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Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks für den November 2020

Herzlich Willkommen zur 14. Ausgabe “Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks”! In diesem umfangreichen Format möchten wir von NAT-Games die Hearthstone Puristen unter euch ansprechen und mit aktuellen Informationen rund um die Meta von Blizzards Sammelkartenspiel versorgen. Generell erwartet euch im Folgenden ein monatliches Update zur Meta-Landschaft im Standard Format, gefolgt von jeweils zwei kompetitiven Decklisten für jede der neun Klassen. Wir versuchen dabei jeden Monat einen guten Mix aus den besten und unterhaltsamsten Decks für euch herauszusuchen. Dafür machen wir uns zum einen die Daten von HSReplay zunutze, zum anderen durchforsten wir die Hearthstone Community auf der Suche nach Geheimtipps.

Class dismissed

Überraschenderweise müssen wir uns bereits im Verlauf des Novembers von der Akademie Scholomance-Meta verabschieden. Denn anders als sonst üblich erwartet uns die neueste Erweiterung schon einen Monat früher. Doch bevor die alten Götter des Dunkelmond-Wahnsinns über die Ladder von Hearthstone herfallen, bleiben uns noch einige Tage, um die akademische Schulbank zu drücken – auch wenn nicht alle Helden ihren Abschluss schaffen dürften. Denn kurz vor dem Ende hatten sich die Entwickler von Team 5 abermals dafür entschieden, eine ihrer Klassen mithilfe eines Balance-Updates aufs Abstellgleis zu schicken. Die Magier-Klasse musste sich im Kampf gegen die kontrovers diskutierte “Created-By-Meta” von ihren erfolgreichsten Karten verabschieden und gesellt sich so zu den anderen Sitzenbleibern. Eine Tatsache, die dem ein oder anderen Musterschüler der Akademie Scholomance mehr als gelegen kommt. Wie gewohnt findet ihr neben diesen Zeilen unsere hauseigene Tier-Liste, die euch alle erwähnten Decks in hierarchischer Reihenfolge präsentiert – unterteilt in drei Hauptkategorien. Unter der Kategorie der Best Decks findet ihr die Crème de la Crème der aktuellen Meta, während ihr in der Kategorie Great Decks ihre heißesten Verfolger einsehen könnt. Den Schluss bilden die Off-Meta Decks, die den ein oder anderen Sieg versprechen und meist exotischer Natur sind, aber insgesamt unter dem Durchschnitt liegen – aus aktuellem Anlass haben wir dieser Kategorie den Namen Schamanen-Decks verpasst. Neu, seit der Mai-Ausgabe von Top of the Decks, ist die Unter dem Radar-Kategorie, in der wir euch ein besonderes Off-Meta Deck präsentieren, welches trotz mangelnder Bekanntheit großes Potenzial besitzt mit der Spitze mithalten zu können.

Hearthstone Kitty

 

Sitzengeblieben

Die Magier-Klasse dominierte in der Hochphase der Scholomance-Meta beinahe jeden Aspekt von Hearthstone. Egal ob im E-Sport oder auf der Ladder, der Manazyklonen-Magier war omnipräsent. Und obwohl der Archetyp dabei noch nicht einmal überdurchschnittlich erfolgreich war, weckte er bei großen Teilen der Community Unmut. Das Thema der “Created-By-Meta” wurde fleißig ausdiskutiert, mit dem Manazyklonen-Magier als Paradebeispiel. Eine solche Deck-Liste habe aufgrund der enormen zufällig generierten Ressourcen kaum noch etwas mit dem einstigen Hearthstone zu tun, alles nur Glück. Im Grunde könnte man auch einfach eine Münze werfen – wer schon einmal an einer Diskussion im Internet teilgenommen hat, kann sich sicherlich die weniger fachlichen Argumente dazu denken. Zwar hielten mehrere professionelle Spieler und Content Creators dagegen, dass gerade das Management dieser zufälligen Ressourcen extrem Skill intensiv sei, allerdings stießen diese Aussagen vielerorts auf taube Ohren. Infolgedessen statuierten die Entwickler von Team 5 an zwei der elementaren Karten des Magier-Archetypen ein Exempel: Sowohl Hervorrufung als auch Solarian Prime wurden generft. Wenig überraschend kollabierte der Manazyklonen-Magiers aufgrund dieser Veränderungen schlagartig und stellt aktuell keine erfolgversprechende Alternative für die Ladder von Hearthstone dar.

