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Hunting Simulator – Test zur Jagdsimulation

Zu nahezu jedem Thema gibt es mittlerweile eine passende Simulation. Ein beliebtes Thema ist dabei natürlich die Jagd nach Tieren. Diesem Trend ist nun auch Publisher BigBen Interactive mit dem Hunting Simulator nachgekommen. Wir haben uns das Spiel nun genauer angeschaut und verraten euch, ob sich der Trip in die Wildnis lohnt.

 

Ab in die Wildnis

Wer in The Hunting Simulator eine große spannende Kampagne mit packender Story erwartet, der wird wohl enttäuscht. Denn es gibt im Spiel zwar einen Kampagnenmodus, doch dieser bietet lediglich einzelne Missionen in verschiedenen Gebieten. Dabei stehen 12 verschiedene Terrains zum Spielen parat, die man nach und nach besucht. Diese Gebiete erstrecken sich dabei über verschiedene Klimazonen und sind optisch abwechslungsreich gestaltet. Am Anfang gelangt man dabei in einen europäischen Wald, kommt später in Wüstenregionen und macht im späteren Verlauf auch einen Abstecher in die arktische Tundra. Dabei gibt es in jedem Gebiet thematisch passende Tiere und ist somit ein Anreiz diese auch mal zu spielen. Um diese jedoch zu spielen, muss man erst alle Aufträge in einem Bereich erledigen. In jedem Bereich stehen dabei eine Handvoll Jagdaufträge zum Bewältigen parat. In den ersten Missionen muss man dabei erst kleinere Tiere wie Hasen, Füchse oder Hirsche jagen. Später bekommt man auch Aufträge um schwierigere Tiere wie Wölfe oder Bären zu jagen.  Jede Mission hat dabei ein Primär und ein oder mehrere Nebenziele. Bei den Primärzielen reicht es meistens, ein vorgegebenes Tier zu erledigen. Die Nebenziele sind dabei ein wenig kniffliger, hier muss man beispielsweise das geforderte Tier aus einer bestimmten Distanz erledigen oder in eine bestimmte Körperregion (wie zum Beispiel das Herz) treffen. Je nachdem wie  erfolgreich und mit welcher Zeit man die Ziele erledigt, erhält man Punkte, diese werden in einer Bestenliste gesammelt und man kann sich so mit anderen Spielern und seinen Freunden vergleichen. Des Weiteren schaltet man durch erfolgreiche Missionen nicht nur neue Missionen und Gebiete frei, sondern gelangt so auch an neue Haupt- und Nebenwaffen, verschiedene Gegenstände (wie Lockmittel oder eine Drohne) oder optische Hilfsmittel wie Ferngläser, Nachtsichtgeräte oder eine Taschenlampe. Jedoch ist es ärgerlich, dass man nie weiß welche Objekte man, wie freischalten kann. Hier wäre es besser gewesen das irgendwie erkenntlicher zu Kennzeichen wie und womit man was freischalten kann. Zu Beginn muss man noch ohne solche Hilfsmittel jagen, doch nach und nach schaltet man neue frei, die einem die Jagd erleichtern. Neben dem Kampagnenmodus gibt es noch einen Freien Jagdmodus, indem man ohne Vorgaben in einem der weitläufigen Gebiete startet und Jagd auf die zahlreichen Tiere machen kann. Wer eine neue Waffen erst einmal testen möchte, bevor er mit dieser auf die Jagd geht, kann dies auf einen Schießstand machen. Auf diesen sind verschiedene Ziele, die in unterschiedlichen Entfernungen platziert sind, die man nach und nach abschießen kann. So erhält man ein Gefühl für die jeweilige Waffe und kann diese Erfahrungen dann mit in die Jagd nehmen. Die Präsentation der Kampagne ist jedoch etwas mau, denn man startet lediglich Missionen aus dem Menü heraus, ohne einen Bezug zu den Aufgaben zu haben. Hier wäre eine kleine Geschichte besser gewesen, um einen Kontext zur Aufgabe zu erhalten. Zwar kann man sich zu Beginn der Kampagne einen von mehreren vorgefertigten Charakteren auswählen, doch ist es eigentlich egal, für welchen man sich entscheidet. Vor allem da man den eigenen Charakter eh nicht sieht und im Spiel auch keine anderen Charaktere vorkommen.

Hunting Simulator

Die verschiednen Gebiete können sich durchaus sehen lassen.

