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The Field: Das Geheimnis der Farm – Kritik zum Mystery-Thriller

Wenn man hört, worum es in The Field: Das Geheimnis der Farm geht, dann rollt man zunächst erst einmal mit den Augen, denn diesen Plot hat man bereits x-mal gesehen. Das Pärchen aus der Stadt, das auf’s Land zieht und eine Kleinstadt, in der irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Wer sich entscheidet, den Film zu sehen, kann sich also darauf einstellen auf stumpfe Dialoge, ausgereizte Tropes und ein Setting, das man als Zuschauer*in schon in- und auswendig kennt, oder? Ob es sich bei The Field um einen langweiligen Schema-F-Film handelt oder ob es sich tatsächlich lohnt, ihn anzusehen, erfahrt ihr hier.

Die Story von The Field: Das Geheimnis der Farm

Die Geschichte scheint simpel genug: Ben und Lydia Holland, ein junges Pärchen aus Chicago, wollen dem stressigen Großstadtalltag entkommen. Sie kaufen die alte Dondlingerfarm, ein großes Grundstück, das seit vielen Jahren ungenutzt ist. Das Haupthaus ist heruntergekommen und gefüllt mit dem Hab und Gut der Vorbesitzer*innen. Während Lydia, die Innenausstatterin ist, mit der Aufmachung des Haupthauses beginnt, widmet sich Ben seinem Hobby, der Landschaftsfotografie. Bald muss er jedoch feststellen, dass seine Kamera etwas Mysteriöses eingefangen hat, etwas Übernatürliches, auf dem Feld hinter dem Haus, das untrennbar mit der Geschichte der Farm verbunden ist. Die Menschen aus der Stadt scheinen mehr darüber zu wissen, als sie behaupten. Und dann ist da noch Edith, die seltsame Nachbarin der Hollands, die vor Jahrzehnten auf ihrem neuen Grundstück verschwand.

Unsere Kritik zu The Field: Das Geheimnis der Farm

Rundum handelt es sich bei The Field um einen soliden Film. Obwohl die Geschichte im Grundsatz absolut nichts Neues ist und auch das Rad nicht neu erfindet, setzt der Streifen das Klischee von den beiden Großstädtern auf dem Land gut um. Ben und Lydia ergänzen sich in ihrem Umgang mit dem Übernatürlichen sehr gut. Während Lydia Angst hat und stellenweise regelrecht in Panik verfällt, entwickelt Ben eine Faszination – oder sogar Obsession? – mit den seltsamen Phänomenen, was zu einer angenehmen Balance führt. Die beiden Charaktere fühlen sich die meiste Zeit sehr real an, ebenso ihre Beziehung.

Der Film spielt zwischendurch immer wieder mit absurden Traumszenen, die ein unbehagliches Gefühl beim Publikum auslösen sollen. Das gelingt auch meistens, allerdings werden hierbei auch sehr viele Fragen aufgeworfen, was uns direkt zur Negativkritik an dem Film führt. Denn bei The Field handelt es sich um einen Mystery-Film, der diesen Aspekt leider häufig etwas zu ernst nimmt. Gerade gegen Ende stellt man sich viele Fragen über die Geschehnisse, von denen leider so gut wie alle unbeantwortet bleiben, wenn der Abspann schließlich beginnt. Was das Geheimnis der Farm denn nun eigentlich genau ist, darüber darf man selbst spekulieren. Es werden Hinweise auf die Auflösung des Rätsels gegeben, aber wirklich erklärt wird im Endeffekt nichts, was leider sehr unzufriedenstellend ist.

Kein Gänsehaut-Feeling trotz cleverer Umsetzung

Was dem Film zusätzlich fehlt, ist die richtige Atmosphäre. In der ersten Hälfte, in der Ben die ersten seltsamen Vorkommnisse bemerkt, funktioniert der Mix aus übernatürlichem Mysterium und ernsthaften Zweifeln an dem, was er da sieht, recht gut. Doch je klarer wird, dass auf dem Feld tatsächlich etwas Unerklärliches vor sich geht, umso mehr vermisst man das Gänsehaut-Feeling, das ein Mystery-Thriller mit sich bringen sollte. Es scheint, als würden Ben und Lydia den Ernst der Situation nicht ganz erfassen, teilweise fühlen sich Szenen abgehackt an und eigentliche Spannungshöhepunkte sind leider wenig überzeugend.

Dazu kommt die eher mäßig gute deutsche Synchro, die an einigen Stellen die Stimmung des Films leider ruiniert. Besonders Bens alter Kollege aus Chicago, der zweimal auftaucht, ist eher schlecht als recht synchronisiert, was es einem schwer macht, sich nicht aus dem Geschehen herausgerissen zu fühlen. Das ist besonders schade, da eigentlich eine gute Balance zwischenverschiedenen Settings und Handlungssträngen gefunden wird, die eine Immersion in die Handlung eigentlich leicht machen sollte.

Fazit

Unter’m Strich ist The Field: Das Geheimnis der Farm kein allzu schlechter Film. Er verwandelt einen altbekannten Plot in eine interessante Geschichten mit glaubwürdigen Charakteren und hat sehr gute Story-Ansätze. Besonders gut ist die Art, wie das Mystische und die Technik gegeneinander ausgespielt werden und wie mithilfe von Kameras Übernatürliches eingefangen und sichtbar gemacht wird. Trotzdem hat er große Mängel, besonders in puncto Auflösung der Geschichte, und hinterlässt das Publikum mit mehr Fragen als Antworten. Wen das nicht zu sehr stört, der kann sich in The Field allerdings über gute Shots, ein interessantes Setting und vor allem echt gutes Schauspiel freuen. Besonders Veronica Cartwright überzeugt in ihrer Rolle als Edith, doch auch Tim Higgins liefert eine solide Leitung ab.

Informationen zu The Field: Das Geheimnis der Farm

  • Originaltitel: The Field
  • Laufzeit: ca. 93 Minuten
  • Heimkinostart: 08.07.2021
  • Altersfreigabe (FSK): ab 16 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Tim Higgins, Veronica Cartwright, Barry Bostwick, Kara Mulrooney

Trailer zu The Field: Das Geheimnis der Farm

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Fazit:

Realistische Charaktere
Gute Story
Überzeugendes Schauspiel
Mystery-Faktor über 9000
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”126785″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Julia Dohm, Redakteurin”]
“Zwar kann The Field auf keinen Fall mit großen Produktionen mithalten, aber unterm Strich ist er wirklich okay. Wenn man über die schlechte deutsche Synchronfassung hinweg sieht (oder ihn direkt im O-Ton schaut), dann ist er durchaus unterhaltsam und hat wirklich starke Momente! Das hat mich echt positiv überrascht.”
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Ab in die Filmsammlung?

Trotz einiger Schwächen ist The Field: Das Geheimnis der Farm ein durchaus solider Mystery-Thriller. Richtige Fans des Genres werden vielleicht enttäuscht sein, für alle anderen ist der Film ein netter Streifen für zwischendurch.

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