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EVE: Valkyrie und EVE: Gunjack – Test der beiden Weltraumshooter für PS VR

PlayStation VR ist, wie ihr sicherlich wisst, mit einer Menge Launchtitel erschienen. Selbst eine Demo-Disc, die wir ja schon seit Eye Toy PlayStation 2-Zeiten nicht mehr gesehen haben, war mit dabei. Auf der Disc waren so ziemlich alle Launch-Titel, mit einigen nachgezogenen Ausnahmen, vertreten. Einige weitere Demos kamen dann mit der Download-Demo hinzu. Insgesamt konnte man sich aber einen guten Eindruck von den angebotenen Spielen machen. EVE: Valkyrie war natürlich auch mit dabei auf der Demo-Disc. Wir widmen uns im Test aber der vollständigen Version. In der Demo bekommt ihr gerade einmal einen Ausblick auf die Technik des Spiels, nicht aber die Singleplayer- und die Multiplayer-Kampagne. EVE ist eine Reihe an Weltraumspielen, die auf einem gemeinsamen Universum bestehen. Auf dem PC, wo EVE: Online gezockt werden kann, fliegt man in bester MMO-Manier durch die Welt. Auf den Konsolen und neuerdings auch auf den VR-Brillen fliegt man als Kampfpilot in EVE: Valkyrie durchs All. Außerdem gibt es zusätzlich das Spiel EVE: Gunjack, zu welchem wir zunächst einige Worte sagen möchten.

 

EVE: Gunjack – Kleine aber feine VR-Demo

EVE: Gunjack als abgespeckte Variante von EVE: Valkyrie zu bezeichnen wäre grundsätzlich falsch. Ihr spielt einen Marinesoldat, der in einem Abwehrturm auf einer großen Fregatte stationiert ist. In mehreren kleinen Missionen, die eher als Level gestaltet sind, greifen euch gegnerische Schiffe an, die ihr bestenfalls alle abschießt. Dabei manövriert ihr den Turm mit eurem VR-Headset. Blickt ihr nach links, dreht sich auch der Geschützturm nach links. Schießen könnt ihr dann mit der rechten Schultertaste. Hin und wieder bekommt ihr für das Erledigen von auffällig blinkenden Gegnern einen Pickup, der euch eine alternative Spezialfähigkeit verleiht. So könnt ihr dann beispielsweise auf alle Gegner im Umkreis einen Raketenschwarm abfeuern, oder ihr könnt euren Turm reparieren. Ziel des Spiels ist es, eine möglichst hohe Punktzahl zu erarbeiten. Dazu müsst ihr einfach nur möglichst alle Schiffe abschießen, die an euch vorbeifliegen und im Idealfall keine Treffer einstecken. Denn mit jedem Abschuss erweitert ihr euren Multiplikator, mit jedem eingesteckten Treffer verliert ihr ihn komplett. Somit ist EVE: Gunjack eine winzig kleine VR-Erfahrung zu einem günstigen Preis. Wer zum Start noch keine Spiele hat, kann bei EVE gut zugreifen. Es hat ein entspanntes Gameplay, bei dem einen selbst nach mehreren Stunden Spielzeit nicht übel wird durch die sogenannte Motion Sickness.

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Mit Hilfe von PlayStation VR könnt ihr euch im Cockpit frei umschauen und Gegner anvisieren

 

EVE: Valkyrie – Ein Must-Have für VR?

EVE: Valkyrie dagegen ist ein vollständiges Spiel. Es bringt einen Singleplayer und mehrere Multiplayer-Modi mit. Im Spiel spielt ihr einen wahlweise männlichen oder weiblichen Piloten, was übrigens für den Verlauf der Story keine Rolle spielt, der der legendären Walkürenpilotin Ran Kavik. Ihr spielt allerdings nur einen Klon. Das ist eines der zentralen Elemente der EVE-Story. Sterbt ihr in einem EVE-Spiel, übernimmt euch ein Klon. In EVE: Online kostet jedes Wiederbeleben Credits, wie viele hängt davon ab, wie stark euer Spieler ist. Dieselbe Technologie nutzt auch die EVE: Valkyrie Story. Der Klon ist aber natürlich mit sämtlichem Wissen und allen Kenntnissen ausgestattet, die auch das “Original” zuvor kannte. Die Story von EVE: Valkyrie ist aber sehr kurz, und ehe man sich versieht, ist die auch schon vorbei und ihr habt nur noch den Multiplayer-Modus.

