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Art of Rally

Test zum charmanten Indie-Racer

Art of Rally im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

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Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Keine Produkte gefunden.

Releasedatum: 12. August 2021

Genre: Rennspiel

USK: ab 0 Jahren freigegeben

Publisher: Funselektor Labs Inc.

Plattformen: PC, Xbox One, Xbox Series, Nintendo Switch

Wenn man an Rallye in der Gaming-Welt denkt, kommt einem wohl kaum Art of Rally in den Sinn, sondern vielmehr die DiRT-Reihe. Von Realismus bis hin zu Arcade war hier in den letzten Jahre und Jahrzehnten so ziemlich alles mal vertreten. Aber ein Spiel wie das der Fun SelektorLabs gab es mit Sicherheit noch nicht. Aber reicht ein stilistisch anderer Auftritt auch, um vollends zu begeistern? Unser Test klärt auf!

 

Die Kunst des Rallye

Meistens beginnt ein Test mit dem Gameplay oder der Story eines Spiels, um den Hintergrund etwas einordnen zu können. Da Letzteres bei Racing-Spielen oft wegfällt, erweist sich da der Einstieg etwas schwieriger. Dennoch möchte ich die Entwickler einfach an der Stelle kurz für ihre Liebe zu diesem Genre loben. Denn die Entwickler schicken euch in 72 Etappen einmal durch die wichtigsten Orte des Rallye Sports. Deutschland, Finnland, Japan und sogar Kenia bilden hier eine Auswahl dessen, was euch hier erwartet.

Und ja, es ist ein Indie-Spiel. Natürlich dürft ihr keine Original-Lizensierung erwarten, die Schöpfer orientieren sich beim Design aber sichtbar an den realen Boliden. Nicht weniger als ein Ritt durch die goldene Ära des Rallye-Sports soll dieses Game darstellen. Der Karrieremodus ist im Prinzip nur ein Abarbeiten verschiedener Etappen, aber auch hier erdrückt uns die Liebe zum Sport. Zu den verschiedenen Leistungsklassen erzählt uns das Spiel immer wieder interessante Hintergründe aus der Rallye-Historie. An vielen Stellen merkt man einfach, wie wichtig den Machern diese Sportart ist.

 

art of rally

In Art of Rally steckt enorm viel Liebe zum Detail.

 

Art of Rally ist ein kleiner Hingucker

Aber noch bevor ich etwas dazu sage, wie es sich fahren lässt, komme ich um ein bestimmtes Thema nicht herum. Denn schon zum Start des Spiels sticht die Optik des Indie-Racers hervor. Die Optik wirkt einerseits so spartanisch, andererseits so lebendig und vielseitig. Der Look ist jedoch unterm Strich einfach wunderschön. Zuschauer in Klötzchen-Optik, spartanische Landschaften, klotzige Autos.

Ja, es gäbe Kritikpunkte, wenn es nicht so furchtbar charmant wirken würde. Denn wer sich auf die Details einlässt, versinkt nahezu in diese Spielwelt. Die Zuschauer jubeln und rennen auf die Piste, in Japan saust man an rosa blühenden Kirschbäumen vorbei und in Norwegen wirbeln die Autos beim Fahren Schnee auf. Der Look wirkt einfach enorm stimmig und gut aufeinander abgestimmt. Ich habe stets das Gefühl, dass die Optik einfach perfekt zu dieser Art Spiel passt.

 

art of rally

Die Optik verleitet immer wieder dazu den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

 

I’ve been looking for Freedom

Abseits der eher „stumpfen“ Kampagne gibt es aber so etwas wie „Freie Fahrt“. Ihr könnt auf einer überraschenderweise sehr großflächigen Map umher fahren und die Gegend erkunden. Natürlich ist man optisch weit von einem Forza Horizon 4 entfernt, dennoch fühlt es sich sehr ähnlich an. Trotz der limitierten Möglichkeiten ist die Welt enorm liebevoll gestaltet und einfach wunderbar zu erkunden. Selten habe ich mich in einem Rennspiel so zurücklehnen können, ohne dass ich mich gelangweilt habe.

Zudem gibt es hier und da immer wieder Collectibles zu sammeln. Wer also ein Rennspiel zum Entspannen sucht, wird hiermit tatsächlich einen kleinen Liebling finden. Ich habe die Freizügigkeit, die mir hier geboten wird, tatsächlich so nicht erwartet. Denn wenn man mit einer simple Abfolge von Etappen rechnet, bekommt man hier tatsächlich einen kleinen Wow-Effekt geboten.

 

art of rally Spielwelt

Abseits der Karriere lädt eine offene Karte zum Erkunden ein.