Eine Tatsache, über die sich einige Klassen freuen, wenn auch in unterschiedlichen Dimensionen. Die Druiden-Klasse gehört dabei zu den Helden, für die der Untergang der Magier die aktuell einzige Freude sein dürfte. Zwar konnte sich der Guardian-Druide im Verlauf der letzten Wochen stabilisieren, allerdings auf einem unterirdischen Niveau. Daran ändert auch die eine gute Begegnung mit dem zerstörten Manazyklonen-Magier rein gar nichts. Währenddessen scheiterte mit dem Quest-Druiden der vermeintliche Hoffnungsträger von Malfurion auf seine eigene Art und Weise. Angelegt als Konter gegen die zunehmende Flut der Seelen-Dämonenjäger wurde der Archetyp zum Opfer der minimalen Neuausrichtung des Seelen-Decks und verlor seine favorisierte Position in der Begegnung. So bleibt auch Malfurion keine andere Wahl, als sich auf die kommende Erweiterung zu freuen.

 

Konstante Überflieger

Auf der anderen Seite des “Freude über die Vernichtung der Manazyklonen-Magier”-Spektrums ist die Paladin-Klasse zu finden. Mit dem Wegfallen des Magier-Archetypen verloren sowohl der reine Buchband- als auch der Libroom-Paladin eine ihrer wenigen schlechten Begegnungen und konnten sich dank dieser Entwicklung als die unangefochtenen Meta-Könige erheben. Insgesamt sind wir beeindruckt von der verlässlich hohen Leistung dieser beiden Archetypen, die im Verlauf der gesamten Scholomance-Meta nicht vom Thron gestoßen werden konnten. Besonders der reine Buchband-Paladin erlebt einen erneuten Aufschwung, für den er sich bei seinem Bruder im Geiste bedanken kann. Denn nach wie vor scheut sich die Community vor dem vermeintlich hirnlosen Curve-Deck. Stattdessen griffen unverhältnismäßig viele Spieler, insbesondere im Reich der Legenden, zum Libroom-Paladin, dem deutlich schwierigeren und dadurch im Schnitt weniger erfolgreichen Deck. Das hatte eine Anpassung der Meta auf den Libroom-Archetypen zufolge, von dem der reine Buchband-Paladin profitieren konnte. Warum das so ist, werden wir euch im Klassen-Abschnitt genauer erklären.

Illidan gehört hingegen zu einem derjenigen der das Ausscheiden von Jaina betrauert. Nicht nur, dass mit der Paladin-Klasse der ärgste Konkurrent der Dämonenjäger direkt davon profitieren konnte, der Seelen-Dämonenjäger verliert selbst eines seiner guten Match-Ups. Nichtsdestotrotz sprengt der Archetyp aktuell jede Beliebtheitsskala und stellt auf fast jedem Rang der Ladder das meistgespielte Deck dar. Der Grund dafür liegt in den bärenstarken Begegnungen des Decks abseits der Paladin-Klasse. Abgesehen von Uthers Archetypen sind lediglich einige Nischen-Decks dazu in der Lage den Seelen-Dämonenjäger verlässlich zu schlagen, allerdings scheitern diese speziellen Decks an nahezu jedem verbleibendem Konkurrenten. Dank dieser luxuriösen Tatsache konnte Illidan sogar noch einen Schritt weiter gehen und sich voll und ganz auf die beiden schlechten Paladin-Begegnungen einstellen – mit sehenswertem Erfolg. Gegen den Libroom-Paladin konnte sich der Seelen-Archetyp ein nahezu ausgeglichenes Match-Up erarbeiten. Weiterhin düster sieht es allerdings gegen den Buchband-Paladin aus, der sich als letzte Bastion gegen eine erneute Flut der Dämonenjäger stellt.

 

Unbegrenzte Ressourcen!

Spätestens seit der jüngsten Masters Tour in Madrid ist die Priester-Klasse in aller Munde und hat sich einen Stammplatz in der Meta von Hearthstone erarbeiten können. Insbesondere die leicht favorisierten Begegnungen mit Libroom- und Buchband-Paladin machen den Kontroll-Priester zu einer passenden Wahl für die Ladder – solange ihr es schafft Illidan aus dem Weg zu gehen. Allerdings trat mit dem Hype um die Klasse, ein vergessen geglaubter Archetyp der Schurken-Klasse auf den Plan, der es sich zur alleinigen Aufgabe gemacht hat, Kontroll-Priester zu jagen. Somit blieb Anduin der direkte Sprung an die Spitze verwehrt. Nichtsdestotrotz stellen die Priester wieder einmal das beste Kontroll-Deck der Scholomance-Meta. Wer also auf diesen Spielstil steht, darf bedenkenlos zugreifen.

