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Kritik - Black Panther: Wakanda Forever

Tradition gegen Fortschritt auch für Marvel

Black Panther: Wakanda Forever ist der nächste Titel in Marvels immer weiterwachsenden Portfolio an Kino Blockbustern. Gleichzeitig beendet der zweite Teil der Black Panther Reihe Phase 4 des Marvel Cinematic Universe. Was wirklich keine einfache Aufgabe ist. Genauso schwierig gestaltet sich die allgemeine Produktion des Projekts. Wie soll man einen neuen Film drehen, wenn der eigentliche Hauptdarsteller und Zuschauermagnet Chadwick Boseman vor einigen Jahren tragisch verstorben ist? Und selbst wenn man weiter macht, wie macht man es richtig und ehrt gleichzeitig den verschiedenen Schauspieler? Ein unglaublich schwieriges Unterfangen für die Filmemacher*innen unter der Regie von Ryan Coogler. Schauen wir uns doch einmal an wie Marvel und Disney diese vielen Probleme angegangen sind. Aber keine Sorge, die großen Spoiler lassen wir dieses Mal aus.

 

Die Story von Black Panther: Wakanda Forever

König von Wakanda und Black Panther T’Challa starb an den Folgen einer Krankheit. Selbst das fortschrittlichste Land der Welt konnte ihn nicht retten. Infolgedessen übernimmt seine Mutter, Königin Ramonda, die Führung von Wakanda. Was auch dringend nötig ist, denn nachdem T’Challa entschlossen hatte Wakanda der Welt zu öffnen, um sie zu unterstützen, verlangen die Nationen der Erde mehr von allem. Am meisten sind sie natürlich am Vibranium interessiert. Sie engagieren sogar Söldner, um Wissenschaftseinrichtung der Wakandianer anzugreifen. Diese führen jedoch zu keinem Erfolg. Im Ozean findet eine amerikanische Gruppierung Vibranium und werden im Zuge dessen von Bewohnern des Wassers angegriffen. Talokan, ein Imperium in den tiefsten Tiefen des Wassers. Ihr Gottkönig K’uk’ulkan, welcher sich selbst als Namor bezeichnet, verlangt von Ramonda und Shuri eine Allianz, damit sie zusammen die Völker der Oberfläche vernichten können. Zu dieser Allianz kommt es nicht und so muss sich Wakanda auf den Krieg mit Talokan vorbereiten.

 

Unsere Kritik zu Black Panther: Wakanda Forever

Eine neuer Marvel Film hätte vor ein paar Jahren für Unmengen an Euphorie gesorgt. In letzter Zeit begegnet man ihnen eher mit gemischten Gefühlen. Zu oft erdrücken die Geschichten über die verschiedenen Galaxien und Multiversen die Gehirne der Fans und zurück bleibt immer die Frage, wie bringt man das ganze wieder zusammen? Dazu kommen noch die Disney+ exklusiven Serien, die je nach Geschmack nicht von jedem geschaut werden, aber trotzdem relevant für einige Filme sind. Eine Entwarnung können wir an dieser Stelle geben. Eigentlich sind es sogar zwei. Black Panther: Wakanda Forever verzichtet auf die Größe der vergangenen Filme. Nur das Schicksal der Erde steht wieder auf dem Spiel. Ausnahmsweise. Der zweite Punkt betrifft Chadwick Boseman. Insgesamt wurde der Tod des Schauspielers anständig in das Filmuniversum übertragen und das Erbe, welches er hinterließ, gut genug aufgefangen. Ob es eine perfekte Art und Weise gegeben hätte, wagen wir zu bezweifeln. Vielleicht werden manche Fans unzufrieden sein, aber zumindest sollten die meisten mit einer Träne in den Augen, aber einem Lächeln im Gesicht aus dem Kino gehen können. Und der Rest? Das erfahrt ihr, lieben Leser*innen, in den nächsten Abschnitten.

 

Bildgewaltig, Sounddesign und die Actionszenen

Früher lieferten Marvel-Filme immer eine Achterbahnfahrt ab. Großartige und spektakuläre Bilder, mächtige und unverwechselbare Sounds im Hintergrund und die dazu nahezu perfekt choreografierten Actionszenen, reichten eigentlich um öfter mal die ein oder andere Handlungsschwäche vergessen zu lassen. Leider, wenn man einige der Fans fragen würde, fehlten diese Aspekte in den letzten Kapiteln des MCU, obwohl sie augenscheinlich da sein sollten. Die Action war nicht mehr wuchtig genug, die Bilder und die CGI generisch und alles irgendwie Guardians of the Galaxy-mäßig, was die Farbpalette und den Humor anging. Unserer Meinung nach schafft Black Panther: Wakanda Forever es zurück zu alter Stärke. Wie schon im ersten Black Panther Film ist die Stadt und die Natur von Wakanda unglaublich schön. Noch faszinierender sind aber die Wassersequenzen im Unterwasser Imperium von Talokan. Perfekt sind sie nicht, da auch da getrickst wurde, indem man die logische Dunkelheit unter Wasser ausnutzte, um an Darstellungen zu sparen. Dennoch können sich die Szenen definitiv mit James Camerons Teasern zum neuen Avatar-Film messen lassen.

Die Action und damit sind hauptsächlich die Konfrontationen zwischen den Kriegern von Wakanda und der Armee von Talokan gemeint, wirken um einiges wuchtiger und konsequenter als in vergangenen Produktionen der Phase 4 des MCU. Ganz an Filme wie Captain America: The Winter Soldier kommen sie nicht heran, jedoch kam die Gewalt im richtigen Maße zum Einsatz, ohne überschwänglich oder zu lasch zu sein. Das meiste geht wahrscheinlich auf das Konto des Effekt-Teams, dass erkennt man fast schon sofort. Und nicht nur, weil im Abspann ca. 90% der Danksagungen und Nennungen die VFX-Leute betraf.

