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Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks und Schlachtfeld Strategien für den Patch 20.2.2

Herzlich Willkommen zur 20. Ausgabe “Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks”! In diesem umfangreichen Format möchten wir von NAT-Games die Hearthstone Puristen unter euch ansprechen und mit aktuellen Informationen rund um die Meta von Blizzards Sammelkartenspiel versorgen. Generell erwartet euch im Folgenden ein monatliches Update zur Meta-Landschaft im Standard Format, gefolgt von jeweils zwei kompetitiven Decklisten für jede der neun Klassen. Wir versuchen dabei jeden Monat einen guten Mix aus den besten und unterhaltsamsten Decks für euch herauszusuchen. Dafür machen wir uns zum einen die Daten von HSReplay zunutze, zum anderen durchforsten wir die Hearthstone Community auf der Suche nach Geheimtipps.

Willkommen in der Hearthstone Arena

Mittlerweile dürfen wir uns seit einem Monat mit dem “neuen” Hearthstone austoben und konnten aus dieser Zeit einige wichtige Lehren ziehen. Denn mit dem Jahreswechsel und der Brachland-Erweiterung feierte bekanntermaßen auch das entschlackte Kernset Einzug in Blizzards digitales Kartenspiel und veränderte viele Mechaniken drastisch. So drastisch, dass wir uns in der folgenden Ausgabe bereits dem zweiten Balance-Update dieser Erweiterung widmen dürfen. Wieder einmal stehen bei dem Update Karten im Fokus, die von dem kleineren Karten-Pool profitiert und die Meta in Angst und Schrecken versetzt haben. Und wieder einmal scheint der gewünschte Effekt auszubleiben, obwohl Team 5 seit Ewigkeiten nicht nur den Nerf-, sondern auch den Buff-Hammer geschwungen und gleich zehn Karten verbessert hat. Ziel war es die abgehobenen Klassen zu schwächen und den abgeschlagenen Helden neuen Mut zu machen. Allerdings scheinen sich die etablierten Überflieger kaum von den Nerfs beeindrucken zu lassen und diejenigen die am Bodensatz der Ladder kleben haben sich kein Stück gerührt – so zumindest der communityweite Tenor der ersten Tage. Ob sich im Detail eventuell die ein oder andere Entwicklung erkennen lässt, versuchen wir im Folgenden zu ergründen. Eines ist allerdings sicher: Die Standard-Ladder von Hearthstone liegt in der Hand von Arena-Decks!

Wie gewohnt findet ihr neben diesen Zeilen unsere hauseigene Tier-Liste, die euch alle erwähnten Decks in hierarchischer Reihenfolge präsentiert – unterteilt in drei Hauptkategorien. Unter der Kategorie der Best Decks findet ihr die Crème de la Crème der aktuellen Meta, während ihr in der Kategorie Great Decks ihre heißesten Verfolger einsehen könnt. Den Schluss bilden die Off-Meta Decks, die den ein oder anderen Sieg versprechen und meist exotischer Natur sind, aber insgesamt unter dem Durchschnitt liegen – aus aktuellem Anlass haben wir dieser Kategorie den Namen Schamanen-Decks verpasst. Neu, seit der Mai-Ausgabe von Top of the Decks, ist die Unter dem Radar-Kategorie, in der wir euch ein besonderes Off-Meta Deck präsentieren, welches trotz mangelnder Bekanntheit großes Potenzial besitzt mit der Spitze mithalten zu können. Seit Februar gastiert Maarten in unserem Hearthstone Format und versorgt euch mit seiner Expertise zum überaus erfolgreichen Schlachtfeld-Modus. Wie euch vielleicht schon an der Überschrift aufgefallen sein könnte, haben wir mit dieser Ausgabe den Fokus unseres Hearthstone-Formats verändert. Die Grundidee von “Top of the Decks” stammt aus einer Zeit, in der sich Hearthstone von Monat zu Monat kaum weiterentwickelt hat. Damals erwartete uns in der Regel eine neue Erweiterung alle drei bis vier Monate, gespickt mit maximal einem Balance-Update. Somit waren Meta-Entwicklungen berechenbar und ein monatliches Format zu einer festgesetzten Zeit sinnvoll. Heutzutage hat sich die Herangehensweise von Team 5 drastisch verändert. Es gibt deutlich mehr Balance-Veränderungen und zu den üblichen Erweiterungen auch noch Mini-Sets, die deutliche Meta-Umschwünge versprechen. Wir möchten demnach mit der Zeit gehen und werden euch ab dieser Ausgabe stets mit einer Meta-Übersicht versorgen, sobald es einen neuen Patch oder neue Karten gibt und uns von dem starren “immer am Anfang des Monats-Konzept” trennen.

 

Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen

Spätestens seit dem jüngsten Balance-Update darf sich auch das Haus Uther von den Paladinen mit dem Motto der Martells schmücken. Die Klasse musste im Verlauf der jungen Brachland-Erweiterung bereits zwei direkte und zwei indirekte Nerfs einstecken und hat diese zum Erschrecken der Hearthstone-Gesellschafft erstaunlich gut überstanden. Nach der kurzen Terrorherrschaft des Buchband-Paladins wurde der Thron schnell an den Geheimnis- und zwischenzeitig auch an einen reinen Aggro-Paladin vererbt. Und wie es für eine gut geführte Monarchie üblich ist, stehen nach dem Patch 20.2.2 aktuell alle Zeichen auf eine Rückkehr des Buchband-Paladins. Doch wie konnte es dazu kommen? Nun, wir befürchten eine Wiederholung der Dämonenjäger-Geschichte des letzten Jahres. Die Paladin-Klasse steht nach der Standard-Rotation mit dem wohl besten und harmonischten Karten-Arsenal dar und profitiert gleichzeitig von der diffus aufgestellten Konkurrenz. Ein Fakt den auch Team 5 erkannt zu haben scheint und nicht zuletzt deswegen ihren Buff-Hammer ausgegraben hat. Leider scheinen die Entwickler beim Hämmern etwas daneben geschlagen zu haben, denn unterm Strich haben die ganzen Verbesserungen nur einen einzigen Archetypen einer schwächeren Klasse zur Konkurrenzfähigkeit verholfen, während die restlichen Sitzenbleiber weiter vom Spielfeldrand zusehen müssen. So kommt es, dass sich Uther ein weiteres Mal einer luxuriös durchschnittlichen Konkurrenz anpassen darf und das wieder mit Erfolg. Der neue Buchband-Paladin lässt sich vom Nerf an Erster Schultag nicht beirren und nutzt die Karte weiterhin, wenn auch in einer anderen Form. Insgesamt erinnert uns die Veränderung von Erster Schultag stark an das Doppelschnitt-Sidegrade der Dämonenjäger im vergangenen Jahr. Denn Erster Schultag erfüllt in seiner neuen Form nicht länger die Rolle der überdurchschnittlichen Aggro-Karte, sondern eher die einer überdurchschnittlichen Ressourcen-Karte für Midrange-Archetypen. Ratet also einmal wer sich über dieses Sidegrade freuen darf, nicht zuletzt, weil besagter Archetyp keinen Mangel an 1-Drops zu beklagen hat. Richtig, Buchband-Paladin, jay! Aber keine Sorge in der Deck-Besprechung werden wir uns noch weiter mit diesem überaus spannenden Archetyp beschäftigen.