Die Schurken-Klasse konnte nach dem Ableben von Jaina einen alten Bekannten wiederauferstehen lassen: Den Galakrond-Schurken. Binnen kürzester Zeit mauserte sich der ehemalige Klassen-Primus von Valeera zum beliebtesten Schurken-Deck überhaupt, insbesondere aufgrund des klar favorisierten Match-Ups mit Kontroll-Priestern. Das soll aber nicht bedeuten, dass die Scholomance-Archetypen vergessen wurden. Sowohl die neue Version des Miracle-Schurken, als auch der Aggro-Schurke sind weiterhin in der Meta vertreten und können sehenswerte Erfolge erzielen. Insgesamt geht Valeera als eine der diversesten Klassen auf die Zielgerade der Akademie Scholomance. Jeder Archetyp der Klasse hält sich über der überlebenswichtigen 50 % Marke. Für Schurken-Fans dürfte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.

 

Go Face or go Home

Rexxar hat sich auch durch den Untergang der Magier-Klasse nicht aus der Ruhe bringen lassen und setzt weiterhin auf die ihm angestammte Strategie: Immer mitten in die Fresse rein. Sowohl der Face-Jäger als auch der ähnlich ausgerichtete Highlander-Jäger bleiben sich in dieser Hinsicht treu und das mit großem Erfolg. Gäbe es weder Paladine noch Dämonenjäger in der Meta von Hearthstone, so wären es wohl die Jäger, die die letzten Wochen der Akademie Scholomance dominieren würden. Da dies aber leider der Fall ist, bleibt “nur” der dritte Platz für Rexxar übrig. Innerhalb der Klasse betrachten wir den Highlander-Jäger als Favoriten, da er zumindest in der Begegnung mit den Seelen-Dämonenjägern ein Remis erzielen kann. Dafür bezahlt der Archetyp mit einem etwas schlechteren Match-Up gegen Paladine, aber im Anbetracht der exorbitanten Beliebtheit des Illidan-Decks erscheint uns dieser Tausch lohnenswert.

Die Krieger-Klasse befindet sich derweil in einem seltsamen Zustand. Wüssten wir es nicht besser, so würden wir glauben, die Akademie Scholomance-Erweiterung sei gerade erst erschienen. Garrosh schickt aktuell gleich vier Archetypen ins Rennen, von denen aber nur zwei ausgereift erscheinen. Bomben- und Großer-Krieger haben sich seit dem Untergang der Magier kaum verändert und profitieren auf ihre eigene Art und Weise von den Meta-Veränderungen die dadurch angestoßen wurden. Der Tempo-Krieger konnte währenddessen nicht so durchstarten, wie wir erwartet hatten und scheint insgesamt noch nicht die optimale Deck-Liste gefunden zu haben. Wir befürchten, dass das bis zum Ende der Erweiterung auch nicht der Fall sein wird. Zusätzlich feilt Garrosh an einem Kontroll-Deck mit OTK-Kombo als Gewinnkondition. Ja, ihr habt richtig gelesen, die erste Karte der neuen Erweiterung, Silas Dunkelmond, hat den Sprung in die Scholomance-Meta geschafft und begeistert mit einer abgefahrenen, aber gleichermaßen unzuverlässigen Gewinnoption. Ehrlich gesagt, erwarten wir von diesem Archetypen keine Meta-Übernahme, dafür allerdings einen großen Unterhaltungswert.

 

Renaissance der Einen, Untergang der Anderen

Thrall scheint es endgültig geschafft zu haben. Nach Monaten der Belanglosigkeit konnte sich die Schamanen-Klasse einen einigermaßen kompetitiven Platz in der Meta von Hearthstone erkämpfen und scheint diesen bis zum Ende der aktuellen Erweiterung auch halten zu können. Mit dem Totem-Schamanen bietet die Klasse ein überraschend verlässliches Aggro/ Midrange-Deck und hält sich mit diesem über der 50 % Marke. Damit aber nicht genug, mit dem Kontroll-Schamanen steht sogar ein zweiter Archetyp der Klasse in den Startlöchern. Wir glauben zwar nicht, dass diese Deck-Listen noch in der Scholomance-Meta durchstarten können, aber mit der Verstärkung des ein oder anderen Alten Gottes, könnte das in wenigen Wochen ganz anders aussehen. Grund genug für uns, sich diesen werdenden Archetypen im Folgenden genauer anzusehen.

Währenddessen hat Gul’dan im Verlauf der Akademie Scholomance-Erweiterunge die rote Laterne übernommen und verkümmert abgeschlagen am untersten Ende der Meta. Selbst die ebenso vernichtend generften Druiden und Magier stehen noch über der Hexenmeister-Klasse. Zoo-Hexenmeister hat es nie geschafft sich vom Nerf an Dunkelblick zu erholen, während kontrollierende Archetypen der Klasse in einer dermaßen schadensintensiven Meta-Landschaft keinen Platz finden. Somit raten wir Hexenmeister-Fans dringend vom Spielen ihrer Lieblings-Klasse ab. Wie wäre es stattdessen mit einer Runde Jaraxxus im Schlachtfeld- und Walpurga im Duell-Modus?

