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Dragon Age: Inquisition – Eindringling – Review zum Abschied DLC

Mit dem DLC „Eindringling“ leitet BioWare den letzten und abschließenden Story-DLC für Dragon Age: Inquisition ein. Das bedeutet, mit diesem DLC ist die Geschichte von DA:I komplett abgeschlossen. Es ist im Prinzip der Epilog zur Hauptstory. Wie viel Story steckt in dem DLC? Werden wir Antworten auf unsere Fragen bekommen, oder gibt es doch wieder einen Cliffhanger? Die Review ist natürlich spoilerfrei, hier wird nichts über das Ende verraten. Aber wenn ihr wissen möchtet, ob sich der Kauf lohnt, dann lest doch einfach weiter.

 

Die Inquisition in Gefahr

Die Ereignisse des Eindringling-DLCs spielen sich zwei Jahre nach dem Sieg über Corypheus ab. Orlais und Ferelden haben scheinbar ein riesen Problem damit, dass die Inquisition immer noch existiert, obwohl doch alles Übel aus Thedas verbannt wurde. Die eine Fraktion möchte am liebsten, dass die militärische Organisation aufgelöst wird, die andere Fraktion würde sie gerne für sich selbst nutzen. Doch dafür hat unser Hauptcharakter gar keine Zeit, denn der Anker – das magische Mal an eurer Hand – fängt plötzlich immer wieder an zu leuchten und scheint unserer Heldin/unserem Helden Schmerzen zuzufügen, ist dass das Ende für unseren Inquisitor? Es scheint fast so. Als wenn das nicht schon genug wäre, so sind uns nun auch noch die Qunari auf den Fersen. Sie behaupten felsenfest, dass die Inquisition doch von Anfang nur für den elfischen Gott Fen’Harel gearbeitet habe, und versuchen nun alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Obendrein wollen sie Thedas endlich dem Qun beugen. Dies unterbricht natürlich die Verhandlungen mit Orlais und Ferelden und wir begeben uns auf eine Reise durch die elfischen Spiegel, die man Eluvian nennt. Diese scheinen an bestimmten Stellen nämlich wieder zu funktionieren und führen uns erst einmal in die Scheidewege, die Morrigan uns schon im Hauptspiel gezeigt hat. Nun gilt es herauszufinden, wie es möglich ist, dass so viele von den Eluvian wieder funktionieren und wieso die Qunari von ihrer Existenz wissen.

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Unser erster Weg durch einen der Eluvian, hier treffen viele von den magischen Spiegeln zusammen, die überall in Thedas hinführen können – solange das Gegenstück aktiviert ist und funktioniert.

 

Alte Freunde wiedertreffen

„Eindringling“ macht alles richtig, was „Hakkons Fänge“ und „Der Abstieg“ nicht so gut hinbekommen haben. Nicht nur, dass wir unendlich viel Lore bekommen (was mich als großen Dragon Age Fan mehr als begeistert hat), wir können auch endlich wieder neue Dialoge mit unseren Begleitern erleben. So können wir erfahren, was diese in den letzten zwei Jahren so getrieben haben, denn nicht alle sind bei der Inquisition geblieben. Jeder Begleiter und Berater hat ein paar neue Szenen bekommen und wir können alte Freundschaften erneut aufleben lassen und uns auch verabschieden. Das Beste an der Sache: Je nachdem was für Entscheidungen ihr im Hauptspiel getroffen habt, beeinflusst es natürlich das Verhalten eurer Begleiter. Befreundete Spieler von mir haben zum Beispiel einen Heiratsantrag bekommen, oder sind von einem ihrer Begleiter verraten worden, während ich den Verrat nicht erlebt habe. Es gibt auch wieder eine Unmenge an Codex-Einträgen zu finden und in Halamshiral selbst liegen auch Briefe eurer Begleiter verstreut herum, die euch noch ein wenig was aus den letzten zwei Jahren erzählen. Wenn ihr einen elfischen Inquisitor spielt, bekommt der DLC noch einmal eine ganz andere Bedeutung im Hinblick auf die neue Lore, die sich uns offenbart. Und noch einmal intensiver wird das Erlebnis, wenn ihr wie ich eine Elfin spielt, die in einer Beziehung mit Solas ist. Aber mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

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Wir können alte Freunde in neue Gespräche verwickeln und erfahren, was ihnen in den letzten zwei Jahren widerfahren ist.

