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Hob – Test zum atmosphärischen Action-Adventure

Action-Adventures, vor allem diejenigen mit Comicgrafik, haben es in der Spielewelt nicht leicht. Sie werden sich auf ewig mit dem König des Genres, der Legend of Zelda-Reihe, messen müssen. Und dennoch gibt es den einen oder anderen Titel, welcher mit Link’s Abenteuern mithalten kann. Heute schauen wir uns mal das kleine Hob an und verraten euch, ob es zu denjenigen Titeln gehört.

 

Ohne Worte

Die Geschichte von Hob wird weder per Erzähler noch mit Textboxen erzählt. Es gibt auch keine Sprachausgabe, alle Elemente der Story müssen wir uns selbst zusammenreimen, einfach nur anhand der Geschehnisse selbst. Es geht um eine Welt, bedroht von dunklen Mächten. Dornige Gestrüppe und violette Masse bedecken das Land. Und zu allem Überfluss sind auch große Teile der Welt abgerutscht. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir können nicht nur die Dornen und den ekeligen Schlamm entfernen, wir können auch die Spielwelt wieder nach und nach anheben. Denn während sie an der Oberfläche eigentlich normal aussieht, inklusive Büschen, Bäumen und Wiesen, so ist sie im Untergrund größtenteils mechanisch. Mit Zahnrädern und Antrieben versehene Mechanismen ziehen sich durch die gesamte Welt, und so können wir sie nach und nach wieder nach oben bewegen.

Erstmal die Aussicht genießen

 

Hob und sein Golemarm

Unser Protagonist, der kleine Hob, verliert im Intro seinen Arm und bekommt dafür von seinem Golemfreund dessen Arm spendiert. Und mit ebendiesem können wir nicht nur alle Mechanismen in der Spielwelt aktivieren, sondern auch hart zuschlagen. Nach und nach können wir diesen Arm auch aufwerten, sodass er uns neue Fähigkeiten verleiht. Und so können wir dann später zum Beispiel bröckelige Wände durchschlagen oder mit einem Enterhaken an bisher unerreichte Orte gelangen. Wir streifen durch die Welt, überqueren Hindernisse in guter Jump’n’Run-Manier und bekämpfen Monster mit unserem Schwert und unserem Arm. Wir lösen viele Rätsel, die zwar zahlreich, jedoch allesamt nicht sonderlich fordernd sind. Bei den meisten heißt es einfach nur, den Weg zu einem Schalter zu finden und diesen zu betätigen. Ausgeklügelte Rätsel, bei denen man wirklich hängen bleiben kann, gibt es nicht. Dennoch sind die Mechanismen, die hinter manchen Aufgaben stecken, recht beeindruckend. Außerdem gibt es den ein oder anderen Dungeon, wo sich ein Mechanismus an den anderen reiht. Und obwohl die Rätsel, welche diese Mechanismen auslösen, nie sonderlich schwer sind, so erhalten wir doch einen gewissen Grad an Befriedigung, wenn wir einen Knopf drücken und ein großer Teil der Spielwelt hochgefahren wird.

Sieht imposant aus, lässt sich durch einen einzigen Knopfdruck aktivieren

 