Hearthstone HSReplay Daten November

 

Top of the Decks: Die Klassen

 

Dämonenjäger

Der Seelen-Dämonenjäger geht als das beliebteste und eines der erfolgreichsten Decks auf die Zielgerade der Scholomance-Meta. Und das, obwohl die ärgste Konkurrenz des Archetypen in Form des Libroom- und Buchband-Paladins direkt von der Vernichtung der Magier-Klasse profitieren konnte. Illidan nutzt dabei jedoch die Tatsache, dass der Libroom-Paladin deutlich häufiger gespielt wird, als das reine Buchband-Deck. Denn gegen die Libroom-Liste schneidet der Seelen-Dämonenjäger deutlich besser ab. Mit den richtigen Tech-Karten kann sich der Archetyp sogar eine ausgeglichene Partie erarbeiten. Die Rede ist an dieser Stelle von Magie aufzehren. Diese Karte kann den Spielplan eines Paladins im Keim ersticken und insbesondere die Spielereien mit Federschnipser unmöglich machen. Magie aufzehren schneidet aktuell dermaßen gut ab, dass wir euch dringend dazu raten, gleich zwei Kopien mitzubringen. Ach und apropos Federschnipser, auch diese nervig genial designte Karte hat ihren Weg in den Archetypen gefunden und harmoniert ausgezeichnet mit den zahlreichen günstigen Zaubersprüchen der Liste. Insbesondere gegen zähe Kontroll-Priester können die extra Schadenspunkte über Sieg oder Niederlage entscheiden. Alles in Allem hat sich der Seelen-Dämonenjäger seinen hohen Platz in unserem Ranking redlich verdient und im Verlauf der Erweiterung bewiesen, dass die Klasse auch ohne unfairen Vorteil überzeugen kann. Weiter so Illidan!

Seelen-Dämonenjäger

In der Anwesenheit seines omnipräsenten Seelen-Verwandten verkommt der Aggro-Dämonenjäger zusehends zu einer Randerscheinung der Meta. Obwohl der aggressive Archetyp insgesamt eine ordentliche Gewinnrate aufweisen kann und in vielen Begegnungen eine Chance hat, ist es das desaströse Match-Up mit Seelen-Dämonenjägern welches ihm einen Platz unter den besten Decks verwehrt. Und wir reden hier nicht von einer 40/60 Begegnung, Aggro-Dämonenjäger verliert das Aufeinandertreffen in zirka 7 von 10 Partien.

Aggro-Dämonenjäger

 

Schamane

Ob man es glauben möchte oder nicht, Totem-Schamane ist ein Deck und zwar kein schlechtes. Nach dem Buff an Totemgoliath und dessen maximaler Ausnutzung dank Wissenshüter Polkelt kann sich Thrall wieder in einer Hearthstone-Meta etablieren. Dabei müsst ihr allerdings bedenken, dass wir, wenn wir über die Schamanen-Klasse reden, gewissermaßen von anderen Dimensionen sprechen als beim Rest der Bande. Spielt Thrall in der gleichen Liga wie Uther, Illidan, Rexxar und Co.? Mitnichten, aber auf der anderen Seite stehen die Schamanen eindeutig über den großen Verlierern der Akademie-Scholomance. Ehrlich gesagt sehen wir im Totem-Schamanen keine langfristige Lösung für die Klasse. Spätestens in der kommenden Erweiterung dürfte der Archetyp endgültig unter die Räder kommen. Doch vielleicht zeichnet sich ja eine Alternative für die leidgeplagte Klasse ab?

Totem-Schamane

Der Kontroll-Schamane ist streng genommen ein alter Hut. In jeder Erweiterung gibt es fleißige Bastler, die sich an diesen Archetypen setzten und abgesehen von einzelnen Erfolgen überwiegend scheitern. Seit dem vergangenen Update lässt sich jedoch ein Aufwärtstrend für einige dieser Deck-Listen erkennen, der mit der richtigen Unterstützung, spätestens in der kommenden Erweiterung richtig durchstarten könnte – schier endlose Lebensressourcen treffen auf diverse Kontroll-Werkzeuge. Das Einzige, was bislang noch zu fehlen scheint, ist eine klare Möglichkeit, eine Partie zu beenden. Die aktuellen Listen setzen dabei auf Elysiana und versuchen den Kontrahenten langsam ausbluten zu lassen. Diese Strategie weist jedoch an vielen Stellen Lücken auf und verwehrt dem Archetypen den endgültigen Durchbruch. Mit dem ein oder anderen Alten Gott könnte die Angelegenheit allerdings schon ganz anders aussehen. Wer sich schon einmal warm spielen möchte, kann auch jetzt zum Kontroll-Schamanen greifen. Trotz einer durchweg unbefriedigenden Gewinnrate gegen die meisten Kontrahenten, düpiert der erfrischende Archetyp gerade die ahnungslosen Seelen-Dämonenjäger der Ladder.