 

Fährte aufnehmen, anschleichen und erledigen

Bevor man eine der zahlreichen Missionen annimmt, muss man zuerst seine Ausrüstung auf die jeweilige Mission abstimmen. Diese Entscheidung ist besonders wichtig, denn je nachdem, was man mitnimmt, kann eine Mission schwerer oder einfacher geraten. Bestimmte Waffen und Hilfsmittel sind für einige Tiere besser geeignet als andere. So sind einige großkalibrige Waffen besonders für große Tiere geeignet und andere zum Beispiel eher für fliegende Tiere gedacht. Einmal angekommen in der Wildnis ist das erste Ziel erst mal das gesuchte Tier zu orten. Hierbei muss man nach einer Fährte des Tieres Ausschau halten und sich dann in die angegebene Richtung begeben. An der Fährte sieht man, wann das Tier an dem Ort war und in welche Richtung es sich begeben hat. Danach muss man sich in das Zielgebiet begeben und nach dem Tier Ausschau halten. Allerdings muss man beachten, dass man beim Laufen oder Rennen Geräusche verursacht, welche die Tiere gegebenenfalls aufschrecken und somit verscheuchen. So sollte man, wenn man sich dem Zieltier nähert, immer vorsichtig anschleichen und auch die Windrichtung beachten. Denn der menschliche Körper sondert auch einen Geruch ab, welchen die Tiere ebenfalls wahrnehmen. Somit ist es am besten sich stets entgegen der Windrichtung zum Tier zu stellen, damit das Tier einen nicht wahrnimmt. Hat man das Tier gesichtet, sollte man es versuchen, mit einem gezielten Schuss zu erledigen. Hierbei muss man mit seinem Gewehr zielen und es mit einem präzisen Schuss abschießen. Hierbei hat man die Möglichkeit vor einem Schuss die Luft anzuhalten, wodurch man ruhiger zielen kann. Denn wo man das Tier trifft, ist besonders wichtig, so sind Schüsse in den Kopf nicht gerne gesehen, da man die Jagdtrophäe zu sehr beschädigt. Vielmehr sollte man das Herz oder andere Organe wie die Lunge oder Leber anvisieren. Dies gibt auch mehr Punkte in der Endabrechnung. Kommt es zu einem Schuss, kann man dabei den Verlauf der Kugel in Zeitlupe beobachten und sieht so bestens wo man das Tier und ob man das Tier getroffen hat. Zudem sollte man beim Schießen die Windrichtung und die Entfernung zum Ziel beachten, denn je nachdem wie der Wind steht oder wie weit man entfernt ist, sollte man anders zielen. Steht man zum Beispiel weit vom Tier entfernt und zielt genau auf das Tier, dann kann es sein, dass man trotzdem nicht trifft. Hat man das Tier dann erledigt, muss man nur noch die Beute einsammeln und kann so die Mission beenden. Hierbei ist es ein wenig nervig, dass man auf dem HUD nie sieht, wo genau sich das erledigte Tier befindet. Dafür muss man umständlich in das Menü gehen und dort die Karte auswählen und schauen, wo der Ort der Beute markiert ist. Dies ist etwas umständlich geraten, da man so immer mehrmals in die Karte schauen muss, wo man jetzt genau hinlaufen muss und am Ende trotzdem noch zwei Mal in die Karte schaut, um das erledigte Tier letztendlich zu finden. Vor allem bei kleineren Tieren wie Hasen oder Füchse ist dies besonders schlimm, da man diese auf den ersten Blick gerne mal übersieht. Mit der Steuerung kommt man, wenn man bereits einen Shooter gespielt hat, sofort klar. So ist das Tastenlayout wie bei jedem anderen Shooter und kommt mit entsprechender Erfahrung somit sofort zurecht. Jedoch sollte man keine große Action erwarten. Wer auf schnelle Action steht und rumballern möchte, wird mit The Hunting Simulator nicht glücklich. Hier muss man eine Menge Geduld mitbringen. Denn nicht selten kann eine Mission 15 bis 20 Minuten oder gar länger andauern. Gerade das Finden der Tiere nimmt dabei den Großteil der Zeit in Anspruch, ist man beim Anschleichen etwas ungeschickt und verscheucht die Tiere wieder, kann es sogar noch länger dauern. Allerdings können im späteren Verlauf mit diversen Hilfsmitteln auch Tiere angelockt werden,  was das Spiel etwas beschleunigt. Zudem gibt man im Spiel relativ wenige Schüsse ab, dabei sollte man auch beachten, dass ein Schuss pro Tier reichen sollte. Macht man einen Fehlschuss und trifft das Tier nicht oder erledigt es nicht mit dem ersten Schuss, so schrickt das Tier in den meisten Fällen auf und zieht von dannen. Danach muss man die Prozedur wieder von vorne beginnen.