 

Spielgefühl + Charme = Art of Rally

Was bei einem Rennspiel aber zählt, ist das Racing-Erlebnis. Art of Rally unterscheidet sich von seinem großen Bruder insofern, dass alles ein bisschen abgespeckter ist. Während wir in DiRT also sehr detailliertes Terrain haben und auch deutlich spüren, ob der Untergrund steinig, eben, matschig oder kieselig ist. Im Indiespiel fällt das allerdings weg. Wer also realere Gegebenheiten des Rallye-Sports nachempfinden will, wäre hier etwas am falschen Ende. Ein großes Problem ist das trotzdem nicht.

Die Fahrphysik funktioniert nämlich hervorragend und das Auto steuert sich stets präzise und nachvollziehbar. Dabei unterscheidet das Spiel auch deutlich, welches Auto ihr gerade fahrt. Und wer glaubt, das Spiel sei einfach, weil es so putzig aussieht, der irrt. Es ist tatsächlich keine große Herausforderung in der Rangliste relativ weit oben zu landen, allerdings braucht es schon einige Etappen, um wirklich flüssig um die Kurven zu driften und ein grundsätzliches Gefühl für das Spiel zu bekommen.

 

art of rally Zuschauer

Was in der Realität lebensgefährlich wäre, wirkt hier irgendwie total charmant.

 

Da scheiden sich die Geister

Ein großer Streitpunkt ist allerdings die Kamera. Wer sich User-Reviews im Netz durchliest, wird immer wieder auf Kritik an der Kameraeinstellung stoßen. Diese ist nämlich recht weit entfernt positioniert. Aus einer Art Vogelperspektive steuert man also sein Gefährt, wobei man nochmals mehrere Optionen hat, wie weit die Ansicht entfernt sein soll. Die typische Verfolgerperspektive, die man so aus dem Genre kennt, vermisst man aber. Es wird sicherlich technische Gründe gehabt haben, warum man darauf verzichtet hat. Schließlich wäre so die Weitsicht deutlich höher und würde dementsprechend technischer fordernder sein. Aber ist das wirklich so wild? Ich sage nein! Denn da Art of Rally auf so detaillierte Untergründe verzichtet, und die Straßen recht eben sind, bis auf ein paar Rampen, würde sich das Spielgefühl kaum verändern.

Dieses Mittendrin-Gefühl beim Rallye-Fahren wäre in der Form also so oder so nicht vorhanden, wie etwa bei DiRT. Aber AoR will auch gar nicht so eine Art Rennspiel sein. Es ist etwas Eigenes und macht das, was es macht, sehr gut. Das Spielgefühl passt ideal zu dem, was es auch letztlich darstellen soll. Ich nutze persönlich immer das Kamera-Setup mit der geringsten Entfernung und das funktioniert für mich sehr gut. Wäre die Verfolgerperspektive eine Bereicherung? Sicherlich wäre es ein Pluspunkt, die Spielbarkeit oder das Spielgefühl leiden darunter aber nicht. Vielmehr ist es persönliche Präferenz, denn nicht jeder Spieler kann darüber so drüber hinweg sehen.

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”110183″ headline=”Fazit zu Art of Rally” name=”Christian Koitka, Redakteur”]Ich war skeptisch. Sehr sogar. Dieses sehr einfache Rallye-Spiel sah … zu einfach aus. Es brauchte aber keine Minute, um mich zu verzaubern. Es brauchte lediglich eine liebevolle Welt, ein gutes und herausforderndes Fahrgefühl und eine Prise Liebe zum Motorsport. Das Ganze wurde in einem charmanten Indie-Paket verpackt und ist daher auch ein Spiel, welches komplett für sich steht. Es ist keine Simulation und irgendwie auch kein Arcade Rallye-Spiel. Art of Rally ist einfach Art of Rally und das macht es zu einem absolut empfehlenswerten Gesamtpaket. Wer mit den (kleinen) Macken leben kann, bekommt hier eine ganz selbstständige Interpretation eines Videospiels im Rallye-Kosmos. Für Racing-Fans der Indie-Geheimtipp des Jahres.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]

 

Positiv:

Enorm liebevolle und wunderschöne Spielwelt
Tolles Fahrgefühl
Durchaus herausfordernd
Tolle Auswahl an Locations und Autos
Geheimer Favorit: Der "Freie Fahrt-Modus"

Negativ:

Strecken-Untergrund ähnelt sich oftmals (kein Matsch, Kieselwege, Steine etc.)
Kamera-Perspektive ist nicht jedermanns Sache

Ab in die Sammlung?

Game Pass Abonnenten haben keine Ausrede, denn da ist das Spiel auf Konsole, PC und Cloud spielbar. Alle anderen Racing- und Rallye-Fans mit einem Herz für Indie-Games dürfen unbesorgt zugreifen.

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