Kontroll-Schamane

 

Paladin

Ohne einer Flut von Manazyklonen-Magiern im Nacken geht es der Paladin-Klasse derweil ausgesprochen gut. Insbesondere der Libroom-Paladin kann sich in unveränderter Form einer beachtlichen Gewinnrate rühmen – schwache Match-Ups scheinen Mangelware zu sein. Dank der zahlreichen Möglichkeiten Karten zu ziehen, hat er seinem Buchband-Verwandten einiges an Verlässlichkeit voraus. Und auch die mitunter beeindruckenden Federschnipser-Kombinationen können selbst einem gewappneten Gegenspieler mühelos aus dem Rennen nehmen. Wir müssen gar nicht lange um den heißen Brei reden, Libroom-Paladin ist mit dem richtigen Spieler hinterm Bildschirm, das beste Deck der aktuellen Meta. Der ungewöhnliche, wenn auch erfrischende Spielstil macht den Archetypen allerdings zu einer harten Nuss und drückt so dessen Erfolgsaussichten für die breite Masse. Somit sehen wir den klaren Sieger der gesamten Akademie Scholomance-Erweiterung in einem anderen Paladin-Deck.

Libroom-Paladin

Der Buchband-Paladin hat es interessanterweise geschafft, jedwedem Nerf aus dem Weg zu gehen und konstant an der Spitze der Nahrungskette zu verweilen. Dafür kann sich der Archetyp vor allem bei der Hearthstone-Community bedanken, die sich von Anfang an vor dem vermeintlich lächerlich eindimensionalen Uther-Deck gescheut hat. So wurde das wohl beste Deck der gesamten Erweiterung nie beliebt genug, um ein Balance-Update zu provozieren. Was bleibt ist ein ebenso einsteigerfreundliches, wie erfolgreiches Deck, mit dem ein jeder von euch mühelos den Rang einer Legende erreichen könnte. Und der reine Buchband-Paladin hat darüber hinaus sogar noch ein Ass im Ärmel: Ein besseres Match-Up gegen Seelen-Dämonenjäger. Richtig gehört, seit Illidan seinen prominenten Archetyp leicht abgeändert hat, kann er ebenbürtig in die Begegnung mit Libroom-Paladinen gehen. Gegen den Buchband-Paladin reichen die wenigen Tech-Karten allerdings keinesfalls aus! So da habt ihr es, einfach kann auch einfach mal gut bedeuten.

Buchband-Paladin

 

Priester

Anduin ging als einer der größten Favoriten in die Post-Patch-Meta. Ohne die Magier-Klasse versprach besonders der Kontroll-Priester die einzig wahre Antwort auf die erfolgsverwöhnten Paladine. Im Verlauf der Masters Tour in Madrid schien die Klasse diese Erwartungen zu erfüllen, allerdings hatten die Spieler dort noch nicht die Renaissance des Galakrond-Schurken auf dem Zettel und waren in der Lage den bestehenden Miracle-Schurken zu bannen. Somit kam es auf der Ladder von Hearthstone zu einer vergleichsweise großen Ernüchterung für den Archetypen. Valeera stellt gleich zwei klare Konter-Decks für die kontrollierenden Deck-Listen und verwehrt Anduin so den großen Durchbruch. Dadurch hält der Kontroll-Priester seine insgesamt gute Position in der Meta, ohne nennenswert von der Vernichtung der Magier zu profitieren. Wenn man sich für den Archetyp entscheidet, steht nach wie vor die Wahl zwischen dem Klauen- und dem Zerstören-Paket an. Beide können mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen aufwarten. Die Klauen- oder im englischen Yoink-Variante des Decks, rund um Karten wie Akolyth der Kabale und Kabalschattenpriesterin, brilliert besonders gegen die erfolgreichen Paladin-Decks, während sich die Zerstören-Version besser gegen Seelen-Dämonenjäger schlägt. Demnach liegt es an euch zu entscheiden, welchen der beiden Meta-Könige ihr lieber bezwingen wollt.

