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Dillon’s Dead-Heat Breakers – Test zum Tower Defense-Action-Mix

Die Dillon-Reihe ist eine der eher extravaganteren, welche Nintendo zu bieten hat. Dillon’s Rolling Western aus dem Jahre 2012 und Dillon’s Rolling Western: The Last Ranger von 2013 haben jedoch eine kleine Fanbase und so erscheint nun, fünf Jahre später, mit Dillon’s Dead-Heat Breakers ein weiterer Nachfolger. Und ebendiesen haben wir für euch ausprobiert und verraten euch, ob das schweigsame Armadillo seine Fähigkeiten über die Jahre nicht verlernt hat.

 

Ein amiimalischer Protagonist

Während Dillon, das in sich gekehrte Armadillo der wenigen Worte, zwar die Hauptfigur der Vorgänger ist und die Spielereihe auch nach ihm benannt wurde, spielt er in Dillon’s Dead-Heat Breakers nicht die Hauptrolle. Das ist diesmal ein von euch erstellter Charakter, genauer gesagt einer eurer Miis. Ihr wählt einen Mii aus und dieser wird in einen Amiimal verwandelt, eine tierische Form ebenjener Figur. Und in die Rolle dieser Figur schlüpft ihr letztendlich und dessen Geschichte liegt im Fokus. Die Stadt eures Amiimals wurde nämlich angegriffen und von den fiesen Karbos erobert und ihr wollt nun alles daran setzen, sie zurückzuerobern. Da kommen dann Dillon und sein Freund Russ ins Spiel. Mit ihnen gemeinsam schmiedet ihr in der großen Stadt Fort Major einen Plan, eine riesige Waffe zu bauen, um die Verteidigungsmechanismen eurer eroberten Heimat zu durchbrechen. Doch dazu müssen viel Geld und wichtige Materialien her und die bekommt ihr nur, wenn ihr andere Dörfer vor den Karbos beschützt. So habt ihr recht bald einen geregelten Rhythmus aus shoppen, erkunden, planen und kämpfen, solange bis ihr eure Waffe beisammenhabt.

Minispiele wie das VR-Shooting bringen euch notwendiges Geld ein.

 

Langsame Vorbereitungen

Im Kern ist Dillon’s Dead-Heat Breakers ein Mix aus Tower-Defense und Actiontitel. Den Hauptteil des Spiels nehmen die Missionen ein, bei denen ihr verschiedene Dörfer vor den angreifenden Wellen der Karbos beschützen müsst. Eine Mission beginnt zunächst mit der Rekrutierung von Schützen, die sich übrigens aus Miis eurer Streetpass- und Freundesliste formen. So hatte ich zum Beispiel einen Batman-Mii, welcher sich in einen Tiger verwandelte und einen Peter Griffin aus Family Guy, welcher als Bär daher kam. Ein witziges Feature, welches den aussterbenden Mii-Figuren wohl ein letztes Mal ins Rampenlicht hilft. Dieses Feature bringt allerdings auch Probleme mit sich, indem es für einen sehr frustrierenden Bug sorgt. Wenn nämlich im Zufallsprinzip ein Mii aus eurer Freundesliste ausgewählt wird, der nur vorläufig registriert wurde, dann stürzt das Spiel ab, sobald ihr die Hotellobby betretet. Sorgt also dafür, dass ihr alle vorübergehenden Freunde, sprich Leute, die eure Freundesanfrage nicht angenommen haben, aus eurer Liste entfernt. Wie dem auch sei, Schützen kosten je nach ihrer Stärke unterschiedlich viel Geld und man sollte sich ein sehr variables Team zusammenstellen. Hat man das erledigt, geht es auf das Kampffeld in die nächste Planungsphase. Hier platziert ihr eure Schützen in den Basen und achtet darauf, dass alles gleichmäßig abgedeckt ist. Anschließend können wir die Karte erkunden. Die verschiedenen Maps werden immer komplexer und grenzen uns im weiteren Verlauf des Spiels immer weiter ein, wohin wir gehen können und wohin nicht. Wir laden die Basen mit Elektrizität auf, damit sie kampfbereit sind, finden versteckte Container mit gewinnbringenden Schätzen und bauen Meteoriten ab, um Baumaterialien zu erhalten. Letzteres ist recht öde, da man nur stumpf auf die Meteoriten schlägt und nicht viel dafür bekommt, denn das Aufwerten der Basen kostet so dermaßen viel an Baumaterial, dass sich der Aufwand kaum lohnt. Haben wir genug erkundet oder ist die Zeit abgelaufen, beginnt die Kampfphase.

Der Tower-Defense-Aspekt erfordert einiges an Planung.

