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The Widow: Die Legende der Witwe – Kritik zum Gruselschocker basierend auf wahren Begebenheiten

Fluch oder Segen? Horrorfilme basierend auf wahren Begebenheiten können beides sein. Mit The Widow – Die Legende der Witwe erscheint im Juni 2021 ein neuer Gruselschocker von den Machern von The Bride oder Baba Yaga: Terror of the Dark Forest, bei dem Horror-Fans wieder entscheiden dürfen, ob der Zusatz „basierend auf wahren Begebenheiten“ dem Film zugutekommt oder eben nicht. Auf den ersten Blick hat man die Handlung von Regisseur Ivan Minin schon X-Mal gesehen. Eine Gruppe von Menschen ist über Nacht im Wald gefangen und wird von einer bösen Macht angegriffen. Ob The Widow trotzdem etwas taugt oder ob man sich die Reise in die dunklen Wälder Russlands sparen kann, erfahrt ihr in unserer Kritik zu The Widow – Die Legende der Witwe.

 

Die Story von The Widow: Die Legende der Witwe

Die Story von The Widow – Die Legende der Witwe ist schnell erzählt. Der Film spielt in einem abgelegenen Wald in der Nähe von St. Petersburg. Dort begleitet die Filmemacherin Kristina, gespielt von Anastasiya Gribova, das Rettungsteam Iskra bei Übungsmissionen für eine Dokumentation. Als plötzlich ein Notruf wegen eines vermissten Jungen bei dem Rettungsteam eingeht, ergibt sich für Kristina die Möglichkeit, die Retter im Einsatz zu begleiten. Auf der Suche nach dem vermissten Jungen findet das Team im Gestrüpp eine Frau namens Zoya, die ziemlich mitgenommen und ohne Bekleidung da liegt. Fortan mit dem Ziel Zoya zu retten, begibt sich das Team zurück zu ihrem Rettungswagen.

Als die unter Schock stehende Frau zu sich kommt, erzählt sie dem Team von der Legende der lahmen Witwe, einer Bauerntochter, der als Strafe für den Mord an ihrem Mann die Beine gebrochen wurden und die anschließend ohne Kleider in eine Grube im Wald geworfen wurde. Nun soll sich die Witwe auf ihrem Rachefeldzug befinden und niemanden, der es wagt ihren Wald zu betreten, entkommen lassen. Von da an wiederfahren der Gruppe reihenweise seltsame Dinge, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und auch mit der zwielichtig wirkenden Zoya scheint etwas nicht zu stimmen. Ab jetzt gilt es nur noch, die Nacht im Wald zu überleben.

 

Unsere Kritik zu The Widow: Die Legende der Witwe

Alle Horrorfans, die sich auf einen zeitgemäßen Horrorstreifen à la Blair Witch Project oder Paranormal Activity freuen, werden bei The Widow leider ziemlich enttäuscht sein. Obwohl der Film mit vermeintlich echten Interviews, in denen Bürger von St. Petersburg über Leichen berichten, die nackt im Wald aufgefunden wurden, vielversprechend und interessant beginnt, kann diese Spannung im Laufe des Films leider nicht aufrecht gehalten werden. Die Reihe an Kritikpunkten, die mir während des Ansehens aufgefallen sind, beginnt mit der Handlung des Films. Jeder der gerne Horrorfilme guckt, wird diese Geschichte schon das ein oder andere Mal erlebt haben. Irgendwann vergeht auch dem größten Grusel-Enthusiasten die Lust auf noch eine Gruppe von Menschen, die in einem Wald feststeckt und vom Bösen attackiert wird bis die Sonne aufgeht.

Dieses Gefühl verstärkt sich, wenn wie bei The Widow der Film noch mit allerhand Klischees gefüllt ist. Dazu zählt die obligatorische gruselige Hütte im Wald, in der man auf schockierende Neuigkeiten stößt oder das Auto, das vorübergehend nicht mehr anspringt. Versteht mich nicht falsch, ich lege bei Horrorfilmen nicht allzu viel Wert auf eine komplexe Geschichte oder tiefgründige Charaktere, wenn der Gruselfaktor stimmt. Doch auch hier hat mich The Widow leider nicht abgeholt. Auch wenn es dem Film zeitweise durch passende Musik und schöne Kameraeinstellungen gelingt, die richtige Atmosphäre für einen nervenaufreibenden Schock-Moment zu schaffen, hapert es bei der Auflösung solcher Szenen. So werden spannende Momente häufig nicht bis zum Ende gespielt oder zu früh durch einen harten Schnitt abgebrochen, bevor richtiger Grusel aufkommen kann.

Alt bekannte Story trifft mittelmäßige Charaktere

Hinzu kommt das teilweise wirklich unlogische Verhalten der Charaktere, welches eher ein müdes Lächeln anstatt einer Gänsehaut als Folge hat. Das beste Beispiel dafür ist das scheinbar dringende Bedürfnis des Rettungsteams sich aufzuteilen. Zu jeder möglichen Gelegenheit trennt sich die Gruppe und setzt sich damit immer wieder gefährlichen Situationen aus. Dabei werden natürlich nicht nur alle Handys im Auto gelassen, sondern auch vermeintlich verfluchte Orte mutterseelenallein besucht. Doch was möchte man auch von einem Rettungsteam erwarten, welches laut eigenen Angaben in den letzten drei Jahren auf 100 Missionen nicht eine vermisste Person gefunden hat?

Auch „das Böse“ in Form von der Witwe sorgt nur selten für Schreck-Momente. Denn auch wenn das Rache-Motiv der Witwe klar wird, fragt man sich dennoch häufig genug, was da gerade eigentlich vor sich geht und warum. In einigen wenigen Szenen hat The Widow es dann aber doch geschafft, die Freude an Horrorfilmen in mir zu wecken. Eben dann, wenn ausnahmsweise mal Schocker-Szenen zu Ende gespielt wurden und man sich wenigstens kurz am Ableben eines irrelevanten Charakters erfreuen konnte. Das hätte ich mir häufiger für den Film gewünscht, denn tendenziell verfolgt er mit dem „Found Footage“ Stil einen interessanten Ansatz.

 

Informationen zu The Widow: Die Legende der Witwe

  • Originaltitel: The Widow
  • Laufzeit: ca. 83 Minuten
  • Digital Release: 10.Juni 2021
  • Altersfreigabe (FSK): ab 16 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Viktotiya Potemina, Anastasiya Gribova, Margarita Bychkova, Ilya Agapov

 

Trailer zu The Widow: Die Legende der Witwe

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Fazit:

Horrorfilm, basierend auf wahren Begebenheiten
Gruselfaktor hält sich in Grenzen
Interessante Kameraeinstellungen
Vorhersehbare Geschichte
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”124194″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Lukas Runde, Redakteur”]
“Nachdem ich mir das Filmplakat sowie den Trailer zu The Widow angesehen hatte, habe ich mir sehr auf den Film gefreut. Leider hält der Film nicht das, was der Trailer verspricht und liefert stattdessen nur einen weiteren mittelmäßigen Horrorfilm mit x-beliebigen Charakteren, billigen Jumpscares, einer vorhersehbaren Story sowie einem mageren Ende. Der Zusatz „basierend auf wahren Begebenheiten“ hätte dem Film gut tun können, wenn er konsequenter verfolgt worden wäre.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

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