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Burnout Paradise Remastered – Test zum Comeback des Action-Rennspieles

Das gute alte Burnout! Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich mit meinen Freunden vor der PlayStation 2 saß und den ganzen Tag lang Burnout: Revenge spielte. Demnach war die Freude groß, als im Januar 2008 endlich Burnout Paradise erschien. Nach zehn Jahren dürfen wir zumindest mit genau diesem Teil ein kleines Comeback des Action-Racers feiern. Die Remastered-Version von Burnout Paradise ist kurz nach der Ankündigung bereits veröffentlicht und bietet sämtliche Inhalte inklusive aller veröffentlichten DLCs. Ob Criterion mit dieser Schiene gut fährt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Ohne Gelaber direkt ins Getümmel

Schon damals konnte Burnout Paradise durch die frei befahrbare Stadt Paradise City und die zahlreichen Rennevents bei Spieler und Kritiker punkten. Dies liegt vor allem daran, dass das Spiel einen direkt und ohne große Vorreden in die offene Welt entlässt. Es gibt keinerlei Beschränkungen auf den Straßen oder bei den Rennevents. Diese können an Kreuzungen in der ganzen Stadt verteilt gestartet werden. Dazu fährt man einfach hinein und macht einen Burnout für den Start. Die Abwechslung der einzelnen Variationen von Rennen ist ziemlich hoch. Neben den klassischen Rennen (fahre von Punkt A nach B) stehen auch Events zur Verfügung, in denen möglichst viele Gegner-Takedowns erzielt werden müssen. In Marked-Man wird man von mehreren Autos verfolgt, die versuchen einen von der Straße zu drängen, damit das angegebene Ziel in der Stadt nicht erreicht wird. Und wie der Name schon verrät, geht es im Stuntrennen darum, möglichst viele Punkte mit waaghalsigen Stunts zu erfahren. Alle gewonnen Rennen erhöhen eure Lizenz, womit ihr nach und nach neue Rennen und Fahrzeuge freischaltet. Genau das funktioniert auch 2018 noch immer wunderbar. Die große Stärke in Burnout Paradise liegt nämlich darin, dass das Spiel für heutige Verhältnisse ziemlich clean ist. Kein Tuning, keine Einzel-Events oder langweilig inszenierte Storyline. Rund 80 unterschiedliche Fahrzeuge sorgen dafür, dass man im Spiel einfach nur Vollgas gibt und in Höchstgeschwindigkeit in der Fahrerlizenz aufsteigt.

Burnout Paradise Remastered gameplay wallpaper logo nat-games

Schnelle Flitzer stehen bei Burnout an der Tagesordnung.

 

Mit Highspeed durch Paradise City

Am eigentlichen Spielprinzip hat sich ebenfalls nichts geändert. Durch waghalsige Manöver wie etwa ein Beinahcrash mit herumstehenden Fahrzeugen oder das Fahren im Gegenverkehr lässt sich die Boost-Leiste füllen. Diese steht jedem Fahrzeug von Anfang an zur Verfügung und ermöglicht einen Turboschub, welcher besonders spannende Momente in den Events bietet. Doch das Faszinierendste an dem Remaster ist eigentlich die Tatsache, dass es auch heute noch unheimlich viel Spaß macht, durch die Straßen zu rasen. Viele aktuelle Racer leiden unter einem schwachen Gameplay, was der Spielmechanik schadet. Vor allem die letzten Need for Speed-Teile steckt Burnout somit locker in die Tasche. Die meisten Events sind so konzipiert, dass sie nur wenige Minuten andauern und somit “mal eben schnell gemacht” sind. Aber auch abseits der Events gibt es unzählige Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. So laden Stuntrampen dazu ein, waghalsige Sprünge über Abgründe oder Brücken zu meistern. Plakattafeln können zerstört werden und Abkürzungen werden dazu genutzt, schneller ans Ziel zu kommen. Trotz allem könnte die KI etwas stärker sein, da die meisten Rennen dann doch zu einfach geraten sind. Wer sein Fahrzeug wechseln möchte, muss an einen Schrottplatz ranfahren. Davon gibt es in ganz Paradise City allerdings nur eine Handvoll, was die Sache mit dem neuen Vehikel nicht gerade einfacher macht. Auch der Umfang ist im direkten Vergleich mit Forza Horizon 3 doch recht überschaubar. Sogar die unterschiedlichen Umgebungen sind in neueren Titeln um einiges detaillierter und ausführlicher gestaltet. Besonders durch den erstklassigen Rock und Heavy Metal Soundtrack werden die Rennen noch spaßiger. Egal ob Guns N´Roses, Avirl Lavigne oder Depeche Mode, alles ist wieder mit an Bord – grandios.

