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Tom Clancy’s: The Division – Test zum Online-Deckungs-Shooter

Der Hype um das neue Werk aus dem Hause Ubisoft ist riesengroß. Seit der Ankündigung auf der E3 im Jahre 2013 als das Spiel erstmals vorgestellt wurde, freute sich nahezu jeder Gamer auf das Spiel. Im Vorfeld wurden viele Versprechungen gemacht. Doch nun ist es soweit Tom Clancy’s The Division steht in den Händlerregalen. Wir haben unsere Waffen geladen und haben uns ins zerstörte New York begeben. Ob das Spiel was taugt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

New York, in der Weltmetropole herrscht Anarchy

Die Ausgangslage von The Division ist wahrlich bedrohlich und könnte auch in der echten Welt jederzeit eintreffen. Unbekannte haben Dollarnoten mit einem hoch ansteckenden Virus infiziert und am Black Friday, einem Tag, bei dem der Einzelhandel einen Großteil des Jahresumsatzes erzielt, freigesetzt. Dadurch gelangen diese Dollarnoten in die Hände der Zivilisten, wodurch das Unheil beginnt. Nach kurzer Zeit stecken sich unzählige Menschen mit diesem tödlichen Virus an und sterben an den Folgen. Es dauert nicht lange bis sich das Virus in der USA ausbreitet, doch am schlimmsten ist New York betroffen. Nach wenigen Tagen herrscht hier blankes Chaos. Die Infrastruktur bricht zusammen, das öffentliche Leben ist so nicht mehr gegeben, die Zivilisten, die am Leben sind, wurden größtenteils evakuiert. Doch dieses Chaos nutzen vor allem Plünderer und Verbrecher zu ihrem Vorteil und haben sich New York unter den Nagel gerissen. Um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen, aktiviert die Regierung die Division. Dies sind speziell ausgebildete Elitekämpfer, die verdeckt unter der Zivilbevölkerung leben und darauf warten aktiviert zu werden. In Tom Clancy’s The Division schlüpfen wir in die Rolle eines Division Agenten. Sofort nach der Introsequenz des Spiels kann man seinen eigenen Charakter erstellen. Hier kommt auch die erste kleine Ernüchterung. Denn wer eine umfangreiche Charaktererstellung erwartet, der wird enttäuscht sein. Denn nach der Wahl des Geschlechts stehen lediglich acht vorgefertigte Gesichter zur Auswahl, bei denen man lediglich die Frisur, Bärte und Verzierungen wie Piercings, Tattoos oder Sonnenbrillen auswählen kann. Da es aber nur eine geringe Anzahl an Auswahlmöglichkeiten gibt und Millionen von Spielern einen Charakter erstellen, passiert es relativ oft das man auf einen Soldaten trifft, der aussieht wie man selbst. Nachdem man seinen Charakter erstellt hat, startet das Tutorial. In Brooklyn, einem benachbarten Stadtteil von New York, gelangen wir in das erste Safe House. In diesen gesicherten Zonen trifft man das erste Mal auf andere Mitspieler, kann sich auf Wunsch mit diesen in 4-Mann-Teams zusammentun und die Missionen bestreiten. Dabei kann man Spieler einfach in eine Gruppe einladen oder ein Laptop nutzen und über Matchmaking eine passende Spielergruppe finden. Spieler, mit denen man befreundet ist und sich im gleichen Gebiet befindet, werden auf der Karte angezeigt. Mit einem einfachen Knopfdruck kann man diesen jederzeit beitreten. Im ersten Safe House trifft man das erste Mal auf Divison Agentin Faye Lau von der wir die ersten Nebenmission und Hauptmission erhalten. So müssen wir in Brooklyn Vorräte sichern und vor Plünderern schützen oder befreundete NPC’s im Kampf gegen diverse Verbrecher schützen. Zu Beginn wird einem hierbei mittels Texteinblendungen die Steuerung des Spiels beigebracht. Neueinsteiger und unerfahrene Actionspieler könnten zu Beginn etwas überfordert werden, da die Texteinblendungen nicht immer hilfreich sind. Nach kurzer Zeit geht es zur ersten richtigen Hauptmission. Dabei sollen wir eine besetzte Polizeistation aus den Händen von Plünderern befreien. Entweder alleine oder mit Koopfreunden machen wir uns daran den feindlichen Plünderern den Garaus zumachen. Bei jeder Mission kann man aus zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wählen. Je nachdem auf welcher Stufe man zu Beginn der Mission stellt, desto höhere Erfahrungspunkte, besseren Loot, mehr Ingame Geld erhält man. Den Schwierigkeitsgrad sollte man gut überlegt wählen. Denn schon auf der normalen Stufe machen einem die Gegner das Überleben schwer. Einige Gegner stürmen mit Baseballschlägern auf einen zu, andere ballern mit Maschinengewehren oder schleudern mit Granaten um sich. Dabei ist die Gegner KI nicht die Cleverste, da sich einige beispielsweise auf erhöhten Positionen stellen und somit für eine Salve aus unserem Gewehr ein leichtes Ziel darstellen. Doch unterschätzen sollte man die Gegner zu keinem Zeitpunkt. Stets versuchen sie euch aus der Deckung zu scheuchen und zu einem taktischen Rückzug zu drängen, was denen auch regelmäßig gelingt. So ballert man sich nach und nach durch das Polizeirevier, bis es schließlich auf dem Dach zu einem Kampf gegen den Anführer der Bande kommt. Dieser Elitekämpfer ist gelb gefärbt und besitzt dadurch höhere Lebenspunkte und stellt somit den Endboss der Mission dar. Allerdings ist der Unterschied zwischen einen normalen Gegner und einen Boss nur dadurch gegeben, dass er mehr Schaden austeilt und mehr Schaden einstecken kann. Neue Kampftaktiken verlangen die Bosse in The Division einem nicht ab. Nachdem wir den Boss erledigt und die Polizeistation erfolgreich zurückerobert haben, geht es endlich nach New York, wo die Kacke richtig am Dampfen ist. In einer hervorragend inszenierten Zwischensequenz fliegt man als zweite Unterstützungswelle der Division mit Faye Lau und weiteren Division Agenten nach Manhattan. Bei diesem Flug kommt es zu einer gewaltigen Explosion, bei der nur wir und Agentin Faye Lau überleben.