Hunting Simulator

In den meisten Fällen muss ein gezielter Schuss reichen.

 

Solide Präsentation

Aus technischer Sicht präsentiert sich Hunting Simulator recht solide. Große Augenöffner sind dabei die unterschiedlichen Areale, die optisch recht abwechslungsreich sind und authentisch präsentiert, werden. Ob man nun in einem europäischen Wald spielt oder in einer Wüste, sind somit nicht nur optisch unterschiedlich, sondern auch die Tiere und die Vegetation ist anders. Auch sind die Texturen alles andere als hässlich. So ist die Grafik nicht die allerbeste und man merkt, dass es sich um ein Spiel mit etwas geringerem Budget handelt. Dennoch versprühen die Areale mit der dargestellten Grafik, genügend Atmosphäre, wodurch man gerne einen Abstecher in die Wildnis macht. Ein großer Pluspunkt ist die musikalische Untermalung. Im Spiel bekommt man keinerlei Musik oder Ähnliches zu hören. Die einzigen Geräusche, die man zu hören bekommt, sind die aus der Wildnis oder von sich selbst. So bekommt man das Plätschern von Flüssen, welche sich in der Nähe befinden oder das Rauschen der Blätter bei Wind sowie allerlei Tiergeräusche zu hören. Diese Untermalung erzeugt eine hervorragende Atmosphäre und man kann sich so besser auf das Jagen der Tiere konzentrieren. Wer gerne der Natur zuhört, ist hier bestens aufgehoben.

 

Positiv:

Viele abwechslungsreiche Gebiete, die einen in verschiedene Klimazonen jagen lässt.
Viele Waffen, Gegenstände und Hilfsmittel zum freischalten...
Gelungene Atmosphäre dank glaubwürdiger Umgebung und authentischer Geräusche.
Glaubwürdiger Jagdablauf (Fährte aufnehmen, Tiere suchen, und gezielt abschießen)

Negativ:

Kampagne besteht nur aus lieblosen Missionen ohne storyrelevanten Kontex.
... man weiß jedoch nie was zum Freischalten bestimmter Dinge verlangt wird.
Auf Dauer recht eintönig und zeitaufwendig.
HUD könnte mehr Dinge wie abgeschossene Tiere einblenden.
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58909″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Kevin Kreisel, Redakteur”]
“Beim Spielen von The Hunting Simulator konnte ich den Reiz des Jagens in einigen Missionen nachvollziehen. Die Fährte aufnehmen, das Tier verfolgen und auf die perfekte Möglichkeit warten, um es zu erledigen. Jedoch muss man dafür ein Faible haben und auf solche Spiele stehen. Denn die Simulation bringt das Jagen relativ gut rüber. Sofern ich mir darüber ein Urteil erlauben kann, da ich noch nie selber gejagt habe. Das minutenlange ruhige und stille Herumpirschen in dem Wald und darauf warten, dass das gesuchte Tier irgendwann auftaucht, kann allerdings mit der Zeit nerven. Ich hatte dafür meistens nicht die Geduld, war im Wald dann zu laut und hab die Tiere verscheucht, was die Mission noch mehr in die Länge gezogen hat. Sofern man jedoch die Geduld mitbringt und dem Jagen nicht abgeneigt ist, kann das Spiel unterhaltsam sein. Denn eine gelungene Atmosphäre bietet das Spiel mit seinen passenden Umgebungsgeräuschen und verschiedenen Gebieten samt passenden Tieren. Zudem gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Waffen und Hilfsmitteln zum Freischalten. Wer jedoch schnelle Action will und einen geringen Geduldsfaden hat, sollte um das Spiel einen Bogen machen. Denn gerade Geduld ist in dem Spiel, wie eben beim echten Jagen, das Wichtigste. Daher kann man sagen, dass die Jagdsimulation in diesem Bereich alles richtig macht.”
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Ab in die Sammlung?

Wer die nötige Geduld und ein Faible für die Jagd hat, kann gerne reinschauen. Wer jedoch Action und eher an der kurzen Leine gebaut ist, dem wird das Spiel zu monoton und langweilig sein.

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