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Ancestors: The Humankind Odyssey – Test zum affigen Survival-Spiel

Ancestors: The Humankind Odyssey im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s

Keine Produkte gefunden.

Releasedatum: 27. August 2019

Genre: Action-Adventure

USK: keine Angabe

Publisher: Private Division

Plattform: PC

Das Entwicklerteam von Panache Digital Games hat mit Ancestors: The Humankind Odyssey ein Survival-Action-Adventure auf den Markt gebracht, wie es noch kein Vergleichbares gab. Als Menschenaffe spielt man die wichtigsten Punkte der menschlichen Evolution nach. Wie uns die Reise durch die Evolution gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Test.

 

Der Anfang

Ancestors: The Humankind Odyssey beginnt vor rund 10 Millionen Jahren. In einer Videosequenz seht ihr, wie eine Mutter von einem riesigen Greifvogel getötet wird und ein Babyaffe dem nahenden Tod grade noch entkommen kann. Und mit dieser Ausgangssituation startet das Spiel. Als Babyaffe müsst ihr euch ein Versteck in der Nähe suchen, anschließend wechselt ihr zu einem großen Affen und müsst den Babyaffen retten. Wieder im Unterschlupf eurer Gruppe angekommen geht das Überleben los. Denn als Affe ohne nennenswerte Fähigkeiten und Wissen müsst ihr alles von Grund auf lernen. Dafür stehen euch anfangs nur drei Fähigkeiten zur Verfügung: Hören, Riechen und Intelligenz. Intelligenz ist dabei etwas unglücklich formuliert, denn hier könnt ihr euch Landmarken oder entdeckte Ressourcen einprägen. Um neue Fähigkeiten zu erlangen oder zu verbessern, müsst ihr diese nutzen. Das heißt vor allem: In den ersten Spielstunden nach jedem Geräusch lauschen und jeden Geruch aufnehmen. Nur so könnt ihr beispielsweise weiter entfernte Geräusche wahrnehmen oder Essbares am Geruch erkennen. Was jedoch essbar ist, müsst ihr erst herausfinden. Hier heißt es “Probieren geht über Studieren”. Und so esst ihr häufiger Pilze, von denen euch schlecht wird oder Beeren, an denen ihr euch vergiftet. Ohne Gegenmittel wackelt der Bildschirm bis zur Genesung so stark, dass mir vor dem Bildschirm selber schlecht wurde.

Gefährliche Tiere tauchen als Halluzinationen auf.

 

Die Bedürfnisse

Wer Hilfe vom Spiel beim Überleben erwartet, wird enttäuscht, denn bis auf einige Tooltipps, die anfänglich erscheinen, lässt Ancestors: The Humankind Odyssey euch ziemlich alleine. Eine kurze Einführung, wie man die Sinne benutzt und wie man ausweicht, wenn man angegriffen wird und das war es gefühlt auch schon. Die Symbole, die im HUD erscheinen, sind zum Glück recht eindeutig, so dass ihr zumindest erahnt, wie gerade eure Statuswerte sind. Als Beispiel gibt es eine Schneeflocke, wenn es regnet und ihr friert. Fresst ihr bestimmte Beeren, könnt ihr jedoch einen Kälteboni bekommen, welcher durch eine Schneeflocke auf einem Schild symbolisiert wird. Oder einen Magen mit grünem brodelnden Inhalt, nach dem Verzehr einer Frucht, ist recht eindeutig für eine Magenverstimmung. Als weiteres Hilfsmittel zum Wohlbefinden gibt es einen Punkt in der unteren Bildmitte. Dieser kann grün, gelb oder rot sein. Ist der Kreis vollständig grün, seid ihr weder hungrig, durstig, müde oder außer Atem. Sollte der Kreis jedoch dauerhaft gelb sein, ist ein Grundbedürfnis nicht befriedigt oder ihr seid erkrankt. Wie es um die Grundbedürfnisse steht, seht ihr ansonsten nur, nachdem ihr geschlafen habt, dann erscheinen drei Kreise, die je nach Größe die Erfüllung zeigen. Vor allem am Anfang muss man erst ein Gespür für die Bedürfnisse und Statuswerte entwickeln.