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Die Gegner verlangen von einem alles ab.

 

Die ersten schritte in Manhattan

Kaum die Explosion verdaut, erreicht man den Chelsea Pier in Manhattan. Sofort machen wir uns auf zu der Operationsbasis der Division weiter im Stadtzentrum. Auf den Weg dorthin streifen wir durch die heruntergekommenen Straßen New Yorks. Egal wo man dabei hinschaut, an jeder Ecke kann man die Zerstörung und die Panik der Menschen seit der Pandemie bewundern. Verlassene und brennende Autos, Müllberge an den Straßenseiten oder Massengräber. Selten vermittelte eine Spielwelt so eine beklemmende Atmosphäre wie New York in The Division. Angekommen an der alten Poststation am Pennsylvania Plaza, die jetzt als Operationsbasis und Schaltzentrale der Division Agenten dient, müssen wir diese erst von Feinden befreien. Die Operationsbasis besteht mit Medizin, Technik und Sicherheit aus drei verschiedenen Flügeln. Diese kann man im Laufe des Spiels weiter ausbauen. Des Weiteren befinden sich in der Basis verschiedene Händler bei denen man neue Items, wie Waffen, Rüstungen oder Mods kaufen beziehungsweise verkaufen kann. Zudem kann man sich an einem Lageplan mit neuen Nebenmissionen versorgen, überschüssigen Loot in einer Kiste verstauen oder neue Gegenstände craften. Doch das oberste Ziel ist es, die Basis weiter auszubauen. Dies hat nicht nur optische Auswirkungen, sondern mit jedem Ausbau erhält man neue Skills, Talente und Vorteile. Mit denen kann man seinen Charakter verbessern und mit neuen Fähigkeiten ausstatten. Jeder der drei Flügel lässt sich mit zehn Upgrades aufrüsten. Jedes dieser Upgrades verbraucht Nachschubpunkte, die man für das Bewältigen von Haupt- und Nebenmissionen erhält. Mit jedem Upgrade schaltet man dabei neue Skills im jeweiligen Bereich frei. Mit jedem neuen Medizinupgrade erhält man beispielsweise neue Fähigkeiten, mit denen man sich und seine Mitspieler heilen oder gar wiederbeleben kann. Mit den Technikupgrades erhält man zum Beispiel mobile Minen und weitere technische Gadgets, mit denen sich die Gegner ausschalten lassen. Mit den Sicherheitsupgrades erhält man beispielsweise einen mobilen Schild, der sich als Deckung verwenden lässt oder die Fähigkeit seine Mitstreiter zu verstärken. Dabei kann man zu jedem Zeitpunkt die Fähigkeiten wechseln, sofern man diese auch freigeschaltet hat. Dies ist besonders nützlich, da man sich so stets auf jede Situation und Spielgruppe einstellen kann und sich nicht zwangsläufig festlegen muss. An der Craftingstation lassen sich zahlreiche Items selbst herstellen. Um diese herzustellen, werden verschiedene Ressourcen benötigt, die man durch das Zerlegen von überflüssigem Loot oder durch das Finden in der Spielwelt erhält. So findet man beispielsweise Werkzeugteile in Werkstätten, Elektronikteile in Elektrogeschäfte und Stoff in Bekleidungsgeschäften. Zusätzlich zu den Ressourcen werden die Baupläne benötigt. Diese erhält man ausschließlich als Belohnung für Nebenmissionen. Diese Nebenmissionen beschränken sich allerdings auf “Sammel” oder “Tötungsmissionen”, bei denen man bestimmte Gegner erledigen muss, und sind damit recht monoton. Diese Nebenmissionen dauern höchstens zehn Minuten und spielen sich somit recht flott. Hat man dann alle Ressourcen und Baupläne für das entsprechende Item zusammen, lassen sich diese craften.

