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The Blue Flamingo – Review zur handgebauten Arcade

Might and Delight machten sich mit Shelter einen Namen in der Indie-Szene. In Shelter musste der Spieler sich als Dachsmutter der unbarmherzigen Natur stellen, um seine Dachskinder lebend ans Ende des Spieles zu bringen. Shelter war schwierig, gemein, herzzerreißend und unglaublich atmosphärisch. Jetzt versucht sich Might and Delight an dem Genre des Shoot Em Up.

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Ganz schön was los!

 

Pew, Pew, Pew

Es findet hin und wieder ein Wettbewerb statt, in dem sich Piloten aus aller Welt zu einem Kräftemessen herausfordern. In diesem Fliegen sie abwechselnd eine gefährliche Strecke, die mit Gegnern und anderen Hindernissen gespickt ist, und hoffen die Highscoreliste zu dominieren. Während die Jazzband aufbaut, um musikalische Begleitung zu geben, steht das Team des Spielers vor den letzten Vorbereitungen. Dein namensgebendes Schiff – Der Blaue Flamingo – steht flugbereit im Hangar. Kannst du es, schaffen den Highscore, zu knacken? Eine richtige Story verfolgt man in The Blue Flamingo nicht, man versucht einfach so weit wie möglich mit seinem Flieger zu kommen und dabei idealerweise noch Gegner zu erledigen. Hauptziel sollte jedoch sein, die Ranglisten, eines schönen Tages, anzuführen.

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Die Hauptwaffe und die Super-Bombe können aufgewertet werden.

 

Klassische Arcade

Das Gameplay von ‘The Blue Flamingo’ ist nichts Besonderes. Hier wird das Rad im Bereich Shoot Em Up nicht neu erfunden. Soll es aber auch gar nicht. Alle Elemente sind klassisch aus dem Genrestandard gegriffen und hervorragend umgesetzt. ‘The Blue Flamingo’ könnte so auch in Arcade-Hallen in aller Welt bestehen. Die Missionen im Spiel sind im Überlebensmodus anzuordnen. Wir steuern unser Schiff durch immer schwieriger werdende Level und versuchen, so viele Gegner wie möglich abzuschießen, so viel Geld wie möglich zu sammeln und so wenig Schaden wie möglich zu nehmen. Heilen kann man sich nämlich nicht. Wenn wir zu viel Schaden genommen haben dürfen wir unser Schiff abstürzen sehen und bekommen dann eine Auswertung unserer Ergebnisse. Dann fangen wir von vorne an und versuchen weiter zu kommen. Zur Motivation sorgt die Tatsache, dass wir wirklich gegen Piloten aus der ganzen Welt antreten. Auf dem Hauptmenü lässt sich jederzeit einsehen, wo wir uns, mit unserem Highscore, auf der Weltrangliste befinden. Das sorgt für viel Anreiz beim nächsten Mal noch besser zu sein, noch weiter zu kommen, der Beste zu werden. Die Steuerung von The Blue Flamingo, mit Maus/Tastatur oder Gamepad, ist hervorragend. Jeder Befehl wird sauber und sofort erkannt und umgesetzt. Wir können Manöver aus Top Gun durchführen, in waghalsigen Aktionen zwischen Gegnern und dem Kugelhagel hindurch brausen. Wie ein Schwan gleiten wir über den Bildschirm. Das ist wahnsinnig gut umgesetzt und macht den hohen Schwierigkeitsgrad mehr zu einem wirklichen Fähigkeitstest. Jeder, der bei seiner Musterung den Pilotentest machen durfte und sich jetzt an The Blue Flamingo setzt wird wissen, was ich meine. Nach jedem Level kann man dann seine Waffen aufbessern, erlittener Schaden bleibt allerdings bestehen. Hier so weit zu kommen wie möglich ist gar nicht so einfach. Auch wenn alles wahnsinnig gut funktioniert, bleibt der Schwierigkeitsgrad angenehm hoch. Da könnte man sich gut vorstellen in einer Spielhalle, jeden Freitag, den Highscore neu zu setzen.

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Abgestürzt! Also nochmal von vorne!

 

Bastelstunde

Die größte Stärke von The Blue Flamingo ist die Grafik des Spieles. Sämtliche Schiffe, Explosionen, die dafür verantwortlichen Raketen und alles, was sonst so über den Bildschirm fliegt, ist handgearbeitet. Die Landschaft, die überflogen wird, ist eine Miniatur, die in Bewegung abgefilmt wurde, die Gegner sind Miniaturen, die in einer Art Stop-Motion ins Spiel gefilmt wurden. Die Raketen und Explosionen sind abgefilmte Silvesterraketen und kleine Böller. Das bedeutet, dass alles, was wir in ‘The Blue Flamingo’ sehen, nicht am PC gepixelte Dateien, sondern vorher im realen Leben handgearbeitete, bemalte und dann fotografierte und ins Spiel portierte “Spielzeuge” sind. Das macht The Blue Flamingo zu etwas, dass man früher auch mit seinen Freunden im Kinderzimmer gemacht hat. Über dem Spielteppich mit seinen Actionfiguren herumschweben und sich bekämpfen. Inklusive ‘Pew Pew’ und ‘Peng Peng’ Geräuschen und dem einen Freund, der immer alles kaputtgemacht hat, weil er sonst verloren hätte. Die mächtige Bombe, die den halben Bildschirm zerstört, hat einen speziellen Sound.  Vielmehr wird hier der Sound quasi gedämpft. Erinnert an einen Hörsturz nach einem Knall. Dies ist Geschmackssache, gefällt uns aber sehr gut. Das Einzige, was etwas schade ist, ist eben die Wahl des Soundtracks. Begleitet wird das Spielgeschehen von einem sanften Jazz. Ein Arcade-Spiel braucht da etwas Schnelleres.

 

 

Fazit:
The Blue Flamingo ist ein sehr gutes Spiel, das durch seinen ungewöhnlichen und sehr schön anzusehenden Grafikstil besticht. Untermalt mit klassischer Jazz Musik und einem hohen Motivationsfaktor durch das Jagen um den Highscore, wird einem für 4,99€ sehr viel geboten.

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