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Close to the Sun – Test zum Steampunk-Horrortrip

Close to the Sun im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

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Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s

Keine Produkte gefunden.

Releasedatum: 02. Mai 2019 (PC); 31. Oktober 2019 (PlayStation 4)

Genre: Abenteuer, Horror

USK: Keine Angabe

Publisher: Wired Productions

Plattformen: PC (Konsolen folgen noch)

Wer kennt das nicht? Die kleine Schwester meldet sich bei euch und braucht eure Hilfe. Gut, es ist nicht unbedingt alltäglich, dass sie von euch verlangt, auf ein riesiges Forscherschiff zu kommen, welches sich in internationalem Gewässer befindet und auf welchem womöglich ein misslungenes Experiment totales Chaos verursacht hat. Wer wissen will, wie sich sowas anfühlt, der sollte sich die folgenden Zeilen durchlesen.

 

Es war einmal ein Paralleluniversum

Close to the Sun spielt so um das Jahr 1900 rum. Nikola Tesla ist der Erbauer der Helion, ein riesiger Forschungsdampfer, der sich irgendwo auf dem Meer befindet. Sein Gegenspieler ist kein geringerer als Thomas Alva Edison, welcher aber nur gelegentlich erwähnt wird. Hier und da finden wir Indizien von Spionen, die im Auftrag von Edison auf das Schiff geschleust wurden. Dieses gigantische Bollwerk wird als das achte Weltwunder betitelt und gibt Wissenschaftlern und Erfindern die Möglichkeit, ihrer Arbeit fernab von religiösen und sozialen Schranken nachzugehen. Ada Archer, eine der Wissenschaftlerinnen an Bord, hat einen erstaunlichen Durchbruch geschafft. Dadurch ist es theoretisch möglich, die ganze Welt kostengünstig mit Elektrizität zu versorgen. Doch scheinbar lief bei dem Experiment etwas gewaltig schief. Etwas von kolossalem Ausmaß. Ich will nicht zu viel verraten, aber es hat was mit Zeitreisen zu tun.

Das Shuttle-Boot der Helion ist, bis auf unsere Protagonistin, menschenleer und fährt vollautomatisch sein Ziel an.

 

Geschwisterliebe

Bei diesem düsteren Steampunk-Abenteuer schlüpfen wir in die Rolle der Journalistin Rose Archer. Ihre jüngere Schwester Ada Archer ist eine der Wissenschaftlerinnen auf der Helion. Sie bittet euch in einem Brief um Hilfe. Sie hat auch ein Kommunikationsgerät beigefügt. Da unser Alter-Ego eine verantwortungsbewusste, große Schwester ist, macht sie sich direkt auf den Weg. Das Spiel beginnt auf einem Shuttle-Boot auf dem Weg zur Helion. Wir können uns frei bewegen und einige Gegenstände untersuchen. Schnell fällt auf, dass wir der einzige Mensch auf dem kleinen Boot sind. Alles läuft automatisch und der Moment, in dem wir die Helios erreichen, ist phantastisch. Der riesige Kahn ist nicht umsonst das achte Weltwunder. Wir kommen an und alles ist liebevoll gestaltet und lässt die Herzen von Steampunks direkt höher schlagen. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Bioshock ist definitiv nicht von der Hand zu weisen und offenbar auch gewollt.

In jedem Kapitel ist eine unterschiedliche Anzahl an Sammelgegenständen versteckt. Diese geben Aufschluss über die Geschehnisse rund um die Helion und weitere Details zur Story.

 

Irgendwas stimmt hier nicht

Genug geschwelgt und die Optik gelobt. Wir widmen uns wieder der Geschichte und stellen schnell fest, dass hier irgendwas vorgefallen ist. Alles ist durcheinander und keine Menschenseele zu sehen. Wir verlassen die Docks und betreten die Lobby. Kaum sind wir durch das massive Tor marschiert, schließt es sich lautstark hinter uns. Auf dem Tor steht in großen, roten Lettern das Wort QUARANTÄNE geschrieben. Jetzt wird’s ein wenig unbehaglich. Wir schauen uns ein wenig um und plötzlich rauscht das Kommunikationsgerät. Ein erster Kontakt zu unserer Schwester. Doch sie hat nicht viel Zeit und erläutert uns nur kurz, was wir tun können, um zu ihr zu gelangen. Wir stehen vor dem ersten Rätsel, welches es zu lösen gilt.  Somit beginnt die Suche nach unserer Schwester und nach Antworten. Was wir noch nicht wissen, ist, dass es ein ganz schön blutiger Horrortrip wird.

Im Inneren der Helios gehen wir von den Docks erstmal zur Eingangshalle. Es ist beunruhigend, dass uns bisher nicht eine Menschenseele begegnet ist.

 

Grusel, Rätsel und keine Waffen

Die Rätsel in Close to the Sun sind nicht allzu schwer. Wenn wir mal nicht weiter wissen, gibt die nähere Umgebung auch immer einen kleinen Tipp. Die Steuerung ist ein wenig schwerfällig. Das ist aber kein Manko, sondern eher ein Stilelement, welches unterstreicht, dass die Protagonistin keine waffenschwingende Kämpferin, sondern lediglich ein normaler Mensch ist. Denn kämpfen müssen wir nicht ein einziges Mal. Vielmehr kommt es häufig zu Fluchteinlagen. Sei es vor einem Serienmörder oder gar Monstern. Ja ganz recht. In Close to the Sun tummeln sich auch einige gruselige Phantasiewesen herum. Begegnungen mit diesen werden häufig mit blauem Dunst angekündigt. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit bei Gefahren bringt nochmal etwas mehr Spieltiefe mit sich. In Verbindung mit der bewusst schwerfälligen Steuerung und den Schock-Momenten, von denen das Spiel so einige bereithält, entsteht eine gewisse Faszination. Hinter jeder Ecke könnte der Tod lauern. Doch unsere Schwester braucht uns.

