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God of War 2 – Retro-Test zu Kratos zweitem Rachefeldzug

In der Ära der Playstation 2 erschienen viele hochkarätige Spiele. Eines dieser Spiele war God War, welches sich quasi über Nacht einen Kultstatus erarbeitete. Anfang 2007 erschien dann der lang ersehnte zweite Teil. Kratos neuer Rachefeldzug war eines der letzten großen Highlights auf der dahinscheidenden Playstation 2 und wurde prompt eines der besten Spiele auf Sony’s Konsole. Wie und warum das Spiel so viele Lorbeeren einheimste, erfahrt ihr in unserem Retrotest zu God of War 2.

 

Kratos ist zurück und wütender war er nie

Nach dem Ende von God of War hat Kratos dem Namen gebenden Kriegsgott Ares endgültig den Gar ausgemacht und seinen Platz im göttlichen Olymp eingenommen. Doch der Platz ist für Kratos zu langweilig. Er rebelliert gegen die Götterkollegen, da sie ihr Versprechen ihm von den Albtraumen und Visionen die ihn Plagen zu befreien, nicht erfüllten. So kämpft er parteiisch mit seinen Spartanern in diversen Schlachten. Was den Unmut der anderen Götter auf sich zieht. So passiert es, dass die Göttin Athene und Göttervater Zeus schnell die Nase voll von Kratos Eskapaden haben und an ihm ein Exempel statuieren. Bei einem Kampf in Rhodos wird Kratos seine komplette göttliche Kraft entzogen und von Zeus umgebracht. Doch durch Kratos unglaubliche Wut übersteht er den Tod und er sinnt auf Rache an Zeus, der ihn hintergangen hat. God of War 2 beweist schon mit dem Intro, was abgeht. Schnelle brutale Kämpfe, packende Inszenierung und epochale Bosskämpfe. Was allein in der ersten halben Stunde im Intro passiert, hat man zu der Zeit auf der Playstation 2 so gut wie nie gesehen. Allein der erste Bosskampf gegen den zum Leben erweckten Koloss von Rhodos lies die Kinnlade des Öfteren nach unten klappen. Mit offenem Munde bekämpft man den Koloss durch die halbe Stadt, bis man ihm letztendlich von innen den gar ausmacht. Ein Großteil dieses Kampfes ist epochal inszeniert und durch kurze Quick-Time-Events untermalt, welche den Kämpfen eine gute Portion Spannung beschert. Nach dem bombastischen Intro schaltet das Spiel zwei Gänge zurück und wird etwas ruhiger. Dabei führt Kratos sein Rachefeldzug unter anderem durch die Tempel der Lahkesis, in dem es das eine oder andere Rätsel gibt. God of War typisch sind auch die Rätsel alles andere als einfach. An einer Stelle muss man einen Fahrstuhl nach unten kurbeln, während eine Stachelwand dabei ist Kratos zu zerquetschen und diverse Feinde die Kratos tot sehen möchten. Das ganze Spiel strotzt nur so von Adrenalin geladenen Szenen, an die man sich auch nach knapp zehn Jahre später noch erinnert. Insgesamt vergehen bis zum Ende je nach Schwierigkeitsgrad zehn bis zwölf Stunden, in denen man Kratos Rachefeldzug bestaunen kann.

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Ein Großteil der Story wird über imposante gerenderte Zwischensequenzen erzählt.

 

