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Battlefleet Gothic: Armada – Test zur Umsetzung des Tabletopspiels

Vom Wohnzimmertisch an den heimischen Computer. Das Spiel dreht sich um die Schlacht um den Gothic-Sektor und dessen Planeten. Die Verteidigung des Sternsystems gegen die Chaostruppen, fiesen Ork-Piraten oder Eldar-Korsaren ist im Storymodus eure Aufgabe. Ihr wurdet erst jüngst zum Admiral ernannt und habt eine kleine Flotte unter euch. Die Story wird durch kleine Videos auf Englisch (jedoch mit Untertitel!) erzählt und lässt euch schnell in die stimmungsvolle Welt des Warhammer 40k-Universums abtauchen. Doch was hat es mit dem harten Schwieirgkeitsmodus auf sich? Lässt sich die Nuss des Universums knacken? Das alles erfahrt ihr in unserem Test!

 

Was mache ich hier eigentlich?!

Zu Beginn einer jeden Runde müsst ihr eure Truppen für die kommende Schlacht auswählen. Dazu steht euch eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung. Große Kommandoschiffe kosten über 100 Punkte, kleinere Stoßtruppen um die 40 Punkte. Später werdet ihr sogar in das Vergnügen kommen, Schiffe für über 200 Punkte auszurüsten. Bereits hier ist eine vernünftige Auswahl wichtig. Anhand eurer Taktik und der eures Gegners, z. B. ob die Feinde euch zerstören oder einen bestimmten Bereich erobern wollen, müsst ihr die Auswahl der Schiffe berücksichtigen. Müssen eure Truppen schnell sein oder doch eher eine hohe Feuerkraft besitzen? All das geht ebenfalls in die Auswahl mit ein. In den ersten Runden werdet ihr zum Glück noch durch ein Tutorial unterstützt. Im späteren Spielverlauf seid ihr dann ganz auf eure Erfahrung allein gestellt. Doch Niederlagen sind für den Lernprozess unumgänglich. Zum Glück bedeutet eine Niederlage „nur“ den Verlust des umkämpften Gebietes und dessen Boni. Mit der Anzahl der Niederlagen wächst leider auch der Schwierigkeitsgrad des Spiels. So wird es immer schwerer, seine Schiffe aufzurüsten und zu verbessern, wodurch die nächsten Niederlagen wieder näher rücken. Um dies zu umgehen, solltet ihr zu Beginn jeder Schlacht eure Raumschiffe auf dem Schlachtfeld sinnvoll platzieren. Nach der Platzierung startet die Schlacht. Feinde werden auf der Karte als rote Wolken angezeigt, bis ihr diese identifiziert habt. Ist der Feind entdeckt, könnt ihr eure Angriffe gezielt starten. Die Steuerung ist anfangs sehr umständlich und nicht sehr einsteigerfreundlich. Denn ihr könnt jedes Schiff einzeln anwählen und mit der Maus zum gewünschten Ort schicken. Soweit so einfach. Im unteren Teil des Bildschirms ist das Interface, dort sieht man die Statuswerte des ausgewählten Raumschiffs, dessen Fähigkeiten und vieles mehr. Beim Auswählen der Truppe und anklicken auf den Gegner bleibt es aber nicht. Während des Gefechts könnt ihr durch Spezialmanöver zum Beispiel an rauschenden Torpedos ausweichen. Für nur ein Schiff wäre das Ganze nicht sehr fordernd, für vier oder fünf Schiffe gleichzeitig schon. Ebenfalls habt ihr die Möglichkeit, eure Schiffe eigenständig angreifen zu lassen. Dabei könnt ihr die Entfernung zum Gegner auswählen und ob ihr eure Bugwaffen oder Seitenwaffen einsetzen wollt. In der rechten Bildschirmecke habt ihr die Fähigkeiten eures Schiffs (als Beispiel: Torpedos oder die Schildüberladung). Um den Überblick behalten zu können, hat euch das Entwicklerteam die Leertaste geschenkt. Dadurch wechselt ihr in den Zeitlupenmodus. Der Taktische Cogitator, wie er hier genannt wird, hilft euch ein wenig in dem Gewusel wieder zurechtzukommen.

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Einer (meiner) seltenen Siege

 

Endlich ein Sieg

Habt ihr die Runde beendet, sei es mit einem Sieg oder einer Niederlage, erhaltet ihr Ruhm sowie der Kapitän eures Kommandoschiffs Erfahrung. Den Ruhm könnt ihr in eurer Werft in Port Maw einsetzen, um eure Flotte zu verbessern. Dazu könnt ihr neue Schiffe kaufen oder die vorhandenen Schiffe aufwerten und upgraden. Eure Schiffe haben mehrere Möglichkeiten aufgewertet zu werden. So könnt ihr einzelne Crewmitglieder aufleveln und bekommt so beispielsweise die Möglichkeit schneller zu wenden. Durch besondere Fähigkeiten wie die bereits erwähnten Torpedos lässt sich das Schiff ebenfalls erweitern. Der erlangte Ruhm lässt sich jedoch nicht frei in die Schiffe investieren, sondern durch Stufenaufstiege des Kapitäns werden Slots freigeschaltet, die ihr dann bestücken dürft. Ein späteres Downgraden ist ebenfalls gegen eine kleine Gebühr möglich. In der Werft lässt sich auch noch ein bisschen die Grafik des Spiels bewundern, da ihr während der rasanten Schlachten nicht immer viel Zeit dazu habt.

