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EA Sports UFC 2 – Test zur zweiten Runde des UFC Sports

Vor zwei Jahren erschien mit EA Sports UFC eine gelungene Sportumsetzung des UFC Mix Martial Arts Sports. Auch der UFC Sport wird  bei uns in Deutschland immer populärer, was auch an den Aushängeschildern wie Ronda Rousey und dem aktuellen Champion Conor McGregor liegt. Nun schickt Publisher Electronic Arts den Kampfsport auf der Playstation 4 und der Xbox One in die zweite Runde. Ob das Spiel was taugt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Jeder will Champion werden

Die letzte Minute klingt an. Blutüberströmt steht der Boxer in der Ecke, gegenübersteht der haushohe Favorit, der den Kampf vollständig kontrolliert und auch nach Punkten führt. Er ist sich seines Sieges schon gewiss. Für den anderen geht es nur noch darum ihn KO zu bringen, dies ist die einzige Möglichkeit um den Kampf für sich zu gewinnen und eine Chance auf den prestigeträchtigen Gürtel zu erhalten. In der Deckung kassiert er ein Schlag und Kick nach dem anderen und steht des Öfteren davor KO zu gehen. Doch er denkt nur an daran, wie er gewinnen kann. Der Gegner will zu einem weiteren Schlag ansetzen. Genau in dem Moment ist seine Deckung offen und der unterlegene Kämpfer sieht seine Chance. Er schlägt gezielt auf seinen Kopf und bringt ihn dadurch auseinander. Danach noch eine Links-rechts-Kombination und ein gezielt gerichteter Kick an den Kopf, und der überlegene Kämpfer geht zu Boden. Mit Blut und Schweiß überzogenem Gesicht stürmt der Boxer auf den am Boden liegenden und schlägt weiter auf ihn ein, bis der Schiedsrichter den Kampf wegen KO des Gegners abbricht. Die Kämpfe von EA Sports UFC 2 sind das absolute Highlight des Spiels. Wie im realen Sport kann jeder Moment, jeder Schlag, Tritt, Griff über Sieg und Niederlage entscheiden. Entwickler EA Sports ist wie schon im Vorgänger seiner realistischen Linie treu geblieben. Was man vor allem im Karrieremodus merkt. In diesem Modus kann man seinen eigenen Sportler, wahlweise als Mann oder Frau kreieren und individuell gestalten. Danach startet man in “The Ultimate Fighter”, einer hauseigenen Talentshow der UFC. Dort bestreitet man in einer Trainingshalle die ersten Kämpfe, die einen auf die großen Kämpfe der UFC vorbereiten. Mit jedem Sieg steigt man hierbei im Ranking auf, bis man irgendwann das Standing hat, um einen Titelkampf gegen den aktuellen Champion zu bekommen. Zwischen den Kämpfen verbringt man die Zeit im Training. Hier kann man die zahlreichen Attribute in kleinen Skillchallenges steigern. So steigert man seine Schlag bzw. Trittkraft, indem man gezielte Schläge gegen einen Sandsack schlägt oder tritt. Seine Abwehrfähigkeiten steigert man, indem man die Schläge seines Coaches abwehrt. So wirkt der komplette Karrieremodus wahrlich authentisch und man kann nachvollziehen, wie das Leben eines UFC Kämpfers aussieht. Neben dem Karrieremodus gibt es noch ein Knockout-Modus, bei dem man einen “Schnellen Kampf” absolvieren kann, bei dem der Kampf solange geht bis einer der beiden Kämpfer KO geht. Im Live-Event-Modus kann man auf reale, anstehende Kämpfe tippen und sich so Punkte für den Ultimate Team Modus erspielen. Denn wie in jedem EA Sports Spiel darf auch dieser in UFC 2 nicht fehlen. In diesem kreiert man sich eine komplette Mannschaft aus 5 verschiedenen Kämpfern oder Kämpferinnen. Mit den erspielten Punkten kann man sich diverse Fightpacks erwerben. In diesen Fightpacks sind verschiedene Karten enthalten, mit denen man seine selbst erstellten Kämpfer ausrüsten kann. Mit diesen Karten erhalten diese dann neue Bewegungen, Angriffe, Griffe, Techniken und bessere Attribute. In Onlinematches kann man sich mit anderen Spielern aus der Welt messen und weitere Punkte erhalten. Mit denen wiederum, man bessere Karten kaufen kann. Überschüssige Karten im Inventar kann man in einem Onlinestore versteigern. So ist man immer auf der motivierenden Jagd nach stärkeren besseren Karten, die seine Kämpfer verbessern.

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Die Kämpfe sind spannend inzeniert und sehen fantastisch aus.