Sammelobjekte en masse

Die Welt von Hob ist gefüllt mit Sammelobjekten, die teilweise gut versteckt, manchmal auch offensichtlich platziert sind. Habt ihr jedoch eine Gegend erkundet, wird auf der Karte automatisch alles angezeigt, was in dem Gebiet zu finden ist. Dies nimmt einem ein wenig den Reiz des Suchens. Eigentlich möchte man Geheimnisse von alleine finden, und ab und an findet man auch mal eine brüchige Wand, hinter der etwas versteckt ist. Doch in den meisten Fällen sieht man bereits bei einem Blick auf die Karte, wo alles ist. Zu finden gibt es jedoch so einiges: Herzcontainer, ganz im Stil von Zelda, erweitern eure Lebensanzeige. Energiecontainer erhöhen eure Spezialleiste, goldene Skarabäen können für den Erwerb von neuen Fähigkeiten ausgegeben werden, und neue Schwertstücke können zu einer neuen, stärkeren Waffe zusammengesetzt werden. Des Weiteren findet ihr in manchen Truhen Medaillons, welche euch neue Fähigkeiten freischalten, die ihr jedoch dann noch kaufen müsst. Neue Fähigkeiten kauft ihr in der Werkstatt des Golems, für manche benötigt ihr die eben erwähnten Skarabäen, die meisten Skills bekommt ihr jedoch für grüne Punkte, die ihr sowohl in Truhen als auch bei besiegten Gegnern finden könnt. Bei den Fähigkeiten gibt es solche Sachen wie bessere Ausweichmanöver, stärkere Schläge mit eurer Golemhand und Erhöhung eurer Geschwindigkeit, dies ist jedoch nur ein Auszug an Skills, die ihr erwerben könnt. Hob kann so ein äußerst starker Schwertkämpfer werden. Das heißt aber nicht, dass die Kämpfe dadurch einfacher werden. Viele Monster in Hob sind extrem stark und können euch mit nur einem einzigen Hieb außer Gefecht setzen. Hier sind schlaue Taktiken und gute Reflexe gefragt, sonst dürft ihr wieder vom letzten Checkpoint den ganzen Weg zurücklaufen.

Neues Upgrade gefällig?

 

Die Reise ist das Abenteuer

Der größte Reiz an Hob sind nicht die Schwertkämpfe gegen Monster und auch nicht die Rätsel, sondern die Reise durch die Welt und dessen Erkundung. Die Atmosphäre spielt eine immens wichtige Rolle für diesen Fakt, sie ist einfach nur stimmig und entschleunigend. „Action-Adventure“ passt eigentlich gar nicht als Beschreibung für Hob, denn es gibt wenig Action. Das Spiel weiß selbst um die Tatsache, dass Atmosphäre seine größte Stärke ist, und setzt deshalb an einigen Stellen in der Welt Aussichtspunkte, an denen man einfach mal die Beine baumeln lassen und die Schönheit der Spielwelt genießen kann. Die Grafik, welche im Cel Shading gehalten ist, tut dabei ihr Übriges. Wir besuchen Wälder, Wüsten, Seen, durch alle Gebiete zieht sich der Faden der Mechanik, welcher durch die ganzen Gerätschaften und Zahnräder, die die Welt zusammenhalten, entsteht. Begleitet von einem entspannenden Soundtrack wurde hier einfach nur ein wunderschönes Gesamtpaket geschnürt. Leider packt das Spiel manchmal so viel auf den Bildschirm, dass es zuweilen nicht mehr mithalten kann. Im Wind wehendes Gras, niedliche Tiere, fiese Monster, alles schön und gut, doch es zwingt die Frames manchmal in die Knie, kleinere Ruckler fallen sofort auf. Doch die friedlichen Tierchen sind so putzig, dass wir sie um jeden Preis retten wollen. Da machen auch kleinere Framedrops nichts mehr aus.

 

Positiv:

Traumhaft atmosphärische Spielwelt
Das Wichtigste kommt auch ohne Worte rüber
Faszinierende Mechanismen
Eine sich immer wieder neu aufbauende Spielwelt
Putziges Charakterdesign

Negativ:

Frameeinbrüche und Ruckler
Rätsel nie wirklich fordernd
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Hob ist ein tolles Action-Adventure, mit etwas weniger Action. Es zieht euch in seine wunderschön gestaltete Spielwelt und die Reise durch ebendiese macht das Spielen von Hob zu einem Erlebnis. Die Rätsel sind nicht sonderlich schwer, was Veteranen vielleicht kurz stören könnte, jedoch auch die Tür für jüngere Spieler öffnet. Kleinere technische Fehler ändern nichts daran, dass Hob ein Zelda-ähnliches Spiel ist, welches man auf jeden Fall empfehlen kann.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die mechanische Welt?

Fans von Zelda sollen hier auf jeden Fall zuschlagen, aber auch ansonsten ist Hob mal einen Blick wert. Wenn ihr ein ruhiges, kleines Abenteuer möchtet, dann seid ihr bei Hob an der richtigen Stelle.

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