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Disjunction – Test zum Stealth-RPG im Cyberpunk-Gewand

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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Valve Steam Link von Valve
  • 1080p Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde
  • 100 Mbit/s Fast Ethernet und Wireless 802.11ac 2x2 (MIMO) Netzwerkfähigkeit.
  • 3 USB 2.0 Ports
  • Drahtlose Dampfregler-Konnektivität.
  • Bluetooth 4.0

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 28. Januar 2021

Genre: Stealth, Action, Rollenspiel

USK: keine Freigabe

Publisher: Sold Out

Plattformen: PC, Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch

Mit Disjunction bringt das Entwicklerstudio Ape Crime Games eine Retro Version von Cyberpunk 2077 auf den Markt. Oder doch nicht? Das Indie Game machte bereits auf der Pax East 2018 2019 und auf der Pax South 2018 auf sich aufmerksam. Dabei setzen die Entwickler auf einen Mix aus Action, RPG, Stealth und ein dystopisches Cyberpunk-Setting. Klingt ja doch irgendwie wie der kleine Bruder von CDPR. Aber in diesem Test offenbare ich euch, weshalb Disjunction etwas ganz Eigenes ist!

 

New York am Boden

Wir schreiben das Jahr 2048. New York fungiert als Sinnbild der globalen Entwicklung. Die Wirtschaft geht den Bach runter. Der Klimawandel bringt zunehmend Umweltkatastrophen hervor und die natürlichen Ressourcen gehen zur Neige. Die Urbanisierung steigt somit massiv und mehr und mehr Menschen treibt es in die Stadt. Der Central Park wurde derweil Bild einer Parallelgesellschaft.

Mehr und mehr Slums bildeten sich dort, mittlerweile nennt sich der Ort sogar Central City. Dazu wird ein sehr bekannter Gemeindevertreter verhaftet, eine neue Droge namens „Shard“ ist im Umlauf und der Bürgermeister scheint all den Herausforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Die Stadt wächst und ist dennoch im Verfall. Darum fassen sich drei Bürger ein Herz, gehen der mysteriösen Verhaftung nach und wollen die Verschwörung rund um die neue Trenddroge aufdecken.

Disjunction

Disjunctions New York der Zukunft ist das Spiegelbild des Verfalls und der Korruption.

 

Dialoge inklusive eigenem Wiki

Mehr Dystopie geht wohl kaum. Aber dennoch gefällt mir das Bild, welches Ape Tribe Games vom New York der Zukunft zeichnet. Wir beginnen die Geschichte mit Frank, einem Privatdetektiv. Sein Apartment liegt in einem Wolkenkratzer, zumindest sehen wir draußen auf die Wolken hinunter. Besonders gut scheint es nicht für ihn zu laufen, die Bude ist nämlich kahl, kalt und undekoriert. Das Handy bimmelt und Sybil meldet sich. Scheinbar eine alte Bekannte. Sie ist für Frank im Laufe des Spiels immer wieder Anlaufstelle für neue Informationen und Missionen.

Die Dialoge finden in Textboxen statt, auf eine Sprachausgabe müssen wir leider verzichten. Dafür aber sind die Zeilen auch komplett ins Deutsche übersetzt worden. Während der Dialoge stolpert man auch immer wieder über gelb hinterlegte Begriffe. Fährt man mit der Maus darüber, erhält man Infos zu diesem Wort. Das können Charaktere in der Spielwelt sein, die Entstehungsgeschichte von Central City, oder auch was „Shard“ eigentlich ist. Das muss man sich natürlich nicht anlesen, aber es schadet nicht in diese Welt abzutauchen. Durch die Erklärung der Begrifflichkeiten wurde die Geschichte etwas greifbarer für mich.

Disjunction

Mit den drei Hauptfiguren erlebt ihr die Geschichte rund um eine mysteriöse Verhaftung und eine große Verschwörung.

 

Disjunction setzt gleich auf drei Helden

Die Dialoge sind immer wieder gespickt mit verschiedenen Antworten. Das wirkt sich durchaus auf die Story aus. So kann es auch zu der Wahl zwischen Leben und Tod kommen oder ob bestimmte Figuren oder gar Fraktionen eure Aufklärungsmission unterstützen. Zu denen gelangt man nach jeder solcher Story-Sequenzen. Nach und nach werden aber zwei weitere spielbare Figuren eingeführt, die charakterlich jedoch unterschiedlicher nicht sein könnten und ihre ganz persönliche Background-Story haben. Auch spielerisch unterscheiden die sich voneinander.