Während Uther wieder fleißig an der Ladderherrschaft arbeitet, zieht Jaina weiter den geballten Hass der Hearthstone-Community auf sich. Keine Sorge für einen Moment hatten auch wir das Gefühl aus Versehen in der April-Ausgabe von Top of the Decks gelandet zu sein, aber nein wir sind hier richtig. Ja, die Magier-Klasse, in Form ihres Zauber-Magiers, musste sich von Deliriumskartenset verabschieden und Erfrischendes Quellwasser wurde mit dem jüngsten Patch aufs Korn genommen, trotzdem dürften wir alle wissen, welche Karte die Entwickler bei den Updates ignoriert haben: Fluss des Beschwörers. Wieso Team 5? Wieso darf eine neue Version von Prinz Keleseth in doppelter Ausführung in einem Archetypen existieren? Warum hasst ihr uns? Los, lasst uns alle lieber Legends of Runeterra spielen – alles frei nacherzählte Kommentare von Reddit. Wie schon vor einem Monat gerät das Blut der Hearthstone-Community in Wallung, wenn das Thema Zauber-Magier auf den Tisch kommt. Und wie auch schon vor einem Monat schneidet der Archetyp der ganzen Diskussion zum Trotz nicht einmal überdurchschnittlich ab. Der Zauber-Magier lässt sich direkt gleich durch mehrere Klassen und Deck-Listen auskontern. Es sind die rein statistisch gesehen wenigen Runden, in denen ihr einem besonders geschickten Spieler gegenüber steht, der gleich beide Kopien von Fluss des Beschwörers in seiner Starthand hält. Gefolgt von Arkane Intelligenz. Gefolgt von lächerlich günstigen Feuerbällen, Quellwassern und Co.. Diese Runden lassen die Wut hochkochen, wenn ihr chancenlos dabei zusehen müsst, wie ein Zauber-Magier innerhalb von Sekunden sein gesamtes Deck zieht und euch einen Zauber nach dem anderen an den Kopf wirft. Aber wir glauben zu wissen, warum sich Team 5 bewusst dazu entschieden hat Fluss des Beschwörers nicht anzurühren. Ohne diese Karte wäre der Zauber-Magier über Nacht unspielbar geworden und damit verbunden die Klasse der Magier. Wären sie im aktuellen Balance-Update doch nur dazu bereit gewesen einige Karten zu verbessern.

 

Bessere Arena-Decks

Kommen wir zu der eingangs erwähnten Problematik der Arena-Decks, die wir am Beispiel der Krieger-Klasse näher beschreiben möchten. Garrosh durfte wie erwartet nach dem Verschwinden der Wachposten-Karten durchatmen und konnte sich darüber hinaus mit dem Eifer-Krieger als bester Paladin-Konter etablieren. Auf de n Rücken einiger unerwartet guter Karten wie Ausdauertraining oder Oberanführer Runthak entwickelte sich ein ebenso verlässlicher wie unflexibler Archetyp, der binnen weniger Tage verfeinert und seitdem unermüdlich stabil geblieben ist. Dabei macht der Eifer-Krieger die Figur eines besseren Arena-Decks, denn er verfügt über eine optimale Mana-Kurve voller Kreaturen mit guten Werten die Eifer haben. Der Höhepunkt einiger Deck-Listen bildet eine Miniatur Kombo aus E.T.C, Autoscooter und Spielmacherin, die sich allerdings nur in den seltensten Fällen lohnt. Gut, nach dem desaströsen Start in die Brachland-Erweiterung darf sich die Krieger-Klasse über einen Archetypen freuen, der mit den Besten der Meta mithalten kann, wer nach spannungsgeladenen Partien sucht, sollte sich jedoch von der Krieger-Klasse distanzieren. Alternativen zum Eifer-Krieger gibt es nicht wirklich. Die Möglichkeit eines Kontroll-Kriegers steht zwar immer wieder zur Debatte und einzelne Deck-Listen liefern erfolgversprechende Ergebnisse, zum wirklichen Durchbruch hat es dem Archetypen allerdings noch nicht gereicht. Nichtsdestotrotz werden wir euch im Folgenden die bestmögliche Basis für einen Kontroll-Krieger präsentieren.

And the Winner of the Patch 20.2.2 is: Illidan Sturmgrimm! Richtig gelesen, ausgerechnet die Dämonenjäger haben als einzige Klasse von den Buffs des Balance-Updates profitiert. Wer hätte gedacht, das Illidan mal Verbesserungen nötig hat, um in einer Meta zu bestehen. Doch hier sind wir und der Todesröchel-Dämonenjäger erstrahlt, dank dem aufgemotzten Klingeneber, in neuem Glanz. Ehrlich gesagt sind es jedoch eher die erneuten Nerfs an der Paladin-Klasse die bei Illidan neue Hoffnung aufkeimen lassen. Immerhin hatten besonders die Dämonenjäger unter der Herrschaft der Paladine gelitten. Das zu erwartende Wegfallen der aggressiveren Paladin-Archetypen dürfte dem Todesröchel-Dämonenjäger genügend Raum geben, um sich einen Platz in der Meta zu erkämpfen und die Flagge der besseren Arena-Decks hochzuhalten. Denn der Archetyp gleicht dem Eifer-Krieger wie ein Ei dem anderen. Der einzige Unterschied der beiden Listen liegt im Schlüsselwort der genutzten Karten, gepaart mit den üblichen Verdächtigen der Dämonenjäger-Klasse. Zwar beinhaltet die Klasse der Dämonenjäger mit ihrer Lebensraub-Liste auch das andere Extrem der Hearthstone-Welt, allerdings wird dieser weiterhin durch einige Schlüssel-Begegnungen – und Illucia – vernichtend ausgebremst. Wir fassen also zusammen: Die Klasse der Dämonenjäger darf nach einem Buff mit einem besseren Arena-Deck im Standard-Format erfolgreich mitmischen. Herzlich willkommen im Jahr des Greifen!

