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Back to Bed – Review zum Schlafwandler

Schlafwandeln, ein alltägliches Phänomen. Im Indie-Titel Back to Bed von Bedtime Digital Games geht es darum, einen Schlafwandler zurück ins Bett zu bekommen. Das ist schwieriger als es sich anhört. Doch wie schwierig das wirklich ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Was macht ein Schlafwandler?

Der gute Bob ist ein Schlafwandler, das bedeutet, er läuft schlafend durch die Gegend ohne es zu wissen. Dies klingt erstmal lustig, kann aber auch gefährlich werden. Also muss er schnell wieder zurück ins Bett. Wir müssen als Bobs Unterbewusstsein den Weg ebnen, damit er wieder ins Bett kommt. Dabei stehen uns einige Hilfsmittel zur Verfügung, damit Bob nicht von den Kanten seiner Traumwelt fällt und aufgeweckt wird. Diese Traumwelt ist sehr surreal und grotesk, es finden sich flüssige Wanduhren im Dali-Stil, fliegende Schachfiguren und Muscheln mit Augen wieder. Es gibt umherlaufende Wecker, die losgehen sobald Bob in der Nähe ist. Auch auf Hunde müssen wir acht geben, denn diese Bellen und davon wacht Bob auf. Dann gibt es Entlüftungen mit knallroten Lippen, die Bob in eine andere Richtung blasen und meistens dabei nicht hilfreich sind.

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Mit dem Apfel bereiten wir den Weg für Bob.

 

Einen Schlafenden zu lenken ist nicht schwer

Wie allseits bekannt, drehen sich Schlafwandler immer nach rechts, sobald sie auf ein Hindernis stoßen. Diese Eigenschaft machen wir uns zu Nutze, um Bob in der Traumwelt in die richtige Richtung zu lotsen. Hierfür können wir einen riesigen Apfel von einer Stelle zur Anderen tragen. Läuft Bob gegen diesen Apfel, dreht er sich automatisch im Uhrzeigersinn. Meist direkt auf einen Abgrund zu. Wir müssen danach schauen, dass Bob nicht herunterfällt oder aufwacht. Um Abgründe zwischen zwei Plattformen zu überbrücken steht uns ein Fisch zur Verfügung. Diese Fische können auch perspektivisch eingesetzt werden, das bedeutet, dass der richtige Blickwinkel es zulässt, dass man über Ebenen hinweg Brücken bauen kann. Zusätzlich gibt es noch bestimmte Treppen, die es uns gestatten, an der Wand entlang zu gehen. Dieses Spiel mit der Perspektive und dem Surrealismus ist sehr gut gemacht. Abwechslung bietet der Nightmare-Modus, den man nach erstmaligem Durchspielen freischaltet. Hier muss man zusätzlich noch Schlüssel finden, um die Schlafzimmertür aufschließen zu können. Hier werden die selben Level angeboten, wie im normalen Modus, nur muss man andere Wege gehen, um an die Schlüssel zu kommen. Dies ist manchmal sogar richtig schwierig. Es gilt Bob in den einzelnen Leveln ins Bett zu verfrachten. Diese sind recht kurz und die Wegfindung zum Ziel etwas schwieriger. Hierbei muss man dazu sagen, dass das Spiel dennoch an jeder Stelle fair bleibt. Manchmal muss man mehr überlegen, bis man die Lösung hat, aber man steckt nie lange an einer Stelle fest. Am besten spielt es sich mit einem Gamepad, da die Steuerung auch anhand eines Controllers erklärt wird. Außerdem können wir uns quer über die Felder bewegen, was mit dem Analog-Stick des Gamepads sehr gut funktioniert. Ein nettes Feature ist zudem, dass man die Zeit beschleunigen kann und somit nicht lange warten muss, bis Bob den Weg gefunden hat.

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Im Nightmare-Modus muss man Schlüssel aufsammeln. Das kleine blaue Wesen steuern wir.

 

Schöne Traumwelt

Die Texturen sind detailliert und stimmig in Szene gesetzt. Alles passt zu einer Traumwelt, hier gibt es entsprechend Freiheiten in der Gestaltung der Gegenstände. Das Unterbewusstsein beispielsweise ist ein blauer Vierbeiner mit einem Menschengesicht. Es gibt einen leichten Unschärfe-Effekt, der vermutlich die Traumwirkung verstärken soll. Zwischwensequenzen gibt es, diese bestehen allerdings lediglich aus Bildern die das Unterbewusstsein zeigen, wie es Bob voran bringt. Das Menü ist sehr schlicht gehalten, es gibt eine Levelauswahl, ähnlich wie bei einigen Handy-Spielen. An sich ist alles sehr stimmig, haut einen aber auch nicht übermäßig vom Hocker. So etwas wird bei einem solchen Indie-Titel aber auch nicht erwartet. Die Perspektive, die optischen Täuschungen und der surreale Stil ziehen sich durch jedes Level und unterstreichen die Traumwelt.

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Die Perspektive und das generelle Erscheinungsbild sind durchaus ansprechend.

 

Schlaflied

Die Sounds im Spiel sind gut gemacht. Die Musik im Hintergrund ist klar zu hören und versetzt einen in die entsprechende Traumwelt. Es gibt lediglich zwei verschiedene Stücke, die abwechselnd abgespielt werden. Hier hätte es mehr Auswahl geben sollen. Die Laufgeräusche von Bob und dem Unterbewusstsein sind aber auch gut gemacht. Eher unrealistisch, allerdings handelt es sich ja noch um einen Traum, daher dann doch recht passend. Alle anderen Geräusche, egal ob Möven, Hunde oder die Wecker, passen ebenfalls sehr in die Handlung. Der Sprecher, der einem die Grundlagen erklärt, ist eine gelangweilte Computerstimme. Aber dies ist sicher auch irgendwie gewünscht und dementsprechend ein passender Begleiter. Im ersten Moment zwar ungewöhnlich, aber zum Gesamtpaket wirklich gut gewählt. Der Sound ändert sich entsprechend, wenn die Zeit beschleunigt wird. Dieser Effekt ist sehr gut gemacht. Alles bekommt einen kleinen Höhen-Pitch und wird etwas verzerrt. Dies gefällt uns sehr gut. Was gar nicht gefällt, ist dass man den Ton nur Stumm schalten kann. Einen Lautstärkeegler suchen wir vergeblich.

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