Disjunction setzt auf die gute alte Levelstruktur. Jede Mission bildet ein Level ab. An der Zahl gibt es davon 30 Stück. Während die ersten noch recht schnell abgearbeitet werden können, werdet ihr zunehmend aber Level für Level länger brauchen. Wir spielen einen unserer Charaktere aus der Top-Down-Sicht. Oft gilt es Gebäude zu infiltrieren, geheime Unterlagen oder Proben zu stehlen oder zu einem bestimmten Punkt zu gelangen. Doch die Mittel und Wege dahin sind sehr vielseitig.

Disjunction

In Disjunction solltet ihr euch besser nicht entdecken lassen.

 

Snake oder Rambo?

Und nun kommt der erwähnte Mix aus Stealth und Action ins Spiel. Die Level sind mit zahlreichen Gegnern gespickt und für euch stellt sich nun die Frage, ob ihr möglichst unbemerkt ans Ziel gelangen wollt oder ob Rambo euer zweiter Vorname ist und ihr einfach alles niedermäht, was sich euch in den Weg stellt. Denn direkt von Beginn an verfügt ihr über eine Fernkampfwaffe, mit der ihr Feinde ausschalten könnt.

Das ist effektiv, aber laut. Und so wird schnell der Alarm ausgelöst und Horden von Gegnern begrüßen euch weniger wohl gesonnen. Das ist deswegen auch schwierig, weil eure Energie sich beispielsweise nicht selbstständig regeneriert, sondern per Medipack aufgeladen werden muss. Davon gibt es nur nicht sonderlich viele. Somit gilt es in dem Fall immer wieder Deckung aufzusuchen, nachzuladen und im richtigen Moment zurückzuschießen. Das ist eine Möglichkeit Disjunction zu spielen. Aber der deutlich vielfältigere Weg ist ein anderer.

Disjunction

Wenn all die Schleicheinheiten nicht weiter helfen, muss die gute, alte Knarre herhalten.

 

Disjunction setzt auf Stealth mit Tiefe

Um die diversen Basen, Labore oder anderen Gebäude zu infiltrieren, gibt euch das Entwicklerteam einige Werkzeuge mit an die Hand. So ist es auch möglich zu schleichen, sodass ihr euch nahezu unbemerkt voran bewegen könnt. Doch jeder Feind hat einen bestimmten Sichtradius, der euch auch angezeigt wird. Das ist bei den menschlichen Kollegen noch sehr berechenbar, da diese auch oftmals eine feste Route haben. Kompliziert wird es da bei Drohnen oder Überwachungskameras. Daher ist schnelles Vorangehen meist die schlechteste Wahl. Per Linksklick empfiehlt es sich eher von hinten einen Stealth-Kill durchzuführen. Das bemerkt (hoffentlich) nämlich keiner.

Damit die Leiche nun nicht mitten im Raum herum liegt und von einer Patrouille entdeckt wird, können diese auch in dunklere Ecken gezogen werden. Zusätzlich gibt es diverse Fähigkeiten. Jeder der drei Figuren hat andere Skills. Während sich einer etwa mit einem kraftvollen Dash nach vorne schmeißen kann, besitzt ein anderer Rauchgranaten, mit denen er kurzzeitig das Sichtfeld der Wachen behindern kann. Nach einer Mission können wir die Fähigkeiten auch verbessern oder generell die Eigenschaften eures Charakters. Je nach Spielstil könnt ihr eure Figuren also auch dementsprechend in diese Richtung entwickeln. Es ist unbedingt ratsam, die Skills auch zu nutzen. Nicht nur, dass es auch Spaß macht die Fähigkeiten zu nutzen, es ist auch irgendwie schon notwendig. Denn Disjunction lässt euch virtuell oft sterben. Sehr oft sogar.

Disjunction

Später machen euch auch gewisse Roboter das Leben schwer.

 

Nichts für schwache Nerven

Meine Güte ist dieses Spiel schwierig. Es erfordert viel Geduld und einen klaren Plan, sowie den Einsatz der Fähigkeiten, um sich einen Weg durch die Missionen zu bahnen. Wurdet ihr ein mal entdeckt, dann kann das unter Umständen bereits euer Ende sein. Denn Lebenskraft ist sehr knapp und die Feinde sind nicht gerade zimperlich. Klar, die nützlichen Skills erleichtern das Vorankommen, aber auch die sind nur in Maßen einsetzbar. Für die habt ihr nämlich eine gesonderte Energieleiste. Ist die verbraucht, dann könnt ihr eure Fähigkeiten auch nicht mehr nutzen. Und auch diese Energie findet ihr nicht allzu oft im Spiel. Im „Rambo-Modus“ ist das sogar gefühlt noch viel schwieriger, da nach wenigen Sekunden von überall her auf euch geschossen wird.