 

Eine dunkle Bedrohung

Zugegeben wir recyclen heute einige unserer cineastischen Überschriften, aber der Werdegang des Gift-Schurken lässt uns das Blut in den Adern gefrieren. Beginn wir aber zunächst mit den restlichen Entwicklungen der Schurken-Klasse. Valeera konnte sich nach den einschneidenden Nerfs überraschend gut erholen und in Form des Geheimnis-Schurken eine der wenigen brauchbaren Optionen gegen Aggro- und Geheimnis-Paladin stellen – Prügelmeisterin sei Dank. Währenddessen arbeitete die Klasse weiterhin an einer Brachland-Version des Miracle-Schurken, wobei diese Arbeiten extrem vom Nerf an Federschnipser aufgehalten wurden und bis heute andauern. Die dritte Baustelle der Klasse ist jedoch mit Abstand die beunruhigendste, denn parallel werkelt Valeera an einem Gift-Archetypen, der die Waffe Keilerhauer in den Fokus stellt. Dieser Archetyp weist einige der polarisiertesten Begegnungen, auf die wir je gesehen haben. Priester, Magier und Hexenmeister haben nicht den Hauch einer Chance gegen diesen Archetypen. Bislang wurden diese lachhaft einseitigen Begegnungen durch die desaströsen Match-Ups mit der Paladin-Klasse ausgeglichen. Die Klasse die nun zum zweiten Mal generft wird. Zwar steht mit dem Buchband-Paladin das nächste Spitzendeck von Uther in den Startlöchern, aber wird dieser Archetyp allein die gleiche Beliebtheit wie seine beiden Vorgänger genießen? Wir hoffen, dass das der Fall sein wird. Falls ihr uns nicht glauben solltet, dann schaut euch doch mal eine Begegnung zwischen Gift-Schurke und Kontroll-Hexenmeister an.

Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Priester-Klasse nicht unbedingt zu den Beliebtesten in Hearthstone gehört. Die Brachland-Meta hat Anduin allerdings bei aller Schadenfreude nicht verdient. Die Klasse konnte mit unterschiedlichen Versionen des Kontroll-Priesters erstklassige Deck-Listen auf die Beine stellen, die sogar Uther das Fürchten lehren konnten. Trotzdem kam es für den Archetypen nie zum verdienten Durchbruch, da sich die gesamte Meta scheinbar vorsorglich gegen die Kontroll-Priester stellte. Peinlich unterdurchschnittliche Kontroll-Hexenmeister nahmen dankbar zahlreiche Niederlagen in Kauf, nur um Anduin zu schaden. Clown-Druiden schlossen sich dem Wahnsinn an ungeachtet der grundlegend aggressiven Meta. Gift-Schurken labten sich gleichermaßen an Kontroll-Hexenmeistern und -Priestern. Und Zauber-Magier hatten Devolutionsgeschosse. An diesen Umständen dürfte sich auch nach dem Patch 20.2.2 nicht viel ändern. Der Kult der Hexenmeister scheint ungebrochen, die Hoffnung der Clown-Druiden scheint ungebrochen, den Gift-Schurken wurde eher noch unter die Arme gegriffen und Zauber-Magier haben weiterhin Devolutionsgeschosse. Schlimmer noch die Priester-Klasse hat zu allem Überfluss auch noch einen Nerf spendiert bekommen. Selbst Team 5 scheint von den nervenzehrenden Priester gegen Priester-Partien traumatisiert zu sein.

 

Eine neue Hoffnung

Könnt ihr euch noch an Rexxar erinnern? Diesen stolzen Jäger, der mit seinem Archetypen eure Lebenspunkte wie ein Sturm weggeblasen hat? Ja, diese Klasse gibt es noch und auch wenn die überaus beeindruckenden Gewinnraten des Face-Jägers durch Post-Patch-Müll auf der Ladder gepuscht werden, sehen wir im Archetypen eines der besseren Decks der Brachland-Meta. Langweilig und altbacken, aber mindestens genauso erfolgreich. Am wichtigsten erachten wir jedoch die erstklassige Begegnung mit den Gift-Schurken, die wir an dieser Stelle am liebsten HERAUSSCHREIEN würden. Habt ihr das gelesen? Face-Jäger zerstört Gift-Schurken! Glaubt uns, in einer dunklen Zukunft werdet ihr uns noch für diesen Rat danken. Abseits dessen fällt der Jäger-Klasse wieder einmal nichts ein. Kurzzeitig sorgte eine fragwürdige Kombination aus Leoroxx, König Knirsch und Kriegshymnenbändigerin für Furore, die jedoch unter den unterwältigenden Kontroll-Fähigkeiten der Jäger-Klasse zu leiden hatte. Rexxar steht also auch in der Brachland-Meta für Monotonie.

Von Monotonie kann auch Malfurion ein Lied singen, zumindest in Sachen erfolgreiche Decks. Immerhin scheinen große Teile der Community allen toxischen Umständen zum Trotz die Idee eines Clown-Druiden nicht aufgeben zu wollen. Was bleibt ist also der Gibberling-Druide, der auch den neuesten Patch unbeschadet überstanden haben sollte. Und AUFGEPASST! Gibberling-Druide zerstört Gift-Schurken! Nur, dass ihr es mal gehört habt. Viel mehr scheint sich im Rahmen der Druiden-Klasse nicht zu tun. Lasst euch von den aktuell guten Gewinnraten des Clown-Druiden nicht täuschen. Der Archetyp profitiert momentan maßgeblich von den üblichen furchtbaren Decks, die kurz nach einem Update auf der Ladder anzutreffen sind. In einer stabilen Meta dürfte es allenfalls nur für einen sehr knappen Platz unter den Great-Decks reichen.