Die Rätsel sind nicht gerade sehr anspruchsvoll. Wer seine Umgebung genau im Auge behält, hat hier leichtes Spiel.

 

Spannung mit Grenzen

Es stehen uns keinerlei Hilfsmittel wie etwa eine Karte zu Verfügung. Dennoch findet sich der Weg relativ schnell. Die einzelnen Level sind sinnvoll und nachvollziehbar aufgebaut, ebenso wie die Story. Sie baut von Anfang an Spannung auf und der Drang, hinter das Geheimnis der Geschehnisse auf der Helion zu kommen, wird immer größer. Viele Details der Geschichte rund um die Epoche, das Verhältnis zwischen Tesla und Edison oder die Schicksale einzelner Personen an Bord der Helios werden durch Zeitungsberichte, Notizen oder andere Fundstücken erzählt. Davon sind in jedem Level eine bestimmte Anzahl versteckt. Doch ein großes Manko hat das Spiel. So spannend die Geschichte auch erzählt wird, wir finden nach ca. fünf bis sieben Stunden Spielzeit ein kurzes, offenes Ende. Die einzelnen Kapitel werden auch jedes mal kürzer. Man bekommt das Gefühl, dass das Spiel aus irgendwelchen Gründen schnellstmöglich beendet werden musste.

Der blaue Nebel sieht zwar hübsch aus, ist aber auch ein Vorbote von bevorstehendem Schrecken.

 

Update: Vergleich der PC- mit der PlayStation 4-Version

Mittlerweile ist Close to the Sun auch auf anderen Systemen veröffentlicht worden. Wir durften einen Blick auf die PS4-Fassung werfen und haben direkt einige Unterschiede zur PC-Fassung entdeckt. Zum einen ist die Steuerung etwas schwammiger als auf PC. Das liegt nicht an der Gamepad-Steuerung, da diese am PC auch besser funktioniert hat. Des Weiteren werden auf der PlayStation 4-Version einige Abstriche in Sachen grafischer Darstellung gemacht. So wurden einige Licht- und Schatteneffekte abgeschwächt und an den Oberflächendetails geschraubt. Auch die Wasserdarstellung ist bei Weitem nicht so schön wie auf dem Rechner. Dennoch kann die Konsolenfassung mit einer stabilen Bildwiederholungsrate punkten. An den Ladezeiten sind auch keine gravierenden Unterschiede festzustellen. Wer die Wahl hat, sollte sich für die durchaus schönere PC-Fassung entscheiden. Der Mangel an Details und Schärfe in Verbindung mit der schwammigen Steuerung schmälert die Konsolenerfahrung leider merklich.

 

Nichts für schwache Nerven

Close to the Sun geizt nicht mit den bereits erwähnten Schock-Momenten. Genauso wenig mit Gewaltdarstellung. Zwar ist zu dem Zeitpunkt dieses Tests noch keine Einstufung bekannt, jedoch wird diese wohl nicht unter 18 Jahren sein. Ab einem gewissen Zeitpunkt wimmelt es vor Leichen und Leichenteilen. Überall liegen zerfetzte Körper und herausgerissene Gedärme herum. Blutspuren zieren die sonst kunstvoll gestaltete Umgebung. Der Anblick ist nichts für schwache Nerven. Aber auch sonst macht die Grafik einiges her und wirkt ziemlich stimmig. Doch bei genauerem Betrachten fällt auf, dass sie an einigen Details gespart haben. Beispielsweise bleiben die Ziffernblätter von analogen Anzeigen einfach weiß oder unleserlich. Was aber nicht weiter tragisch ist, da das Gesamtbild passt. Denn das Spiel macht grafisch einen mehr als gelungenen Eindruck. Auch technisch kann es überzeugen. Bis auf ein bis zwei kleinere Bugs lief das Spiel auf unserem Test-PC tadellos.

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Positiv:

Sehr schöne Umgebung
Stimmiger Soundtrack
Spannende Story…

Negativ:

…die gegen Ende leider zu abrupt zu Ende kommt
Relativ kurze Spielzeit von etwa 5-7 Stunden
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”69840″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Panten, Redakteur”]
“Close to the Sun erzählt eine spannende Geschichte und schafft es, diese Spannung zu halten. Doch der Schluss ist ziemlich abrupt und ein wenig enttäuschend. Dennoch ist es ein interessanter Trip und qualitativ auf einem recht hohen Level. Da haben die Jungs und Mädels von Storm in a Teacup ganze Arbeit geleistet. Weiter so!”
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Ab in die Sammlung?

Wer auf Steampunk steht und keine Probleme mit digitalen Leichenteilen und Blut hat, der kann sich hier gerne bedienen. Aber Achtung! Das Spiel hat nichts mit Bioshock zu tun. Auch wenn es auf den ersten Blick so wirkt. Close to the Sun ist aktuell nur über den Epic Games Store zu bekommen.

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