Leichen, Gedärme und Blutfontänen. Kratos kennt kein Erbarmen

Kratos zeigt sich im Umgang mit seinen Feinden nicht gerade zimperlich. Mit seinen Chaosklingen, im weiteren Spielverlauf noch weitere, schnetzelt sich der ehemalige Kriegsgott durch alles, was die griechische Mythologie hergibt. Zyklopen, Skelette, Minotauren, Harpyien oder Schweine mit Äxten, bei keinem Gegner kennt Kratos Gnade. Hat ein Gegner im Kampf eine gewisse Anzahl von Treffern eingesteckt, können die sogenannten “Brutal Kills” angewandt werden. Diese Kills unterscheiden sich bei jeder Gegnerart, die aber immer darauf zielen bestimmte Körperteile brutal abzutrennen. Highlights sind definitiv die zahlreichen Bosskämpfe des Spiels, die imposant in Szene gesetzt werden. Viele der Bosse sind bildschirmfüllende Kreaturen oder andere kraftvolle Menschen, die aus der griechischen Mythologie stammen. Mit mehrstufigen Angriffsmustern machen die Bosse Kratos das Leben schwer. Um diese zu bestehen, muss man ihre Kampfmuster erlernen und möglichst deren mächtigen Angriffen ausweichen. Bei allen Kämpfen reicht reines Buttonmasching allerdings nicht aus, um die meisten Gegner zu erledigen. Vielmehr muss man seine diversen Waffen und Fähigkeiten gezielt einsetzen und vernichtende Kombos ausführen, um die Gegner zu besiegen. Viele der Figuren aus den griechischen Sagen verleihen dem Spartaner neue Fähigkeiten. Mit Jasons Vlies kann er mit gutem Timing die Angriffe von Gegnern zurückwerfen, mit Ikarus Flügeln kann er kurzzeitig über Plattformen gleiten. Daneben gibt es auch diverse Magieattacken, mit denen Kratos den Gegnern das Leben schwer machen kann. Einige der Magieattacken wurden aus dem Vorgänger übernommen. Neu ist eine Blitzattacke, mit denen der Spartaner mehrere Gegner angreifen kann, ein Rage-Modus. Wie schon im ersten Teil sind in den zahlreichen Gebieten eine Menge Gegenstände versteckt, mit denen Kratos seine Fähigkeiten verbessern kann. Die bekannten Phönixfedern und Gorgonenaugen verbessern dabei die Magie- bzw. Lebensleiste. Daneben lassen sich noch Augen die Kratos aus Zyklopen herausreißen kann und gut versteckte Urnen sammeln. Nach dem Beenden der Storykampagne schaltet man die “Titanen Herausforderungen” frei. In diesen Herausforderungen lassen sich zahlreiche Extras freischalten.

Die zahlreichen Bosskämpfe zählen zu den Highlights des Spiels

Die zahlreichen Bosskämpfe zählen zu den Highlights des Spiels

 

Eines der bestaussehenden Playstation 2 Spiele

Aus technischer Sicht hat das Spiel aus der damaligen Playstation 2 alles herausgeholt. Dabei brilliert das Spiel mit einer für Playstation 2 Verhältnisse prachtvollen Grafik. Entwickler Santa Monica setzt die Grafik durch geschickte Kameraschwenks und Perspektiven dabei gekonnt ins rechte Licht. Dabei sieht das Spiel zum Teil besser aus, als manche frühen Playstation 3 und Xbox 360 Spiele. Lediglich die niedrige Auflösung erinnert einen daran, dass man ein Spiel aus dem Prä-HD Zeitalter spielt. Auch kleinere Tearings und Ruckler sind im Laufe des Spiels vereinzelt festzustellen. Zudem punktet das Spiel mit einer bombastischen Präsentation, die zahlreichen Spielen der Zukunft den Weg ebnete. Seien es kleinere Zeitlupeneffekte während der Kombos, packende Quick-Time-Events oder die imposanten Rendersequenzen. Das Spiel setzte in dem Bereich neue Maßstäbe. Neben der visuellen Pracht überzeugt auch aus Audiosicht God of War 2 auf ganzer Linie. Der prächtige Soundtrack, welcher über die Boxen kommt, begeistert ungemein. Bei Verwendung einer 5.1 Anlage kann man das ganze Potenzial des Spiels belauschen. Besonders die dicken Chöre, und die Blasinstrumente erzeugen eine brillante Wucht. Bei Effekten kommen die Boxen passend zum Einsatz. Besonders überzeugend ist die englische Sprachausgabe, selten passte die Stimme eines Sprechers derart zu einem Videospielcharakter. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls kompetent, kann aber mit der englischen nicht ganz mithalten. Ebenfalls überzeugend von God of War 2 ist die Spielwelt. Die Areale spiegeln dabei perfekt das fantastische antike Griechenland wieder. Dabei sind die Gebiete nicht wahllos aneinandergereiht, sondern jedes Areal geht logisch und fließend in das nächste über.

Die Level spiegeln das fantastische Antike Griechenland wieder.

Die Level spiegeln das fantastische Antike Griechenland wieder.

 

Fazit:

Höhepunkt der Reihe. God of War 2 begeistern heute noch genauso wie vor knapp 9 Jahren. Noch immer begeistern die Inszenierung und die Geschichte um Kratos Rachefeldzug gegen die griechischen Götter. Dabei stellt das Spiel den Höhepunkt der Reihe da, da der Zweite das perfekte Rundumpaket bietet. Zudem hat es damals bewiesen, was aus der alternden Playstation 2 noch alles rauszuholen war, und ist damit eines der technisch beeindruckendsten Playstation 2 Spiele. Auch heute noch kann man das Spiel gut spielen, da es relativ gut gealtert ist. Wer noch eine Playstation 2 hat, kann getrost das Spiel holen oder greift zur God of War Collection auf der Playstation 3.

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