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Nach und nach wird die Basis größer und größer.

 

Langweilige Story oder doch nicht?

Bis man alle dreißig Hauptmissionen und das Endlevel erreicht hat, vergehen rund 30 Stunden. Doch innerhalb dieser Stunden plätschert die Geschichte vor sich in. In manchen der Hauptmissionen wird zu Beginn eine kleine Zwischensequenz gezeigt, in der man die verschiedenen Protagonisten des Spiels zu sehen bekommt. Allerdings kann man diese Zwischensequenzen auch getrost ignorieren, da man durch die eindimensionalen Charaktere, deren Namen man schnell vergisst, nur bedingt in die Geschichte eintauchen kann. Dass der eigene Charakter im kompletten Spiel kein Sterbenswort sagt und auch sonst recht austauschbar ist, trägt auch nicht gerade zur Geschichte bei. So ist man nach allen Hauptmissionen genauso schlau wie zu Beginn des Spiels. Viel interessanter und der große Pluspunkt des Spiels ist die Spielwelt. Diese Welt vermag es auf ihre eigene Weise ihre Geschichten zu erzählen. So sind es die kleinen Details in der Welt, die es einem stets kalt den Rücken runter laufen lassen und man froh ist, nicht in so ein apokalyptisches Szenario involviert zu sein. Mal entdeckt man eine leere Wohnung, bei dem der Wohnungsbesitzer sich in seinem Sessel mit einer Pistole das Leben genommen hat oder meterhohe Berge mit Leichensäcken mit Opfern des Virus. Mit solchen Szenen sind auch die Hauptmissionen gespickt. Auf einer Seite ist das Missionsdesign monoton und langweilig, da man stets eine Gegnerwelle nach der anderen ausschaltet, bis man dann den finalen Endboss erledigt. Auf der anderen Seite sind es die atmosphärischen und abwechslungsreichen Gebiete die einen stets motivieren die nächste Mission zu absolvieren. In einer der ersten Missionen beispielsweise muss man eine Ärztin aus dem Madison Square Garden befreien. In dieser ursprünglich als Basketballarena der New York Knicks gedachten Arena, wurde im Laufe der Krankheitswelle ein Notlazarett eingerichtet. Dabei wurde an jedes kleine Detail gedacht, um eine möglichst lebendige Welt darzustellen. Seien es unzählige Notfallbetten, Ärztezelte oder vieles mehr. Durch die Streifzüge durch die Arena kann man die Panik der Menschen zu der Zeit gut nachvollziehen. Nach und nach findet man in der Spielwelt auch Handys, Echos (Computerdaten, die schemenhaft Szenen aus der Vergangenheit nachstellen), Missionsberichte und weitere Daten, die mehr über die Spielwelt verraten und eine beklemmende Atmosphäre erschaffen. Diese Dateien kann man über das Menü zu jeder Zeit abrufen und dort findet man auch die Antworten, die man sich während der Hauptmissionen stellt.

