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Evil Genius 2: World Domination – Test zum Strategiespiel für Bösewichte

Evil Genius 2: World Domination im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Evil Genius
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 30. März 2021

Genre: Aufbau-Strategie

USK: Keine Angabe

Publisher: Rebellion

Plattformen: PC

Bereits vor einigen Wochen durfte ich erstmals einen Blick auf Evil Genius 2: World Domination werfen und konnte einen ersten Eindruck vom Spiel gewinnen. Nun aber liegt uns endlich das finale Game vor und daher kann ich auch in die Tiefe schauen. Schließlich ließ mich die Vorschau noch mit einigen Fragen zurück. Wie ist das Endgame? Wie unterscheiden sich die spielbaren Oberfieslinge? Welche Spielelemente wurden vielleicht sogar noch zurückgehalten? Das alles und viele weitere Dinge prüfe ich in diesem Test!

 

In Evil Genius 2: World Domination gilt: Gut sein war gestern

Aber fangen wir nochmal von vorn an. Was ist Evil Genius 2 überhaupt? Alte Strategiehasen wissen natürlich Bescheid. Der Vorgänger erschien vor über einem Jahrzehnt und konnte viele Fans für sich gewinnen. Das Prinzip ist einfach, aber anders. Während wir uns in den meisten Strategiespielen für Ruhm und Ehre gegen andere Fraktionen stellen, wollen wir das in EG2 genau nicht. Macht, Geld, Boshaftigkeit und die Weltherrschaft sind unsere Eckpfeiler. Wir spielen nämlich einen Bösewicht, der auf einer einsamen Insel ein dunkles Unterfangen plant. Denn die Welt erobert man nicht in einer Besenkammer. Dafür benötigt ihr natürlich eine geheime Untergrundbasis, von der aus ihr alles steuert und lenkt.

Eine wichtige Grundlage sind natürlich Sklav.. eh Arbeiter. Zum Ausbau eurer Basis erweitert ihr quasi ein Tunnelnetzwerk auf eurer Insel. Dafür legt ihr Gänge und verschiedene Räume an. Als gütiger Fiesling lässt man seine Leute auch mal schlafen. Dazu legt ihr etwa einen Schlafraum an und baut eine Kantine, damit euer Volk sich auch stärken kann. Aber genug Luxus, wir müssen die Welt unterjochen! Dafür benötigt ihr eine Funkzentrale. Mit dieser könnt ihr auf der Weltkarte Operationen und Aufträge ausführen, um euer Hoheitsgebiet zu erweitern. Die 2D-Map gestaltet sich aber zunächst noch in viele ausgegraute Bereiche, da wir diese noch nicht bereisen können. Lediglich in nahe liegende Gebiete können wir besuchen.

Evil Genius 2: World Domination

Muss ich dieses Bild wirklich erklären?

 

Per Klick zur Weltherrschaft?

Die Missionen ploppen auf der Karte auf und je stärker unsere Zentrale ausgebaut ist, umso mehr Gebiete können wir infiltrieren. Dadurch könnt ihr eine Menge Geld verdienen, etwa durch Erpressung oder die Entführung von wichtigen Persönlichkeiten. Aber es ruft auch die Ordnungshüter auf den Plan. Wenn ich viele Aufträge ausführe, mache ich mich verdächtiger. Es gibt aber auch Aufträge, um diesen Verdacht wieder zu senken. Hier muss man die richtige Balance finden zwischen Geld und Geheimhaltung. Für die Zeit, in der ich meinen Verdacht verringere, kann ich nur halt keine geldbringen Missionen abschließen.

Ein großer Kritikpunkt in meiner Vorschau war die etwas platte Inszenierung dieser Weltkarten-Aufträge. Anstatt, dass ich mich wie in einem Total War in einen separaten Kampf- oder Offensivmodus begebe, um andere Anlagen und Gebäude zu infiltrieren, klicke ich mich durch Menüs. Die Aufträge selbst sind dann am Ende nur ein Wartespiel und werden automatisch ausgeführt. Hier bleibt ganz viel Potenzial liegen. Denn so verbleibt der Fokus eher auf dem Basenbau. Der ist dafür aber richtig gut gelungen! Nicht nur gibt es zahlreiche Räume, auch schalte ich immer neue Objekte frei, um diese zu erweitern. Da wir klug wirtschaften müssen, sollte man abwägen, ob man wirklich seine Krankenstation erweitert oder zuerst besser in sein Stromnetz investiert, bevor dieses zusammenbricht und meinen Fortschritt hemmt.

Evil Genius 2: World Domination

Die Kommandozentrale ist das Herzstück eures expansiven Eroberungsfeldzugs.

 

You shall not pass!

