Assetto Corsa Competizioneim Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
- Grafik und Effekte der neuesten Generation, bitte hier Firmware/Hardware Updaten
- Immersives Einzelspieler-Erlebnis
- Motion-Capturing für realistische Animationen
- Realistische Simulation
- Ausgereifte Multiplayer-Funktionen
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Releasedatum: 23. Juli 2020
Genre: Rennsimulation
USK: ab 0 Jahren freigegeben
Publisher: 505 Games
Plattformen: Playstation 4, Xbox One, PC
Rennsport-Simulatoren erfahren gerade einen großen Run. Ob das anstehende F1 2020, i Racing, RaceRoom, rFactor 2 oder das kommende Project CARS 3. Aber eine Simulation erfreut sich besonderer Beliebtheit. Assetto Corsa avancierte vom Geheimtipp zu einer echten Größe im Genre. Mit Assetto Corsa Competizione erscheint der neueste Ableger, der die Lizenzen der Blancpain GT Series beinhaltet. Bereits im letzten Jahr erschien die PC-Version, aber kann nun auch die Konsolen-Fassung mithalten? Ich habe das Spiel auf der Xbox One X auf Herz und Nieren geprüft und verrate euch, wie sich das Spiel im Test schlägt.
Ein Spiel mit ganz bestimmter Ausrichtung
Eines muss vorab jedem Interessenten bewusst sein. Assetto Corsa Competizioine ist kein zweiter Teil! Das Spiel von Kunos Simulazioni hat nur eine etwas andere Ausrichtung. Das originale Assetto Corsa umfasst eine große Bandbreite von Strecken und Autos und möchte für diese breite Palette ein realistisches Fahrerlebnis bieten. ACC dagegen beschränkt sich auf die Autos der GT3-Klassifikation. Diese Gruppierung von Gran-Turismo-Fahrzeugen kennen Motorsport-Fans bestimmt, da es weltweit viele solcher GT3-Rennserien gibt und eine große Fangemeinde genießt. Auf genau diese PS-Bollwerke konzentriert sich also ACC. Das bedeutet aber somit auch weniger Umfang. Während der Vorgänger mit Hunderten Fahrzeugen und 16 Kursen daherkommt, muss man seine Erwartungen in ACC etwas herunterschrauben.
GT3 durch und durch
24 Autos und 11 Strecken. Das ist der Kompromiss, den man mit dem Fokus auf eine bestimmte Rennserie eingehen muss. Die Strecken entsprechen größtenteils ihrem realen Vorbild. Größtenteils? Ja richtig gelesen. So fehlt in Zolder die große Zuschauertribüne direkt in der ersten Kurve. Am Nürburgring wurde an einer Kurve ein Kiesbett dargestellt, obwohl dies in echt eine asphaltierte Auslaufzone ist. Ein paar mehr Wagen hätten es zudem auch gerne sein dürfen. Auch Marken wie Corvette, Cadillac oder Toyota haben GT3-Fahrzeuge, die den Weg noch ins Spiel hätten schaffen können. Insgesamt sind aber die meisten Autos vertreten und erfreuen das GT3-Herz. Doch welche Modi haben es denn ins Spiel geschafft? Neben Klassikern wie Multiplayer oder Einzelrennen gibt es auch einen Saisonmodus und auch einen Karrieremodus. Hier kann man sich mit einem eigenen Team einen Namen machen und in mehreren Grand Prix sein Können unter Beweis stellen. Doch was wird denn hier konkret an Mehrwert geboten?
Karrieremodus mit Einschränkungen
Traumauto raussuchen, Namen wählen und schon geht es los. Der Karrieremodus gibt sich relativ unspektakulär. Mit seinem eigenen Rennstall werden nun komplette Rennwochenenden absolviert, Forschungszweige oder Interviews wie etwa in F1 2019 gibt es hier nicht. Auch die Anpassung des eigenen Fahrers ist nicht möglich. Hier haben es die Entwickler verpasst einige Spiele-Reihen oder ganz neue Ansätze unterzubringen, um den Karrieremodus auch wirklich ein Alleinstellungsmerkmal mitzugeben. Etwas mehr Optionen hätten an der Stelle sicher nicht geschadet. Gerade Fans der Blancpain-Serie würden sicherlich gerne auch außerhalb der Strecke noch tiefer in die Motorsport-Welt eintauchen. Der Fokus wird nämlich sehr schnell klar. ACC will auf der Strecke glänzen. Spoiler: Das schafft es auch!