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Die Spielwelt und abwechslungsreichen Gebiete sind die Höhepunkte des Spiels

 

Komm in die Dark Zone

Die Ausbreitung und Folgen des Virus kann man in ganz Manhattan bewundern. Doch die größte Kontamination erlebte die Dark Zone. Dies ist ein Bereich, in dem die Regierung die besten Wissenschaftler und Soldaten schickte. Doch durch die verheerenden Unruhen zogen diese schnell wieder ab und hinterließen ihre Ausrüstung an Ort und Stelle, die man dort nun finden kann. Diese Gegenstände wollen dort gefunden werden und sind dementsprechend heiß begehrt. Diese Dark Zone kann man über einen Zaun oder Sicherheitszone, samt Händler, betreten. Anders als im restlichen Spiel trifft man in der Dark Zone neben feindlichen NPCs auch auf menschliche Spieler. Die Dark Zone ist eine Welt ohne Regeln, was sich schnell bemerkbar macht. Schnell trifft man auf sehr starke KI Gegner, die einem schnell das Überleben schwer machen. Da ist man froh, wenn ein echter Spieler einem im Kampf gegen diese Gegner unterstützt. Mit jedem erledigten Gegner erhält man Erfahrungspunkte, die den Dark Zone Rang steigern und auch entsprechenden Loot kann man dort finden. So können nur die besten Gegenstände in der Dark Zone gefunden werden und sind dementsprechend heiß begehrt. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Dark Zone Gebiete, die sich an unterschiedliche Spielerstufen richten. Im Süden befindet sich das Startgebiet mit eher leichten KI Gegnern, während es im Norden immer stärkere Gegner, aber auch bessere Gegenstände zu finden gibt. Das Spannende an der Dark Zone sind allerdings die anderen Mitspieler. Da jeder die guten Gegenstände haben möchte und jeder jederzeit jeden angreifen kann, läuft man stets Gefahr hintergangen zu werden. Denn wenn man einen anderen Mitspieler erledigt, kann man seine gefundenen Gegenstände bergen. Diese kontaminierten Gegenstände müssen jedoch von einem Hubschrauber ausgeflogen werden. Diesen kann man allerdings nur in gekennzeichneten Stellen rufen und es dauert auch 90 Sekunden, bis dieser angeflogen kommt. 90 lange Sekunden, wie sich herausstellt. Denn wenn man einen Hubschrauber ruft, bekommen auch die anderen Mitspieler eine Nachricht, dass ein Hubschrauber auf den Weg ist. Allerdings wissen diese auch das, da ein Mitspieler ist, der Gegenstände gefunden hat und diese am besten selbst haben wollen. So erlebt man stets packende und spannende Momente in der Dark Zone wenn der Mitspieler, mit dem man gerade Gegnerhorde um Gegnerhorde ausschaltet, einen lila oder orangefarbenes High End Item birgt und diese nur noch in den Hubschrauber bringen will. In solchen Situationen achtet man doppelt darauf was der Mitspieler macht, denn dieser könnte einen zu jederzeit verraten und hinterrücks ausschalten. Passiert dies, wird der Mitspieler eine gewisse Zeit als abtrünnig markiert und kann von anderen Mitspielern ohne jegliche Bestrafung abgeschossen werden. Insgesamt ist die Dark Zone eine nervenaufreibende Gegend, da man nie weiß, was passieren wird. Da diese Zone kein abgetrennter Bereich und ohne sichtbare Ladezeit in die Spielwelt integriert ist, fühlt dies überaus natürlich an.