 

Die Stärke der Qunari

Die Gefechte, die wir uns mit den Qunari liefern müssen, machen einiges her. Sie haben einen guten Schwierigkeitsgrad und sind auf Schwer tatsächlich wahnsinnig schwer. Selbst als ich es auf Normal probiert habe, hatte ich noch gut was zu tun und konnte nicht einfach nur beliebig meine Tasten drücken, sondern musste gewisse Taktiken anwenden und eine gut ausbalancierte Gruppe haben. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich nicht den Eindruck hatte, dass der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe etwas damit zu tun hatte, das Spiel in die Länge zu ziehen. Man konnte gewisse Kämpfe auch einfach umgehen, wenn man wollte. Wo wir schon bei Kämpfen sind: es gab eine schöne, wenn auch unangenehme Neuerung, für den Inquisitor. Unser Anker lädt sich nun schneller im Kampf auf und kann als Waffe eingesetzt werden, indem wir mit einem Klick auf die Aktionstaste die komplette Energie entladen und allen Gegnern im Umkreis gut Schaden zufügen. Wenn wir die Welt in den Eluvian erkunden, dient er uns aber auch als eine Art Fackel und wir können so stockfinstere Hallen oder Räume für eine kurze Zeit erleuchten. Bedenken sollte man aber hier, dass der Anker eine tatsächliche Bedrohung für den Inquisitor darstellt. Entladet ihr die Magie nämlich nicht, so wendet sich der Anker gegen euch und eure Gesundheitsanzeige. Ihr seid also dazu gezwungen ihn zum Ende hin in kurzer Zeit immer wieder einzusetzen, um nicht daran zu sterben.

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Der Anker macht meiner Heldin zu schaffen.

 

Neue Welten entdecken und hören

Die neuen Level, in die uns „Eindringling“ führt, sind cineastisch ein purer Genuss. Man kann sagen, dass das mitunter die beste Levelgestaltung in dieser Rollenspielreihe ist. Unter anderem sind auch wieder die Dunklen Wege mit dabei, aber ebenso neue Umgebungen. Riesige, schwebende Bibliotheken zum Beispiel, in denen es Unmengen an alten, verlorenen Manuskripten und Erinnerungen zu finden gibt. Es wartet alles nur darauf, erkundet und untersucht zu werden. Dem schon bekannten Soundtrack aus dem Hauptspiel fügen sich auch neue Stücke ein. Unter anderem unsere singende Bardin Maryden! Sie hat tatsächlich neue Lieder in ihrem Repertoire. Aber auch die Hintergrundmusik hat hier und dort ein neues Stück spendiert bekommen. Die Musik in den letzten Augenblicken des DLCs ist gewaltig und episch zu gleich. Gänsehaut-Feeling pur.

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Ein Teil der schwebenden Bibliothek.

 

Das Ende?

Der DLC zeichnet sich tatsächlich dadurch aus, was für Entscheidungen wir im Hauptspiel trafen und wir erfahren hier und dort eine unerwartete Wendung. Während der Spieler selbst schon einiges mehr weiß, als der Inquisitor, ist es wahnsinnig spannend zu sehen, was für Optionen wir am Ende zur Verfügung haben und wie unser Inquisitor reagiert. Bleibt die Inquisition bestehen? Oder wird sie tatsächlich beendet? Auch diese Entscheidung beeinflusst noch einmal den Abspann des Spiels, in dem wir erfahren wie es mit Thedas weitergeht, nachdem „Eindringling“ beendet ist. Hier findet die Geschichte unseres Inquisitors ein Ende und BioWare ebnet gleichzeitig für eine Fortsetzung der Dragon Age Geschichte den Weg. Wann und wie dieser Weg fortgesetzt wird, steht natürlich noch in den Sternen.

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Was ist hier nur passiert?

 

Fazit:

Ich bin mit Sicherheit voreingenommen, was das Spiel, diese Welt und ihre Charaktere und Spiele von BioWare generell angeht. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieser DLC alles andere als enttäuscht hat. Wenn ihr euch für einen DLC entscheiden müsstet, oder generell nur einen kaufen wollt, so rate ich euch, kauft in jedem Fall „Eindringling“. Die 14,99€ sind wahrlich gut investiert, da alle Fragen, die mit Sicherheit auch bei euch nach Beenden von Inquisition aufgetreten sind, beantwortet werden. Und so zeigt sich auch, dass die Entwickler von BioWare doch ein offenes Ohr für ihre Fans haben, denn dieser DLC war alles, was ich brauchte, um dieses Spiel der Dragon Age-Reihe mit gutem Gewissen abschließen zu können. Nicht nur die viele Lore, die wir in dem DLC bekommen, auch die Konsequenzen, die unsere bisherigen Entscheidungen beeinflusst haben, sind fantastisch und teilweise auch unerwartet umgesetzt. Die Kämpfe machen wirklich richtig viel Spaß und sind nicht nur Mittel zum Zweck. Mit ~8 Spielstunden gibt der DLC auf jeden Fall einiges her. Das Ende ist furios und war für mich und meine Heldin wahrlich tragisch. Alles in allem ein würdiger Abschied für Dragon Age: Inquisition! Einziges Manko: das uns das richtige Ende von Dragon Age: Inquisition erst in einem DLC fast ein Jahr später geliefert wurde.

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