 

Schnelle Action

Die Vorbereitungen ziehen sich leider sehr extrem in die Länge, nicht zuletzt, weil die Dialogboxen so langsam sind. Hat man das alles jedoch hinter sich gebracht, kommt der Tower Defense- und Action-Aspekt des Spiels zum Tragen und dieser ist im krassen Gegensatz dazu wirklich aufregend. Aufgeteilt wird die Action-Phase in drei Abschnitte. In der ersten Phase spawnen Karbos auf der Map und gehen auf eine der Basen zu. Wir steuern Dillon und können uns in Kämpfe begeben, außerdem können wir per Touchscreen unseren Amiimal herumschicken. Berühren wir einen Karbos, beginnt ein Kampf in einer kleinen Arena, in welcher wir mit Kombos den Viechern zusetzen. Ziel ist es, die Basen und die darin enthaltenen Wesen, die Manju, zu beschützen. Werden alle Manju von den Karbos aufgefressen, heißt es Game Over. Haben wir die erste Phase überstanden, verwandeln sich die verbliebenen Karbos in eine Motorradversion und rasen über die Straßen. Nun haben wir ein Zeitlimit, in welchem wir ihnen hinterherjagen und sie zerstören müssen. Schaffen wir es, ist die Mission erledigt. Läuft die Zeit allerdings ab, beginnt die dritte Phase. Hier verwandeln sich die restlichen Karbos in eine extrem starke Version und steuern auf die Hauptbasis zu. Haben wir alle Karbos besiegt, haben wir gewonnen und werden je nach unserem Erfolg mit Geld belohnt. Dann geht es zurück nach Fort Major, wo wir uns auf die nächste Mission vorbereiten können. Die Action macht Spaß und ist schnell und knackig und so wünschen wir uns eigentlich bei jeder Mission, dass die Vorbereitungen nicht so langwierig wären.

Dillon rollt die Karbos kurz und klein.

 

Ohne Moos nix los

Fort Major ist euer Hub. Hier erledigt ihr kleinere Aufgaben und Minispiele, verkauft Materialien und baut eure Waffe zusammen, mit der ihr euer Heimatdorf retten wollt. Hauptsächlich ist das Wichtigste: Geld muss her. Also nehmen wir mit Dillon an aufregenden Rennen im Stadion teil, sortieren im Wertstoffhof den Müll aus, spielen einen VR-Shooter oder helfen im örtlichen Laden im Verkauf aus. All diese Minispielchen sind abwechslungsreich und machen eine Menge Spaß. Die Tatsache, dass man jedoch fast gezwungen ist, etwas zu davon zu machen aufgrund von Geldnöten, ist nicht besonders clever. Minispiele sollten zu jeder Zeit optional sein, doch Schützen werden immer teurer und so muss man sich die Moneten ranschaffen. Nichtsdestotrotz ist das Erkunden der Stadt immer wieder eine kleine Entspannung zwischen den Missionen. Es lässt einen die raue Welt um sich herum ein wenig vergessen, denn die Welt von Dillon’s Dead-Heat Breakers ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern definitiv weniger bunt. Es erinnert mehr an ein postapokalyptisches Setting und scheint zumindest in Teilen von Mad Max inspiriert worden zu sein. Für den 3DS sieht das Spiel super aus und der Look passt auch zur Geschichte, welche es erzählen will. Die Musik passt sich ebenfalls dem Setting an. Und wo wir gerade noch die Vorgänger erwähnten: Im Vergleich zu ihnen wurde die Steuerung angepasst. Denn während man in den Rolling Western-Spielen noch mit dem Touchscreen steuerte, hat man sich in Dillon’s Dead-Heat Breakers endlich auf die direkte Steuerung beschränkt, ein Segen für das Spiel.

 

Positiv:

Passender Look einer rauen Welt
Amiimal-Figuren geben Miis nochmal einen Sinn
Rasante Action
Rockiger Soundtrack
Abwechslungsreiche Minispiele

Negativ:

Sehr nerviger Bug bezüglich der Mii-Importierung
Planungsphase zieht sich in die Länge
Dialoge lang und nicht wegdrückbar
Sehr viel Wiederholung
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Dillon’s Dead-Heat Breakers wird den 3DS nicht im Alleingang retten. Sicher, es ist ein solider Titel mit viel Action, jedoch auch mit echt zähen Phasen und viel Wiederholung. Die Fanbase von Dillon dürfte höchst zufrieden sein, denn die Steuerung ist perfekt, die Missionen herausfordernd und die Minispiele abwechslungsreich. Auch der Look und die Atmosphäre der Welt sind überzeugend. Um es auf den Punkt zu bringen: Dillon’s Dead-Heat Breakers ist ein gutes Spiel, jedoch nichts extrem Außergewöhnliches.”
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Ab in die Sammlung?

Fans der Reihe werden auf jeden Fall zuschlagen, aber auch generell ist Dillon’s Dead-Heat Breakers einen Blick wert. Gerade am Ende des Lebenszyklus des 3DS sind solche Titel eine Wohltat.

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