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Forza Horizon 3 – Test zum besten Rennspiel der letzten Jahre

Mit Forza Horizon bekam die Forza-Reihe 2012 einen ersten Ableger. Schon damals konnte das Festival-Game dank seiner lockeren Atmosphäre und der großen spielerischen Freiheit überzeugen. Nur knapp zwei Jahre später folgte dann der noch größere zweite Teil. Playground Games´s Ziel ist also klar: Mit Forza Horizon 3 das größte Festival der Welt auszutragen und gleichzeitig den besten Teil der Reihe auf den Markt zu werfen. Wieso der dritte Teil zum besten Rennspiel der letzten Jahre gekürt wird, lest ihr nun in unserem Test.

 

Jeden Tag Silvester in Australien

Eigentlich ist die Hintergrundgeschichte von Forza Horizon 3 ziemlich eintönig. Wir sind Chef des diesjährigen Forza Horizon Festivals und müssen dafür sorgen, dass Australien die nächsten Wochen über zur größten Autorennen-Party-Fanmeile der Welt wird. Dafür benötigen wir Fans, um größere Part-Locations im Land zu eröffnen und in der Spielwelt voranzukommen. Australien macht dabei eine sehr sehr gute Figur, schließlich können wir sowohl in der Vorstadt, als auch in das mit Bürogebäuden bebaute Zentrum, der Wüste oder dem Wald herumdüsen. Dabei kommen die verschiedensten Open-World-Aspekte zum Einsatz, die man sonst nur aus einem Grand Theft Auto kennt. Überall gibt es etwas zu erledigen. Seien es die Blitzermarathons um die höchsten Geschwindigkeiten, Sprungschanzen für die größten Stunts, Spontanrennen mit großen Stars aus der Rennbranche oder oder oder. Damit wir aber in der riesigen Welt nicht komplett alleingelassen werden, wird in etwa der ersten Stunde alles nach und nach erklärt. So kann man sich ganz in Ruhe mit allen Möglichkeiten der Spielwelt auseinandersetzen. Leider kommt die Chefsache aber dann doch ziemlich zu kurz. Denn anstatt, dass wir unseren Mitarbeitern Anweisungen geben, werden wir von unseren Mitarbeitern zu Aufgaben verdonnert. Dann hätte man uns auch einfach direkt als z. B. das Gesicht des Festivals darstellen lassen können.

Das Geschwindigkeitsgefühl ist unbeschreiblich!

Das Geschwindigkeitsgefühl ist unbeschreiblich!

 

Spaß statt Realismus

Wie die Überschrift schon verrät, geht es in Forza Horizon 3 nicht um Realismus, sondern um Spaß. Dies merkt man bereits an den unzähligen Schwierigkeitsgraden, welche man sich selbst zurechtbasteln kann. Denn es liegt völlig an einem Selbst, ob man die dutzenden Fahrhilfen oder Rückspulfunktionen aktiviert. Hier zeigt sich, dass die Entwickler auch Spieler ohne große Rennspielerfahrung an die Reihe heranbringen möchten. Aber auch erfahrende Spieler kommen nicht zu kurz. Denn die Fahrer-KI wird immer fordernder und zeigt vor allem in den späteren Rennen ihr Können. Damit dies auch möglich ist, verbirgt sich hinter dem Spiel eine entsprechende Technik, die das eigene Fahrverhalten und dies der Freundesliste an die Microsoft-Server schickt. Dort werden die Ergebnisse ausgewertet und wieder in das Spiel integriert. So wird die KI dank unserer Fahrweise schlauer und versucht, anders gegen uns zu fahren. Dies hat zur Folge, dass es kein Gummiband-KI-Gefühl gibt und Horizon 3 ein echtes Fahrverhalten simuliert. Wer es drauf anlegt, der wird irgendwann einen Rossberg oder Hamilton als Gegner haben. Mit über 300 unterschiedlichen Fahrzeugen ist der Fuhrpark wirklich enorm und zudem auch nett anzusehen. Darunter ist für jeden etwas dabei. Sei es der BMW Isetta, ein Alfa Romeo 8C, ein Ferrari F12TDF oder ein Fiat 8V, selbst verschiedene Buggys oder Golfkarts sind mit an Bord. In wöchentlichen Challenges lassen sich zudem noch weitere Fahrzeuge dazu gewinnen. Jedes Fahrzeug lenkt sich dabei unterschiedlich, was für ein Rennspiel vom Vor- oder Nachteil werden kann.

Die Buggy-Challenges sehen wir leider nicht allzu häufig.

Die Buggy-Challenges sehen wir leider nicht allzu häufig.

