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Batman: Arkham Origins – Review zum dunklen Ritter

Ich bin Batman! Das kann mit fug und recht nur einer behaupten. Doch auch ein Batman hat mal klein angefangen. Während Kino-Fans mit „Batman Beginns“ die Anfänge des maskierten Helden miterleben durften, bedient man nun auch die Gaminggemeinschaft mit dem Prequel zur Geschichte rund um Arkham. Ob den Entwicklern bloß die Ideen für einen 3. Teil ausgegangen sind oder ob der Ableger Arkham Origins eine Bereicherung für die Serie ist, erfahrt ihr nun in unserem Test!

 

Der Dunkle Ritter erhebt sich

Black Mask, einer der großen Schurken Gothams treibt dort sein unwesen. Er ist es auch, der ein Kopfgeld auf die Fledermaus ausgesetzt hat. Wer ihn tötet wird reich und berühmt. Acht der besten Killer beißen an und stellen sich der Herausforderung. Zu dieser Zeit ist Batman jedoch nichts als ein Name, ein Schatten. Niemand glaubt so recht an einen Helden, der kostümiert Nachts auf den Dächern umherirrt und den Bösewichten das Fürchten lehrt. Batman stellt sich Black Mask und seinen Auftragskillern und zeigt warum er der Dunkle Ritter Gothams ist.

Arkham Origins Test von NAT-Games.de

Arkham Origins Test von NAT-Games.de

 

Free-Flow in den Kampf

Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich sofort wohl fühlen. An der eigentlichen Spielmechanik wurde nichts verändert. Soll heißen, ihr lauft, hechtet, klettert, schleicht, prügelt und gleitet durch Gotham wie in den beiden Arkham-teilen zuvor. Besonders das Klettern geht gut von der Hand, wenn auch die Ankerpunkte für den Greifhaken etwas unnötig spärlich verteilt sind. Im Grunde läuft das Geschehen etwa so ab, Batman erhält eine Spur der er folgt. Dort wird dann nett und mit Nachdruck nach weiteren Informationen gefragt. Da sich niemand freiwillig wiedersetzen möchte, bekommt der Schrecken der Nacht seine Informationen stets zuverlässig. Nun heißt es entweder den Polizeifunk abhören oder auf Rückmeldung von Alfred warten. Praktischerweise wird das neue Ziel auf der Karte markiert und gleichzeitig als Bat-Signal angezeigt. Die Monologe des dunklen Rächers erklären den Rest. Neu an Batman: Arkham Origins ist die Schnellreise-Funktion. In ganz Gotham sind große Funktürme verteilt, die es zu hacken gilt. Ist der Turm des Gebietes gehackt, wird das Störsignal entfernt und man gewinnt einen neuen Abwurfspunkt für den Batwing hinzu. Das Hacken selbst ist Kinderleicht und selbst für ungeübte Spieler keine Herausforderung. Schuld daran ist der sogenannte Enigma. Fans werden ihn als den „Riddler“ kennen. Zwar sind auch hier wieder einige Päkchen versteckt die es zu finden gilt, jedoch fehlen die Riddler Rätsel leider völlig. Auch andere relativ kleine Fische mischen sich ein und sorgen so für Abwechslung. So müssen wir z.B. unter Zeitdruck eine Bombe entschärfen um Anarchy das Handwerk zu legen.

 

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Arkham Origins Test von NAT-Games.de

 

Die Kämpfe funktionieren wie in den Vorgängern, was am Free-flow-Kampfsystem liegt. Man hat eine Taste zum Schlagen, eine zum Kontern und die Möglichkeit durch einen Hechtsprung auszuweichen. Allgemein sind die Kämpfe aber oft langweilig und ohne die passende Motivation, werden diese dann lieber umgangen wenn möglich. Zwar bekommt man dadurch Erfahrungspunkte die man  in neue Fertigkeiten oder Rüstungsupgrades investieren kann, diese sind aber nicht zwingend notwendig. Zumal man einiges erst durch den Herausforderungsmodus freischalten kann. Was hingegen richtig gut gelungen ist, sind die Bosskämpfe. Wer hier nicht geschickt im richtigen Moment kontert, beißt ins Gras und sieht einen von den vielen gut gestalteten Game Over Bildschirmen. Neue Spielzeuge gibts leider auch nicht. Alles was der neue, alte Batman im Gepäck hat, haben wir so schon in den beiden anderen Spielen gesehen. Was wir hingegen nicht gesehen haben, war eine belebte Stadt. Während man in Arkham City ein abgezäuntes Gebiet hatte, wo nur Verbrecher ihr Unwesen trieben, haben wir uns auf ein belebteres Gotham gefreut. Man hat dieses Problem mit einer Ausgangssperre gelöst, was die Unruhestifter natürlich nicht interessiert und sie trotzdem auf den Straßen umher wandeln. Was uns Warner Bros. Monreal leider schuldig bleiben, ist ein Ritt auf Batmans heißem Schlitten, dem Bat-Mobil. Zum Zeitpunkt des Spiels ist das gute Schmuckstück aber leider noch im Bau und somit noch nicht einsatzbereit. Die Profile sind ein bekannter Bestandteil der Serie und dürfen natürlich auch hier nicht fehlen. Hier bekommt man zusätzliche Informationen über die Charaktere, auf die man trifft. Ebenfalls neu ist die besser in Szene gesetzte Detektivfunktion. Hier muss Batman den Tatort absuchen und das Geschehene rekonstruieren. Praktischerweise wird eine Art Hologramm erstellt, das man nach belieben vor- und zurückspulen kann. Mögliche Bahnen von verlorenen Gegenständen oder abgefeuerten Projektilen werden ebenfalls berechnet. Mehr als umsehen und Knöpfchen drücken ist das zwar nicht, sieht dafür aber gut aus und für einen nächsten Teil würden wir hiervon gerne mehr sehen.