Kontroll-Priester

 

Schurke

Noch bevor Anduin überhaupt von einer schillernden Zukunft träumen konnte, machte sich Valeera auf diese Träume zu zerschlagen. Als eine der großen Gewinner der Magier-Vernichtung konnte sich die Schurken-Klasse eine aktive Rolle in der Meta von Hearthstone zurückerobern. Gleich drei verschiedene Schurken-Decks tummeln sich aktuell auf der Ladder, wenn auch mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Der innerbetriebliche Spitzenreiter ist aber ohne jeden Zweifel der Miracle-Schurke. Das Aussterben der Manazyklonen-Magier und dessen Folgen hat beinahe jede Begegnung des Archetypen verbessert. Zwar sieht das Deck weiterhin kein Land gegen Illidan und seine Seelen-Dämonenjäger, dafür überzeugt es aber im Match-Up gegen Priester und Krieger. Selbst gegen Paladine besteht eine faire Chance, auch wenn sich der Schurken-Spieler dafür deutlich mehr Mühe geben muss. Vom Grundprinzip hat sich dabei nichts verändert. Geheimgang versorgt euch mit Karten, günstige Zaubersprüche, Geheimnisse und Kreaturen ermöglichen riesige Edwins  das Miracle-Deck serviert euch klassische Schurken-Kost.

Miracle-Schurke

Wenn ihr die Priester-Klasse auf den Tod nicht ausstehen könnt, liefert euch Valeera sogar noch einen härteren Konter. Der Galakrond-Schurke ist zurück und liebt die Begegnung mit Anduin wie keine andere. Bedanken darf sich der Archetyp dafür bei den schier unendlichen Ressourcen, die er durch Galakrond erhält. Und mithilfe von Wissenshüter Polkelt erhält die Deck-Liste eine weitere Möglichkeit die Heldenkarte im richtigen Moment zu ziehen. Im Grunde ist Wissenshüter Polkelt im Alleingang für die Renaissance des Galakrond-Schurken verantwortlich. Immerhin ermöglicht die Karte nicht nur eine weitere Option Galakrond selbst aus eurem Deck zu ziehen, sie beeinflusst auch die Karten, die ihr mit dem aufgewerteten Kampfschrei des Drachen zieht. Im optimalen Fall erhaltet ihr Kronx Drachenhuf, Togwaggel und Flik Luftdolch stark vergünstigt auf eure Hand – mit dermaßen viel Tempo können nur die wenigsten Kontrahenten umgehen. Dieser Extremfall tritt zwar nur selten auf, eine oder zwei dieser Karten könnt ihr jedoch im Schnitt von dieser Herangehensweise erwarten. Abseits von der exzellenten Priester-Begegnung schwächelt der Archetyp jedoch etwas und kann ansonsten nur mit einem überraschend ausgeglichenem Match-Up gegen Seelen-Dämonenjäger für sich werben.

Galakrond-Schurke

 

Druiden

Malfurion steht erneut stolz über Jaina, wenn auch in der unteren Meta-Abteilung. Der Guardian-Druide konnte sich im Verlauf der letzten Wochen stabilisieren und ist zur mehr oder weniger erfolgreichen Höchstform aufgelaufen. Aktuell hält der Archetyp eine gewisse Nische im Gesamtbild der Ladder und kann zumindest Illidan verlässlich das Leben schwer machen. Ansonsten sieht die Gewinnrate aller Deck-Listen jedoch besorgniserregend aus. Und daran dürfte sich in diesen letzten Tagen auch nicht mehr viel ändern. Sollte Uther das Heft in die Hand nehmen und Illidan als beliebteste Klasse verdrängen, kann sich Malfurion zu Gul’dan und Jaina gesellen. Aber selbst wenn die Seelen-Dämonenjäger an der Macht bleiben, reicht ein einziges positives Match-Up nicht aus, um sich für einen der Spitzenplätze zu qualifizieren. In Sachen Deck-Bau musste die Klasse nach dem Nerf an Vierbeinige Freunde ironischerweise sogar noch stärker auf ebendiese Karte setzen, um kompetitiv bleiben zu können. Alle Karten im Deck unterstützen die Karte auf die ein oder andere Weise. Dadurch gestaltet sich der Spielplan des Archetypen polarisierter als je zuvor.

Guardian-Druide

Die Hoffnung vieler Druiden-Fans lag nach dem tödlichen Nerf beim Quest-Druiden, der die Klasse weiterhin an der Spitze halten sollte. Nun, wie formulieren wir das möglichst professionell. Ein gewisser Donald T. dürfte aktuell bessere Chancen haben die Präsidentschaftswahl der USA zu gewinnen, als der Malfurion-Archetyp auf einen nennenswerten Platz in der Meta von Hearthstone. Quest-Druide “kann” alles, was der Guardian-Druide kann, nur schlechter. Wir hoffen euch wird klar, warum das keine Euphorie in uns weckt.