 

Mit dem Kopf durch die Wand

Guldan hat sich im Verlauf der letzten Wochen einen kuriosen Titel erkämpfen können. Der Kontroll-Hexenmeister der Brachland-Meta ist das beliebteste schlechte Deck welches Hearthstone je gesehen hat. Noch nie hat sich ein Archetyp, der objektiv betrachtet mehr schlechte Begegnungen als Gute aufweist, geschafft 10 % der gesamten Meta auszumachen. Und wir reden hier nicht von einem Deck welches knapp die goldene 50 %-Marke verpasst. Die Gewinnraten von Kontroll-Hexenmeister sind desaströs! Der Archetyp verliert deutlich gegen die besten Klassen des Formats. Und gegen Schamanen. Wie kann das sein? Wie kann eine Karte wie Tickatus dermaßen polarisieren, obwohl sie in den meisten Begegnungen absolut nutzlos ist? Ja, der Kontroll-Hexenmeister hindert Anduin gewissermaßen im Alleingang daran seinen Kontroll-Priester zu etablieren, aber zu welchem Preis? Innerhalb der Community werden oftmals professionelle Hearthstone-Spieler aufgeführt, die mit dem Kontroll-Deck Erfolge feiern, ohne dabei zu berücksichtigen, dass sie da von professionellen Spielern sprechen, die ihr Geld damit verdienen Hearthstone zu spielen. Natürlich schaffen sie es auch sich mit schlechteren Decks durchzusetzen! Und wo wir gerade schon von schlechten Decks sprechen, der Zoo-Hexenmeister ist weiterhin Meilen von einer nennenswerten Wettkampffähigkeit entfernt.

Kommen wir zum traurigen Schlusslicht von Hearthstone. Thrall hat gleich drei Buffs spendiert bekommen, wovon uns zwei einfach nicht in den Kopf gehen wollen. Die Kosten von Gezeitenwoge auf drei zu reduzieren war unserer Meinung nach eine selbstverständliche Entscheidung die schon lange überfällig war, insbesondere nach der Wiedereinführung einer Karte wie Seelendieb. Aber hey, Team 5 ist dieser Selbstverständlichkeit immerhin nachgekommen. Was sie sich allerdings bei den Buffs von Entfesselter Elementar und Seerosenlauerer gedacht haben ist uns schleierhaft. Keine dieser Karten profitiert nennenswert von höheren Werten, keine dieser Karten löst die zahlreichen Probleme der Schamanen-Klasse. Thrall braucht neue Möglichkeiten Karten zu ziehen, mehr Synergien innerhalb der Murloc- und Elementar-Karten, andere Möglichkeiten das Spiel zu beenden als Schicksalshammer. Somit hatte der Patch 20.2.2 keinerlei Effekt auf die Schamanen-Klasse, die sich weiterhin mit unterdurchschnittlichen Archetypen durchschlagen und im Endeffekt der Standard-Meta fernblieben muss. Viel Glück mit dem Mini-Set Thrall!

 

Top of the Decks: Die Klassen

 

Dämonenjäger

Illidan geht als einziger wahrer Sieger aus dem Balance-Update hervor. Dank der Verbesserung an Klingeneber und dem initialen Rückgang übermächtiger Paladine hat sich ein kleines Fenster für den Todesröchel-Dämonenjäger aufgetan. Zwar erwarten wir in der näheren Zukunft einen erneuten Anstieg der Paladin Präsenz, allerdings wird dieser negative Faktor durch das ungenutzte Potenzial des Illidan-Decks aufgehoben. Immerhin verlassen sich bis heute einige Todesröchel-Dämonenjäger auf das Wachposten-Paket oder ebenso coole wie sinnfreie Karten wie Kor’vas Blutdorn. Anstelle dieser Altlasten und Experimente sollte sich dieser Archetyp lieber auf die guten Dämonenjäger-Karten verlassen und weiter an der glatten Mana-Kurve feilen. Stabmacherin und Teufelsstahlschnitter anstelle von Wachposten von Mor’shan oder Wachposten der Fernwacht. Zwei Kopien von Schädel des Gul’dan. Und nein, lasst euch gar nicht erst vom verbesserten N’Zoth verführen. So cool die Vorstellung des alten Gottes auch sein mag, so langsam und ungenügend erweist sie sich in der Praxis. Schlagt eurem Kontrahenten lieber gleich mithilfe des Inquisitors der Illadari ins Gesicht!

Todesröchel-Dämonenjäger

Die Dämonenjäger-Klasse stellt abseits dessen das einzige echte OTK-Deck der Brachland-Erweiterung, auch wenn der Lebensraub-Dämonenjäger durch das neue Balance-Update keinen sonderlichen Aufschwung erleben dürfte. Dem Archetypen stellen sich weiterhin Paladine in den Weg und Illucia wurde im Patch 20.2.2 nicht berücksichtigt. Mehr braucht man zu der aktuellen Situation des Legenden-Lieblings nicht zu sagen. Egal, wie sehr ihr euch mit diesem Archetypen herumquälen wollt, selbst ein professioneller Pilot schafft es in der Regel gerade so über die 50 % Marke hinwegzukommen. Macht euch das Leben nicht unnötig schwer und greift doch lieber zum Todesröchel-Dämonenjäger.

Lebensraub-Dämonenjäger

 

Schamane

Im Endeffekt können wir uns an dieser Stelle nur wiederholen. Die Schamanen-Klasse bietet gleich mehrere interessante Ansätze denen jedoch noch einige wichtige Versatzstücke fehlen, um richtig durchstarten zu können. Natürlich können wir uns in der Theorie kompetitiv erfolgreiche Deck-Listen wie den Murloc- oder Elementar-Schamanen vorstellen und die aktuellen Versionen dieser Archetypen sind teilweise gar nicht so unspielbar wie man zunächst vermuten würde. Objektiv macht ihr euch allerdings momentan das Leben unnötig schwer, wenn ihr euch mit einem dieser Archetypen auf die Ladder traut. Es fehlt einfach noch das gewisse Etwas, Buffs hin oder her. Nochmal eine Karte wie Seerosenlauerer braucht keine erhöhten Werte. Der Kampfschrei dieser Karte ist ausgezeichnet und die dazugehörige Kreatur von respektabler Größe. Was einem Elementar-Schamanen fehlt, sind andere wirklich gute Elementar-Karten und/oder Möglichkeiten mehr Karten zu ziehen! Aber gut, drücken wir Thrall einfach fest die Daumen, dass das Mini-Set ihm das beschwert, was er am dringendsten benötigt.