 

Der Konsolenvergleich

Die Wii U Fassung bietet neben ein paar kleinen Gamepad Features keine großen Veränderungen zu den anderen Versionen. Auch das Off-TV Gameplay wurde erneut eingefügt und macht ebenfalls tierisch Laune. Auch die Grafik ist um einiges besser, wie auf anderen Systemen und muss sich nicht vor dem PC verstecken. Die Wii U Fassung liegt grafisch auf demselben Niveau wie die PC Version. Leider verfügt die Wii U über keinen Online Multiplayer. Die Playstation 3-Version hatte während des Tests ein paar Soundprobleme, lief aber ansonsten flüssig. Auf dem PC hatten wir während unseres Tests immer wieder mit kleinen Bugs zu kämpfen. So waren Türen verschlossen die Storyrelevant waren. Nach einem Neustart des Spiels waren diese jedoch offen und wir konnten dann ohne Probleme weiterspielen.

 

nat-games Batman Arkham Origins Screenshot 4

Arkham Origins Test von NAT-Games.de

 

Ein düsteres Gotham

Wo wir gerade beim Aussehen sind: An der Grafik hat sich leider im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Zwar sind auch hier die Lichteffekte wieder sehr ausgeprägt und die Schneeflocken verleihen der Szenerie einen Weihnachtlichen Charme. Doch Batman: Arkham Origins sieht optisch wie gesagt, sehr den Vorgängern gleich aus. Auf Batman’s Augen hat man ein wenig mehr wert gelegt, so sehen diese extrem realistisch aus. Auch der Anzug ist nun ramponierter den je. PC-Spieler mit einer Nvidia Grafikkarte dürfen sich über den Einsatz der Hauseigenen Engine PhysX freuen, wodurch Realistischere Schneeflocken und dichterer Nebel und Rauch die Folgen sind. Gerade diese Effekte sind eine Bereicherung für’s Auge. Was ebenfalls auffällt ist, dass man sich vom Comicstil der älteren Comics nun noch weiter entfernt hat um die Welt rund um Batman realistischer zu gestalten. Alle bekannten Charktermodelle wurden ausgetauscht was für’s erste sehr ungewohnt wirkt. Fans der alten Comics werden sich hier erstmal schwer tun. Jedoch Leser des Rebbots aus dem Jahre 2012 werden sich freuen, denn hier erkennt man viele Ähnlichkeiten zum Comic. Auch die musikalische Untermalung ist sehr gut gelungen und trägt zur düsteren Stimmung bei. Ganz wie in den Filmen, setzt man hier auf geheimnissvolle und schwere Töne. Die Hintergrundmusik ist stets stimmig und passt sich den Situationen perfekt an. Auch die Synchronsprecher erledigen wieder einen sehr guten Job. Seien es die kleinen Schurken oder Batman. Batman wird von David Nathan (Synchronsprecher von Christian Bale / Johnny Depp) gesprochen, dadurch kommt Kinofeeling auf. Er ist einfach Batman. In gewissem Sinne.

nat-games Batman Arkham Origins Screenshot 7

Arkham Origins Test von NAT-Games.de

 

Fazit:

Das Spiel braucht lange bis es ins Rollen kommt. Die acht Killer sind leider nicht charismatisch genug um eine wichtige Rolle zu spielen. Auch Black Mask kann dem Joker nicht das Wasser reichen. Die Inszenierungen sind wie gewohnt wuchtig, doch fehlen mir die Details wie die Tonbandaufnahmen aus Asylum oder die schön gezeichneten Profilbilder der Charaktere. Die Stadt ist trotz ihrer Größe ziemlich leer und lädt wenig zum Erkunden ein. Selbst die Rätsel des Riddlers vermisse ich. Der Wechsel von Rocksteady zu WB Monreal ist besonders für eingefleischte Comicfans spürbar. Nun heißt es eben Warten auf einen echten 3. Teil.

 

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