Assassin's Creed III Remastered im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s
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Releasedatum: 21. Mai 2019
Genre: Action-Adventure
USK: ab 16 Jahren freigegeben
Publisher: Ubisoft
Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch
Ob man nun Fan der Assassin’s Creed-Reihe ist oder nicht, eines muss man ihr lassen: Sie ist eine der erfolgreichsten Reihen aller Zeiten und dieser Erfolg ist auch nicht gänzlich unberechtigt. Es gibt Titel, welche zu den absoluten Favoriten zählen, aber auch etwas schwächere Spiele. Warum es mit Assassin’s Creed III ausgerechnet einer der unbeliebteren Teile der Reihe als erstes auf die Switch geschafft hat, ist deshalb eher fraglich. Wir haben uns den Port von Assassin’s Creed III Remastered für die Switch mal angeschaut und vor allem auf die Leistung geachtet.
Zwei Spiele zum Preis von einem
Ich werde als Autor dieser Review gleich mal ein persönliches Statement abgeben: Ich fand Assassin’s Creed III super, kann aber trotzdem die Schwächen anerkennen und finde auch, dass die Ezio-Trilogie den Höhepunkt der Reihe darstellt. Dennoch ist Connor trotz seiner etwas ernsteren Art ein interessanter Assassine und die Geschichte um ihn herum spannend, auch wenn es viele Pacing-Probleme gibt. Dies ist bei dem Remaster von Assassin’s Creed Liberation, welches ebenfalls enthalten ist, nicht der Fall. Hierbei handelt es sich schließlich um den Port eines Vita-Spiels und so merkt man ihm an, dass es aufgrund seines Handheld-Ursprungs ein wenig flotter abläuft. Im Vordergrund steht allerdings natürlich das Hauptspiel, welches euch in das Amerika des 18. Jahrhunderts versetzt. Die belebte Großstadt Boston und das weitläufige Umland der USA bieten eine riesige Spielwiese zum Erkunden. Einige Aspekte des Spiels waren damals so großartig, dass sie als Fundament für den Nachfolger Black Flag dienten. Die Rede ist natürlich vor allem von den Seeschlachten, welche hier bereits für tolle Setpieces sorgen. Ebenfalls nicht zu verachten ist die Tatsache, dass sämtliche DLCs in dieser Version enthalten sind, inklusive der „Die Tyrannei von König Washington“-Story.
Assassin’s Creed III mit Angenehmlichkeiten
Im Grunde spielen wir in Assassin’s Creed III Remastered ein Spiel von 2012, doch die Assassin’s Creed-Reihe hat sich seitdem stark weiterentwickelt und so wurden einige Aspekte, die es damals noch nicht gab, in das Remaster gesteckt. So könnt ihr nun auch Wachen anlocken, wenn ihr im Gestrüpp versteckt seid. Dies ist in aktuellen Spielen eine Selbstverständlichkeit, war damals jedoch noch nicht möglich. Auch die Minimap wurde stark verbessert. So erkennen wir nun die unterschiedlichen Gegnertypen an den Symbolen, ebenso sehen wir ihre Blickrichtung. Zudem könnt ihr nun Waffen herstellen, welche ihr im Original ausschließlich kaufen musstet und eure Assassinenklinge ist die Standardwaffe für Attentate, welches Stealth-Sektionen extrem erleichtert. Diese Quality-of-Life-Änderungen sind nicht selbstverständlich, ebenso wenig wie die Tatsache, dass ihr nun mit der Bewegungssteuerung zielen könnt, per Touchscreen das Menü bedient und die HD Rumble-Funktion verfügbar ist. Der Rest vom Gameplay ist so gut, wie wir es von Assassin’s Creed gewohnt sind. Sicherlich nerven einige Eskortsequenzen und die Kämpfe können repetitiv werden, Spaß machen sie trotzdem und die Aktivitäten, die wir ausüben können, sind zahlreich.
Assassin’s Creed III – Port oder Remaster?
Kommen wir zum Hauptthema, welches bei einem Remaster unausweichlich ist, besonders wenn es um einen Switch-Port geht: Die technische Umsetzung. Hier müssen wir leider berichten, dass Assassin’s Creed III Remastered auf der Switch ziemlich enttäuscht. Einige Effekte, welche in den anderen Versionen des Remasters enthalten sind, wie z.B. verbesserte Lichteffekte, sind auch auf der Switch zu erkennen. Ansonsten müssen wir uns bei direkten Vergleichen die Frage stellen, ob wir hier das Remaster spielen oder doch einen direkten Port der 2012 erschienenen Version des Spiels. Verbesserte Wasserspiegelungen und Landschaftsdarstellungen sehen fast noch schwächer aus als im Original, besonders im TV-Modus fällt dies auf. Im Handheld-Modus ist es nicht so auffallend, da alles natürlich etwas herunterskaliert wurde. Trotzdem ploppen NPCs direkt neben euch aus dem Nichts auf, Texturen wirken schwammig und Frames fallen beizeiten unter die 20er-Marke. Im TV-Modus ist es sogar noch etwas deutlicher zu bemerken, Assassin’s Creed III Remastered ist einer der wenigen Titel, die im Handheld-Modus deutlich besser laufen. Was jedoch in beiden Varianten auffällt, ist die Dunkelheit. Man muss die Kalibrierung schon ganz hochschrauben, um etwas zu erkennen. Liberation hingegen läuft einwandfrei, erneut ein Zeichen seines Handheld-Ursprungs. Technische Schwächen sind zudem auch im Sound auszumachen. Während die Musik des Spiels mit zur besten der Reihe gehört, macht ein etwas fieser Glitch das Audio-Erlebnis ein wenig madig. Bei Szenenwechseln und automatischen Speicherabschnitten hören wir ein glitchiges Knacken und zwar jedes Mal. Das alles wird den Stand, den Assassin’s Creed III als eher schwächerer Teil der Reihe innehat, leider nicht besonders verbessern.
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Positiv:
Negativ:
„Ich mag Assassin’s Creed III, das hatte ich ja bereits erwähnt. Die Geschichte um Connor ist interessant, das Gameplay gewohnt stark, auch wenn es an einigen Ecken hakt. Das Remaster ist auch super, wenn man es auf dem PC, der PS4 oder der Xbox One spielt. Die Switch-Portierung ist leider nicht wirklich gut gelungen. Da helfen auch die Bewegungssteuerung und die HD-Rumble-Funktion nicht darüber hinweg, dass die technischen Schwächen sehr auffallen. Das grafische Downgrade ist sehr merkwürdig, das Spiel sieht teilweise schlechter aus als die Originalversion von 2012. Im Handheld-Modus ist das allerdings nicht der Weltuntergang und meistens sind Switch-Ports doch genau dafür da, dass man sie unterwegs spielen kann. Liberations HD kommt zudem kostenlos dazu und ist ein tolles Remaster eines kurzweiligen Handheld-Assassin’s Creed, welches auch grafisch gut aussieht.“
[/testimonial][/testimonial_slider]Ab in die Sammlung?
Wenn ihr Assassin’s Creed III unbedingt unterwegs spielen wollt, dann ist das Switch-Remaster sicherlich kein Fehlkauf. Es ist jedoch definitiv die schwächste Variante des Remasters und von daher nicht zu 100% zu empfehlen.