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Der Planer: Landwirtschaft – Review auf dem Bauernhof

Ein Klassiker unter den Wirtschaftssimulationen ist unbestritten der Planer und läuft heute noch auf vielen Rechnern der Fans. Neuere Teile der Serie waren mehr EXEL-Tabellen als Simulationsspiele. Ob der Planer: Landwirtschaft das Zeug hat an die alte Zeit anzuknüpfen oder ob es eher ein Fall für den Komposthaufen ist, könnt ihr nun hier in unserem Test nachlesen.

 

Hof sucht Bauer

Unser Opa ist gestorben und hat uns einen maroden Bauernhof samt Knecht vererbt. Und so fordert euch der Planer: Landwirtschaft heraus eben diesen maroden Bauernhof zu übernehmen und ihn im alten Glanze wieder aufblühen zu lassen. Der Knecht ist die wichtigste Person im ganzen Spiel. Er begleitet uns die ganze Zeit und erklärt uns was noch auf dem Hof vorhanden ist und warum. Kaum hat der Knecht uns alles erklärt, dürfen wir auch schon loslegen und den Bauernhof aufbauen. Warum wir dies aber tun, wird nicht erwähnt, lediglich erklärt wird uns das wir endlich wieder schwarze Zahlen mit dem Hof schreiben müssen. Wer also nun ein glückliches Händchen beweist in der richtigen Planung kann hier schnell voran kommen.

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Ein Traktor gehört auf jedem Bauernhof.

 

Tutorials wohin man sieht

Zu Beginn des Spiels hat man zwei Optionen. Ihr entscheidet euch entweder für die Karriere oder für ein freies Spiel. Wobei Karriere nicht gerade das richtige Wort ist. Die Kampagne ist ein langes Tutorial, in dem euch alles bis ins kleinste Detail erklärt wird. Wie üblich in solchen Einleitungen, schaltet ihr erst nach und nach neue Gebäude und Fahrzeuge frei und lernt auch deren nutzen im Spiel kennen. Im freien Spiel könnt ihr auswählen wie hoch euer Startkapital sein soll. Egal ob 300.000 oder 1 Million Euro, alle Gebäude sind von Anfang an freigeschaltet und ihr könnt eurer Kreativität freien Lauf lassen. Auch der Schwierigkeitsgrad ist hier nicht zu gering, da euch die Jahreszeitenwechsel des öfteren Schweißperlen auf die Stirn treiben werden. Genretypisch wird das Spiel mit der Maus und Tastatur gespielt. Mit der Maus navigiert ihr euch durch die Excel-ähnlichen Menüs. In denen ihr per Drag&Drop Aktionen ausführen könnt. Was anfangs recht Spaß macht, wird aber auf die Dauer langweilig und unübersichtlich. Ohne Automatisierung wird das Spiel immer stressiger. Beispiel: Ihr müsst jede einzelne Kuh die keine Milch mehr gibt, im Stall besamen, damit sie wieder kalbt und frische Milch gibt. Was mit den Kälbern passiert muss man ebenfalls wieder selbst entscheiden. Nebenbei müssen wir noch die Felder zu bewirtschaften, Verträge aushandeln oder Verkäufe tätigen. Zum Handeln gibt es weder eine Stadt noch Fahrzeuge die eure Waren dorthin liefern könnten.

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Viele Einstellungsmöglichkeiten können getätigt werden

 

Echt beschränkt

Der Baumodus ist viel zu gering ausgefallen. Es gibt nur sieben Gebäudearten die von klein nach groß sortiert sind. Auch beim Bebauen unseres Landes gab es immer wieder “wie Bitte?” Momente. So können wir die Gebäude nur in eine Richtung drehen und hat man nur ein kleines Stück zu weit gedreht, muss man es erst einmal komplett im Kreis drehen bis es sitzt. Das hätte man besser lösen können. Auch die riesigen Wohnhausanlagen die man bauen kann, sehen zwar hübsch auf der Karte aus, haben aber ansonsten keinen nutzen. Baut ihr eine Garage habt ihr die Möglichkeit, auch Fahrzeuge zu kaufen. Diese werden allerdings nicht nach Anzahl in eben dieser geparkt, sondern müssen in einem mmständlichen Menü das an ein RPG erinnert einsortiert werden. Gerade auf die Viehzucht wurde das Hauptaugenmerk gelegt. Leider können wir außer Milchkühe keine anderen Tiere bewirtschaften, was die Abwechslung leider nimmt. Dafür ist die Kuhzucht extrem realistisch gehalten und es muss auf jedes Detail geachtet werden. Auch der Technikbaum ist viel zu einfach. Dieser lässt sich mit erwirtschafteten Geld einfach freischalten. Jedoch macht dies das Spiel nicht einfacher, da ihr jederzeit den Kalender im Auge behalten müsst oder auf Schädlinge die eure Felder zerstören wollen achten müsst.

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Die wohl wichtigste Frage iost wohl, wo man was anbaue?

 

Veraltete Technik

Die Grafik ist für eine Wirtschaftssimulation extrem gut. Zwischen den Grafikoptionen von schwach bis sehr hoch konnten wir allerdings kein Unterschied erkennen. Ansonsten überzeugt die Grafik jederzeit, obwohl hier und da ein paar kleine Fehler vorhanden sind, über die wir aber gerne hinwegsehen. Die Benutzeroberfläche hingegen wirkt die ganze Zeit etwas seltsam. Als käme sie aus einer längst vergessenen Zeit. Auch bei der Funktion der Oberfläche hatten wir immer wieder Probleme. So darf zu jederzeit immer nur ein Bedienfeld offen sein und man muss zwischen den verschiedenen Optionen hin- und herschalten. Dies machen andere Titel weit aus besser. Allerdings was mich am meisten an früher erinnert hat war der Speicherstand. Man hat nur maximal drei Speicherstände zur Verfügung und muss diesen zu jederzeit überschreiben wenn man ein neues Spiel starten möchte. Im Gegensatz hierzu ist die musikalische Untermalung recht gelungen. So hört man während des spielen immer nette Chill- Out Musik die zum Entspannen einlädt. Jedoch die Menüsounds erinnern an Fahrstuhlmusik und so stellt man diese schnell ab. Die Synchronisation hingegen ist sehr gut gelungen. So kann man zwischen verschiedenen deutschen Dialekten wie Hochdeutsch, Kölsch oder Bayrisch wählen, wodurch das Spiel ein bisschen Regional-Flair bekommt.

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Der Lieferung Milch spult ordentlich Geld in die klammen Kassen.

 

Fazit:

Die vielen Einstellungsmöglichkeiten, die euch Der Planer: Landwirtschaft bietet, sind oft sehr unübersichtlich. Aber gerade diese machen ein Planerspiel aus und Fans der Reihe wissen das auch. Lediglich die fehlende Automatisierungsmöglichkeit trübt den Spielspaß. Allerdings hatte ich mit Der Planer viel Spaß, da das Erwirtschaften von Geld extrem knackig und fordernd ist. Wer alle anderen Wirtschaftssimulationen zu leicht findet, sollte sich den Planer: Landwirtschaft einmal genauer anschauen. Für alle Fans von Planer 5 werden hier helle Freude haben, jedoch Landwirtschaftsfans werden dank des unübersichtlichen Menüs kein Spielspaß haben.

 

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