Murloc-Schamane

Elementar-Schamane

 

Paladin

Verneigt euch vor eurem neuen alten König! Der Buchband-Paladin hat sich nach dem Patch 20.2.2 das Zepter der Macht an sich gerissen und regiert an Stelle seiner Ahnen das Standard-Format von Hearthstone. Wie es scheint, waren all die Nerfs der vergangenen Wochen nicht genug, um die macht trunkene Klasse in ihre Schranken zu weisen. Zugegeben die Nerfs an Krabbenreiter und Erster Schultag konnten wenigstens dem Aggro-Paladin das Handwerk legen, niemand schien dabei jedoch die verlässliche Buchband-Alternative auf dem Zettel zu haben, die bereits während der letzten Wochen im Schatten seiner Verwandten brillierte. Die meisten Versionen dieses Archetypen verzichteten ohnehin auf Krabbenreiter und der Verlust von Erster Schultag als reinem 1-Drop hat in einer Deck-Liste mit Gehilfin der Aldor nur wenig Effekt. Schlimmer noch, der Buchband-Paladin scheint die neue Version von Erster Schultag als Sidegrade umzusetzen und nutzt die Karte weiterhin mit großem Erfolg. Das Schlimmste aber ist, dass Uther nach dem Erscheinen der Geschmiedet im Brachland-Erweiterung und des ersten Balance-Updates erwiesen hat, dass seine ohnehin schon mächtigen Archetypen oftmals noch das ein oder andere Ass im Ärmel haben können. Wir vermuten also, dass die jetzigen Versionen des Buchband-Paladins nicht einmal das volle Potenzial der Klasse ausschöpfen, obwohl sie bereits jetzt schon über allen anderen thronen. Aber beschäftigen wir uns kurz mit der Frage, was die Paladin-Klasse in den letzten Wochen so hat abheben lassen. Im Grunde genommen, lässt sich dieser Umstand recht simpel erklären. Während alle anderen Klassen im Zuge des Jahreswechsels und der Einführung des Kernsets alte Stärken ablegen mussten und neue nur sporadisch unterstütze Ideen an die Hand bekommen haben, durfte Uther sein gesamtes Buchband-Paket mitbringen. Genau das Buchband-Paket, welches bereits in den vorigen Meta-Landschaften überzeugen konnte. Schaut euch doch die Schamanen als Beispiel des entgegensetzen Extremes an. Die Elementar- und Murloc-Synergien wirken vielversprechend, haben allerdings noch nicht genügend unterstützende Karten, um die Ansätze praxistauglich zu machen. Wie sollen solche Klassen da mit Uther mithalten? Wir vermuten, dass nur das Mini-Set die Paladine vom Thron stoßen könnte, sofern es die anderen Klassen auf ein ähnliches Niveau anheben kann. Zwei bis drei erhöhte Werte reichen da auf jeden Fall nicht aus.

Buchband-Paladin

 

Priester

Obwohl es kurzzeitig so aussah, als hätte die Community die optimale Version eines Kontroll-Priesters gefunden, hat Anduin keinen festen Platz auf der Ladder von Hearthstone gefunden. Egal auf welchem Rang wir uns bewegen, irgendeine Begegnung wird sich finden lassen, gegen die der Kontroll-Priester hoffnungslos unterlegen ist. Und das Schlimmste daran ist, dass diese Konter-Decks zum Teil nicht einmal gut sind – ja, wir schauen in deine Richtung Guldan. Ihr wollt Priester im Reich der Legenden spielen? Viel Spaß mit der Flut von Zauber-Magiern und Gift-Schurken. Dann vielleicht lieber auf einem der Diamant-Ränge? Hier herrschen entgegen jeder Rationalität Kontroll-Hexenmeister und Zauber-Magier. Platin? Gold? Bronze? Kontroll-Hexenmeister und Zauber-Magier. So wird Anduin an den Spielfeldrand gedrückt, obwohl sein Kontroll-Deck zeitweise die ein oder andere Antwort auf die Paladin-Flut gehabt hätte. Aber nein, die Community entscheidet sich weiterhin lieber für das Auskontern eines unterdrückten Decks, selbst wenn sie dabei selbst mehr verliert als gewinnt.

Kontroll-Priester

Vielleicht liegt die Antwort in einem Verderben-Priester, der sich die verbesserte Karte Inquisitorin Xanesh nutzbar macht? Ja, vielleicht kann eine solche Deck-Liste irgendwann den Grad der Spielbarkeit erreichen, auch wenn wir da noch sehr skeptisch sind. Aktuelle Versionen wirken allerdings noch überaus optimistisch. N’Zoth, Y’Shaarj, Flinkhufperzahn, Jahrmarktsclown, man hat zeitweise den Eindruck, als würden diese Spieler von einem Parallel-Hearthstone ausgehen in der die Partie erst ab dem 7. Zug beginnt. Etwas mildere Interpretationen des Archetypen scheinen nicht nur in der Theorie zu funktionieren, wie der Priester-Enthusiast Brian Kibler seit dem Balance-Update unter Beweis gestellt hat. Allerdings muss man sich bei solchen Beispielen immer wieder vor Augen führen, dass wir bei Kibler von einem wahren Hearthstone-Profi sprechen.

Verderben-Priester

 

Schurke

Obwohl Team 5 es in ihrem ersten Balance-Update vor allem auf Uther und Jaina abgesehen hatten, musste Valeera im Endeffekt die meisten Nerfs erdulden. Jandice Barov, Federschnipser, das Wachposten-Paket, von jetzt auf gleich musste der Miracle-Schurke auf tragende Säulen seines Spielplans verzichten und versank entsprechend in einer Schaffenskrise. Im Anbetracht der weiterhin übermächtigen Paladine wurde schnell ein Fokus auf Geheimnisse attraktiv, insbesondere um Prügelmeisterin nutzen zu können. Allerdings fehlte es dem Archetypen weiterhin an einer Möglichkeit eine Partie zu beenden. So entstand rund um Alexstrasza eine Kombination aus Karten – hauptsächlich Tenwu und Schattenschritt – die es dem Archetypen ermöglichten überraschende Schadenssummen auszuteilen. Hinzu kamen Mankirk, Kazakus und die geschwächte Jandice und eine wettkampffähige Deck-Liste ward geboren. Für diesen Archetypen sehen wir in den kommenden Wochen Potenzial, da sich Prügelmeisterin auch gegen Buchband-Paladine als Trumpf erweisen wird. Sorgen bereiten uns allerdings die schwächeren Begegnungen mit Druiden, Kriegern und Jägern, die alle nicht gerade selten auf der Ladder von Hearthstone vertreten sind. Zwar muss der Geheimnis-Schurke in diesen Partien keine klare Niederlagen einstecken, einfach hat er es gegen die Archetypen der erwähnten Klassen aber trotzdem nicht. Wer allerdings nach einem herausfordernden und spannenden Deck für die nächsten Wochen sucht und dabei mehr gewinnen als verlieren möchte, der dürfte mit dem Geheimnis-Schurken am besten beraten sein.