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Die Schlachtfelder sind abwechslungsreich und cool gestaltet. Man fühlt sich als wäre man zu einhundert Prozent im Spiel.

 

Mit Multi- und Singleplayer in die virtuelle Realtität

Im Multiplayer-Modus könnt ihr wahlweise mit anderen Spielern gegen die KI zocken, oder aber direkt in spannenden Matches gegen andere Spieler antreten. Hier gibt es zum einen eine Team-Deathmatch Variante, in denen wir einfach nur das gegnerische Team möglichst rasch dezimieren müssen. Jedes Team startet mit einer bestimmten Anzahl an Wiedereinstiegen. Wer am Ende die meisten übrig hat, gewinnt. Im alternativen Trägermodus müsst ihr gewisse Punkte erobern, um das Trägerschiff des Gegners zu schwächen. In diesen beiden Modi könnt ihr Erfahrungspunkte, sowie Geld sammeln. Beides benötigt ihr, um neue Gegenstände freizuschalten. Verbesserungen für euer Schiff schaltet ihr aber frei, indem ihr durchgehend mit einer Klasse spielt. Insgesamt gibt es davon drei verschiedene in EVE: Valkyrie. Einige sind wendiger, dafür aber leichter abzuschießen, andere bringen jede Menge Bewaffnung und Panzerung mit, verhalten sich aber träge wie ein vollgepackter Nahverkehrsbus. Zudem gibt es noch legendäre Schiffe, die ihr nur im Zuge von Events erhalten könnt. Generell erhaltet ihr die meisten Erfahrungspunkte und Credits, indem ihr an den täglichen Aufgaben teilnehmt. Natürlich gibt es, wie für Multiplayer-Spiele heutzutage üblich, auch einen Echtgeld-Shop, in dem ihr Währung, Boosts etc. sofort kaufen könnt, ohne euch den Fortschritt selber zu erspielen. Der Multiplayer-Modus macht Laune, auch wenn man nach jeder Partie wieder ins Hauptmenü zurück muss und eine neue Partie startet, die in der Regel 60 Sekunden Wartezeit erfordert. Das Warten nervt, aber andererseits ist das auch ein ganz guter Moment, um kurz die VR-Brille von der Nase zu nehmen, einen Moment durchzuatmen und die Augen zu entspannen, bevor wir sie wieder im hitzigen Gefecht anstrengen müssen.

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Insgesamt drei verschiedene Schiffstypen stehen zur Auswahl. Alle können aufgebessert werden indem ihr mit ihnen spielt.

 

EVE: Valkyrie auf PSVR – Nullnummer oder sinnvolle Ergänzung?

Aber kommen wir zur wichtigsten Frage des Spiels: Macht EVE: Valkyrie auf PlayStation VR Sinn? Oder ist dieser nur ein Alibi-PSVR-Titel, um ein Vollpreisspiel auf den Markt zu bringen. Kurz gesagt: Es lohnt sich, PlayStation VR funktioniert schon super mit EVE: Valkyrie zusammen. Schon im Hauptmenü seht ihr eine Art virtuellen Hangar. Ihr wählt die einzelnen Menüpunkte einfach an, indem ihr in die jeweilige Richtung blickt. Das funktioniert mal sehr gut und mal merkt man, dass die Abtastung nicht haargenau ist. Ebenfalls kann man die Designentscheidungen an manchen Stellen nicht verstehen, dass ihr auf einmal nicht über das VR-Headset auswählt, sondern über das Steuerkreuz des Controllers. Im Cockpit und in der Schlacht selber nutzt ihr das VR-Headset aber dauerhaft zum Umgucken und zum Markieren der Feinde. Denn neben einem Geschütz hat euer Raumschiff einige Raketen an Bord, mit dem ihr Feinde aufs Korn nehmen könnt. Dazu müsst ihr die Feinde anvisieren, indem ihr mit dem VR-Headset auf sie schaut und dann feuern. Das Anvisieren funktioniert enorm gut und kann auch gerade in schnellen Gefechten eine große Hilfe sein.

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Der Sound und die Grafik sind selbst bei der schlechten Auflösung des Headsets sehr gut.