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In der Mitte der Spielwelt befindet sich die Dark Zone

 

Technisch hervorragend und Ausblick in die Zukunft

Aus technischer Sicht beeindruckt Tom Clancy’s The Division ebenfalls. Denn selten sah eine Spielwelt so detailreich aus. An jeder Ecke findet man etwas und generell gleich keine Straße der anderen. Auch der Tag- und Nachtwechsel fühlt sich hervorragend an, wodurch New York abends noch mal ganz andere Facetten als am Tag besitzt. Die gelungene Atmosphäre wird noch mal durch den gelungenen Score unterstrichen, den man im Hintergrund zu hören bekommt. Wie schon erwähnt bekommt man, sobald man im Spiel ist keine Ladezeiten zu spüren, auch der Wechsel in den PVP-Bereich der Dark Zone findet ohne Ladezeit statt. Lediglich, dass man in den Übergängen von Spielwelt in die Dark Zone oder in ein Safe House nicht schnell rennen kann, ist den verborgenen Ladezeiten geschuldet. Jedoch wird man dadurch nicht aus dem Spiel gerissen, sodass es sich natürlich anfühlt. Lediglich die Schnellreise Funktion könnte etwas schneller vonstattengehen. Da The Division ein MMO Shooter ist und darauf ausgelegt auch in Zukunft gespielt zu werden ist es besonders wichtig, was in Zukunft kommt. Wie Ubisoft bereits angekündigt hat, wird es eine Reihe von kostenlosen Updates geben sowie drei kostenpflichtige DLCs. Schon im April wird der sogenannte Übergriff eingeführt. Dies ist eine Endgame-Aktivität für bis zu vier Spieler bei dem man untereinander den Loot tauschen kann. Im Mai soll der zweite Übergriff folgen, der auch neue Features für die Dark Zone bringen wird. Der erste kostenpflichtige DLC “Untergrund” erscheint dann im Juni. Der mit der Unterwelt von New York ein komplett neues Gebiet bringen wird. Noch im Sommer soll dann der zweite kostenpflichtige DLC “Überleben” erscheinen der einen Hordemodus beinhalten soll. Ende des Jahres soll der letzte kostenpflichtige DLC erscheinen, zudem es aktuell noch keine Informationen gibt. Man kann allerdings davon ausgehen das mit jedem der drei kostenpflichtigen DLC neue Gegenstände ins Spiel kommen und auch die Levelobergrenze angehoben wird.

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Besonders im Koop weiß das Spiel zu Begeistern.

 

Fazit:

Kevin Kreisel

Tom Clancy’s The Division ist wie New York im Sommer. Es besitzt viel Licht aber auch viel Schatten. Die Kritikpunkte, die das Spiel besitzt, sind nicht von der Hand zu weisen. So ist die Hauptgeschichte langweilig und auch die eintönigen Charaktere sorgen nicht für die nötige Spannung, die das Setting hergeben könnte. Denn hier wäre wirklich mehr drin gewesen. Auch das Missionsdesign ist monoton und bietet wenig Abwechslung, da man in jeder Mission Gegnerwelle um Gegnerwelle mal in schwacher, mal in starker Ausführung erledigt. Aber trotzdem motiviert mich das Spiel, Stunden um Stunden zu spielen. Das liegt vor allem an der grandiosen Spielwelt mit der packenden Atmosphäre, der spannungsgeladenen Dark Zone bei der mich jeder verraten kann oder das ich immer bei der Stange gehalten werde auf der Aussicht nach immer besserem Loot. Ein weiterer Pluspunkt ist der gelungene Koopmodus, bei dem man mit seinen Freunden jede Mission in einer Gruppe bewältigen kann und im Team zusammenarbeiten muss, um diese zu bewältigen. Wer Freude an Spielen wie Destiny, Borderlands oder Diablo hat und mit seinen Freunden zusammen wochenlang looten und leveln möchte, der wird mit The Division genau das bekommen. Wer allerdings großen Wert auf eine gut inszenierte und packende Singleplayer Kampagne legt, der wird mit The Division wohl nicht glücklich.

