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Deception IV: Blood Ties – Der Fallensteller Crash-Kurs im Test

Wenn es euch danach verlangt einmal nicht den strahlenden Helden zu spielen, seid ihr hier genau richtig. In der Rolle der Tochter des Teufels verhelft ihr den ungebetenen Eindringlingen eine tödliche Überraschung.

 

Betreten auf eigene Gefahr!

Die Story von Deception IV dreht sich um die Tochter des Teufels und ihre Mission. Laegrinna, des Teufels Tochter, soll zwölf Artefakte in ihrem Besitz bringen, um ihren Vater wiederzubeleben. Als Unterkunft dient ihr dabei ein altes Schloss mitten in einem nebelverhangenen Wald. Da so eine Suche ganz allein aber etwas aufwendig und langweilig wäre, leisten euch drei Gefährtinnen Gesellschaft. Die drei dämonischen Göttinnen Caelea (Göttin des raffinierten Dahinraffens), Veruza (Göttin des sadistischen Drangsalierens) und Lilia(Göttin des blamablen Abgangs) weisen euch dabei in die Verteidigung eurer Behausung ein. Und so dauert es auch nicht lange, bis ihr Besuch von Dämonenjägern bekommt, die euch das Leben schwer machen wollen. Allerdings hätten sie besser draußen bleiben sollen. Denn jetzt beginnt der Rest ihres sehr kurzen Lebens und jeder Schritt in den Tiefen des Gemäuers könnte der Letzte sein.

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Watch  your step! 

Eure drei dämonischen Begleiterinnen stehen symbolisch für die drei Arten von Fallen, welche euch bei der Beseitigung der Eindringlinge zur Verfügung stehen. Raffinierte Fallen sind dazu gedacht eure Gegner in andere Fallen zu befördern, so katapultiert zum Beispiel der Schleuderstein eure Feinde im hohen Bogen ins Verderben. Erniedrigende Fallen haben den Zweck Gegner auf dem Weg ins Jenseits lächerlich zu machen. Dazu dient euch unter anderem ein Gartenrechen, ein Kürbis, der auf dem Kopf eures Gegners landet oder die klassische Bananenschale auf den Boden. Für den hauptsächlichen Schaden sorgen die sadistischen Fallen, wie die allseits beliebte Schwingaxt von der Decke oder Speerfallen aus der Wand. Platziert werden diese Fallen in den einzelnen Räumen in einer gerasterten Draufsicht von oben. In dieser Ansicht seht ihr auch, in welche Richtung zum Beispiel euer Opfer geschleudert wird und ihr demnach eure nächste Falle aufstellen müsst. Doch auch wenn eure Fallenkonstruktion bereits effizient ist, bedeutet dies nicht das Ende für eure Kreativität. Viele Räume besitzen eigene Fallen, Schalter Apparaturen oder Mechanismen, welche ihr in eure Konstruktion einplanen könnt. Dabei bietet euch das Spiel eine riesige Auswahl an Todesspielzeug. Mit erspielten Punkten, die ihr für beseitigte Gegner erhaltet, schaltet ihr nach und nach neue frei. Im späteren Verlauf scheinen die Möglichkeiten fast endlos. Lavagruben, fliegende Zeppeline mit magischen Geschossen sind nur einige der Raumfallen, die ihr euch zu Nutzen machen könnt. 

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Eine weitere Option neben dem Tod euer Widersacher ist aber ihre Gefangenschaft. In manchen Arealen gibt es Käfige, in welche ihr die Eindringlinge befördern könnt. Gelingt euch das, so erhaltet ihr dafür Bonuspunkte. Allerdings hat die ganze Sache auch einen Haken, denn ohne Gegenwehr lassen sie die Angreifer nicht abspeisen. Habt ihr eure Fallen platziert und in die Spielansicht gewechselt, müsst ihr eure potenziellen Opfer in ihr Unglück locken, indem ihr die Fallen manuell aktiviert. Dabei werdet ihr mit allerhand Kriegswerkzeug attackiert. Eure Feinde haben neben ihren offensiven Fähigkeiten aber auch Möglichkeiten euren Fallen zu entgehen. So sind manche immun gegen Bodenfallen oder besitzen eine starke Panzerung. Dieser Umstand zwingt euch dazu eure Spielzeuge klug und kreativ, einzusetzen. Um die Fähigkeiten eurer Gegner zu sehen, könnt ihr einen Blick in ihre Biografie werfen und so entsprechend planen. Und so spaßig das Katz- und Maus-Spiel auch ist, gibt es auch Nachteile. Wie eure Fallen in der Planungsansicht funktionieren und dann im Raum selbst, sind oft zwei verschiedene Paar Schuhe. Diese Tatsache endet oft in Trial and Error-Passagen. Im späteren Verlauf nimmt aufgrund der Anzahl der Fallen dies sogar noch zu. Stressig können auch die Situationen werden, wenn euch Feinde zu nah kommen. Ohne eine Falle, die ihr in eurer Nähe aktivieren könnt, seid ihr schutzlos und müsst daher oft einiges einstecken. Die Gegner können sich später sogar teleportieren und bleiben euch so ständig auf den Fersen.

 

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Es zählen die inneren Werte  

Grafisch ist Deception weder auf der PS3 noch auf der PS Vita beeindruckend. Doch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Die Animationen der Charaktere sind durchweg sehr gut gemacht und das gesamte Spiel läuft immer flüssig. Die leicht matschigen Texturen fallen nach kurzer Zeit sogar gar nicht mehr auf. Erfolgreiche Fallenkombos werden in verschiedenen Kameraperspektiven präsentiert, was so manchen Abgang noch lustiger erscheinen lässt. Der Sound gibt sich allerdings keine Blöße. Tecmo hat bewusst darauf verzichtet eine deutsche oder englische Synchronisierung zu integrieren und so kommt man in den Genuss der japanischen Originalstimmen. Die Klänge der vielen Todesinstrumente wirken passend und satt. Ein wenig Feinschliff hier und da hätte zwar nicht geschadet, negativ wirken sich die kleinen Schwächen jedoch nicht aus.

 

Fazit:

Deception IV erweist sich seinen Vorgängern würdig. Die spaßige, bösartige Hatz auf die Eindringlinge eures Schlosses weiß zu begeistern. Habt ihr nach vielen Versuchen eine lange, spektakuläre Fallenkombination erstellt und einen eurer Verfolger ins Jenseits befördert, packt auch euch das Fieber. Dabei kann man sich oft nicht verkneifen zu schmunzeln, wenn euch wieder jemand auf den Leim gegangen ist. Wer einmal nicht den Guten spielen möchte, ist hier genau richtig.

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