Frontier hat die Space Sim Elite Dangerous nun auch für PS4 veröffentlicht. Schon seit einiger Zeit können Xbox und PC Spieler die Galaxie erkunden, nach Kopfgeldern jagen oder Rohstoffe durch das All transportieren. Wie sich Frontiers Weltall Simulation auf der PS4 geschlagen hat, erfahrt ihr jetzt hier im Test.
Hier ist euer Schiff, der Rest liegt an euch
Elite Dangerous bietet euch unterschiedliche Möglichkeiten, ins Spiel zu starten. Im geschlossenen Modus bekommt ihr es nur mit Computergegnern zu tun. Im privaten Modus bekommt ihr nur echte Spieler zu sehen, wenn ihr sie persönlich zu eurem Spiel hinzufügt. Der offene Modus bringt euch dann die volle Erfahrung, komplett mit echten Spielern. Die Community ist dabei durchweg sehr freundlich gewesen und daher könnt ihr beruhigt von Beginn an offen spielen. Wer auf schnelle Gefechte steht, der kann in den Arena Modus starten, in dem ihr spezielle Schiffe erhaltet, um gegen andere Spieler zu kämpfen. Ihr steigt nach und nach im Level auf und schaltet neue Kampfschiffe frei. Jetzt aber direkt in das eigentliche Spiel. Von einem Spiel, dass euch eine 400 Milliarden Sternensysteme große Spielwelt bietet, würde man reichlich Führung erwarten. Doch nicht in Elite Dangerous, denn hier wählt ihr euer Schiff und spawnt danach auf einem Außenposten oder einer Raumstation. Von da an liegt alles Weitere an euch, da es keinerlei Story gibt, der ihr folgen könnt. Je nachdem wo ihr euch aktuell befindet, habt ihr Zugriff auf verschieden Kontakte, die euch unter anderem zu Bounty Hunts, Beförderungsmissionen oder sonstigen Aufträgen führen können. Was ihr letzten Endes davon annehmt, liegt an euch und hängt auch davon ab, in welcher Rolle ihr euch seht. Wer mehr Action will, arbeitet daran Bounty Hunter zu werden und die Schiffe der Gesuchten in Stücke zu ballern. Wer als Händler unterwegs sein will besorgt sich ein Schiff mit viel Stauraum und studiert die täglichen Handelspreise, um mit maximalem Gewinn zu verkaufen. Für die unterschiedlichen Aktivitäten stellt man euch unterschiedliche Schiffe zur Verfügung, die ihr euch aber erst einmal verdienen müsst. Dabei ist aber nicht allein entscheidend, welches Schiff ihr wählt, sondern auch, wie ihr es ausstattet. Waffen, Sensormodule, Scanner Energieverteiler, die Anpassungen sind zahlreich und es dauert eine Weile, um herauszufinden, was ein gutes Setup für die jeweilige Aufgabe ist. Egal welchen Weg ihr beschreitet, es gilt, einen wichtigen Grundsatz zu beachten. Fliegt niemals ohne Versicherung los. Das Spiel gibt euch die Möglichkeit, wenn ihr zerstört werdet, euer aktuelles Schiff zurückzukaufen. Wie hoch der Rückkaufwert ist, hängt dabei vom Schiff und dessen Ausstattung ab. Je besser euer Schiff, umso teurer wird es für euch. Ihr solltet also immer darauf achten, dass ihr genügend Geld in Reserve für die Versicherungssumme eures aktuellen Schiffs habt.

Mit dem Sidewinder startet ihr euren Weltraumtrip.
Wo ist das verdammte Handbuch
Was euch anfangs wahrscheinlich am ehesten Schwierigkeiten machen wird, ist vermutlich die Steuerung. Nicht nur, dass alle Buttons mehrfach belegt sind, die Anwendung bestimmter Funktionen zur richtigen Zeit ist extrem wichtig. Elite ist im Grunde ein vollwertiger Flugsimulator, nur eben im All. Von Landestützen, die eingefahren werden müssen, bis hin zur rechtzeitigen Bremsung, damit ihr nicht aus dem Hyperraum direkt in den nächsten Stern kracht. Es ist daher absolut notwendig zuerst die überarbeiteten Tutorials zu spielen, die man euch bereitstellt. Hier bekommt ihr alle Funktionen und Regeln der Welt erklärt. Insbesondere wie man das eigene Schiff unbeschadet landet, wird einiges an Training erfordern. Abläufe und Steuerung müssen euch leicht und schnell von der Hand gehen, denn wenn ihr unterwegs seid, kann jede falsche Aktion die Letzte sein. Ich bin mehr als einmal gestorben, weil ich bei einem Landeversuch plötzlich die Waffen aktiviert und rumgeballert habe. Das hat die Sicherheit der Station mit meiner sofortigen Ausschaltung beantwortet. Die Horizon Erweiterung gibt euch neben solchen Herausforderungen noch die Möglichkeit mit einem Landungsfahrzeug auf Planeten zu landen und dann rollend den Planeten zu erkunden. Dabei kann es auch zu einer der seltenen Begegnungen der dritten Art kommen, wenn ihr Glück habt.
Endloses Schwarz
Elite Dangerous sollte bei niemandem Hoffnungen auf ein grafisches Highlight wecken. Vielmehr bekommt ihr die wahrscheinlich akkurateste Darstellung der Milchstraße mit weiten Strecken in tiefem Schwarz. Ab und an beeindruckt euch ein lila Gasriese oder ein leuchtend blauer Neutronenstern. Auf den ersten Blick sehen die Stationen und Schiffe toll aus, bei einem näheren Blick fallen dann aber die schwachen Texturen auf. Auch an Sounds müsst ihr euch auf eine große Stille vorbereiten. Lediglich Bordsysteme, Stationsfunk und Ähnliches begleiten euch. Wenn ihr dann mal die Waffen sprechen lasst, kommen natürlich auch noch Waffensounds hinzu.