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In der Werft könnt ihr euer Schiff verstärken

 

Der Sektor

Habt ihr eure Schiffe in der Werft verbessert und wollt wieder das Universum vor den fiesen Fieslingen beschützen, müsst ihr euch mit der Sternenkarte auseinandersetzen. Die Sternenkarte ist leider nicht die Übersichtlichste ihrer Art. Zu Beginn gibt es nur ein System, in dem verschiedene Planeten angezeigt werden. Die Planeten sind farblich markiert, sodass ihr eure besser erkennt. Angriffe von feindlichen Gruppierungen werden durch rot leuchtende Markierungen neben den Planeten dargestellt. Da das Spiel rundenweise gespielt wird, werden euch auch eure verbleibenden Züge angezeigt, mit denen ihr dann entweder die Hauptstory voranbringen könnt oder euch gegen Orks, Elder oder Chaos-Truppen herumschlagt. Dabei gibt es verschiedenste Arten an Missionen. Vom Kreuzerkampf (kommt dem Deathmatch nahe) oder dem Verteidigen einer Raumstation oder eines Kreuzers, sowie dem Angreifen oder Verteidigen eines Konvois, um nur einige zu nennen. Die Missionen, die für die Hauptstory wichtig sind, haben eine extra Markierung und werden „Priorisierte Mission“ genannt. Ihr könnt also selber entscheiden: Wollt ihr die Story weiter spielen oder euch und eure Flotte erst etwas aufleveln? Ratsam ist es, die Bedrohungsstufe im Auge zu behalten, denn sonst mehren sich die Angriffe der einzelnen Fraktionen und ihr werdet mit der Zeit „überrannt“. Habt ihr eure möglichen Züge aufgebraucht, könnt ihr euren Zug beenden und die Story geht weiter.

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Auf der Sternenkarte könnt ihr euer nächstes Ziel anvisieren

 

Solo oder doch lieber Multiplayer?

Habt ihr die Story durch oder wollt euch die anderen Rassen anschauen, ist das kein Problem. Ihr habt die Wahl, Solo- oder Multiplayer-Missionen zu spielen. Dabei könnt ihr euch für eine der vier Rassen entscheiden und euch mit dieser in den Kampf stürzen. Die Missionen sind dabei zufällig und ihr habt keinen Einfluss auf die Parameter des Matches. Ihr erstellt euch einen Admiral, der wie in der Story Erfahrung sammelt und im Level aufsteigt. Die Fraktionen der „Imperialen Flotte“ und der „Chaos“ sind eher für Anfänger geeignet, da diese etwas leichter zu steuern und händeln sind. Die Truppen der „Ork-Piraten“ und „Eldar-Korsaren“ fordern euch da um einiges mehr ab. Mit genügend Erfahrung aus der Story sollten aber auch diese schnell meisterbar sein. Des Weiteren wurden seitens des Publishers weitere Fraktionen per DLC angekündigt. Die Space Marines werden bereits im Spiel enthalten sein, falls ihr das Spiel vorbestellt. Wollt ihr eure Partie etwas individueller gestalten, könnt ihr auch eine Partie starten, in der ihr alle Parameter festlegt. Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings: Hier könnt ihr nicht mit euren erstellten Admirälen spielen, dafür mit allen vier Fraktionen. Die Auswahl der Mission und der einsetzbare Ruhm legt ihr dafür vorher fest.

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Die Fraktionen in der Übersicht

 

Fazit:

Das Spiel ist eine gute Umsetzung des Tabletops und ist für Fans durchaus zu empfehlen. Nicht-Fans der Warhammer 40k-Reihe werden durch den recht hohen Schwierigkeitsgrad schnell abgeschreckt. Die Grafik während der Schlachten ist gut und läuft sehr flüssig. Ruckler störten die Stimmung nur selten. Mich störte da schon mehr, dass das Spiel einige Male an der Frustrationsgrenze schrabbte. Unüberlegt in eine Schlacht zu stürzen, heißt in den meisten Fällen eine sichere Niederlage. Wenn man jedoch ins Spiel gefunden hat, sind spannende und nervenaufreibende Partien an der Tagesordnung. Durch die vier komplett unterschiedlichen Fraktionen ist für jede Spielart etwas dabei und jeder findet seine Fraktion.

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