Mit Gauss und Grendel hatte Digital Extremes ein dynamisches Duo an Warframes angekündigt. Gauss konnte mit Speed und einigen interessanten Fähigkeiten punkten. Ob Grendel es seinem Kumpel gleichtun würde, blieb aber abzuwarten. Nach reichlich Zeit mit Grendel und seiner Waffe Masseter, gibt es jetzt meinen Bericht zum gefräßigen Warframe.
Alles steht auf dem Speiseplan
Grendel, der gefräßige Kumpel von Gauss, hat einen riesigen Hunger mitgebracht und ich habe so einige Feinde mit ihm verschlungen. Nach etlichen Stunden Spielzeit hat sich Grendel allerdings eher als durchschnittlich entpuppt. Grendels Fähigkeiten drehen sich darum, eure Feinde zu verschlingen und diese dann als Quelle für Buffs und seine anderen Fähigkeiten zu nutzen. Allerdings gibt es einige Probleme mit seinen Fähigkeiten, die mich im Verlauf sehr gestört haben. Grendels erste und vierte Fähigkeit sind simpel zu verstehen und eher problemlos, mal abgesehen davon, dass Pulverize für eine Ultimate nicht gerade beeindruckend ist. Das größte Problem ist die Kombination aus Feast und Nourish. Die Nourish Buffs sind auch mit entsprechendem Mod Setup nicht stark genug, um mit anderen Buffs mithalten zu können. Darüber hinaus ist es mehr oder weniger zufällig, welche Buffs ihr nutzen könnt. Für Nourish Strike müsst ihr zum Beispiel zuvor einen fliegenden Feind oder einen aus der Heavy Kategorie im Magen haben. Tauchen keine dieser Feinde auf, könnt ihr den Buff auch nicht nutzen. Zudem gibt es das Problem, dass andere Mitspieler – absichtlich oder aus Versehen – Feinde, die ihr gerade verspeisen wollt, noch während der Animation von Feast töten können. Daher landen diese nicht in eurem Bauch und stehen euch auch nicht zur Verfügung. Ich hatte mehrere Missionen, in denen mir genau das mehrfach passierte und meine Nourish Fähigkeit komplett nutzlos war. Und nicht nur Nourish, denn alle anderen Fähigkeiten setzten einen gefüllten Magen voraus. Im schlimmsten Fall kann es also passieren, dass ihr für einen guten Teil einer Mission verzweifelt versucht, Feinde zu verschlingen, um Zugriff auf den Rest eurer Fähigkeiten zu erhalten. Grendels Ability Kit braucht definitiv ein Rework, denn im aktuellen Zustand kann er nicht mit anderen Warframes mithalten und in keinem Bereich hervorstechen. Seine einzige Stärke ist im Moment sein Tank-Potenzial, was leider ein bisschen zu wenig ist.
Grendels Fähigkeiten im Überblick
- Passive Fähigkeit “Glutton”
Für jeden Feind, den ihr mit “Feast” und in eurem Bauch habt, erhaltet ihr +50 Armor. Dieser Wert kann nicht durch Mods beeinflusst werden.
- Feast
Grendel öffnet seinen Bauch und ihr könnt alles in eurer Reichweite verschlingen. Feinde in eurem Magen verlieren dabei schrittweise ihre Panzerung. Jeder Feind in eurem Magen verbraucht zunehmend mehr Energie, bis sie entweder sterben oder ihr sie wieder ausspuckt. Ausgespuckte Feinde nehmen zudem Toxin Schaden. Die Reichweite für Feast lässt sich mit Ability Range Mods erweitern und mit Ability Strength Mods könnt ihr die Armor Reduzierung pro Sekunde erhöhen. Ability Efficiency und Ability Duration beeinflussen zudem den Energieverlust pro Sekunde für Feinde in eurem Magen. Um Grendel andere Fähigkeiten nutzen zu können, müsst ihr mindestens einen Gegner im Magen haben.
- Nourish
Abhängig von den Feindtypen in eurem Magen könnt ihr einen von drei unterschiedlichen Buffs aktivieren. Mit einem langen Druck auf die Taste könnt ihr zwischen den Feinden in eurem Magen wechseln und so einen gewünschten Effekt auswählen. Ein kurzer Druck löst dann die Fähigkeit aus. Ihr benötigt mindestens einen Feind in eurem Magen, um die Fähigkeit nutzen zu können. Ability Strength und Ability Range Mods verbessern die Fähigkeit.- Nourish Energy – Erhöht die Energieregenerierung aus allen Quellen inklusive Energiedrops, Fähigkeiten etc.
- Nourish Armor – Warframe quittiert eingehenden Schaden und ausgeteilte Kills mit einem Toxic Bereichsschaden in einem Radius um sich selbst.
- Nourish Strike – Gibt Waffen und Fähigkeiten des gebufften Spielers zusätzlichen Toxin Schaden.
- Regurgitate
Spuckt einen Feind als lebendes Projektil aus. Dieser erleidet Toxin Schaden und verursacht Toxin Schaden in einem Bereich um den Einschlagspunkt. Ability Strength und Ability Range Mods verbessern die Fähigkeit.
- Pulverize
Grendel rollt sich zu einem Ball zusammen und ihr könnt durch eure Gegner rollen. Während ihr rollt, werden Feinde in Grendels Magen mit der Zeit verdaut und erleiden Toxin Schaden. In Ball Form könnt ihr springen, von Wänden abprallen und sprinten, schnelle Richtungsänderungen sind aber schwer. Rollt er abwärts, beschleunigt Grendel zusätzlich. Ability Strength, Ability Efficiency und Ability Duration Mods verbessern die Fähigkeiten.
Meine verwendeten Builds
Ich war, um ehrlich zu sein, etwas enttäuscht von Grendels Fähigkeiten. Im Grunde ist er ein Tank wie Rhino oder Inaros mit dem Fressen seiner Feinde als Gimmick. Sein Gimmick ist aber nicht genug, um ihn zu einer besseren Alternativen zu machen. Rhinos Roar ist ein besserer und einfacherer Buff und Inaros kann zudem gut für Crowd Control sorgen. Grendels Fähigkeiten sind außer dem Spaßfaktor nicht sehr nützlich. Daher ist mein Build für Grendel auf seine eigentliche Stärke ausgelegt. Der Fokus liegt auf seiner Funktion als Tank mit ein bisschen extra Reichweite durch Stretch, mehr nicht. Vielleicht bekommt Grendel in Zukunft mal einen Rework, der seine Fähigkeiten anderweitigen Nutzen beschert.
Grendels Masseter
Grendels Heavy Blade Masseter ist dagegen gar nicht mal so schlecht geraten. Ich bevorzuge in dem Bereich zwar noch immer mein Gram Prime oder Paracesis. Mit einem Condition Overload Build macht sich Masseter recht gut. Wer auf die zusätzliche Reichweite durch Primed Reach verzichten kann, kann auch die Crit Chance etwas weiter pushen und mehr in Richtung Hybrid Build gehen. Gehen Feinde nah um Level 80 und darüber hinaus, solltet ihr allerdings zu den besseren Vertretern der Waffengattung greifen.