 

Irgendwas muss ja blöd sein

Auch die verschiedenen Rennen und Challenges sind wieder mit dabei. Bereits am Anfang des Spieles muss man ein Rennen gegen einen am Helikopter hängenden Buggy absolvieren. In den knapp 30 Challenges sehen wir solche auffallenden Rennen aber leider zu selten. Meistens sind diese nur speziell inszeniert und gut aussehend, aber eben kaum spektakulär wie am Anfang. Hier hätte man auf jeden Fall weiter ansetzen müssen. Um weitere Fans für das Festival zu bekommen, stehen die bereits erwähnten Blitzer, Stunts und Rennen zur Verfügung. Auf der ganzen Karte verteilt gibt es überall verschiedene Möglichkeiten an Fans zu gelangen. Ist ein neues Fan-Level erreicht, kann man entweder die aktuelle Party-Location weiter ausbauen oder eine neue Location eröffnen. Entscheidet man sich für Letzteres, wird ein neuer Ort zur Partymeile und bietet neben neuen Rennen auch neue Radiosender und Fahrzeuge. Insgesamt ist die Welt voller Locations und Aufträge, sodass einem nie langweilig wird. Dennoch hätten die Rennen und Aufträge diesen gewissen absurden Actionkick gut gebrauchen können. Wer vom Singleplayer genug hat, der darf sich auch noch auf einen umfangreichen Multiplayer-Modus freuen. Wer möchte, kann die Kampagne nämlich auch im Koop mit bis zu drei Spielern zu spielen. Dies ist zum ersten Mal in der Forza-Reihe möglich. So macht das Herumfahren gleich doppelt Spaß. Denn neben den normalen Rennen können auch Community Veranstaltungen organisiert werden. Wer es lieber gechillt angehen möchte, kann mit seinen Freunden aber auch einfach durch Australien reisen. So schnell wird man in Forza Horizon 3 also nicht abgespeist. Einzig die Tatsache, dass auf ein Splitscreen-Modus verzichtet wurde, enttäuscht. Da baut man die großartige Koop-Variante schon in das Spiel ein, wird aber mit einem Onlinezwang wieder etwas betrübt.

Auch außergewöhnliche Fahrzeuge finden den Weg in das Spiel.

Auch außergewöhnliche Fahrzeuge finden den Weg in das Spiel.

 

So muss ein Spiel am Release aussehen

Technisch gesehen ist Forza Horizon 3 eine Wucht. Australien wurde unglaublich in Szene gesetzt. Dabei ist es egal, ob wir am Strand, im Dschungel oder in der Wüste herumcruisen. Diese Open-World bietet aktuell die schönsten Ausblicke, die ein Rennspiel zu bieten hat. Besonders sind auch die Lichtstrahlen, das Wasser und die Liebe zum Detail in den Städten. Und wir reden hier nur von der Xbox One-Version. Allen digitalen Käufern steht nämlich, dank des Play Anywhere Programm, die Windows 10-Version im Store kostenlos zur Verfügung. Diese soll mit entsprechender Leistung bis zu 60FPS und 4K-Auflösung bieten. Wie Australien dann wohl aussieht?! Für die Ohren gibt es ebenfalls etwas zu feiern. Die Motorgeräusche wirken echt und kommen vor allem bei den dicken Sportwagen klasse zum Einsatz. Der Soundtrack ist phänomenal, da man verschiedene Radiosender nach seinem Geschmack zum Festival-Partner machen kann und diese dann gleichzeitig beim Fahren hört. Dank des eigenen Verdienstes schaltet man zudem neue Soundtracks frei und wird dadurch stets motiviert weiterzuspielen. Wer seine eigene Musik im Spiel hören möchte, der kann dies mit dem integrierten Groove-Radio tun. Allerdings muss hierfür ein Abo bei Microsofts Musikdienst abgeschlossen werden. Danach können verschiedene Playlists angelegt und sogar aus dem OneDrive Cloud-Speicher gestreamt werden.

Optisch ist Forza Horizon 3 eines der aktuell schönsten Spiele auf dem Markt.

Optisch ist Forza Horizon 3 eines der aktuell schönsten Spiele auf dem Markt.

 

Fazit:

Mit Forza Horizon 3 erschien ein weiteres Exklusivspiel auf Microsofts Heimkonsole, welches auch Spielern ohne Xbox One vor die Frage stellt: Sollte ich mir jetzt die One S holen? Die Antwort liegt eindeutig bei Ja! Denn was man hier geboten bekommt, ist das wohl beste Rennspiel der letzten Jahre. Das liegt nicht nur an der tollen Location und den genialen Hotspots in der Open-World, nein es liegt auch an der Art und Weise, wie sich Horizon 3 präsentiert. Mit über 300 lizenzierten Autos, die sich unterschiedlich fahren, einem Koop-Modus, abwechslungsreichen Kursen und einem Festival-Setting ist Forza Horizon 3 der Exklusivtitel, den die Xbox One gebraucht hat. Ein Must-Have für Rennspielfans!

 

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