zu zoomen und natürlich einen Rundumblick, um unsere Basis zu erhalten.

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Der Anfang einer Basis. So kann die Schlacht beginnen.

 

Fazit:

Viele Variationen haben wir ausprobiert und viele Neuschöpfungen entwickelt, die Zeit verging wie im Flug und die Aufmachung hat uns fast nostalgisch werden lassen. Ein einfaches Spielprinzip für kreative Köpfe und RTS-Liebhaber. Wir hatten während des Tests stets unseren Spaß und werden auch im Anschluss daran weiter unsere Armeen erschaffen. Wir können diesen Titel guten Gewissens weiter empfehlen, da es unglaublich viel Spaß macht. Sofern man keine State of the Art-Grafik verlangt. Ideal wäre es einen Freund zu haben und gegen diesen anzutreten.

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