 

Trauer, innere Konflikte und die Entscheidung weiterzumachen

Ryan Cooglers Film wirkt einfach geerdeter im Gegensatz zu anderen Teilen. Das verdankt man wahrscheinlich auch zu großen Teilen den Schauspieler*innen. Letitia Wright und Angela Bassett spielen die Rollen von Shuri und Ramonda ausgezeichnet. Die Trauer, mit der sie T’Challas Tod begegnen und die Konsequenzen, die jede für sich selbst daraus zieht, sind sehr menschlich und wirken dadurch verständnisvoll. Shuri hat am meisten damit zu kämpfen in die Fußstapfen ihres Bruders zu treten. Die etwas humorvolleren Szenen kommen hauptsächlich durch Dominique Thorne als Riri Williams zu Stande. Aber sie ist kein Comic Relief, wie es häufig der Fall war. Als das neue junge Tech-Genie im Hause Marvel bringt sie einiges mit und lässt Shuri fast schon selbst zur großen Schwester werden. Riri als Ironheart zu sehen, hatte auch etwas Nostalgisches, was definitiv auch so gewollt war. Man wird zurückversetzt in Momente, die auch Tony Stark im ersten Iron Man Film erlebt hat.

Lupita Nyong’o und Danai Gurira kehren in ihren Rollen als Nakia und Okoye zurück. Durch sie hat Shuri Rückhalt und sie bilden mit ihr die Führungsspitze Wakandas. Der innere Konflikt, der Shuri durch den Film begleitet hat ein paar Schwächen. Vielleicht. An sich ist alles logisch. Sie trauert, um ihren Bruder, den sie nicht retten konnte. Sie durchläuft auch eine Phase, in der sie Vergeltung möchte, kommt am Ende aber etwas zu schnell auf die Idee, dass das nicht der richtige Weg ist. Möglicherweise ist sie aber noch nicht fertig mit ihrem Weg der Trauerbewältigung am Ende des Films, so zumindest der Eindruck, der vermittelt wurde. Was sinnbildlich vielleicht dafür stehen könnte, dass die Trauer einen nie ganz verlässt und die Welt sich trotzdem weiterdreht. Wahrscheinlich möchte man auch noch in weiteren Filmen mehr aus Shuris Charakter rausholen und hat deshalb einen teilweise unfertigen Konflikt übriggelassen. In den letzten Szenen scheint Shuri zumindest einen gewissen Abschluss gefunden zu haben. Was daraus wird, weiß nur Kevin Feige.

 

Das Ende von Phase 4 und die Zukunft von Marvel

Was haben Shuri und Co. jetzt für das Marvel Cinematic Universe bereitgehalten? Eigentlich nicht so viel. Bis auf die Einführung von Namor und Riri Williams bleibt Black Panther: Wakanda Forever eher für sich. Was diesem Film auch gut tut. Aber so richtig weiß man jetzt auch nicht weiter. Phase 4 war ein richtiges Auf und Ab der Gefühle. Teilweise sehr komische Entscheidungen in den Serien und Filme, die durchaus ihre Schwachstellen aufweisen und diese nicht so gut verstecken können wie früher. Dazu kommt ein immer größer werdender Cast an Superhelden und Superheldinnen. Da können wirklich nicht alle hinterherkommen. Vielleicht ist für genau solche Fans Wakanda Forever gedacht. Das Einzige, was man wirklich wissen muss, geschieht im ersten Teil des Films. Der Rest ergibt sich von selbst bzw. erzählt der Film einem selbst. Und das ist vielleicht das Beste am Film. Während viele vergangene Projekte Marvel-mäßig gut waren, ist Black Panther: Wakanda Forever ein guter Film, welcher gleichzeitig im MCU stattfindet. Nicht ohne Schwächen, hin und wieder erkennt man die CGI doch deutlich, vieles dreht sich darum, dass Richtige zu tun und ein paar Erklärungen bleiben aus. Für manche ist der Film auch vielleicht zu lang, aber wer heutzutage einen Marvel Film guckt und sich über die Länge beschwert, sitzt eindeutig im falschen Film.

 

Informationen zu Black Panther: Wakanda Forever

  • Originaltitel: Black Panther: Wakanda Forever
  • Laufzeit: ca. 162 Minuten
  • Heimkinostart: 09. November 2022
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Ryan Coogler (Regie), Letitia Wright, Danai Gurira, Tenoch Huerta, Lupita Nyong’o, Angela Bassett, Winston Duke, Martin Freeman

 

Trailer zu Black Panther: Wakanda Forever

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”131131″ headline=”Fazit zu Black Panther: Wakanda Forever” name=”Alex Weinstein, Redakteur”]Black Panther: Wakanda Forever wird kein Film für jeden sein. Und auch wenn es für Marvel Verhältnisse keine markerschütternden Konsequenzen für die kommenden Film gibt, lege ich jedem Fan ans Herz ins Kino zu gehen, um diesen Film zu schauen. An jeder Stelle merkt man, wie sich die Beteiligten ins Zeug gelegt haben, um einerseits dem Erbe von Chadwick Boseman gerecht zu werden, aber gleichzeitig auch weiterzumachen und in seinem Sinne einen wirklich starken Film zu drehen. Ich hoffe, dass sich zukünftige Marvel-Projekte eher an diesem Film orientieren, den Humor ebenfalls runterdrehen und sich wieder auf Charakterzentrierte Geschichten konzentrieren.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
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Gönnt euch, geht ins Kino und guckt euch den Film an. Aber vorher einmal die Toilette besuchen, auch wenn der Film sich nicht zieht, die 162 Minuten können sich ziehen.

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