Während meine Basis und meine Weltherrschaft gedeihen, trauen sich doch tatsächlich Spione meine Insel zu besuchen, um mich auffliegen zu lassen. Im Vordergrund einer jeden Basis ist immer ein leer stehendes Casino. Es bietet sich aber an, hier zu investieren. Denn so macht es den Anschein, dass wir nur ein schönes Etablissement für Glücksspiele auf der Insel führen. Ist doch ganz normal, oder? Abgesehen davon ist dies auch eine schöne Einnahmequelle. Aber es kann auch passieren, dass Ordnungshüter und Spione in meine Basis eindringen. Neben Fallen kann ich auch Wachen postieren. Die können die Eindringlinge entweder „beseitigen“, oder auch gefangen nehmen. In meinem wunderschönen erbauten Gefängnis kann ich diese dann verhören, um interessante Infos zu ziehen, die mich in meinen dunklen Machenschaften unterstützen. Ob man sich hier eher geschickt und hinterlistig zu Gegenwehr setzt, oder gar offensiv und kampflustig, das bleibt jedem selbst überlassen. Keiner dieser Wege bietet spielerische Nachteile, daher haben die Entwickler hier eine sehr gute Balance geschaffen.

Evil Genius 2: World Domination

Das Casino dient nur als Tarnung. Naja und natürlich um Leute zu betrügen.

 

Evil Genius 2: World Domination und sein vorbildliches Aufbau-Prinzip

Aber Wachen, Forscher oder andere Einheiten wachsen nicht an Bäumen. Dementsprechend müsst ihr auch viel Wert auf Forschung und Training legen. Das geht ins Geld, auch da ihr entsprechende Räumlichkeiten mit den Geräten und Objekten erbauen müsst. Aber nur so kommt ihr voran. Es gibt zahlreiche Forschungsmöglichkeiten. Egal ob ihr eure Basis sicherer machen wollt, neue Einheiten freischaltet oder schneller und effizienter wirtschaften möchtet. Hier wird auf jeden Fall taktische Tiefe geboten. Das alles wäre ja schön und gut, aber eure ganzen Räume verbrauchen auch eine ganze Menge Strom. Daher müssen wir zahlreiche Generatoren aufstellen, um den Betrieb am Laufen zu erhalten. Unendlich viel Platz gibt es aber nicht. Platzmanagement ist gefragt. Aber Evil Genius 2 hat sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein cleveres Feature einfallen lassen. So könnt ihr eure Basis über mehrere Stockwerke errichten und somit auch Platz für eure Vorhaben schaffen. Auch festeres Gestein lässt sich anfangs nicht entfernen. Mit der entsprechenden Forschung kann man aber genau das freischalten und sein Platzangebot erweitern. Aber ist das gerade tatsächlich meine größte Sorge? Schließlich kostet die Erforschung dessen sehr viel Geld und ich könnte auch dringend in die Verbesserung meiner Wachen investieren. Solch taktische Gedankenspiele machen einfach Laune!

Evil Genius 2: World Domination

Nach einiger Zeit wird der Platz etwas knapp. Zum Glück könnt ihr in Teil 2 auch in die Höhe bauen.

 

Mit (fast) perfekter Steuerung zum Ziel

Das Erbauen von Gängen, Objekten und Räumen funktioniert erstaunlich intuitiv. Ich kann Gänge und Räume sehr präzise platzieren, indem ich entsprechende Bahnen mit meiner Maus ziehe. Im Gegensatz zu vielen Genre-Kollegen unterbricht mich das Spiel darin nicht, indem mir die automatische Routenführung hier angeblich bessere Vorschläge liefert. Ich kann alles so bauen wie ich möchte, wenn etwas nicht geht, wird dies durch rote Verfärbungen an der jeweiligen Stelle gekennzeichnet. Dadurch macht das Bauen auch echt Laune und ist frustriert nur selten. Lediglich das Rotieren von Objekten zeigt sich hin und wieder zickig. Per R-Taste ist dies zwar komfortabel, aber auch per Linksklick der Maustaste kann ich Gegenstände schwenken. Da ich mit der gleichen Taste aber auch den Bau bestätige, kann dies hin und wieder etwas zickig ausfallen. Kameraschwenks helfen da aber glücklicherweise aus und neutralisieren das Problem relativ fix. Unterm Strich überwiegt also der positive Eindruck.

Evil Genius 2: World Domination

Mit der Zeit entsteht ein schickes Imperium.

 

Die Hauptdarsteller bleiben hinter den Erwartungen zurück

In der Theorie sind auch die Helden des Spiels relevant. Wobei Helden eigentlich das falsche Wort ist. Ihr könnt vier verschieden Oberschurken spielen, vergleichbar etwa mit Fraktionen. Das Grundprinzip ist jedoch immer das Gleiche. Räumlichkeiten und Einheiten unterscheiden sich nicht, lediglich die vier Hauptakteure. Den spielerische Durchbruch bringen diese aber nicht. Sie verfügen zwar über drei individuelle Fähigkeiten, die erste davon ist bei allen aber fast identisch. Diese bewirkt, dass ihr die umliegenden Arbeiter zusätzlich motivieren könnt. Sei es durch Anschreien oder durch eine öffentliche Hinrichtung, um wieder etwas mehr Elan für seine Arbeit zu entfachen. Dadurch bleiben die Figuren selbst aber sehr blass und liefern zu wenig spielerischen Mehrwert. Immerhin bringt jeder Charakter eine eigene Story-Kampagne mit sich, die aber weniger durch eine ausgeklügelte Geschichte oder Missionsstruktur glänzen.