Geheimnis-Schurke

Im Schatten der restlichen Entwicklungen bastelte Valeera an dem Gift-Schurken, einem bedrohlich polarisierenden Archetypen. Wenn ihr dieser Deck-Liste keine Spott-Kreaturen entgegenwerfen könnt oder sie früh genug ausschaltet, geht ihr ausnahmslos baden und wir meinen wirklich ausnahmslos. Lasst euch einfach mal Gewinnraten von 73% gegen Kontroll-Hexenmeister und Zauber-Magier auf der Zunge zergehen. Glücklicherweise scheint die Erfolgsserie der Paladine ungebrochen. Bezogen auf den Gift-Schurken kann man hier von einem Segen sprechen, denn Paladine vernichten diesen Archetypen sehenswert. Wie oben bereits erwähnt gäbe es im Falle eines plötzlichen Paladin-Sterbens noch Face-Jäger und Token-Druide um diese Bedrohung abzuwenden, also dürfen wir wahrscheinlich erleichtert durchatmen. Falls ihr euch vielleicht wundert, warum wir hier so einen Wirbel um ein oberflächlich mittelmäßiges Deck machen, dann schaut euch doch einfach nochmal das oben verlinkte Video an und versetzt euch in die Position des Hexenmeisters. Solch dramatisch einseitigen Begegnungen haben unserer Meinung nach nichts in Hearthstone verloren.

Gift-Schurke

 

Druiden

Die Ausgangsposition von Malfurion hat sich nach dem Patch 20.2.2 kaum verändert. Mit dem Gibberling-Druiden als Speerspitze schicken die Druiden eines der verlässlichsten und besten Decks der Meta ins Rennen, ohne es dabei weiter anpassen zu müssen. Besser noch die Meta-Entwicklung rund um Illidan befeuern den Archetypen nur noch mehr, da sich der Gibberling-Druide ausgezeichneten Gewinnraten gegen Todesröchel-Dämonenjäger rühmen darf. Außerdem werden mit der Klasse der Priester die eher schlechten Begegnungen weiterhin erfolgreich aus der Meta verdrängt. Was bleibt ist Uther und an dieser Stelle wird es knifflig. Je nachdem ob sich der Buchband-Paladin letzten Endes für oder gegen ein Geheimnispaket entscheiden wird, wird das Match-Up zwischen den beiden Archetypen ausfallen. Entscheidet sich Uther für die Geheimnisse, wird es für Gibberling-Druiden härter, wenn nicht, leichter. Allerdings stehen schon jetzt alle Zeichen auf eine Implementierung der Geheimnisse, sodass sich Malfurion wahrscheinlich keine favorisierte Begegnung mit Uther sichern werden kann. Nichtsdestotrotz stellt der Gibberling-Druide ein ausgezeichnetes Deck für die Ladder von Hearthstone dar.

Gibberling-Druide

Wir sind ganz ehrlich. Würde der Buchband-Paladin nicht so gut aussehen wie er derzeit aussieht, hätte Malfurion mit dem Clown-Druiden das Potenzial für eines der besseren Decks gehabt. Leider sieht der Buchband-Paladin aber so gut aus und leider sehen wir unter diesen Umständen Schwarz für Varianz im Lager der Druiden. Aktuell mag das noch nicht so aussehen, denn der Clown-Duide darf sich auf HSReplay mit einer beeindruckenden Gewinnrate brüsten. Sieht man jedoch in die favorisierten Begegnungen wird klar, dass sich der Archetyp viele dieser Prozentpunkte gegen die schwächsten Decks der Ladder ergaunert. Sobald diese in den kommenden Wochen weniger werden, werden auch die Gewinnraten des Clown-Druiden absacken. Im Endeffekt wird sich der Archetyp wieder einmal mit der Rolle des Kontroll-Schrecks begnügen müssen. Wenn ihr also auf eurem Rang von Kontroll-Hexenmeistern und -Priestern geplagt werden, könnt ihr bedenkenlos zum Clown-Druiden greifen. Sind es dagegen eher Jäger und Paladine, haltet euch lieber fern.

Clown-Druide

 

Jäger

Rexxar bleibt sich weiterhin treu und tritt vor allem mit seinem Face-Jäger den Kampf in der Post-Patch-Meta von Hearthstone an. Dabei wird sich der Archetyp in keinster Weise verändern müssen um besonders beim “Grind” zum Rang der Legende ein wahrer Geheimtipp zu bleiben. Denn klammert man mal für einen kurzen Moment das undiskutable Paladin-Problem aus gibt es sonst eine herrlich favorisierte Ausgangsposition für den aggressiven Archetypen. Immerhin sind es aktuell ausgerechnet die Zauber-Magier und Kontroll-Hexenmeister die in jedem einzelnen Rang das Beliebtheitsrennen gewinnen, zwei Begegnungen, die der Face-Jäger mit Bravour meistern kann. Und ja, Buchband-Paladine belegen auf den meisten Rängen den dritten Platz, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Face-Jäger in diesem Match-Up nicht chancenlos sind. Im Schnitt könnt ihr den Platz in vier von zehn Partien als Sieger verlassen. Das in Kombination mit den zahlreichen geschenkten Auseinandersetzungen mit Jaina und Guldan machen den Jäger-Archetypen zum wohl besten Ladder-Deck überhaupt!