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Die komplette Spielerfahrung in 4K

Die Neuauflage beinhaltet sämtliche Erweiterungen, die damals bereits als Ultimate Box veröffentlicht wurden. Neben dem Grundspiel befindet sich auch die große Big Surf Island Erweiterung, das Toy Cars Pack, Burnout Bikes, das Cops and Robbers Pack, die Legendary Cars, die Boot Special Cars und das Cagney Update in der Remastered-Version. Auch der Online-Modus wurde in seiner ganzen Pracht wieder freigeschaltet. Mit bis zu acht Leuten in einer Party können bestimmte Herausforderungen in Angriff genommen werden. Zwar gibt es in der heutigen Zeit diverse andere Racer mit riesigen Onlinekomponenten, Burnout Paradise Remastered bietet dennoch einen enormen Umfang für die Onlinegemeinde. Allerdings wurden auch keine neuen Features in das Spiel integriert. So hätten wir uns zumindest einen Fotomodus oder eine Neustartfunktion gewünscht. Warum wir diese Funktion vermissen? Da es während der Events keine Ideallinie gibt bzw. kein Marker uns die Richtung vorgibt, können manche Rennen im Chaos enden. Lediglich die Straßenschilder helfen uns dabei, wann wir zum Ziel abbiegen müssen. Kleinigkeiten, die das Spiel noch einmal mehr in den Rennspiel-Himmel hätten heben können. Heißt im Umkehrschluss: Alle, die sehnsüchtig auf einen neuen Ableger der Reihe warten und Burnout Paradise bereits vor zehn Jahren spielten, bekommen keine neue Spielerfahrung. Auch in Sachen Optik hat sich im Vergleich zum Original eigentlich kaum etwas getan. Die Auflösung wurde an die heutige Zeit angepasst und unterstützt nun 4K bei 60fps. Dies ist bei der im Spiel angewandten Geschwindigkeit ein enormer Vorteil. Insgesamt sieht das Bild schärfer aus als noch im Original. Trotzdem merkt man dem Titel stark an, dass Burnout Paradise bereits für die PS3 und Xbox 360 entwickelt wurde. Oftmals sind unscharfe Texturen zu sehen und die gesamte Stadt ist stellenweise arg leer. Unerklärlich ist ebenfalls, warum man auf HDR verzichtete. Hier wäre durchaus mehr drin gewesen, hätte EA sich noch etwas mehr Zeit für das Remaster genommen.

 

Positiv:

Man bekommt das komplette Burnout Paradise Paket mit allen Inhalten
Mehr als 80 Fahrzeuge, viele Spielmodi und kompletter Online-Modus für bis zu 8 Spieler
Keine unnötige Story rund um Paradise City sorgt für direkten Spieleinstieg
An die aktuelle Konsolentechnik angepasst inkl. 4K und höherer Framerate
Herausragender Soundtrack

Negativ:

Optisch gibt es kaum Anpassungen
Die KI ist stellenweise zu einfach
Auf Grund der alten Technik ist die Stadt oft sehr leblos
Keine Neuerungen oder Anpassungen der Kritikpunkte vom Original
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Es ist fantastisch, dass EA nun auch endlich auf den Remaster-Zug aufgesprungen ist. Schließlich ist Burnout Paradise auch heute noch ein grandioser Titel seines Genres. Das Geschwindigkeitsgefühl wird durch die tolle Auswahl an Fahrzeugen gestärkt, die Stadt bietet zahlreiche Herausforderungen und der unnötige Schnickschnack, wie Tuning oder eine öde Story, fehlt einfach komplett. Trotzdem ist es schade, dass sich optisch kaum etwas änderte. Auch die spielerischen Negativpunkte aus dem Original wurden einfach ignoriert übernommen. Hier wäre mit ein wenig Feinschliff noch etwas mehr drin gewesen, um eventuell noch besser in der heutigen Zeit dazustehen. Das alles ist aber Meckern auf hohem Niveau. Bleibt nur zu hoffen, dass Electronic Arts mit seinem ersten Remaster viele Fans findet und wir schon bald weitere Klassiker auf der aktuellen Konsolengeneration erneut spielen können.”
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Ab in die Sammlung?

Wer Burnout Paradise damals verpasst hat oder wer aktuell einen genialen Action-Racer sucht, muss sich die Remastered-Version unbedingt zulegen. Allen anderen muss bewusst sein, dass sie keine Neuerungen zu Gesicht bekommen.

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