Wie ihr wahrscheinlich bereits mitbekommen habt, nimmt sich Evil Genius 2: World Domination nicht sonderlich ernst. Angefangen vom Grundkonzept, bis hin zu den Features oder Dialogen. Die sind eher mäßig in englischer Sprache vertont, bieten im Kern aber viel Witz und Charme. Und alle Englisch-Muffel können aufatmen, alle Texte wurden ins Deutsche übersetzt. Charmant ist ebenfalls der bunte Grafikstil. Einen Preis für besonderen Detailreichtum erhält Rebellion dafür aber sicher nicht. Dafür wirken die Texturen etwas zu einfach. Der Stil passt dafür aber sehr gut zum bösen Humor. Einen skrupellosen Bösewicht zu spielen ist einfach herrlich amüsant und abwechslungsreich.

Evil Genius 2: World Domination

Jeder Villain hat seine eigene Methode, um Arbeiter zu motivieren.

 

Wie lange hält euch Evil Genius 2: World Domination bei Laune?

Was ist denn nun aber mit dem Endgame? Tatsächlich lässt das Spiel hier einiges liegen. Das liegt natürlich ganz stark an der fehlenden Interaktion mit der Weltkarte und meiner daraus entstandenen Sehnsucht, Infiltrationen zu starten, die ich auch selbst steuern kann. Das wäre alles verkraftbar gewesen. Schließlich erweist sich der Basenbau als spaßig, zugänglich und tiefgreifend. Insbesondere die Möglichkeit hier auf mehrere Etagen auszuweichen ist simpel, aber genial. Dafür bleiben die vier Bösewichte aber zu „gleich“, anstatt tatsächlich ganz individuelle Fraktionen darzustellen, mit denen sich immer völlig andere Spielszenarien ergeben. Hier zeigt sich beinahe schon: Kennst du einen, kennst du alle. Zu marginal fallen die Unterschiede aus. Auch die Auswahl der spielbaren Karten ist zu überschaubar. Warum nicht auch eine Insel in einer eisigeren Landschaft oder in einer kargen Wüstengegend? Und warum muss immer ein Casino als Facette herhalten? Warum nicht ein kleiner Freizeitpark, ein Restaurant oder ein Urlaubsressort? Spätestens nach 10 Spielstunden werdet ihr euch genau solche Dinge auch wünschen. Es würde EG2 so viel besser machen!

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Positiv:

Die Steuerung ist intuitiv und (fast) tadellos
Tiefgreifende und spannende Aufbau-Mechaniken
Umfassende und gut ausbalancierte Forschungsbäume
Hervorragender schwarzer Humor
Das neue Stockwerk-System bietet einen wahren Mehrwert

Negativ:

Weltkarte spielt sich sehr eintönig und bleibt hinter den Möglichkeiten zurück
Die vier Hauptfiguren spielen sich zu ähnlich
Zu ähnliche Karten und Tarnszenarien (Ausschließlich Casino)
Keinen Multiplayermodus
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”110183″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Christian Koitka, Redakteur”]
“Ich bin wirklich sehr angetan. Das Konzept, der Aufbau meines Unterschlupfes, der Humor oder die Forschungsmöglichkeiten. Evil Genius 2 macht ganz viel richtig und bietet einen unterhaltsamen und spaßigen Ausflug für Strategiefans. Und wie gut funktioniert denn bitte dieser Basenbau? Schnell verliere ich mich in den toll abgestimmten Konstruktionsketten und Abläufen. In dem, was es macht, macht es eigentlich kaum etwas falsch, nur oft macht es zu wenig und geht nicht diesen einen Schritt weiter. Warum kann ich nicht ein Team zusammenstellen und operativ andere Gebiete infiltrieren und Basen taktisch erobern? Warum habe ich keine individuellen Fraktionen, sondern nur vier zu ähnliche Hauptfiguren? Und warum sehen die Karten auch fast alle gleich aus? Das sind Themen, die für mich den Sprung in den Strategie-Olymp einfach noch verwehren. Bitte Rebellion, macht einen weiteren Nachfolger und setzt an diesen Punkten an. Denn wenn ich Evil Genius 2 nur eines wirklich vorwerfen kann, dann ist es das verschenkte Potenzial, etwas ganz Großes zu werden.”
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Ab in die Sammlung?

Insbesondere Fans von Aufbauspielen dürfen unbesorgt zugreifen. Ihr werdet definitiv Spaß mit dem Spiel haben. Wer allerdings auch viel Wert auf militärischen Einfluss legt, könnte hier zu kurz kommen.

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