Face-Jäger

 

Krieger

Auch Garrosh darf es sich in den kommenden Wochen bequem machen und weiterhin auf seinen Eifer-Krieger bauen. Diese uninspirierte dafür aber unglaublich effektive Deck-Idee genoss den von uns erwarteten Aufschwung, nachdem die Wachposten das Schlachtfeld geräumt hatten und die Kreaturen von Hearthstone zurückkehren durften. Die Strategie des Archetypen sah dabei wie folgt aus: Alle einigermaßen brauchbare Eifer-Kreaturen + Ausdauertraining + Oberanführer Runthak + Störenfried + Alexstrasza. Initiative, aufgewertete Kreaturen und eine Handvoll mächtiger Finisher also, einfach aber effektiv. Ausgerechnet gegen die Flut der Paladine ging die Strategie des Eifer-Kriegers fantastisch auf, immerhin mussten sich Aggro- und Geheimnis-Paladine oftmals darauf verlassen, dass eine ihrer Kreaturen einen kompletten Spielzug überdauert, bevor sie richtig durchstarten konnten. Ein Festmahl für ein mit Eifer-Kreaturen vollgestopftes Deck, welches nur zu gerne Zug um Zug die Diener des Gegenübers vom Feld pustet. Da auch der Buchband-Paladin diese Achilles-Sehne aufweist, gehen wir davon aus, dass sich Garrosh in den kommenden Wochen wieder als “weicher” Paladin-Konter etablieren wird.

Eifer-Krieger

Im Fall Kontroll-Krieger ist derweil weiter nichts so einfach oder effektiv, obwohl der Archetyp ein unbestreitbares Potenzial besitzt. Leider wird dieses Potenzial durch zahllose experimentelle Deck-Listen verfälscht die die gesamten Gewinnraten in den Keller reißen. Dabei spielt mal wieder C’Thun die Hauptrolle, der sich rein objektiv rasend schnell als Rohrkrepierer für das Krieger-Deck erwiesen hat. Nichtsdestotrotz klammern sich viele weiterhin an den alten Gott und schwören auf dessen Leistungsfähigkeit. Aber mal ehrlich, wann habt ihr in den letzten Wochen gegen einen ausgespielten C’Thun verloren? Alternativ präsentierte sich Blutrippe in Kombination mit Gesichtsloser Manipulator als Lösung des Dilemmas, da viele Kontroll-Kollegen keine Antwort gegen mehrere Blutrippen aufbringen können – abgesehen von Seelenspiegel. Nach dem jüngsten Patch erscheint jedoch noch eine weitere Alternative etwas attraktiver: Hochfürst Saurfang. In Kombination mit der frisch aufgewerteten Karte Wirbelnder Kämpfer oder auch Karten wie Ankerer der Steinbrecher lässt sich im Nu eine bedrohliche Armee zusammenstellen, die gleichzeitig Karten zieht oder Kreaturen vernichten kann. Leider existiert zu dieser interessanten Variation des Archetypen nahezu keine Datenlage, sodass eine Bewertung des Potenzials schwierig ist. Wenn ihr aber Lust auf ein kleines Experiment habt, welches in der Theorie Erfolg verspricht, dann schnappt euch den Kontroll-Krieger und liefert dringend benötigte Daten!

Kontroll-Krieger

 

Magier

Es ist amüsierend sich durch die Daten von HSReplay zu klicken und dabei deutlich zu sehen, dass der Nerf an Erfrischendes Quellwasser einen unbestreitbar negativen Effekt auf die Gewinnraten des Zauber-Magiers hatte, die Beliebtheit des Archetypen aber konstant hoch bleibt. Sowohl Kontroll-Hexenmeister, als auch Zauber-Magier werden für die europäischen Server als Tier 3 Decks gelistet, stellen aber gleichzeitig auf fast allen Rängen die beliebtesten Archetypen dar. Warum weigern wir uns nur bessere Decks zu spielen? Wir begründen den “Erfolg” des Zauber-Magiers in seinem Spielablauf. Seid ihr derjenige der beide Kopien von Fluss des Beschwörers in den ersten Zügen ausspielt, ist das ein einmalig mächtiges Gefühl. Ihr prescht durch euer Deck, spielt soeben dutzende Karten in ein und demselben Spielzug, ihr könnt den Frust bei eurem Gegenüber förmlich spüren. Dass solche Partien im Schnitt nur recht selten sind, scheint viele nicht zu interessieren und wir können das niemandem verübeln. Klar mit einem Eifer-Krieger oder Todesröchel-Dämonenjäger seid ihr in Sachen Gewinnraten deutlich besser beraten, aber diese Decks sind zum Teil schlicht langweilig zu spielen. Natürlich möchte man in einem Videospiel vorrangig Spaß haben, keine Frage. Aus unserer Sicht können wir euch den Zauber-Magier bei allem Verständnis trotzdem nicht empfehlen.

Zauber-Magier

 

Hexenmeister

An dieser Stelle müssen wir uns bei euch entschuldigen. Auch wir haben uns vom Kontroll-Hexenmeister verführen lassen und euch in der vergangenen Ausgabe von Top of the Decks eine Empfehlung für diesen Archetypen ausgesprochen. Diese Empfehlung ziehen wir hiermit offiziell zurück und möchten die Schwere dieses Rückzugs mit der folgenden Aussage untermalen: Bevor wir euch empfehlen Kontroll-Hexenmeister zu spielen, raten wir euch eher zum Delete-Hexenmeister. Und jetzt stellt euch vor wie wir vor unseren Computern die alten Singstar Mikrophone “droppen”. Dieser Fall dürfte abgeschlossen sein.

Kontroll-Hexenmeister

Uns wäre über diese Angelegenheit zum Lachen zu mute, würde es nicht gleichzeitig bedeuten, dass Guldan in der aktuellen Brachland-Meta keinen Platz findet. Da der Zoo-Hexenmeister ohne Buff ausgegangen ist, muss sich die Klasse in dieser Hinsicht auf das Mini-Set verlassen und weiter warten. Der Delete-Hexenmeister ist ein Paradoxon eines Hearthstone-Decks und zu großen Teilen unspielbar. Was bleibt der Guldan-Fans also anderes übrig, als Kontroll-Hexenmeister zu spielen? Vielleicht stellt das folgende Deck eine brauchbare Alternative dar, auch wenn wir initial eher ein neues Off-Meta-Deck vermuten. Immerhin macht es sich die frisch verbesserte Karte Chaoskartenset zunutze. Das ist wenigstens etwas, oder? Erwartet von diesem Archetypen keinen Metabreaker aber vielleicht zaubert er euch zumindest ein Lächeln aufs Gesicht.