Mehr Racing geht kaum
Genug Zeit in Menüs verbracht, ab geht es auf die Piste. Na ja fast, schließlich kann man noch festlegen, wie schwierig das Ganze am Ende zu spielen sein soll. Sämtliche Fahrhilfen können aktiviert, um Anfängern den Einstieg zu erleichtern. Profis kommen hier aber auch voll auf Ihre Kosten und können sich die Simulation beinahe so einrichten, wie es auch echte Fahrer tun würden. Los geht es mit dem Training. Assetto Corsa Competizione ist eine beinharte Racing-Simulation. Trotzdem ist der Einstieg relativ sanft. Eine Anzeige in der rechten, oberen Ecke gibt mir Ziele vor. Je sicherer ich mein Auto auf der Strecke halte, desto eher werde ich mit Punkten belohnt. Auch die Kontinuität wird bewertet, und so spüre ich schnell, wo ich noch Verbesserungspotenzial habe. Die ersten Runden verlaufen holprig. Während die Wagen in den meisten Rennspiele sich quasi von alleine fahren lassen, habe ich hier ein ganz anderes Feedback. Ich habe wirklich das Gefühl, ein massives GT3-Auto zu steuern. Jede Kurve, sogar jede Gerade lässt mich spüren, dass ich hier einen Rennwagen unter meinem Gesäß habe. Mit der Zeit und nach mehreren Training-Sessions verstehe ich zunehmend, wie sich das Auto auf der Strecke verhält. Das Fahrverhalten entpuppt sich schnell als ganz große Stärke. Bremsen, einlenken, beschleunigen. Ich grinse über beide Wangen, denn ACC fühlt sich grandios an.
Realismus wird groß geschrieben
Natürlich saß ich noch nicht selbst in solch einem Auto. Da ich aber so manche Rennen verschiedener Classements gesehen habe, fühlt sich das Auto genauso an, wie ich es anhand meiner visuellen Eindrücke erwarten würde. Das ist auch der große Unterschied zum originalen Assetto Corsa, denn hier spielen sich die GT3-Boliden auch wirklich erheblich realistischer. Es braucht aber Übung, kleine Fehler werden bestraft. Competizione verlangt meine gesamte Aufmerksamkeit, sogar in einem solchen Ausmaß, wie ich es bisher nicht verspürt habe. Aber das ist ein großer Pluspunkt, denn so tauche ich wirklich in die Renn-Simulation ab. Während eines Rennens geht es aber auch irgendwann einmal in die Box. Diese fallen aufgrund des geringeren Personals der Boxencrew auch originalgetreu etwas länger aus und sind zudem auch gut animiert. So kommt ein tolles Feeling auf. Zudem muss ich nach einem Reifenwechsel besonders auf die Temperaturen des Gummis achten. Kalte Reifen haben weniger Grip und müssen zunächst etwas warm gefahren werden, bevor man auch wirklich Bestzeiten einfahren kann. Die Entwickler haben hier wirklich auf alles geachtet. Vom Windschatten, bis hin zu den Kerbs und jeder Unebenheit auf der Strecke. Ich führe meinen Wagen immer so, wie ich es auch von einem realen Auto erwarten würde.
Perfekt? Leider nicht!
Auf der Strecke glänzt das Rennspiel also tatsächlich mit einem sehr realistischen und intensiven Fahrerlebnis. Doch eine ganz große Schwachstelle wird jedem Rennspiel-Fan sofort auffallen. Ich bin es auf der Xbox One X gewohnt ein Racing-Game mit 60 Fps zu spielen, Assetto Corsa Competizione bietet jedoch nur die Hälfte dieser Framerate an. Das wirkt sich erheblich auf das Feeling aus, weshalb das Spiel insgesamt nie wirklich flüssig wirkt. Zwar bietet die One X eine native 4K-Auflösung, aber an der Stelle hätte ich mir zumindest gewünscht, dass es eine alternative Option gibt, bei der ich 60 Frames per Second bei etwas niedrigerer Auflösung genießen darf. Denn die Bildwiederholungsrate ist in Racern ein sehr wichtiger Faktor.
Auch grafisch wäre mehr drin gewesen
Verstanden hätte ich es, wenn mir das Spiel grafisch ein kleines Wunderwerk auf den Screen gezaubert hätte. Aber optisch gibt es definitiv schönere Spiele auf dem Markt. Es sieht definitiv nicht schlecht aus, aber da ist die Konkurrenz bereits schon eine Runde voraus. An den Fahrzeugmodellen gibt es jedoch keinen Anlass zur Kritik. Hier haben wir Fotorealismus erreicht und da macht auch ACC keine Ausnahme. Auch der Asphalt, inklusive der Kerbs sieht klasse aus. Die Umgebungen hätten aber etwas hochwertiger ausfallen dürfen.