Bedürfnisse wie trinken wollen gestillt werden, immer dabei ein Affenbaby.

 

Ein Tag

Ein Tag in Ancestors: The Humankind Odyssey läuft eigentlich immer nach demselben Schema ab. Ihr verlasst den Clan mit einem Affenbaby im Schlepptau und erkundet das nahegelegene Gebiet nach Unbekanntem. Ein Babyaffe sollte euch immer auf euren Reisen begleiten, denn nur so erhaltet ihr neurale Energie, welche die Erfahrungspunkte darstellt. Nahrung suchen, an Wasserstellen trinken und die Umwelt manipulieren. Nach einiger Zeit erlernt ihr die Fähigkeit, Dinge zu verändern. Und so gilt es Steine aufeinander zu schlagen, Äste zu spitzen Stöcken zu modifizieren oder Kokosnüsse aufzubrechen. Nur durch regelmäßiges Wiederholen erlernt ihr bekanntlich neues. Entfernt ihr euch auf euren Touren zu weit vom Unterschlupft, kämpft ihr mit euch selbst und der Angst vor dem Unbekannten. Angst und Panik wird im Spiel durch Halluzinationen von Raubtieren dargestellt, während der Bildschirm sich verdunkelt und euer Sichtfeld eingeschränkt wird. Nun gilt es die Angst zu bekämpfen, indem ihr die Umgebung scannt und bemerkt, dass es eigentlich wie zu Hause ist. Habt ihr ein neues Gebiet erschlossen, warten neue Eindrücke auf euch. Es gilt also wieder nach Geräuschen zu lauschen, Gerüche aufzunehmen und alles Mögliche zu essen. Auf euren Streifzügen trefft ihr auch auf allerhand Tiere. Diese wollen euch in der Regel ans Leder. Anfänglich könnt ihr nur versuchen, die Gegner zu bedrohen und zu verscheuchen, während ihr euch später mit Waffen zur Wehr setzen könnt und den erlegten Kontrahenten zu Nahrung zerlegt. Geht der Tag zu Ende, heißt es zurück zum Clan, denn wer will schon irgendwo im Wald schlafen.

Seid immer auf einen Kampf vorbereitet.

 

Die Evolution

Dort angekommen könnt ihr mit den anderen Affen interagieren, oder auf einen anderen spielbaren Affen wechseln und diesen weiter spielen. Obwohl eure Clanmitglieder einen eigenen Tagesablauf haben, unterscheiden sie sich eigentlich nur durch ihren Namen. Es kommt zu keiner Zeit ein Gefühl der Zusammengehörigkeit auf. Stirbt ein Affe, wird dieser einfach durch einen anderen ersetzt. Denn weniger der Zusammenhalt ist das Ziel von Ancestors: The Humankind Odyssey, sondern mehr das Entwickeln zum Menschen. Um diese Entwicklung voranzutreiben, müsst ihr die zuvor erwähnte neurale Energie nutzen. Hierfür müsst ihr euch auf den Boden legen und in den Evolutionsmodus wechseln. Auch hier hält sich das Entwicklerteam zurück, was Tipps angeht. In der Mitte ist ein mit neuraler Energie gefüllter Kreis zu sehen. Wollt ihr eine Fähigkeit erweitern, wird diese Energie genutzt, um die Strecke zum neuralen Punkt zu erreichen. Neben dem besseren Hören und Riechen könnt ihr zum Beispiel euer handwerkliches Geschick verbessern, um schneller zu bauen oder die Interaktion mit eurem Clan verbessern. Zwischendurch kommt es auch zu Mutationen, sodass Neuronen freigeschaltet werden, welche noch nicht erforscht sind.