Chaos-Hexenmeister

 

Die Schlachtfeld-Analyse mit Maarten

Die Stacheleber haben das Schlachtfeld gestürmt und es komplett in Schutt und Asche gelegt. Natürlich war es so wie immer bei der Einführung eines neuen Dienertypen, jeder Spieler wollte sich die Schweinchen aneignen. Dabei wurde schnell klar: Das Powerscaling ist extrem hoch. So wurden die Stacheleber auch direkt schnell mit einem Nerf versehen, dennoch haben sie sich immer noch als einer der stärksten Dienertypen etabliert.

Grund für die Übermacht der Schweine sind natürlich die Blutedelsteine. Allein betrachtet bringen diese lediglich +1/+1 auf einem einzelnen Diener, aber in der Hand der Stacheleber sind sie eine nicht zu unterschätzende Waffe. Damit ermöglichen sich vor allem zwei Spielvarianten: Die Übermacht der Schweine mit extrem hohen Angriffswerten oder eine Menageriekomposition.

Im Early Game zeigt der Bannereber, dass er nahezu unverzichtbar ist. Er kann besonders am Anfang helfen, die Statuswerte von den Stachelebern zu erhöhen und versorgt die Harthauer zuverlässig mit Gottesschild. Später sorgt der Haudrauf dafür, dass euch die Blutedelsteine nicht ausgehen. In seiner goldenen Form mit Mega-Windzorn und zwei Blutedelsteinen pro Angriff war er so stark, dass er eines der Nerf-Opfer werden musste. Trotzdem ist er immer noch ein unverzichtbarer Diener. Den größten Gegenwert, was Angriffswerte angeht, bring der Bodenrüttler. Zwar müsst ihr in jeder Runde Blutedelsteine auf ihn ausspielen, aber wenn ihr das gut koordiniert, ist das kein Problem. Spätestens mit Agamaggan, Hauptmann Stumpfhauer und Charlga, von der Community bereits liebevoll Charlie genannt, schießen eure Werte in die Höhe. Für die Defensive ist das Dynamische Duo verantwortlich, die vor allem in der goldenen Form eine schwer überwindbare Mauer darstellen können.

Die Menagerie-Spielweise profitiert ebenfalls von den Blutedelsteinen und vor allem von der Mithilfe von Aggem Dornfluch. Während der übliche Booster der Menagerie, die Lichtfangvollstreckerin, „nur“ +2/+2 pro Zug einbringt, kann Aggem mit der richtigen Anzahl von Blutedelsteinen viel mehr boosten als bisher. Auch hier sind Hauptmann Stumpfhauer und Charlie empfehlenswert. Charlie in Kombination mit Agamaggan ist übrigens auch ein Ersatz für die Lichtfangvollstreckerin, während sie beide auch als Dienertyp gelten und sich selbst boosten. Ebenfalls empfehlenswert ist übrigens, mit der Nekrolythin die Werte von Aggem ab und zu auf einen anderen Diener in der Menagerie zu verteilen. Diese Art von Spielweise war noch nie so variabel wie aktuell.

Um nochmal kurz auf die neuen Helden zu sprechen zu kommen, da ist aktuell nur Vol’Jin empfehlenswert. So könnt ihr recht früh eure Blutedelsteine auf Diener verwenden, solltet ihr einen besseren Diener finden, könnt ihr seine Werte mit den starken Dienern tauschen. Xyrella kann zwar für das ein oder andere Triple sorgen oder euch einen extra Diener sichern, lohnt sich aber auf Lange Sicht nicht wirklich. Todessprecher Schwarzdorn bringt euch im großen Ganzen nicht viel, denn zwei Blutedelsteine pro Level Up sind fast nichts im Vergleich zu der Menge an Blutedelsteinen, die ihr vor allem im späteren Verlauf des Spiels generieren könnt. Gut mit den Schweinchen harmonieren zum Beispiel Reno Jackson, da ein goldener Haudrauf selbst nach dem Nerf noch extrem hilfreich und leicht zu ergattern ist und Tess Graumähne, da aktuell jeder Stacheleber spielen will und ihr somit oft die passenden Diener finden könnt, wenn ihr gegen andere Stacheleber-Spieler angetreten seid. Königin Wagtoggel profitiert währenddessen von der steigenden Stärke und Beliebtheit der Menagerie.

 

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Team 5 ist mit dem Jahr des Greifen einige Wagnisse eingegangen und hat der Community vieles gegeben, was sie sich seit Jahren ersehnt haben. Und doch werden wir in den letzten Wochen den faden Beigeschmack der Langeweile nicht los. Ja, wir alle haben uns eine Art Kernset gewünscht, aber gleichzeitig sehen wir uns gerade mit einem Standard-Format konfrontiert welches so wenige Karten zur Verfügung hat wie noch nie zuvor und entsprechend erscheinen viele Archetypen Facettenlos. Ja, wir haben bereits zwei Balance-Updates erhalten, wobei das letzte sogar mehrere Buffs parat hatte, jedoch wirken diese uninspiriert und wahllos, von der Ineffektivität ganz zu schweigen. Und dann wäre da noch eine dunkle Vorahnung, da dem Mini-Set eine gewaltige Erwartung entgegengebracht wird, die es unmöglich erfüllen kann. Warum wurde der Patch 20.2.2 nicht viel opulenter Ausgestaltet? Wie wäre es zum Beispiel mit spannenden Verbesserungen für alle alten Götter gewesen? So ein Patch hätte sich unglaublich attraktiv vermarkten lassen und der Meta den ersehnten Aufschwung gebracht. Egal woran ambitioniertere Änderungen gescheitert sind, wir müssen fürs Erste mit dem arbeiten, was wir bekommen haben und uns vorsichtig optimistisch auf das Mini-Set freuen. Zum Erscheinen des Mini-Sets oder einem erneuten Patch sollte die neueste Ausgabe von Top of the Decks an den Start gehen. Haltet eure Augen und Ohren in diesem Zeitraum offen – gerne auch auf unseren Social-Media-Kanälen (TwitterFacebook und Instagram). Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß auf der Ladder von Hearthstone. Wie gewohnt freuen wir uns riesig über Fragen, Rückmeldungen, Kritik oder Diskussionen über die vorgestellten Decklisten!

 

Hearthstone: Die besten Gasthaus-Rezepte
  • Monroe-Cassel, Chelsea (Autor)

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Quellen: hsreplay.com, hearthstonetopdecks.com, reddit.com

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