Quest-Druide

 

Jäger

Die Jäger-Klasse konnte dem Spektakel wieder einmal unbeschadet aus dem Weg gehen und spielt fröhlich ihr altes Spiel: Schaden ins Gesicht des Gegners schicken, möglichst viel, möglichst schnell. Sowohl der Face- als auch der Highlander-Jäger können diese Grundprämisse mit Bravour erfüllen, ohne sich dafür verändern zu müssen. Weiterhin gilt, dass die Highlander-Variante einen Vorteil im Seelen-Dämonenjäger-Match-Up genießt, während die reguläre Face-Version insgesamt etwas besser abschneidet. Dementsprechend eignet sich Erstere besonders gut auf höheren Rängen, wo Illidan stärker vertreten ist.

Highlander-Jäger

Face-Jäger

 

Krieger

Dem Bomben-Krieger fiel es insgesamt deutlich schwerer sich an eine Meta, ohne Magier zu gewöhnen. Gerade die Begegnung mit dem Manazyklonen-Magier war eine der größten Stärken des Archetypgen gewesen. Anders als der Seelen-Dämonenjäger scheint der Bomben-Krieger Schwierigkeiten damit zu haben, sich an die neue Meta-Landschaft anzupassen. Nur zu gerne hätte Garrosh den Aufstieg der Priester-Klasse miterlebt. Stattdessen stehen im Schnitt mehr Paladine auf der Speisekarte. Bis zum Ende der Erweiterung wird sich der explosive Krieger-Archetyp noch halten können, darüber hinaus sehen wir allerdings keine Zukunft für das Bomben-Deck.

Bomben-Krieger

Aufgepasst Leute, die erste Dunkelmond-Wahnsinn-Karte hat bereits ihren Weg in die Scholomance Meta gefunden! Kreative Köpfe haben mit Silas Dunkelmond eine Karten-Kombination ausgetüftelt die ebenso aberwitzig, wie unterhaltsam sein kann. Man nehme die Hülle eines Kontroll-Kriegers, ganz viel Optionen Karten zu ziehen und das gute alte Duo aus Wagemutige Kapitänin + Rüstungsschmiedin. Damit versucht man die Partie nach aller Möglichkeit unter Kontrolle zu behalten, während man fleißig seinen Rüstungswert ansteigen lässt. Ist dieser schließlich so hoch wie die Lebenspunkte eures Gegenübers, könnt ihr diesen mit einem einzigen Streich aus der Partie nehmen. Alles, was ihr dafür tun müsst ist Gebundener der Aschenzungen auszuspielen, gefolgt von Silas Dunkelmond. Dank des Kampfschreis von Silas könnt ihr eurem Kontrahenten den Gebundenen der Aschenzungen unterjubeln und diesen letztlich mit einem einzigen übermächtigen Schildschlag angreifen. Et voilà, der OTK der etwas anderen Art ist vollbracht. Wir glauben zwar nicht, dass diese Variante des Kontroll-Kriegers sonderlich stark ist, dafür ist sie allerdings umso unterhaltsamer und zaubert mit jeder gelungenen Silas-Kombo ein Lächeln aufs Gesicht. Probiert es doch einfach mal selbst aus!

Kontroll-Krieger

 

Magier

Kommen wir endlich zu gefallenen Magier-Klasse. Gleich zwei der wohl mächtigsten Karten in Jainas Arsenal wurden teurer gemacht und haben die gesamte Klasse in die Krise gestürzt. Denn sowohl Hervorrufung als auch Solarian Prime sind nicht einfach nur teurer geworden, besonders Hervorrufung lässt sich in dieser Form schwerer bis gar nicht mehr entdecken. Weder Kobaltwirkerin noch Stabmacherin sind noch dazu in der Lage euch diesen Zauberspruch auf die Hand zu geben und ohne den übermächtigen Zauber ist es auch schwerer geworden, frühzeitige Manariesen aufs Feld zu schicken. Kurzum, der Manazyklonen-Magier auf jede erdenkliche Weise schlechter geworden und entsprechend abgestürzt. Ähnlich wie die Druiden-Klasse im Patch zuvor, muss sich auch Jaina mit diesem Schicksal abfinden. Bis zum Ende der Erweiterung sehen wir keine Hoffnung für die zerschlagene Magier-Klasse.