Neuronale Energie wird in neue Fähigkeiten investiert.

 

Die Monotonie

Ancestors: The Humankind Odyssey bietet, was den Tagesablauf angeht, nicht besonders viel Abwechslung. Die Anzahl der craftbaren Gegenstände ist überschaubar und das andauernde Erforschen von bereits Bekanntem, sorgt dafür, dass sich schnell eine Monotonie einschleicht. Jedoch sind die Areale liebevoll gestaltet, auch wenn die Grafik manchmal zu wünschen übrig lässt, und laden zum Eintauchen in die prähistorische Welt ein. An allen Ecken und Enden fliegt ein Papagei durch die Gegend, gibt es Schnecken zu entdecken oder trachtet ein Raubtier nach unserem Leben, sodass die Welt sehr lebendig wirkt und ihr euch niemals alleine auf euren Touren fühlt. Ein Regenschauer erwischt uns das ein ums andere Mal. Der daraus resultierende Effekt ist nachvollziehbar und bringt sich gut ins Spiel ein. Leider entwickelt sich das Afrika, in dem wir leben, nicht mit. Sind bestimmt Voraussetzungen erfüllt, könnt ihr im Zeitstrahl nach vorne springen und eine neue Spezies spielen. Diese haben dann bestimmte Boni und übernehmen eure bereits erlernten Fähigkeiten. Während ihr euch in 5 Millionen Jahren weiterentwickelt, sieht die Welt noch aus wie zu Spielbeginn. Das ist etwas schade und würde dem Spielgefühl einen großen Bonus geben. Aber auch so lernt ihr neue Areale kennen, wodurch ihr immer etwas Neues zum Entdecken habt. Ancestors: The Humankind Odyssey zeigt, wie schwer es ist, die Freiheit und Spielführung unter einen Hut zu bekommen. Für einen ersten Versuch dieser Art ist ein gelungenes Spiel entstanden, welches seine Schwächen hat, aber auch ganze neue Wege eingeschlagen ist.

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Positiv:

Dichte Atmosphäre
Ansprechende Wettereffekte
Neuartiges Spielprinzip
Interessantes Erfahrungssystem
Nachvollziehbares Evolutionssystem
Stimmige Atmosphäre

Negativ:

Wenige Tipps
Veraltete Grafik
Wenig herstellbare Ausrüstung und Bauwerke
Kaum Identifikation mit dem eigenen Clan
Kein manuelles Speichern
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”82122″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Kevin Beverungen, Redakteur”]
“Ancestors: The Humankind Odyssey bietet ein neues und intensives Spielerlebnis. Die Entwickler lassen dem Spieler so viele Freiheiten, wie es geht und stoßen dabei manchmal an Grenzen. Denn der tägliche Grind ist Pflicht, um die Evolution voran zu treiben und trotzdem kann jeder Spieler entscheiden, wie dieser Grind aussehen soll. Bleiben Pflanzen Hauptbestandteil meiner Nahrung oder gehe ich lieber aktiv jagen. Grafisch ist Ancestors: The Humankind Odyssey kein Highlight, dennoch wird man durch stimmige Wettereffekte und liebevoll gestaltete Areale in den Bann gezogen. Das ganze untermalt mit einem passenden Soundtrack und schnell ist man mehrere Stunden in die Welt der menschlichen Evolution versunken. Etwas mehr Identifikation mit dem eigenen Clan wäre wünschenswert gewesen, sowie ein paar mehr Gegenstände, die man herstellen kann. Aber was nicht ist, kann noch werden. Vielleicht werden noch Abschnitte oder Gegenstände nachgeliefert und regen zum erneuten Spielen an. Ich hatte meinen Spaß in der prähistorischen Welt von Afrika und hoffe auf kleine Content-Updates.”
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Ab in die Sammlung?

Fans von Hardcore-Survivalspielen könnten enttäuscht werden, aber alle, die ein bisschen Survival und viel Erkunden bevorzugen, sind hier genau richtig.

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