 

Marco Schmandt

Als aktiver Destiny Spieler war ich mir nicht sicher, ob ich mich auf The Division einlassen kann, da diese Art von Spielen ja doch immer ein gewisses Investment in Bezug auf Zeit sind. Letzten Endes habe ich es mir dann doch geholt und war zu Beginn auch wirklich sehr überrascht wie gut es war. Dieser Eindruck hielt allerdings nicht sehr lange an. Das Schmerzhafte an meinen Kritikpunkten ist, dass das Spiel so wahnsinnig viel Potenzial hat, Ubisoft aber wieder viel davon verschenkt. The Division ist keinesfalls wirklich schlecht. Die Basis ist ein grundsolides Spiel, aber es sind die Feinheiten und manchmal auch grundlegende Mechaniken, die das Spiel runterziehen. Die Spielwelt, so detailreich sie auch sein mag, bietet einfach kaum Abwechslung. Diese Tatsache spiegelt sich sowohl im Missionsdesign als auch in der Variation der Gegner wieder. Ihr kämpft gegen die immer gleichen Gegner von denen manche einfach nur ein Vielfaches des Schadens eines normalen Gegners vertragen. Das sind am Ende keine echten Bosse, sondern einfach nur härtere Standardgegner. Das Problem beim Loot ist, dass dieser im Endeffekt nie wirklich speziell ist, mal abgesehen von den benannten Waffen wie dem Midas. Der restliche Loot hat außer den blanken Stats kaum einen Wert für euch. Viel schlimmer ist das noch beim kosmetischen Loot. Egal wie viel Klamotten ihr auch ansammelt, nichts davon sticht wirklich heraus und sieht mehr oder weniger gleich aus. Wirkliche Individualisierung ist hier also nicht möglich. Die beiden größten Enttäuschungen sind aber die Story selbst und die Dark Zone. Die Story findet statt, nachdem die Katastrophe bereits vorbei ist. Bei dem Namen Tom Clancy hätte es wesentlich interessanter werden können, hätte man euch während des Virusausbruchs spielen lassen. Zumal es sehr seltsam erscheint, dass ihr nicht einmal einem Infizierten über den Weg lauft. Das Rougue Konzept der Dark Zone wurde ja von Ubisoft heiß beworben und in der Closed Beta konnte man die Vision fast greifen. Jetzt ist es allerdings so, dass man kaum einen menschlichen Spieler finden wird, der Rogue geht. Das liegt vor allem daran, dass der Nutzen in keinem Verhältnis zu den Risiken steht. Geht ihr Rogue und überlebt die Kopfgeldphase, erhaltet ihr nur einen geringen Bonus an Credits. Werdet ihr jedoch getötet während ihr Rogue seid, könnt ihr schnell die gesammelten XP und Credits der letzten drei Stunden Spielzeit verlieren. Hier muss definitiv nachgebessert werden, denn wer möchte schon so einen Verlust riskieren.  Und vielleicht noch eine Kleinigkeit am Ende. Wieso kann offenbar jeder Einwohner auf der Straße mir etwas zurufen, aber die, die etwas Wasser etc von mir wollen, kann ich nur durch einen Scanner erkennen, der mir sagt, was sie wollen. Lasst doch diese NPC selbst aussprechen, was sie möchten. Am Ende bleibt ein Spiel mit solider Basis und viel Potenzial, welches aber noch an vielen Stellen ausgebessert werden muss.

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