Manazyklonen-Magier

Gleiches gilt auch für die Highlander-Variante des Archetypen. Neuere Deck-Listen versuchen sich auf die alten Stärken des Highlander-Magiers zu besinnen, allerdings scheint sich dieser Archetyp in der heutigen Meta-Landschaft nicht sonderlich wohlzufühlen. Trotzdem könnte diese angestaubte Deck-Liste eine der wenigen Chancen für Jaina sein, in diesen letzten Tagen der Scholomance-Erweiterung eine Rolle zu spielen. Wenn ihr irgendwie auf die Magier-Klasse verzichten könnt, raten wir euch dennoch dringen vom Spielen der Klasse ab. Schauen wir lieber, was die kommende Erweiterung für Jaina bereithält.

Highlander-Magier

 

Hexenmeister

Oh Gul’dan. Die Hexenmeister-Klasse ist am finalen Tiefpunkt angelangt und hält aktuell den Titel der schlechtesten Klasse von Hearthstone. Weder Zoo- noch Galakrond-Hexenmeister zeigen nennenswerte Lebenszeichen und die Community scheint allmählich die Hoffnung aufzugeben. Das Zoo-Deck hat es nie geschafft sich von dem Nerf an Dunkelblick zu erholen und einen neuen Ansatz für den frühen Aufbau einer Partie zu finden. Und Galakrond-Hexenmeister? Ohne eine verlässliche Möglichkeit Leben zu regenerieren schafft es auch dieser Archetyp nicht, in der momentanen Meta mitzuhalten. Die Kombination aus Konstrukteur der Mo’arg und Netheratmen hat sich ohne lohnenswerte Drachen-Karte nie richtig beweisen können und sich insgesamt als unzuverlässig dargestellt. Sofern Krieger, Dämonenjäger und Jäger über Nacht nicht plötzlich von der Ladder verschwinden, dürfte die Hexenmeister-Klasse in den letzten Tagen der Scholomance-Erweiterung ein seltener Anblick werden. Viel Glück mit den neuen Karten Gul’dan!

Zoo-Hexenmeister

 

Unter dem Radar

In den letzten Tagen der Akademie Scholomance-Erweiterung fliegt unserer Meinung nach ein echter Leckerbissen unter dem Radar. Der Auferstehungs-Priester scheint kurzzeitig von den Toten auferstanden zu sein und sorgt aktuell für etwas Aufsehen auf der Ladder von Hearthstone. In der Theorie kann sich der altbekannte Archetyp ein positives Match-Up gegen Seelen-Dämonenjäger UND Libroom-Paladine sichern. Mehr kann man die momentane Meta unserer Meinung nach nicht aushebeln. Dafür verlässt sich die Deck-Liste auf ihre alten Stärken und schickt eine kleine Armee von Getarnten Spionen und Khartuts Beschützer aufs Schlachtfeld, die immer und immer wieder reanimiert werden können. Das klingt nicht nur nervig, das ist es aus. Wenn ihr eure Kontrahenten also gleichermaßen überraschen und in den Wahnsinn treiben wollt, solltet ihr dem Auferstehungs-Priester eine Chance geben!

Auferstehungs-Priester

Unter dem Radar-Hearthstone

 

Alles Gute hat sein Ende

Obwohl die Akademie Scholomance-Erweiterung in ihrem Verlauf einiges an Kritik einstecken musste, stellt sie für uns eine der besten Erweiterungen von Hearthstone dar, die jemals erschienen ist. Für kurze Zeit konnten sich neun der zehn Hearthstone-Helden in der Meta halten, ohne dass einer davon dem anderen Meilenweit voraus war. Im gesamten Verlauf der Erweiterung waren wir nie mit einem Meta-Tyrannen wie dem Tempo-Dämonenjäger der Ruinen der Scherbenwelt-Meta gestraft und sobald eine Deck-Liste in diese Richtung zu gehen schien, gingen die Entwickler von Team 5 dazwischen. Wir für unseren Teil haben die letzten Wochen in vollen Zügen genossen und hoffen, dass die Dunkelmond-Wahnsinn-Erweiterung dieses hohe Niveau halten kann. Immerhin kehren mit den alten Götter neue Interpretationen von einigen der beliebtesten Karten aller Zeiten zurück! Dementsprechend freuen wir uns auch auf die kommende Ausgabe Top of the Decks, mit der ihr Anfang Dezember rechnen könnt. Haltet eure Augen und Ohren in diesem Zeitraum offen – gerne auch auf unseren SocialMedia-Kanälen (TwitterFacebook und Instagram). Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß auf der Ladder von Hearthstone. Wie gewohnt freuen wir uns riesig über Fragen, Rückmeldungen, Kritik oder Diskussionen über die vorgestellten Decklisten!

 

Hearthstone: Die besten Gasthaus-Rezepte
  • Monroe-Cassel, Chelsea (Autor)

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Quellen: hsreplay.com, hearthstonetopdecks.com, reddit.com

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