Entweder ihr trainiert euch diesen Spielstil also knallhart an oder er ist schlichtweg keine Option. Disjunction will per Stealth gespielt werden. Da ich aber kein Level beenden kann ohne doch irgendwie entdeckt zu werden, etablierte sich bei mir die Mischung beider Spielvariationen und damit hatte ich auch meinen Spaß. Jedoch erfordert es so oder so gute Reaktionszeit, Geduld und eine gute Strategie, um die Missionen zu meistern. Leider sind die Kontrollpunkte pro Level ebenfalls sehr spärlich gesetzt, sodass Disjunction wirklich kein Spiel ist, das man mal gemütlich nebenbei spielen kann.

Disjunction

Sobald euch die Überwachungskamera entdeckt, geht der Alarm los.

 

Fast perfekt?

Der Indie-Titel setzt auf einen charmanten Retro-Look. Auch wenn ich persönlich eigentlich gesättigt bin von den Unmengen an Retro-Look-Games, hat Disjunction es mir dann doch irgendwie angetan. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Optik auch sehr zu der Vorstellung von Welt passt, die mir das Spiel nahebringen möchte. Außerdem sind alle Level handgemacht und verzichten auf zufallsgenerierte Umgebungen. Dazu kommt noch der passende Soundtrack daher. Dieser ist nur selten vordergründig und hält sich sehr bedeckt. Aber die wabernden Synthesizer spiegeln wunderbar diese dystopische Welt wieder.

Doch je mehr ich über die Welt nachdenke, desto mehr wünschte ich mir, diese erkunden zu können. Klar, die Kernkompetenz liegt ganz klar auf den Missionen und dem bockschweren, aber vielseitigen Stealth-Gameplay und auch auf der Story, die drum herum erzählt wird. Aber ich finde das erzählerische Konstrukt so spannend, dass ich gerne mehr davon gesehen hätte. Ich will das Wort Open World nicht in den Mund nehmen, aber offenere Areale, einige Straßen zum entlang schlendern, die Sorgen und Nöte mehrerer Bürger kennenlernen. Ein größerer bzw. offenerer Story-Part wäre mein persönliches i-Tüpfelchen. Aber das ist eben der Kompromiss, den man bei einem kleinen Indie Game eingehen muss.

Valve Steam Link von Valve
  • 1080p Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde
  • 100 Mbit/s Fast Ethernet und Wireless 802.11ac 2x2 (MIMO) Netzwerkfähigkeit.
  • 3 USB 2.0 Ports
  • Drahtlose Dampfregler-Konnektivität.
  • Bluetooth 4.0

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Positiv:

Interessante und dystopische Welt
Spannende Geschichte rund um Verschwörungen im New York der Zukunft
Forderndes, aber vielseitiges Stealth-Gameplay
Intelligente und nützliche Gadgets
Spielweise und Entscheidungen nehmen Einfluss auf die Geschichte

Negativ:

Für so manchen Spieler zu schwierig, teils frustrierend
Story-Passagen könnten mehr Erkundungspotenzial besitzen
Kontrollpunkte etwas spärlich gesetzt
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”110183″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Christian Koitka, Redakteur”]
“Disjunction ist ein klassisches RPG, gepaart mit Hardcore-Stealth-Action. Den Satz habe ich mir nicht ausgedacht, sondern er stammt von den Machern selbst. Aber er fasst das was dieses Spiel ist, am besten zusammen. Ape Tribe Games erzählt eine spannende Geschichte in einer herrlich interessanten und dystopischen Cyberpunk-Welt. Von der hätte ich sogar gerne noch mehr gesehen. Aber vielleicht sind größere und offenere Story-Areale ja für einen zweiten Teil drin? Das Gameplay liegt irgendwo zwischen Kreativität, Geduld, Action und Wahnsinn. Die Möglichkeiten und Gadgets wissen zu überzeugen und liefern ein tolles Paket im Retro-Gewand. Nur sei jeder gewagt, der sehr schwierige Spiele meidet. Denn Disjunction verlangt euch einiges ab und wird euch manches Mal an euren Nerven zehren lassen. Wer aber genau auf sowas steht, dürfte mit Disjunction glücklich werden. Mein Stealth-Geheimtipp 2021!”
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Ab in die Sammlung?

Stealth-Fans, die sich an einem sehr hohen Schwierigkeitsgrad nicht stören, sollten sich unbedingt mal Disjunction anschauen! Ich rate jedem zudem einfach mal die kostenlose Demo auf Steam zu spielen.

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