 

Mit VR und Controller gegen gegnerische Horden

Der erste Moment im Cockpit, wenn ihr euch das erste Mal komplett umschauen könnt, ist etwas Besonderes. Ihr habt die Möglichkeit, euch um 360 Grad in eurem Raumschiff umzuschauen. Zieht ihr dann das erste Mal in den eigentlichen Kampf gegen die KI oder gegen einen Mitspieler, freut ihr euch über den ersten gewonnenen Dogfight. Diese können, gerade gegen erfahrene Spieler schon sehr zäh und schwindelerregend sein. Die tolle Inszenierung liegt aber nicht nur allein an dem fantastischen Zusammenspiel zwischen EVE: Valkyrie und dem VR-Headset, sondern auch an dem coolen Design der Level. So spielt ihr häufig in Asteroidenfeldern oder in alten Schlachtfeldern, in denen noch die ausgeschlachteten Rümpfe alter Fregatten und Kreuzer schweben. Alles schaut sehr cool aus, und gerade ein Duell durch einen zerbombten Asteroiden macht ungemein Spaß. Der Sound ist ebenfalls eine Granate, Explosionen klingen gerade über das Sony Headset oder eine gute Heimanlage wuchtig und die am Schiff montierte Gatling-Gun rattert ebenfalls lautstark vor sich hin. Leider kommt es aber, einzig und allein bei EVE merkwürdigerweise, zu Sound- und Grafikaussetzern. Der Bildschirm wird kurz schwarz, der Ton geht aus. Dieses komische Phänomen gab es aber zumindest bei unserem Testgerät bei keinem anderen Spiel. Ob das eventuell nur ein patchbares Problem ist, oder mehr dahinter, steckt wissen wir aktuell noch nicht.

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Furiose Technik

Anders als in vielen anderen VR-spielen hatte ich lediglich zu Beginn leichte Probleme mit den schnellen Bewegungen. Nach 1-2 Matches legt sich dieses Problem. Insgesamt kann ich aber allen neuen Besitzern von PlayStation VR folgendes empfehlen: Wichtig ist, sich langsam an das Gefühl der virtuellen Realität heranzutasten. Es bringt nichts, sich auf Gedeih und Verderb die Brille aufzusetzen und trotz Übelkeit mehrere Stunden am Stück zu spielen. Auch Sony selbst empfiehlt kurze Spielphasen mit mindestens genauso langen Erholungsphasen. Aber bestimmte Personen sind anfälliger für die sogenannte Motion Sickness. Nach einer kurzen Anspielzeit und häufigen Pausen habt ihr aber eine große Chance, dass euer Körper sich an diese “Belastung” gewöhnt hat, selbst wenn ihr anfangs noch Probleme habt. Generell gilt aber: Wenn ihr Probleme habt beim Spielen, wenn ihr euch schon vor dem Spielen schlecht fühlt oder beim Spielen selbst, dann unterbrecht sofort das Spiel und geht an die frische Luft, das hilft am meisten.

 

Meine Klugscheißerantwort für euch: Motion Sickness tritt auf, wenn euer Gehirn, genauer gesagt der visuelle Cortex eures Gehirns andere Signale wahrnimmt als euer Körper, euer visueller Cortex empfängt das Signal, dass ihr mit 200 Kilometern die Stunde über die Straße brettert, euer Körper merkt aber nichts von dieser Beschleunigung. Als Abwehrreaktion kann es nun zu Schwindel, Übelkeit, in seltenen Fällen zu Erbrechen kommen.

 

Fazit zu EVE: Gunjack:

Ein witziges kleines VR-Erlebnis, bei dem ihr sehr wenige, bis gar keine schlechten Erfahrungen mit Motion Sickness haben solltet. Für Einsteiger in die Virtuelle Realität perfekt und vor allem jederzeit zu einem günstigen Preis erhältlich.

 

Fazit zu: EVE: Valkyrie:

EVE: Valkyrie ist wirklich ein toller VR-Titel und meiner Meinung nach eines der Spiele, welches jeder VR-Besitzer haben sollte. Die Multiplayer-Matches machen ungeheuren Spaß und motivieren durch die Verbesserung eures Schiffs auch auf lange Sicht. Die Umsetzung mit VR funktioniert selbst in schnellen Online-Gefechten so gut, dass man sich nach wenigen Minuten mitten im Geschehen fühlt und durch nichts herausgerissen werden kann. Zudem ist die Grafik, wenn auch durch die Auflösung von PlayStation VR etwas verunstaltet, aber im Großen und Ganzen sehr ansehnlich. Zusammen mit grandiosem Sound und bombastischem Design habt ihr hier eine echte VR-Perle, die nicht nur allein wegen VR so gut ist.

 

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