 

Auf die Technik kommt es an

Wie in jedem Sportspiel ist vor allem die Steuerung des Spiels wichtig. Auch hier hat EA Sports versucht, ein möglichst authentisches Spielgefühl zu vermitteln. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Steuerung nur unwesentlich verändert. Noch immer belegt jede Taste einen linken, rechten Schlag bzw. Tritt, den man mit Kombinationen mit anderen Tasten weiter modifizieren kann. Dies und das Ausweichen, was an Boxtitel wie Fight Night erinnert, gehen relativ leicht von der Hand. Wodurch man schnell den einen oder anderen spektakulären KO ins Ziel bringt. Komplexer ist hingegen die Bodensteuerung und die Aufgabegriffe. Am Boden muss man sich durch die Analogsticks in verschiedene Positionen bringen, in denen man Aufgabegriffe oder Schläge tätigen kann. Bei einem Aufgabegriff tauchen vier Pfeile, auf die man durch Drücken in die entsprechende Richtung auffüllen muss. Ist der Pfeil komplett gefüllt, gibt der gegnerische Kämpfer auf. Dieser muss in dieselbe Richtung Drücken um diesen zu stoppen. Neulinge dürften zu Beginn etwas überfordert sein. Denn UFC Laien werden mit Begriffen wie Backmount, Clinch, Takedown oder Half-Guard nur wenig anfangen können und nicht wissen, was sie bedeuten. Von diesen Begriffen wird man zu Beginn etwas überrollt und steht überfordert da. Das liegt vor allem daran, dass solche Begriffe nicht sonderlich gut erklärt werden. Man kann die Techniken sich lediglich mühsam im Trainingsmodus erarbeiten.

Wer schon einmal eines der letzten EA Sports Spiele gespielt hat. Kommt im Menü sofort zu recht.

Wer schon einmal eines der letzten EA Sports Spiele gespielt hat. Kommt im Menü sofort zu recht.

 

Kämpfe wie im TV

Bei der Präsentation hat sich EA Sports richtig Mühe gegeben. Denn die Stimmung der Zuschauer und die Atmosphäre im Octagon bekommt man bei keinem anderen Kampfspiel. Bereits beim Einlauf ertönt die Einlaufmusik des Kämpfers, während er sich durch die gefüllte Arena begibt. Hier kann man auf den ersten Blick meinen, Szenen aus dem TV zu sehen. Dies liegt vor allem auch an den verschiedenen TV Einblendungen, die unter anderem die Statistiken der jeweiligen Kämpfer zeigen. Im Spiel gibt es über 250 virtuelle Kämpfer, die sich über die verschiedenen Gewichtsklassen verteilen. Dabei sind reale Sportler wie Conor McGregor, Jon Jones oder Ronda Rousey. Aber auch Kampflegenden wie Bruce Lee oder Mike Tyson, die man allerdings erst freispielen muss, dabei. Auch der legendäre Ringsprecher Bruce Buffet ist dabei und hält zu Beginn eines jeden Kampfes mit seiner markanten Stimme seine Ansprache, was gut zur Atmosphäre beiträgt. Einziger Punkt, der der Atmosphäre ein wenig schadet, sind die Kommentatoren. Diese wirken während der Matches zu leidenschaftslos. Zwar lassen sie hier und da mal den einen oder anderen Fachbegriff fallen, wirken aber im Gesamten zu monoton. Englische Kommentatoren lassen sich nicht auswählen. Die virtuellen Kämpfer sehen den realen Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. Hierbei wurde nicht nur auf das Aussehen geachtet, sondern auch anhand der Animationen kann man die verschiedenen Kämpfer erkennen.

Besonders in den Wiederholung kommen die Charaktermodelle gut zur Geltung.

Besonders in den Wiederholung kommen die Charaktermodelle gut zur Geltung.

 

Fazit:

EA Sports ist es gelungen den UFC Sport authentisch in ein Spiel zu packen. So motiviert der Karrieremodus ungemein, da man mit seinem selbst erstellten Kämpfer Rang für Rang aufsteigt und irgendwann Champion wird. Auch das Ultimate Team motiviert einen, immer mehr Punkte zu erhalten, um neue und bessere Karten zu bekommen, um seine Kämpfer zu verbessern. Zudem ist das Spiel bestens geeignet, um sich auf der Couch mit seinen Kumpels untereinander zu messen. So ist EA Sports UFC 2 das wohl authentischste UFC Game, welches es je gab. Wodurch vor allem Fans Gefallen an dem Spiel finden werden. Doch wie in jedem Sportspiel, wer den Vorgänger bereits besitzt, wird wenig Neues im Spiel finden.

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