Mehr Ohrenschmaus, statt Augenschmaus
Ein Extra-Lob verdient jedoch der Sound. Ich möchte erwähnen, dass ich nahezu jedes Rennspiel auf der Xbox gespielt habe, aber das Sounddesign der Fahrzeuge ist in Assetto Corsa eine Klasse für sich. Die Fahrzeuge hören sich enorm originalgetreu an. Beim Rausbeschleunigen klingen die Wagen schön „rotzig“, bei hohen Geschwindigkeiten „röhrt“ es, wie man es aus den Rennen kennt. Dabei klingt nicht jeder Wagen gleich, somit fühlt und hört sich jeder Bolide anders an. ACC könnte man eigentlich die Höchstnote für den Sound vergeben, wenn da nicht einige Fehlerchen wären. Zwischendurch erklingen nämlich auch mal Funksprüche aus der Box. Dort passiert es durchaus mal, dass es kleinere Tonhänger gibt und das angebrochene Wort mehrere Sekunden wiederholt wird. Ist nicht allzu tragisch, muss aber nicht sein. Abseits dessen ist der Sound eine Wucht und kommt dem Original beängstigend nahe.
Gamepad vs. Racing Wheel
Ein immens wichtiges Thema für dieses Spiel ist aber auch die Wahl des Controllers. Wer es gewohnt ist ein herkömmliches Gamepad zu benutzen, kann mit Übung auch hier sehr viel Spaß haben. Ein normaler Controller ist jedoch insgesamt im Nachteil, da das Spiel wirklich akkurates Vorgehen und viel Präzision verlangt. Man muss also wirklich sehr fein mit dem linken Stick arbeiten. Aber auch mit dem Xbox-Pad habe ich am Ende des Tages wirklich Spaß gehabt, da durch das exakte Rumbling dennoch ein gutes Gefühl für das Rennauto übertragen wurde. Aber wer wirklich vor Freude nicht mehr aus dem Grinsen herauskommen will, der kommt nicht um ein Lenkrad herum. Damit fühlt sich gerade dieses Spiel noch mal wie ein gänzlich neues Spielerlebnis an.
Lenkrad-Spaß unter Vorbehalt
Da das Fahrverhalten von ACC so genau ist, überträgt sich das Fahrgefühl besser über das Lenkrad, idealerweise auch noch zusätzlich noch via Pedale. Hier habe ich bereits einen Guide verfasst, wenn ihr auch mit dem Gedanken spiel das volle Potenzial eines Sim-Racers zu nutzen. Warnung vorab: Es häufen sich Berichte, dass zahlreiche Lenkräder momentan nicht vernünftig mit der Rennsimulation funktionieren! User berichteten von fehlender Kompatibilität oder Problemen beim Force Feedback. Das wird sicher ein Thema sein, welches per Patch nachgebessert werden muss.
- Grafik und Effekte der neuesten Generation, bitte hier Firmware/Hardware Updaten
- Immersives Einzelspieler-Erlebnis
- Motion-Capturing für realistische Animationen
- Realistische Simulation
- Ausgereifte Multiplayer-Funktionen
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Positiv:
Negativ:
“Was bleibt also unterm Strich? Assetto Corsa Competizione ist auf der Piste wirklich reif für das Podium. Fans von Renn-Simulationen bekommen hier ein sehr realitätsnahes Renn-Erlebnis geboten, welches durch ein hervorragendes Fahrgefühl besticht. Gepaart mit dem brachialen Motorensound scheint es, als könne ACC das Non-Plus-Ultra sein. Leider jedoch haben die Entwickler einige Punkte liegen gelassen. Der wohl größte Kritikpunkt ist die niedrige Bildwiederholungsrate, die ich hier schon als sehr störend empfand. Zudem wäre optisch noch etwas mehr drin gewesen. Auch der Karrieremodus hätte etwas mehr Variationen vertragen können, die den Spaß abseits der Strecke aufwerten würden. Den insgesamt niedrigeren Umfang möchte ich an dieser Stelle aber nicht negativ bewerten. Competizione will ein realistisches Racing-Game im GT3-Umfeld sein und dieses Versprechen hält es auch.”
[/testimonial][/testimonial_slider]Ab in die Sammlung?
Wer Hingabe oder zumindest Interesse daran hat, eine Renn-Simulation in dieser GT-Klasse zu spielen, der ist hier richtig aufgehoben. Wer lediglich in Arcade-Racern unterwegs ist, könnte hiermit jedoch schnell frustriert sein.